Hallo,
vielen Dank für eure zahlreichen Antworten und auch die diversen Diskussionen.
Ersteinmal möchte ich die Diagnostik in Köln mit dem Thema auch gar nicht in Frage stellen. Auch bei einer positiven Diagnose würde ich mich selbst als Grenzfall sehen. Die soziale Problematik besteht seit ich denken kann und auch in den Beschreibungen von meinen Eltern sind Defizite enthalten. Das andere große Problem ist der Umgang mit Stress, mich selbst übergehen, auch weil man das im Leben muss, und Zusammenbrüche. Das dritte sind diese Wutanfälle, die so plötzlich über mich einschlagen.
Zu der Geschlechter Diskussion kann ich nicht so viel beitragen und kann gar nicht beurteilen, ob es da Unterschiede bei der Diagnostik gibt. Ich würde bei mir ja sagen, dass ich von beiden Geschlechtern Anteile in mir habe, aber äußerlich weiblich bin, aber mich nicht so sehr um das Styling kümmere.
Wahrscheinlich macht eine dritte Diagnostik wirklich keinen Sinn. Ich sollte nach einer guten Therapie in der neuen Stadt suchen und mir noch mehr Bücher durchlesen, um den Kontaktaufbau mit anderen zu verbessern und vor allem Mobbing vorzubeugen. Ich suche wohl auch immer zu sehr nach klaren Antworten und kann mit Grauzonen oder unscharfen Aussagen nicht gut umgehen. Eine stationäre Diagnostik kann ich leider wirklich im Moment nicht wahrnehmen, da ich ein Studium begonnen habe, alleine wohne und einen Hund habe. Jedoch finde ich die Idee gut, sich nochmal dort zu melden, um den Bericht erklärt zu bekommen. Ich hatte ihn schon bei einer SHG und meiner Therapeutin gezeigt gehabt, aber so wirklich helfen konnte mir da keiner.
Selbstverletzendes Verhalten hatte ich früher leider wirklich gezeigt. Bei diesen Wutanfällen hatte ich mir als Kind und Jugendlicher den Kopf auf den Boden oder an die Wand gehauen. Das mache ich zum Glück nicht mehr. Jetzt leiden leider mehr Dinge darunter, die ich werfe. Ich brauche auf jeden Fall etwas, um diesen Druck rauszulassen. Ausgeprägten Gerechtigkeitssinn habe ich auch schon seit meiner Kindheit. Ehrlichkeit, Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit, Perfektionismus etc. finde ich sind gute Eigenschaften von mir, auch wenn sie gleichzeitig negativ sein können, denn eine ehrliche Antwort ist nicht immer angebracht.
Über meinen Opa wird nicht gerne geredet, da er wohl nicht "normal" war und er schien eine Zwangsstörung zu haben, da er sich ständig die Hände waschen musste und auch anderen in der Familie. Er hatte wohl auch Probleme, dass Haus zu verlassen, und man musste ihm frühere Zeiten für Treffen sagen, damit er einigermaßen pünktlich war.