„Sieht aus wie Autismus, ist es aber nicht“ - Was kann es sein?

  • Ich begann irgendwann mir vorzustellen, wie viel ich nun anstelle dieser Recherche durch alternatives Arbeiten hätte verdien

    Ja, ich auch, aber da kamen dann halt noch Selbstvorwürfe bishin zu Selbsthass dazu. Also das hats nie besser gemacht bei mir leider....

  • Ist die Frage, ob es euch mehr quält oder ihr das mehr interessant findet, darüber so viel nachzudenken auch Unbewohnte Insel. Habt ihr das Gefühl, dass ihr darunter leidet, diese Ungewissheit nicht zu haben wie ein Zwang? Oder dass eher einen Forscherdrang? Bei bösen Gedanken könnte man auch von ständiger Bestätigungssuche ausgehen, wobei das nicht unbedingt Borderline sein muss. Sondern auch ggf repetetive Verhaltensweise, wenn manche Autisten immer wieder die selben Fragen stellen, weil sie das Reden darüber beruhigt. Immer wieder die gleiche Antwort zu hören. Aber das ist glaub ich eher bei LFA oder HFA-Kindern. Ansonsten wurde schon genannt gäbe es noch das Imposter-Syndrom. Könnte ggf. auch zu between both spectra passen. Während @Unbewohnte Insel auf mich energisch forschend erscheint.


    Für mich: Menschen sind eines mein SI, ich studiere Psychologie. Und davon ab möchte ich wissen, warum ich bin wie ich bin - und damit in Umkehr, wie verhalten sich die anderen Anders. Das führt dann auch zu Autismus als SI. Und hat auch einen Sinn, lernen sich selbst zu verstehen, autistisches Verhalten zu kompensieren und "Normal" zu assimilieren.
    Ansonsten finde ich Sozialpsychologie (Behavioral Economics, Spieltheorie, also weiter Richtung VWL und Mathe) spannender, wie funktionieren Menschen im Schnitt, nicht die Randerscheinung. Klinische Psychologie habe ich bewusst nicht angestrebt.
    Ich mag Wissen und wenn das dann auch noch mich betrifft ist das auch gut. ;)

    Bei meiner Charmanten wiederum ist es zwar so, dass sie zwar ab und an Wissenshäppchen bezüglich Autismus verträgt und auch sinnvoll findet. (Wenn ich mir bewusst mache, was zum Autismus gehört, kann ich das besser akzeptieren) Auf der anderen Seite geht ihr das Thema zu nahe und macht ihr schlechte Laune.


    Imposter: Naja, ich bin auch noch relativ frisch diagnostiziert, also noch im Verarbeiten.
    Gegen die Akzeptanz der Diagnose Autismus spricht:
    - ich habe 45 Jahre gut genug funktioniert um nicht diagnostiziert zu werden, nie irgendwo im medizinischem System aufzufallen;
    - mir hat kein Psychologe einen Verdacht mitgeteilt, ich habe mich eingelesen, bin mit meinem Verdacht zur Diagnose gegangen;
    - s.o. ich kannte die Diagnosekriterien, den Testablauf, bin nicht dumm, könnte also das auch einfach nur (auch vor mir) gespielt haben und Münchhausen sein;
    - Ich bin zwar nun wirklich kein Partylöwe, aber stehe auch nicht immer alleine in der Ecke herum. Ich kann Sozialisieren.
    ...

    Und ja, dafür spricht mehr als genug. Im Gegensatz zu manchen finde ich die DSM/ICD Kriterien treffen (mich) sehr genau. Auch wenn es hart ist das so zu lesen und eben auch akzeptieren zu müssen. Imposter hätte schließlich den Vorteil, man müsste sich nur zusammenreißen und dann wird es schon. Autismus bleibt mir bis zum Ende.

  • Ich bin halt einfach immer peinlich.

    Ich finde dich hier im forum eigentlich ganz sympathisch - mag aber daran liegen, dass ich auch zum Oversharing neige und mich da einfach wiedererkenne. :oops:

    Moderatorenbeiträge sind an der grünen und fetten Schrift erkennbar! Alles andere stellt meine persönliche Meinung als Forennutzerin dar.

  • Danke dir :)
    Ja, das finden durchaus Leute sympathisch. Aber viele finden das auch unmöglich. So polarisiert man eben ;)

    Führt bei mir öfter mal zu dem Problem, dass Menschen meinen sie hätten eine viel vertrautere Beziehung zu mir, als ich das eigentlich will. "Dass ich dir von Problem x, auf deine Frage hin, erzählt habe, heißt nicht, dass ich von dir da jetzt eine Lösung oder Meinung oder Intervention möchte."

    Moderatorenbeiträge sind an der grünen und fetten Schrift erkennbar! Alles andere stellt meine persönliche Meinung als Forennutzerin dar.

  • "Dass ich dir von Problem x, auf deine Frage hin, erzählt habe, heißt nicht, dass ich von dir da jetzt eine Lösung oder Meinung oder Intervention möchte."

    Oh, das ist aber ein weit verbreitetes Phänomen : dass dir Menschen ihre Meinung/Haltung/ Vorschläge ungefragt vor den Latz knallen (RW) und dann auch noch erwarten, dass du sofort darauf hin loslegst (und zwar in ihrem Sinne). :frown:

    Macht ist das Spielzeug der Reichen, das sie mit niemandem teilen (Muriel Barbery, "Die Eleganz des Igels")

  • Keine Ahnung, verrennst du dich grad irgendwie? Nicht böse gemeint. Wir waren ja bei Thema Routinen. :?

    Du und ich bleiben selten bei nur einem Thema. Aber ich war da auch nicht dringend dran. War irgendwie mit aufgekommen. Können es so stehen lassen.

    Es ist natürlich fürs Auge befriedigender, wenn z.B. ein Bücherregal schön sortiert ist oder wenn die Gewürzgläser von einer Sorte sind. Aber ich sag mal, ein Schritt nach dem anderen. Um sowas kann ich mich kümmern, wenn der Rest klappt.

    Man findet aber auch leichter Sachen, und muss nicht anderes erst hochheben, um an was anderes dranzukommen usw. Im Chaos finde ich zwar auch Sachen. Aber ich habe gerne auch eine gewohnte Ordnung. Auch aus optischen Gründen. Aber auch aus praktischen. Chaos entsteht bei mir meist nur aus Zeitdruck und Müdigkeit, wenn ich eben mal schnell was woanders hinlegte, und am nächsten Tag noch dies und das. Gerät das bei mir schnell aus den Fugen (RW).

    Dass du bei knallender Sonne ins Wasser gehst, finde ich logisch. Erstens hat man natürlich da am meisten Lust sich abzukühlen (das ist ein normales Bedürfnis, das ja z.B. auch Tiere haben, die sich im Schlamm wälzen, und sicher auch gesund) und zweitens kühlt man natürlich durch die Sonneneinstrahlung nicht so schnell aus. Jeder kennt das, nach Sonnenuntergang ist die Wassertemperatur nicht viel niedriger, aber die Außentemperatur eben schon, und wenn man dann aus dem Wasser kommt, dann friert man schnell.

    Ich war mir dessen noch nicht so genau bewusst lange. Hat aber auch mit der Helligkeit zu tun. Wenn das Wasser hell und klar ist, schwimme ich auch lieber drin. Als wenn alles dunkel wird. Und die Geräusche von vielem Plätschern durch andere Badegäste mag ich auch lieber, als wenn man nur die Grillen zirpen hört.

    Aber dann gibt es Dinge, wo ich mir denke: Häh? Deine Diagnostikerin findet es bemerkenswert, dass du bei Hitze schwimmen gehst? Man muss sich doch nur mal anschauen, wie voll ein Freibad bei 32 Grad ist und wie voll bei 25 Grad trotz gleicher Wassertemperatur. Oder man schaut mal am See, wie viele Leute um 16 Uhr beiden, wie viele um 19 Uhr und wie viele um 21 Uhr. Dann wird man sehen, dass die wenigsten Leute nach 19 Uhr noch ins Wasser gehen. Es hat auch einen Grund, dass in heißen Sommern so viele Badeunfälle passieren, da gehen Leute ins Wasser, weil sie die Hitze reintreibt, die gar nicht richtig schwimmen können.

    Vielleicht hat sie sich auch nur was anderes notiert, als ich das erwähnt hatte.

    Aber viele gehen speziell mittags eben nicht schwimmen, weil viele dann mittagessen oder ihnen die Sonne auch zu knallig ist. Sie wollen sich ja abkühlen und nicht erst noch mehr aufheizen. Außerdem erlebe ich immer mal wieder auch Leute, die nur kurz reingehen und dann bibbern, dass ihnen das Wasser zu kalt ist. Oder nur dabei sitzen wollen, oder für sie ein Mal kurz rein reicht und dann lesen sie ein paar Stunden. Viele rennen ja auch mit Sonnencreme rum, wenn sie nur 1 Std. draußen sind und nutzen Strandmuscheln und Hüte.

    Ich aber bin mir auch noch darüber bewusst, dass ich diesen extremem Kontrast liebe und trage weder Sonnencreme, noch Hut usw. Und liege dann stundenlang im Wasser. Das ist auch noch mal was anderes, als (nur) aktiv zu schwimmen. Und alleine schwimmt normal auch kaum keiner, der keinen Sport dabei betreibt. Und wenn ich andere alleine sehe, stellen sich manche davon in eine Ecke und beobachten andere Leute. Oft alte Herren. Nur ab und zu sehe ich andere wie mich dort.

    Die meisten Mütter mit ihren Babys und Kleinkindern gehen Mittags nach Hause. Jugendliche treffen sich gern abends. Manche machen gern Frühsport-Schwimmen. Manch andere Feierabend-Schwimmen oder genießen die Dämmerung.

    Die Freibäder, in denen ich war sind auch um die 25 Grad so besucht, wie bei 32 Grad. Kinder, die gern schwimmen, gehen häufig nach der Schule, wenn sie dürfen. Und Familien häufig Wochenends, wenn die Väter frei haben.
    Die meisten kommen m. E. zwischen 14-18 Uhr zum See, weil sie entweder am nächsten Tag wieder arbeiten oder zur Schule müssen oder noch Party feiern gehen. Und für Kinder gibt es um 19 Uhr oft Abendessen.

    Normal soll man ja auch morgens mittags abends essen. Für mich ist Mittagessen aber z. B. überflüssig, da ich davon dann müde werde und mich überfressen fühle. Egal wie früh ich aufstehe, esse ich nach dem Frühstück am liebsten erst wieder um ca. 14-16 Uhr ne Kleinigkeit. Und dann noch mal um 20 Uhr, da ich vor 24 Uhr nicht einschlafe und dann sonst wieder Hunger habe, weil ich abends am meisten denkend Energie verbrauche, da ich Abends am wachsten bin.

    Und sterben tun meist Jugendliche, die in Gruppen unterwegs waren. Das wird vermutlich häufig dem Gruppendruck unterliegen. Sonst können sie sich ja auch kalt abduschen und müssen dafür nicht erst durch die Hitze zum Freibad fahren.

    Auch wenn der See durchschwommen wird, wird immer geredet.

    Ich nicht. Ich bin dann voll und ganz beim Wasser (RW).

    Allein gehe ich nicht in wilde Gewässer wie Seen und Flüsse, nur ins Schwimmbad.

    Ich mag Badeseen von dem her lieber, dass das Wasser da nicht so nach Chlor und Parfum stinkt und genug Platz ist (kann sein, dass ich das schon erwähnte). Zudem darf man in die Schwimmerbahnen keine Luftmatratze mitnehmen und in den Kinderbecken ist alles voller wild tobender Kinder. Aber vormittags während die Kinder Schule haben kann man auch da gut mit Luftmatratze liegen. Ist dann nur unangenehm für mich wenn der Bademeister dann wegen mir da hingehen muss.

    Nachdem ich jetzt am Wochenende ebenso wie mein Bruder von einem unsichtbaren unterirdischen Strudel für ein paar Sekunden unter gewaltsam Wasser gezogen wurde

    Okay, so eine Erfahrung will ich auch nicht machen. Aber seit dem ich mal davon erfuhr, dass es in Seen weiter mittig zu Kältelöchern kommen kann, die einem nen Schock versetzen können, schwimme ich auch nicht mehr weit raus.

    Ich weiß, man sollte sowas nicht sagen, aber ich hab mir immer ein paar Ordnungszwänge gewünscht :oops: :oops: :oops:

    Das hatte ich angesprochen bei dir. Dass du sowas oft erwähnst.

    Ja, wobei das Gegenteil auch manchmal stressig ist.. ein Partner, der fast schon sauer wird, wenn man mal nicht baden gehen kann ;)

    Für mich wäre jemand, der so oft wie möglich schwimmen wollen gehen würde, passend. Wobei auch nicht jeden Tag. Aber vielleicht jeden 2. Allein ist mir jeden 2. zu stressig, wegen der Situationen, wo man sich neben anderen nen Platz sucht, beobachtet wird, und dann da so allein darsteht. Das schlaucht mich hauptsächlich von dem her, dass es anderen auffällt, - ich anderen auffalle. Aber je mehr andere Leute auch allein sind, so stört es mich weniger. Früher, als ich noch kein Auto hatte, kam halt auch noch teils ÖPNV-Stress dazu oder langes Radfahren in der Hitze. Mit jemand gleichgesinntem ist so etwas für mich einfacher, - geteiltes Leid ist halbes Leid (RW). Aber auch befügelt gemeinsame Freude.
    Ich würde sogar gerne in einem Camper leben, häufig am See mit dem sein. Oder in einer Hütte. Nur müsste ich dann erst eine Therapie gegen meine Spinnenphobie machen.

    Mittlerweile finden die Leute das auch lustig, dass man mir eigentlich nur zu sagen braucht, dass man mir etwas nicht sagt, und ich setze alles daran, es herauszufinden.

    Weiß auf Anhieb nicht genau wie das bei mir ist. Ich bin auch sehr neugierig und wende manchmal Testfragen an, mit dem ich etwas heimlich rausfinde.

    Z. B. eine Freundin und ihr Partner wollten mal nicht verraten vorab, welches Geschlecht ihr Baby, das noch im Bauch war, hat. Ich neckte sie dann zunächst mit zwei offensichtlichen Fragen, denen sie auswich. Und stellte ihr dann erfolgreich eine Fangfrage. Im Sinne der Nächstenliebe hätte ich es einfach akzeptieren sollen, auch wenn ich den Grund besondes bei ihr zwispältig finde, weil sie, bevor sie den Partner hatte, in vielen Dingen viel offener war, und sich auch mal über ihn beklagt hatte weinend, als sie betrunken war. Und danach aber durfte man wieder nichts über ihn sagen und ihre veränderte Verhaltensweisen auch nicht ansprechen. (Auch die anderen nicht, die schon den Kontakt abbrachen). Müsste ich aber eigentlich dennoch akzeptieren. Auch wenn sie viel öfters und gravierender gemein zu mir war, messe ich sowas eigentlich auch nicht als erlaubte Retour oder so. Aber aus irgendnem Grund wollte ich das ja unbedingt herausfinden, obwohl das Wissen zu nem späteren Zeitpunkt auch noch ok und Geschlechter-Themen für mich auch nicht so wichtig sind.

    Vielleicht ist es eine Form von Eifersucht. Auch wollte ich mal wissen, in wen eine gute zeitweise Freundin verliebt war und fand es leicht verletzend, dass sie mir das nicht verraten wollte.

    Aber z.B. die Weigerung etwas zu einem politischen Thema zu sagen, weil man meint, das hätte eh keinen Sinn die Diskussion. Noch mehr hasse ich es, wenn ICH etwas nicht sagen darf. Wenn ich über ein Thema nicht sprechen soll wie z.B. Corona. Das packe ich überhaupt nicht.

    Da bist du wie mein Mann und mit dem gerate ich dadurch häufiger in einen Konflikt. Wobei bei uns das Problem darin liegt, dass wir häufig unterschiedliche Ansichten haben, wobei ich manchmal nicht ausschließen kann, dass er das erzielt, und er mich manchmal überreizt mit zu viel Reden. Oder er Themen wieder und wieder auf die selbe Weise anspricht, oder wo er eigentlich von seiner Intelligenz her die Antwort weiß, und dann trotzdem drüber reden mag. Oder er redet mich mit einem Thema zu, vor dem ich Angst habe und ich sage, ob er bitte eben aufhören kann darüber zu reden, weil mich das so sehr triggert, dann wird er wütend und will darauf beharren, so dass ich dann den Raum wechsele und die Tür verschließe. Manchmal brauch ich ne kurze Nerven-Entspannungspause. Aber im Grunde kann er auch nicht bestimmen, wie viel und wann und worüber ich mit ihm rede.

    In der Schule wurd ich aber auch innerlich wütend, wenn mir ein Lehrer nicht antwortete auf Sinnfragen. Ich erinnere eine Situation im Matheunterricht. Ich fragte die Mathelehrerin warum ich lernen muss, wie man einen Teich ausmisst, wenn ich auf keinen Fall Architektin werden will. Und sie guckte mich nur kurz missgestimmt an, ich erinnerte sie daran, dass ich sie das eben fragte und sie sagte "Weil es so ist."

  • Selbstvorwürfe bishin zu Selbsthass dazu.

    Das tut mir Leid. (Ich könnt auch mehr dazu schreiben, aber will nicht ungefragt Tipps schreiben, und wäre ja auch OT).


    Im Gegensatz zu manchen finde ich die DSM/ICD Kriterien treffen (mich) sehr genau.

    Ich auch. Alles andere im ICD passt einfach nicht und wurde mir auch nicht zurückgemeldet, trotz langer Psychiatrie. Außer Soziale Phobie und Depressionen, ersteres ein Mal, letzteres mehrere Male.
    Könnte natürlich auch BAP sein. Aber wenn meine Logik nicht wahrnehmungsverzerrt gilt laut sämtlichen Psychiatern, und ich aber ziemlich sicher mich im Spektrum sehe, dann muss sich ja eine Seite irren. Und eher darüber nachzudenken, dass sich die gesamte von mir besuchte Psychiatrie eventuell mehr irrt als ich, könnte ich zwar auch ohne Größenwahnsinnigkeit und ohne Münchhausen tun (solang man Fragen stellt, und nicht sagt so ist es, ist es nicht wahnhaft). Aber wäre die Frage warum sollte/wollte ich das tun.

    Maximal könnte für mich noch wahnhafte Schizophrenie oder Pseudologia in Frage kommen abstrakt theoretisch. Und sollte ich auch zunehmend zu Grübeln beginnen, würde ich mich selbst fragen, ob ich Münchhausen habe. Weil in meinem Fall ich keine andere Logik darin fände den Autismus bei mir anzuzweifeln. Auch weil ich mich schon früh als Autistin fühlte, und mich zu ähnlich wirkenden hingezogen fühlte.

    Aber nun sagte die Diagnostikerin zuletzt noch, dass sie keinerlei Anzeichen an den Störungen für Wahn usw. erkennen kann. Und sollte das nicht besonders verschlüsselt geschrieben worden sein (wie bei Zeugnis-Codes) kann ich für mich dann auch nur davon ausgehen, dass sie es auch so meint. Und ansonsten hab ich keine großen Grübleinteressen dazu bislang. Und stehe dem Thema aber auch nicht verschlossen ggü. Zumindest gefühlt nicht :D

    - s.o. ich kannte die Diagnosekriterien, den Testablauf, bin nicht dumm, könnte also das auch einfach nur (auch vor mir) gespielt haben und Münchhausen sein;

    Darüber denke ich bei mir zumindest in soweit nach, dass das ggf. schwierig machen könnte Autismus von mehr oder minder intelligentem Wahn abzugrenzen, sollte der bei mir vorhanden sein. Wäre nur die Frage, wozu wollte sich jemand genau darin verrennen, besonders als das noch keine Modeerscheinung war. Oder seit dem es eine ist, man sich aber sonst auch nichts aus Mode und Hilfesuche machte. Vielleicht braucht sowas aber auch nicht zwingend Hintergrund, falls Wahn vielleicht auch völlig diffus auftreten könnte.

    - Ich bin zwar nun wirklich kein Partylöwe, aber stehe auch nicht immer alleine in der Ecke herum. Ich kann Sozialisieren.

    Kommt drauf an mit wem und wie enstanden die Skills und in welchem Umfeld. Und in wie weit kannst du das entgegen des bewiesenen Eingeschränkt-Seins.


    - ich habe 45 Jahre gut genug funktioniert um nicht diagnostiziert zu werden, nie irgendwo im medizinischem System aufzufallen;
    - mir hat kein Psychologe einen Verdacht mitgeteilt, ich habe mich eingelesen, bin mit meinem Verdacht zur Diagnose gegangen;

    Das muss nichts bedeuten. Es gibt zu wenig Experten bislang. Und es ist schwierig SI Psychologie von Intuition abzugrenzen. Auch gerade wenn ein Nicht-Autist eher emotional denkt. Muss das dann auch noch mehr abgegrenzt werden von deren unbewussten Triggern. Und in der Kindheit und Jugend kann es bei einigen auch stabil zugegangen sein. Manche fallen erst auf wenn die Eltern sterben.

    --
    Was das Interesse an Psychologie betrifft, entstand das bei mir mehr aus Not, als aus Freude. Wobei sich das dann auch in Freude wandelte, wenn ich Erkenntnisse fand. Aber zu etwas mehr Prozent finde ich nach zunehmenden Erfahrungen Abstand zu Menschen interessanter. Und wünschte manchmal ich wäre eher dissoziativ.

    Während Pferde für mich der absolute Flash waren und es gefühlt zum großen Teil auch noch sind, ist Psychologie wie ein sachlichereres Nervenfutter für mich. Wenig Zauber, aber viele Geländer, an denen ich mich mich manchmal festhalten kann (RW) und es wurde zur eher liebsamen Routine, als unliebsamen. Und manchmal aber auch frage ich mich dann wieder, was mache ich da eigentlich, das kann man eh alles nicht so wirklich festhalten und was ist schon Realität.

    Was ich an Psychologie am interessantesten finde, kann ich kaum hervorheben. Aber z. B. Kriminal- und Traumapsychologie. Sozialpsychologie finde ich mehr in dem Kontext interessant, wie sich Außenseiter auch an die Masse anpassen können. Aber ich möchte auch, dass Stigmatisierung aufhört, und wollte anfangs anderen immer helfen, die ihren Lebens-Mut verloren haben.
    Ganz anfangs wollte ich verstehen, warum manche mich so sehr hassen. Ich war absolut ratlos und verstört.

    Und je mehr ich las wollte ich anderen dann helfen, die sich z. B. selbst hassen, insbesondere denjenigen, die andere dabei nicht angreifen. Vor gewalttätigen nach außen hatte ich erst noch Unsicherheit. Las viel darüber, dass bei denen neurobiologische Schäden gegeben sein können. Aber hörte nie auf darüber nachzudenken, ob sich die auch erst bilden könnten.
    Und dann merkte ich aber, dass ich kein Therapeut werden könnte, weil ich zu ungeduldig bin, - weil ich z. B. nicht ruhig genug bleibe, wenn sich jemand ständig im Kreis dreht (RW), weil ich Bekannte fand, die das taten, und egal was ich sagte, es nutzte nichts. Quasi brauchten die einfach oder erst Mal genug Gesprächstherapie, was ich bis vor kurzem nicht raffte. Und ich wäre aber eher tiefenanalytisch oder verhaltenstherapeutisch interessiert.
    Und bald merkte ich, ich kann gar nicht mehr mit vielen Menschen zusammen arbeiten.
    Ich las aber auch alles andere mögliche, auch neurobiologisches. Habe auch noch die Ordner von früher mit allen möglichen Themen aus verschiedenen Zeitschriften in Kategorien eingeteilt. Motivationspsychologie usw.
    Am meisten hängen geblieben sind mir dabei Inhalte über Neurotransmitter, Stressgene, Gehirnbereiche, Motivationspsychologie, Traumschlaf. Nebenbei las ich die Psychischen Störungsbilder. Und zunehmend interessieren mich Themen über Wahn (was ist das, welche Formen soll das haben können usw.) und Physik. Und Pathophysiologie finde ich auch interessant.

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