ich bin etwas entsetzt, dass man meiner Mutter mehr geglaubt hätte, die eine schwere Form von narzisstischer Persönlichkeitsstörung hat (auch dies ist der Ambulanz bekannt)
Ich finde, es wäre dann ganz besonders interessant gewesen, wenn deine Mutter bei der Ambulanz anwesend gewesen wäre. Der Diagnostiker hätte dann einschätzen können, ob z.B. die narzisstische Persönlichkeitsstörung doch eher ein Asperger-Syndrom ist (Asperger ist ja genetisch, sodass es oft auch auffällige Elternteile gibt), oder ob die narzisstische Persönlichkeitsstörung deiner Mutter ursächlich für deine eigenen Probleme sein könnte, sodass Asperger bei dir dann auch unwahrscheinlicher wird. Ob das bedeutet, dass ihr mehr geglaubt wird, ist also gar nicht gesagt, aber es hätte ein genaueres Bild ergeben.
Wenn ich als Diagnostiker hören würde, dass ein Elternteil eine narzisstische Persönlichkeitsstörung hat, dann würden mir jedenfalls diese zwei Ideen durch den Kopf gehen. Entweder ist die psychische Störung der Mutter Ursache der Schwierigkeiten des Kindes, aber man könnte sich auch mal die psychische Störung der Mutter genauer anschauen.
Die subjektiven Schilderungen von einer Person allein, sind eben subjektiv, damit einseitig und unvollständig. Wenn sich daraus kein eindeutiges Bild ergibt, und wenn es Anhaltspunkte für andere mögliche Ursachen gibt, dann würde ich vermutlich als Diagnostiker auch keine klare Diagnose stellen.