Austausch zu KOMPASS-F; Thema: soziale Hierarchie

  • Danke fürs Erklären, @H.D.Thoreau. Ich denke das trifft total ins Schwarze (RW). Wobei es so

    zu müde und / oder gestresst ist, um ihren Job noch gut auszuüben

    m.E. auch tatsächlich war und ich frage mich, warum man das dann nicht auch benennen kann. Ist doch total menschlich, dass es einem so geht an ihrer Stelle. Und ich habe da auch irgendwie "Verständnis" - auch wenn ich es trotzdem nicht okay finde, wie sie vor ihrem Urlaub mit mir umging.

    Woher weißt du eigentlich, warum man seinem Chef nicht sagen darf, dass er urlaubsreif ist?

    Surprised by the joy of life.

  • @Surprised Es gibt Chefs, die legen viel Wert darauf unfehlbar zu sein, weil alles andere ihre Autorität (in ihren Augen) untergräbt.
    Die Bemerkung geht auch sehr ins Persönliche, mehr als "Sie behandeln mich ungerecht." Kann man als fehlende Distanz zum Vorgesetzten sehen.
    Edit: Mit der Bemerkung beurteilst du ihre Leistung "objektiv" und nicht nur deinen gefühlten Eindruck in der Situation. Wie @H.D.Thoreau schrieb, "dürfen" dss Untergebe nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Schwarze Katze (8. September 2023 um 08:40)

  • Danke fürs Erklären, @H.D.Thoreau. Ich denke das trifft total ins Schwarze (RW). Wobei es so

    m.E. auch tatsächlich war und ich frage mich, warum man das dann nicht auch benennen kann. Ist doch total menschlich, dass es einem so geht an ihrer Stelle. Und ich habe da auch irgendwie "Verständnis" - auch wenn ich es trotzdem nicht okay finde, wie sie vor ihrem Urlaub mit mir umging.
    Woher weißt du eigentlich, warum man seinem Chef nicht sagen darf, dass er urlaubsreif ist?

    Woher ich das weiß kann ich nicht sagen. Ich habe Psychologie studiert, viele Fortbildungen im pädagogisch-therapeutischen Bereich gemacht und immer schon ein Faible dafür gehabt auswendig zu lernen, was in welcher Situation gesagt wird :).

    Was das „Warum darf man das nicht sagen“ angeht: Ich denke, hier treffen die Kommunikationskulturen und für die Beteiligten gegenseitig unvorstellbaren Motivationslagen aufeinander. Autisten wollen möglichst viele Informationen im System, weil das das Funktionieren der Systeme wahrscheinlicher macht. Allisten interpretieren diese Datengeschenke aber vor ihrem eigenen Erfahrungshintergrund mit anderen Allisten, und denen geht es bei sowas oft um die (beabsichtigte) Untergrabung von Autorität, Bloßstellung, Vorantreiben der eigenen Karriere usw. Alles Sachen, die Autisten wenig interessieren.

    Gleiches Problem beim Korrigieren anderer Leute Aussagen (Spitzfindig! Klugscheisser!) oder beim „Infodumping“ (jetzt textet er mich schon wieder zu, ständig will er im Mittelpunkt stehen…). Autisten handeln fürsorglich durch Datenweitergabe. Allisten unterstellen schlechte/egoistische Motive, weil das oft die Motive sind, die sie selbst in vergleichbaren Situationen antreiben.

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