Frage zur Definition der WHO

  • Ich habe einmal eine Definition über das Asperger Syndrom, ich glaube es war die von der WHO gelesen, die ich aber nirgendwo wiederfinden kann.
    In dieser hieß es wörtlich:" AS ist eine angeborene, unheilbare Kontakt,- Wahrnehmungs-, und Informationsverarbeitungs Störung".
    Kennt jemand diese Definition?
    Ich finde sie ziemlich hart und diskrimienierend. Sie hört sich einfach unwahrscheinlich platt an.
    Mich würde in diesem Zusammenhang vor allem interessieren, was mit Informationsverarbeitungs Störung gemeint ist.

    Kann jemand helfen?

  • Ich verstehe darunter die Verarbeitung von Gefühlen, visuellem,taktilem und akustischem Input. Heute musste ich gerade wieder erleben wie schrecklich es für mich ist, spontan etwas zu erledigen, wo ständig Dinge nicht wie geplant verlaufen. Auch das erfordert ständige neue Verarbeitung von Informationen. In meiner Therapie geht es häufig um diese Problematik. Die Definition der WHO finde ich eine gute Beschreibung. Ich kann mir nur vorstellen, dass ein Autist damit nichts anfangen, weil er keine Therapie gemacht hat. Was ist der Grund dafür, dass dir dieses Thema unbekannt ist, obwohl du eine Diagnose hast?

    Einmal editiert, zuletzt von Teddy1 (9. Oktober 2019 um 15:41)

  • Ich finde sie ziemlich hart und diskrimienierend. Sie hört sich einfach unwahrscheinlich platt an.

    Ich find sie in Ordnung. Kurz und knapp.

    Ich kann mir nur vorstellen, dass ein Autist damit nichts anfangen, weil er keine Therapie gemacht hat.

    Was hat 'ne Therapie damit zu tun, ob man was damit anfangen kann oder nicht?

  • Ich find sie in Ordnung. Kurz und knapp.

    dito

    Hohe Zahlen bei der Editierungsanzeige zeigen nicht, dass ich permanent meine Meinung ändern würde. Ich habe nur Probleme Rechtschreib- und Grammatikfehler zu tolerieren und korrigiere diese daher, wenn ich sie sehe.
    Dennoch kann auch ich Tippfehler übersehen. In diesem Fall bitte ich um Nachsicht.

  • Der Satz stand glaube ich, früher bei Wikipedia. Heute nicht mehr.

    Die WHO gibt das ICD heraus, und dort ist Asperger in der aktuellen Ausgabe (ICD-10) so beschrieben


    Zitat

    F84.5Asperger-Syndrom

    Diese Störung von unsicherer nosologischer Validität ist durch dieselbe Form qualitativer Abweichungen der wechselseitigen sozialen Interaktionen, wie für den Autismus typisch, charakterisiert, zusammen mit einem eingeschränkten, stereotypen, sich wiederholenden Repertoire von Interessen und Aktivitäten. Die Störung unterscheidet sich vom Autismus in erster Linie durch fehlende allgemeine Entwicklungsverzögerung bzw. den fehlenden Entwicklungsrückstand der Sprache und der kognitiven Entwicklung. Die Störung geht häufig mit einer auffallenden Ungeschicklichkeit einher. Die Abweichungen tendieren stark dazu, bis in die Adoleszenz und das Erwachsenenalter zu persistieren. Gelegentlich treten psychotische Episoden im frühen Erwachsenenleben auf.

    Inkl.:
    Autistische Psychopathie
    Schizoide Störung des Kindesalters

  • @Rusty Mike
    Eine "normale". Entscheidend ist, dass ein Therapeut sich mit Autismus auskennt. Achso, was hat...
    Ich finde, dass man eine Therapie braucht, um Autismus und sich besser zu verstehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Teddy1 (9. Oktober 2019 um 18:08)

  • Ich gewöhne mich langsam daran mich für meine Ansichten und Meinungen rechtfertigen zu müssen. :) Solange ich nicht denen gegegne die mir ihre Meinung aufzwingen müssen, geht es.

  • Du musst dich nicht rechtfertigen. Ich wollte nur aufzeigen, dass man nicht unbedingt eine Therapie braucht. Wenn du für dich eine Therapie als sinnvoll erachtest, dann ist das doch völlig okay. Aber wie gesagt: Nicht jeder braucht eine Therapie, um sich und seinen Autismus zu verstehen. ;)

  • Den letzten Satz habe ich bei der Definition noch vergessen.
    " Betroffene sind nicht in der Lage, sich in andere Menschen hinein zu versetzen. "

    Was zumindest bei mir zutrifft. Ich kann mich nicht in andere Menschen hineinversetzen. Ich kann zwar manches nachvollziehen, bzw. nachfühlen (am ehesten, wenn ich die Person schon lange kenne und daher recht gut einschätzen kann, wie sie tickt oder wenn ich selber bereits in derselben Situation war), aber mich wirklich in einen anderen Menschen hineinversetzen und die Dinge aus seiner Sicht sehen? Das kann ich nicht wirklich. Ich kann die Dinge immer nur aus meiner Sicht sehen und muss daher davon ausgehen, wie etwas sich für mich anfühlen würde, was ich dazu denken würde und/oder wie ich handeln würde. Dadurch ist das, was andere Menschen meinen und empfinden für mich leider sehr oft nicht nachvollziehbar und verwirrend. :?

  • Was zumindest bei mir zutrifft. Ich kann mich nicht in andere Menschen hineinversetzen. Ich kann zwar manches nachvollziehen, bzw. nachfühlen (am ehesten, wenn ich die Person schon lange kenne und daher recht gut einschätzen kann, wie sie tickt oder wenn ich selber bereits in derselben Situation war), aber mich wirklich in einen anderen Menschen hineinversetzen und die Dinge aus seiner Sicht sehen? Das kann ich nicht wirklich. Ich kann die Dinge immer nur aus meiner Sicht sehen und muss daher davon ausgehen, wie etwas sich für mich anfühlen würde, was ich dazu denken würde und/oder wie ich handeln würde. Dadurch ist das, was andere Menschen meinen und empfinden für mich leider sehr oft nicht nachvollziehbar und verwirrend.

    Ich kann mich glaube ich nicht gar nicht in andere Personen hinein versetzen, ein wenig kann ich das.
    Früher konnte ich mich denke ich, gar nicht in andere hinein versetzen. Ich glaube, man kann da schon ein wenig "dazulernen". Und "dazugelernt" habe ich glaube ich dadurch,
    dass ich im Leben schon in den verschiedensten Berufsfeldern mit den verschiedensten Personen gearbeitet habe.
    Neuerdings habe ich mir angewöhnt, mich zu fragen, wie ich an Stelle meines Gegenüber reagieren würde. Das klappt erstaunlich gut..

  • Zitat von Gustav Ganz

    Neuerdings habe ich mir angewöhnt, mich zu fragen, wie ich an Stelle meines Gegenüber reagieren würde. Das klappt erstaunlich gut..

    dachte immer genau das bedeutet hineinversetzen?

  • Ich glaube, dass niemand sich in einen anderen wirklich hineinversetzen kann.
    Aber ansonsten kann sich eigentlich jeder in einer gewissen Ausprägung in einen anderen Hineindenken.
    Sonst wäre eine Kommunikation auf dieser Plattform z.B. schon kaum möglich.

    „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.“
    (Aristoteles, griechischer Philosoph, 384 - 322 v. Chr.)

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