Angst davor mit dem Alter agressiver zu werden

  • Ich beschäftige mich neuerdings öfter mit diesem Thema gedanklich.

    Da ist etwas was mir sorgen macht (Titel sagt es ja schon).

    Ich habe früher also vor ein paar Jahren als ich mit der Thematik um AS intensiv beschäftigt habe immer wieder gelesen das ein häufiges Symptom Wutausbrüche sein sollen.
    Ich habe zuerst gedacht das mich das nicht betrifft, weil ich früher nie so war wie ich es in den letzten Monaten immer wieder erlebe.
    Ich frage mich woran das liegt das ich manchmal so wütend werde das ich Sachen mit Wucht auf den Bode werfe oder ähnliches, nur weil mir irgendwas nicht gelingt.

    ZB einmal beim Kochen ist mir etwas vom Brett gekullert und auf den Boden gefallen, was man dann natürlich nicht mehr essen konnte.
    Das machte mich so wütend das ich das was ich noch in der Hand hatte gleich in die Spüle geschmissen habe.
    Oder heute als ich mit meiner Mutter die Rosen im Garten geschnitten hab, da hatte sie mit einem lange dornigen Ast hantiert, und war so ungeschickt dabei das dieser auf mich gefallen ist (das waren lange Kletterrosen) und das hat mich so geärgert das sie das nicht vorherahnen konnte bzw geschickter gemacht hat, das ich die Astschere auf den Boden geschmissen hab.
    Ihr Kommentar dazu "Bist du doof?!"
    Ich habe langsam angst davor jäzornig zu werden.
    Ich kenne sowas von mir so eigentlich garnicht, außer wenn mich etwas wirklich wütend macht (aber das passierte bisher so selten das sowas echt mal alle paar Jahre vor kam).
    Ich will so nicht sein. Mir ist in diesen Situationen einfach danach irgendwas mit Kraft herum zu schmeißen und die Wut einfach raus zu lassen die da spontan kommt und dann auch gleich wieder weg ist aber ich möchte natürlich auch nichts kaputt machen oder was noch schlimmer ist, anderen Angst damit machen.

    Kennt sowas jemand hier?

    Wie gesagt frage ich mich woher das plötzlich kommt.
    Natürich hab ich früher auch schon oft wut gespürt, aber ich weiß nicht warum das früher nie so raus wollte wie heute.
    Ich weiß auch nicht ob es was mit dem AS zutun haben könnte, wenn ich früher als Jugendlicher sowas in dem Maße nicht gezeigt hab, also nicht wegen solcher Nichtigkeiten.
    Es wäre ja möglich das es aus diesen Gründen mehr wird:

    • Umstellung von weiblich auf männlich (aber ich denke das man das schon eher hätte merken müssen und meine Testosterongaben sind gering, ich bekomme nur einmal im Monat eine spritze, andere bekommen die alle 2 Wochen)
    • dadurch das ich heute weiß das ich AS habe, lasse ich mich vielleicht noch mehr gehen als früher (auch wenn ich vorher schon nicht wirklich zur Kompensation fähig war)
    • mit dem Älterwerden wird man auch weniger leistungsfähig (was hier ja auch viele von sich selbst berichten)

    Go bad or go home!

  • Vorweg: Wirklich auskennen tue ich mich nicht, aber ich könnte mir am ehsten vorstellen, dass die

    Umstellung von weiblich auf männlich (aber ich denke das man das schon eher hätte merken müssen und meine Testosterongaben sind gering, ich bekomme nur einmal im Monat eine spritze, andere bekommen die alle 2 Wochen)

    damit zu tun hat. Ich zumindest reagiere auf Medikamente hochsensibel und bei mir reichen kleinste Dosen, dass ich viel merke. Und ich hörte mal, dass sowas bei ASS öfters vorkommt. Und nachdem erhöhte Aggressivität eine Nebenwirkung von Testosterongaben sein kann, erscheint mir das als der wahrscheinlichste Grund. - Hast du schon mal mit deinem Endokrinologen über das Thema gesprochen?

    Surprised by the joy of life.

  • Hast du schon mal mit deinem Endokrinologen über das Thema gesprochen?

    Bis jetzt noch nicht, ich sehe den nur einmal im Jahr in einer Kontrolle und die letzte war anfang das Jahres wo ich das noch nicht hatte.

    Ich habe das was du meintest eher als am geringsten möglich eingestuft, weil der Testosteronlevel nicht höher ist als bei normalen Männern und die sind ja auch nicht überheblich aggresiver als Frauen. Wenn ich noch weniger davon bekomme, könnte ich wieder verweiblichen und das will ich nicht.
    Ein anderer Grund weshalb ich das eher ausgeschlossen habe ist einfach das ich jetzt schon seit über 4 Jahren diese Spritzen bekomme und vorher hatte ich das ja auch nie obwohl die Dosis da auch noch höher war.

    Go bad or go home!

  • Ich kenne das auch (ohne zusätzliches Testosteron).
    Derzeit wird es gerade besser, vielleicht weil ich weniger Stress habe, oder weil ich mich selbst inzwischen besser verstehe.
    Davor war ich oft wütend und ungeduldig mit mir, wenn mir etwas nicht sofort gelungen ist oder ich mich ungeschickt angestellt habe.
    Das kam auch mehr raus, als ich angefangen habe, mich mit Autismus zu beschäftigen, aber bei mir war es insgesamt eine schwierige Zeit in den letzten paar Jahren. Da kam alles zusammen.

    Historisch gesehen waren die schrecklichsten Dinge wie Krieg, Genozid oder Sklaverei nicht das Ergebnis von Ungehorsam, sondern von Gehorsam.
    (Howard Zinn)

  • aber bei mir war es insgesamt eine schwierige Zeit in den letzten paar Jahren. Da kam alles zusammen.

    Daran hab ich jetzt noch garnicht gedacht aber das ist auch ein möglicher Aspekt.
    Ich habe seit dem ganzen letzten Jahr eigentlich nur noch irgendwas um die Ohren gehabt. Das fing mit der Namensänderung an, ging dann über die Diagnose und den Stress dazu, und nun ist es der SbA und all diese Antragssachen beim Arbeitsamt wegen Teilhabe am Arbeitsleben. Da stecke ich ja im Moment mitten drinn und ich weiß nicht worauf das hinauslaufen wird was mir am meisten Angst macht. Das mit dem SbA macht mir auch angst weil ich immer befürchten muss das die mir weniger als 50 grad ausschreiben.

    Go bad or go home!

  • Ich denke, Stress kann schon sehr viel auslösen. Im Zusammenhang mit der Diagnose muss man auch erstmal verkraften, dass man von Behörden oder Institutionen als behindert angesehen wird. Das Selbstbild ändert sich einfach. Das läuft nicht immer alles nur reibungsfrei ab.

    Ich hatte vor ein paar Wochen mal einen Ausraster, nur weil ich Tee verschüttet habe, und zufällig an dem gleichen Tag morgens auch schon Tee verschüttet hatte. Morgens hatte ich das noch mit Fassung getragen, aber als Abends das gleiche wieder passierte, bin ich ausgeflippt. Ich dachte, wie blöd kann man sein.
    Zum Glück kann ich das wenigstens hinterher mit ein bisschen (wirklich nur ein bisschen) Humor betrachten.

    Historisch gesehen waren die schrecklichsten Dinge wie Krieg, Genozid oder Sklaverei nicht das Ergebnis von Ungehorsam, sondern von Gehorsam.
    (Howard Zinn)

  • Wenn mein "Basis-Stresslevel" erhöht ist, dann braucht es oft nicht viel um einen Wutanfall zu bekommen. Die sind bei mir zum Glück meistens nicht so schlimm. Zumindest auf der Arbeit habe ich mich soweit im Griff, daß ich nicht rumschreie. Zu Hause brülle ich aber schon ganz gerne mal ein sehr lautes "Schei*e" durch die Wohnung... :m(: Ich merke das zum Glück schon recht früh, so daß ich mich evtl. aus "gefährlichen" Situationen raus halten kann. Es ist so eine innere Unruhe und ich denke dann: "Wenn mir jetzt wer dumm kommt, dann explodiere ich...!"

    Als ich durch einen Zufall auf das Thema AS gestoßen bin und entdeckt habe das ich möglicherweise davon betroffen bin, war meine innere Unruhe deutlich erhöht. Die ersten paar Wochen nach der "Entdeckung" war ich eigentlich dauernd "unter Strom". Da hätte dann nicht wirklich viel gefehlt um das Faß zum Überlaufen zu bringen (RW). Inzwischen habe ich mich aber etwas abgeregt und wieder im Griff.

    Ich muß aber zugeben, je älter ich werde, um so leichter bringt mich was "auf die Palme" (RW). Ich weiß nicht woran das liegt. Evtl. weil ich so langsam aber sicher erkenne, daß mein Leben an mir vorbei zieht, ohne daß ich es richtig nutzen kann und das dadurch meine "Grundanspannung" mehr und mehr zu nimmt. Zumal ich bisher einfach nicht verstanden habe, warum ich mein Leben nicht so hin kriege wie es "normalerweise" abläuft. Ich hoffe, wenn die Diagnose bei mir positiv ausfällt, daß ich dadurch vielleicht wieder etwas entspannter werde, da ich dann endlich eine Erklärung für mein merkwürdiges Leben habe. Wie heißt es doch so schön? "Die Hoffnung stirbt zu letzt..." :d

    Einmal editiert, zuletzt von H. M. Murdock (26. August 2019 um 06:50)

  • Ich kenne so etwas sehr oft und bin dabei auch sehr hilflos und kann nichts anderes tun als Dinge zu werfen. Ich kann nur versuchen darauf zu achten etwas zu werfen das keine fatalen Folgen hat. Ich bin übrigens auch Transgender und nehme über seit einem Jahr Testosteron, jedoch hatte ich diese Wutausbrüche auch schon vor Testo.

  • Zum Glück kann ich das wenigstens hinterher mit ein bisschen (wirklich nur ein bisschen) Humor betrachten.

    Ja diese Ärgerphasen dauern ja eigentlich auch nie lange an.
    Mir ist einmal neulich beim Kafee-machen auch der ganze Kafee anstatt in die Kanne irgendwie darüber gelaufen und auf den Fußboden, weil ich das irgendwie falsch in die Maschine geschoben habe und es merkte nachdem der Kafee schon durchgelaufen war. Da hab ich auch keinen Ausraster bekommen sondern auch eher mit Humor gedacht OMG was ist denn hier los?! aber hab es dann halt aufgewischt und neu Kafee gemacht. Vielleicht war ich an diesem Tag aber einfach besser drauf.
    Gestern im Garten war mir bereits schon zu warm weil die Sonne so knallte (morgens um 10 oder so) und ich die Arbeit auch ansträngend fand weil ich die große Astschere über meinem Kopf halten musste und ich solche Arbeit generell nicht gern mache. Dennoch bin ich normalerweise nicht so drauf.
    Bisher kannte ich solche Reaktionen immer nur an Arbeitsplätzen wenn eine Sache geändert wurde die ich tun sollte oder wo ich mit dran teilhaben sollte, und es mich total aus der Bahn warf wenn ich da nicht mehr mitmachen durfte. Die Reaktion darauf war allerdings schon heftiger. So leichte Agressionsstimmungen hatte ich an Arbeitsplätzen dann eher selten, wenn dann war es gleich Totalausfall für ein paar Minuten mit heulen, gegen Wände schlagen und treten was ich meißt bewusst woanders tat wo es keiner sehen konnte.
    Wenn ich sowas allein mit mir ausmache dauert es auch nicht lange, ich fange mich nach mehreren Minuten wieder weil ich versuche mich zu zwingen aufzuhören und bislang immer dachte "Was sollen denn die anderen denken?" die davon ja seltenst was mitbekommen haben.
    Ich möchte nicht das ich solche Wutanfälle wie oben beschrieben woanders bekomme, zB in einer WfbM, wenn das da passieren würde, oder bei der Reha-frau (wobei mir das eigentlich immer nur bei gemachten Dingen passiert, nicht bei gesprochenen) halten die mich vielleicht noch für gefährlich und das will ich nicht.

    Go bad or go home!

  • Ich muß aber zugeben, je älter ich werde, um so leichter bringt mich was "auf die Palme" (RW). Ich weiß nicht woran das liegt. Evtl. weil ich so langsam aber sicher erkenne, daß mein Leben an mir vorbei zieht, ohne daß ich es richtig nutzen kann und das dadurch meine "Grundanspannung" mehr und mehr zu nimmt. Zumal ich bisher einfach nicht verstanden habe, warum ich mein Leben nicht so hin kriege wie es "normalerweise" abläuft. Ich hoffe, wenn die Diagnose bei mir positiv ausfällt, daß ich dadurch vielleicht wieder etwas entspannter werde, da ich dann endlich eine Erklärung für mein merkwürdiges Leben habe.

    Ah ja dazu kann ich glaube ich schon eine Menge schreiben.

    Erstens, ich würde (bzw mache es bei mir selbst schon) nicht so hohe erwartungen an mich selbst haben. Im Grunde weiß man ja innerlich was man kann und was nicht, und das was man tun will, sollte man zumindest versuchen, sich aber keinen Kopf machen wenn es dann doch nicht klappt, dann ist es halt so und man weiß wenigstens warum (Diagnose).
    Aber die Grundanspannung die du beschreibst hatte ich auch sehr viel bevor ich (nochmal) diagnostiziert wurde weil ich irgendwie wusste das da was ist, es aber nicht benennen konnte und auch damit niemandem glaubhaft klarmachen konnte "Ich kann das nicht weil..." dadurch ist man angespannt weil man eben von sich erwartet so zu können und zu sein wie andere obwohl man innerlich weiß das das nicht geht. Bzw nicht so geht wie bei den anderen (vielleicht gibt es auch andere Mittel und Wege)
    Mein Leben ist auch weit entfernt davon normal zu sein, auch nach der Diagnose, das war es auch schon davor. Zu "normal" hab ich es nie geschafft. Das einzige was an meinem Leben noch normal war, war das ich normale Schulabschlüsse geschafft hatte und auf Regelschulen ging. Was daran unnormal war war das ich durch viele Umzüge mehrmals zurechgesetzt wurde und Klassen widerholen musste, und ettliche Schulformen besucht hab was sich im Lebenslauf nicht gut macht und das ich so gut wie garkeine Freunde hatte, wenn da mal ein fester Freund dabei war, war das meist für nicht lange und es war dann auch nur ein einziger...
    Bei mir hat die Diagnose schon erleichterung gebracht weil sie meine Vermutung bestätigt hat, und alles jetzt mehr Sinn macht.
    Irgendwie muss ich natürich jetzt auch damit umgehen lernen doch "behindert" zu sein, auch im sinne wie andere das sehen, und die haben davon meist kein all zu positives Denken über sowas (abhängig von anderen, dumm, bemitleidenswert etc) aber manches kann man vielleicht auch zu seinem eigenen Vorteil nutzen. Leute helfen, kümmern sich und man kann hilfe dadurch vielleicht leichter annehmen als voher wo man sich schämen musste warum man für so einfache Sachen Hilfe brauchte und das nicht auch allein hinbekommen würde. (das ist tatsächlich meine Erfahrung).


    Ich bin übrigens auch Transgender und nehme über seit einem Jahr Testosteron, jedoch hatte ich diese Wutausbrüche auch schon vor Testo.

    Ja ich bezweifel auch erlich gesagt das es etwas damit zutun hat.
    Wenn du soetwas schon vorher hattest, hätte das durch die Hormone dann ja mehr werden müssen denn laut meiner eigenen Erfahrung ist nach einem guten Jahr so gut wie alles am Körper durch die Hormone umgestellt. Die Haare werden nur eventuell noch etwas länger, kommt auch drauf an wie alt man ist wenn man damit anfängt. Ich hab erst ende 20 damit angefangen wo bei Männern die Körperbehaarung und Bartwuchs schon voll ausgebildet ist, und darum hat das alles bei mir ca 2 Jahre gedauert bis ich auch am Rücken und sogar auf den Schultern Haare bekommen habe XD
    Ich hatte viele Pickel, die jetzt aber wesentlich weniger sind, nur manchmal noch ein kleiner oder so.
    Ich hatte am Anfang wo ich die Spritzen alle 2 Wochen bekam Wasser in den Beinen und Füßen, was schmerzhaft und unangenehm war, dadurch wurde das auch verringert mit den Spritzen. Das war neben zu dickem Blut eigentlich das einzige als negative Nebenwirking. Das ist dann irgendwann wieder weggegangen, und heute habe ich das nicht mehr.

    Go bad or go home!

  • Natürich hab ich früher auch schon oft wut gespürt, aber ich weiß nicht warum das früher nie so raus wollte wie heute.

    Vielleicht ist es auch (irgendwie) positiv, dass sich die Wut mittlerweile nach außen richtet... besser Du schmeisst Sachen runter als dass Du Dich selbst verletzt.

  • besser Du schmeisst Sachen runter als dass Du Dich selbst verletzt.

    Das stimmt natürlich. Ob ich mich selbst verletze (heute) weiß ich nicht, so eine extreme Situation hatte ich schon länger nicht mehr, sowas hatte ich seit meiner Hormontherapie garnicht mehr und das kam davor auch selten vor aber damals hatte ich zusätzlich noch Depressionen was vielleicht überhaupt die SVV möglich gemacht haben. Die sind seitdem weg und darum kam das vielleicht nicht mehr vor. Die psychologische Betreeung hilft da vielleiht auch etwas, weil ich damit das Gefühl habe mit meinen Sorgen nicht allein dazustehen, sondern ich kann mir Hilfe und Rat suchen wenn ich sowas brauche.
    Ich kann daher nicht sagen das die heutige Wut wie sie sich zeigt, die SVV quasi abgelöst haben oder nicht.

    Go bad or go home!

  • Ja ich bezweifel auch erlich gesagt das es etwas damit zutun hat.Wenn du soetwas schon vorher hattest, hätte das durch die Hormone dann ja mehr werden müssen denn laut meiner eigenen Erfahrung ist nach einem guten Jahr so gut wie alles am Körper durch die Hormone umgestellt. Die Haare werden nur eventuell noch etwas länger, kommt auch drauf an wie alt man ist wenn man damit anfängt. Ich hab erst ende 20 damit angefangen wo bei Männern die Körperbehaarung und Bartwuchs schon voll ausgebildet ist, und darum hat das alles bei mir ca 2 Jahre gedauert bis ich auch am Rücken und sogar auf den Schultern Haare bekommen habe XD
    Ich hatte viele Pickel, die jetzt aber wesentlich weniger sind, nur manchmal noch ein kleiner oder so.
    Ich hatte am Anfang wo ich die Spritzen alle 2 Wochen bekam Wasser in den Beinen und Füßen, was schmerzhaft und unangenehm war, dadurch wurde das auch verringert mit den Spritzen. Das war neben zu dickem Blut eigentlich das einzige als negative Nebenwirking. Das ist dann irgendwann wieder weggegangen, und heute habe ich das nicht mehr.

    Bei mir war es auch davor schon gleich viel mit den Anfällen da ich diese ja auch schon seit der Kindheit habe. Ich werde in einigen Monaten 20 und habe letztes Jahr im Mai mit den Hormonen angefangen und Behaarung ist deutlich mehr geworden nur leider kein Bart. Seit meiner Mastek und Hysto im Juni habe ich immerhin ca 5 Haare am Kinn bekommen. Pickel habe ich immer noch und das ist ungefähr so wie ich es auch in der Pubertät hatte vielleicht minimal mehr. Ich benutze von Anfang an Gel und hatte das mit zu dickem Blut am Anfang auch weshalb die Hübe reduziert wurden. Dann aber war ich etwas unterdosiert und meine Endo hat dann aber ein Mittelmaß gefunden. Ich glaube ich schweife vom eigentlichen Thema ab.

  • Ich glaube ich schweife vom eigentlichen Thema ab.

    LOL ja, eigentlich schon, ich finde es dennoch interesannt weil es so selten vorkommt das ich mal jemanden treffe der das gleiche durchmacht wie ich.

    Ich hätte die OPs auch gerne aber bislang konnte ich nie nicht machen weil ich erst finanziell abgesichert sein muss. Solange ich meine Krankenversicherung aus eigener Tasche bezahlen muss und kein regelmäßiges Einkommen habe, kann ich es mir buchstäblich nicht leisten für 1-2 Wochen im Krankenhaus zu sein denn wenn ich die KV Beiträge nicht bezahle, stellen die die Leistungen ein.
    Ich bin momentan dabei das zu ändern mit Teilhabe am Arbeitsleben aber das ist noch am laufen und auch dem entsprechend stressig für mich weil diese Reha-leute wenig sich auf einen einstellen wann man kann udn wann nicht. Die schicken einem einfach Termine per Post die nur wenige Tage im Vorraus liegen und erwarten das man da kann.

    Das mit dem Bart ist nicht ungewöhnlich in dem Alter. Nicht alle Männer bekommen ihre Bärte schon mit 16 und du musst bedenken das du erst seit einem Jahr unter Hormoneinfluss stehst.
    Ich wollte eigentlich auch das Gel nehmen aber mein Endo hält nichts davon. Vielleicht bekommen seine anderen Patienten es nicht auf die Reihe es sachgemäß anzuwenden oder die Spritzen bringen halt mehr Geld, keine Ahnung.
    Das mit dem dicken Blut beruhigt mich aber, das scheint ja keine Besonderheit zu sein.

    Go bad or go home!

  • LOL ja, eigentlich schon, ich finde es dennoch interesannt weil es so selten vorkommt das ich mal jemanden treffe der das gleiche durchmacht wie ich.
    Ich hätte die OPs auch gerne aber bislang konnte ich nie nicht machen weil ich erst finanziell abgesichert sein muss. Solange ich meine Krankenversicherung aus eigener Tasche bezahlen muss und kein regelmäßiges Einkommen habe, kann ich es mir buchstäblich nicht leisten für 1-2 Wochen im Krankenhaus zu sein denn wenn ich die KV Beiträge nicht bezahle, stellen die die Leistungen ein.
    Ich bin momentan dabei das zu ändern mit Teilhabe am Arbeitsleben aber das ist noch am laufen und auch dem entsprechend stressig für mich weil diese Reha-leute wenig sich auf einen einstellen wann man kann udn wann nicht. Die schicken einem einfach Termine per Post die nur wenige Tage im Vorraus liegen und erwarten das man da kann.

    Das mit dem Bart ist nicht ungewöhnlich in dem Alter. Nicht alle Männer bekommen ihre Bärte schon mit 16 und du musst bedenken das du erst seit einem Jahr unter Hormoneinfluss stehst.
    Ich wollte eigentlich auch das Gel nehmen aber mein Endo hält nichts davon. Vielleicht bekommen seine anderen Patienten es nicht auf die Reihe es sachgemäß anzuwenden oder die Spritzen bringen halt mehr Geld, keine Ahnung.
    Das mit dem dicken Blut beruhigt mich aber, das scheint ja keine Besonderheit zu sein.

    Ich finde dass es tatsächlich öfters vorkommt, dass man transsexuell ist und zusätzlich noch Autismus hat.

    Ich arbeite momentan noch nichts, bin aber familienversichert deswegen geht das bei mir. Ja mit dem Bart werde ich einfach noch Geduld haben. Ich finde das Gel schon gut vor allem weil ich Angst vor Spritzen habe. Bei meiner Endo kann man das selbst aussuchen ob man iwann zur Spritze wechseln möchte.

  • Bei meiner Endo kann man das selbst aussuchen ob man iwann zur Spritze wechseln möchte.

    Das finde ich gut, ich hatte anfangs auch angst davor, aber ich kann sagen das es garnicht so schlimm ist, also die Monatsblutungen und Schmerzen sind sehr viel schlimmer. Den Pieks merkt man meist garnichtmal, aber hier sind die Leute da scheinbar so routiniert das sie es einfach besser können als die Leute beim Hausarzt.
    Wie oft gehst du eigentlich zur Kontrolle? Bei mir machen die das mit dem Blutabnehmen nur einmal im jahr obwohl ich gelesen habe das man sowas eigentlich alle 6 Monate machen sollte. Ih vermute aber das die KV das nicht bezahlen will.


    Ich finde dass es tatsächlich öfters vorkommt, dass man transsexuell ist und zusätzlich noch Autismus hat.

    Der Annahme war auch der Psychiater der mein Gutachten für die Namensänderung angefertigt hat.

    Go bad or go home!

  • Bei mir machen die das mit dem Blutabnehmen nur einmal im jahr obwohl ich gelesen habe das man sowas eigentlich alle 6 Monate machen sollte. Ih vermute aber das die KV das nicht bezahlen will.


    Was? Eigentlich sollte man im ersten Halbjahr monatlich, dann schrittweise auf quartalsmäßig, halbjährlich und *irgendwann nach der Orchi/Hysto* dann "vielleicht" jährlich messen wenn die Werte stabil eingestellt sind. Jeder Körper reagiert derart unterschiedlich auf exogene Hormonzugabe dass man das sehr regelmäßig überwachen sollte. 0.o

    Der Annahme war auch der Psychiater der mein Gutachten für die Namensänderung angefertigt hat.


    Es gibt da wohl tatsächlich eine Korrelation.

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4345542/
    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5889781/
    https://www.europsy-journal.com/article/S0924-…0101-4/fulltext
    https://www.psychologytoday.com/us/blog/the-re…ender-dysphoria
    https://www.forbes.com/sites/zhanavra…s/#6ca2d683153e

    Auch Dr. Will Powers führt das in seiner aktuellen Präsentation kurz mit an:

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    ----

    Zum Thema: Bei mir sind diese Wutausbrüche mit dem Alter bisher eher zurück gegangen und wenn dann hab ich gelernt mich frühzeitig aus einer Situation zurück zu ziehen. Im Moment mache ich mir recht wenig Sorgen darüber ob das je zurück kommt. Ich mache mir weitaus mehr Sorgen darüber dass ich irgendwann einfach nur alt und verbittert werde weil mich das Leben mit jedem Jahr ein bisschen mehr desillusioniert. Mir gefällt heute schon nicht wie zynisch ich oft schon aus Reflex bin...

    Peace
    Emkay

    Excuse me but I was wrong... :(

    2 Mal editiert, zuletzt von Emkay (27. August 2019 um 14:47)

  • Eigentlich sollte man im ersten Halbjahr monatlich, dann schrittweise auf quartalsmäßig, halbjährlich und *irgendwann nach der Orchi/Hysto* dann "vielleicht" jährlich messen wenn die Werte stabil eingestellt sind. Jeder Körper reagiert derart unterschiedlich auf exogene Hormonzugabe dass man das sehr regelmäßig überwachen sollte. 0.o

    Ja das ist eben was ich auch in einem Online-Buch für Transmänner gelesen habe, daher wunderte mich das auch mit den Überwachungen.
    Ich mein in dem ersten Jahr wa es auch alle 6 Monate, dann aber nur noch einmal im Jahr.
    Ich hatte am Anfang ziemliche Probleme mit den Beinen, ich habe mehrere Monate alle 2 Wochen die Spritzen bekommen, und nach der Blutabnahme war auch immer das gespräch, es wäre sicher auch zu mehr Gesprächen gekommen (einmal bat ich darum wwas dann auch gmacht wurde) und da wurde dann die Spritzen alle 3 Wochen geändert was dann ca ein Jahr so ging. Der Hausarzt stellte dann einmal fest das ich zu viele Rote Blutkörperchen hätte (zuerst waren es zu wenig weshalb ich Eisenpräparate nehmen sollte und gleichzeitig Entwässerungstabletten bekam) danach hatte ich etwas zu viel Blut, die Eisenpräparate haben das gemacht, aber ich hab eh aufgehört die weiter zu nhmen weil ich die eh nur eine gewisse Zeit nehmen sollte. Irgendwann das war anfang des Jahres sagte der Endo mir dann das bei der letzten Blutabnahme das Blut so dick war, das er meinte ich solle die Spritzen nur noch einmal im Monat bekmmen, und ich solle beobachten ob ich die Tage wieder bekomme, aber das ist nicht mehr passiert.
    Er mente das mit dem dicken Blut könne auch daher kommen das ich kurz zuvor (eine woche davor glaub ich) erst die letzte Spritze hatte und es deswegen so war.

    Ich muss dazu sagen, das ich bald umziehe und dann woanders einen anderen Endo suchen muss, wer weiß wie das da gehandhabt wird.


    Zum Thema: Bei mir sind diese Wutausbrüche mit dem Alter bisher eher zurück gegangen und wenn dann hab ich gelernt mich frühzeitig aus einer Situation zurück zu ziehen. Im Moment mache ich mir recht wenig Sorgen darüber ob das je zurück kommt. Ich mache mir weitaus mehr Sorgen darüber dass ich irgendwann einfach nur alt und verbittert werde weil mich das Leben mit jedem Jahr ein bisschen mehr desillusioniert. Mir gefällt heute schon nicht wie zynisch ich oft schon aus Reflex bin...

    Das ist interesannt.
    Ich habe für mich gemerkt, das ich heute viel mehr verstehe als früher, mich also mit Dingen beschäftigen kann, wovon ich vor 10 Jahren nichtmal verstand wie es funktioniert (Wirtschaft, Politik) zumindest glaube ich das, aber wirklich interessieren tut es mich nur am Rande.
    Ich merke auch das ich gelassener werde, also eigentlich raste ich nicht mehr so schnell aus bzw ich bin nicht mehr so schnell beleidigt und eingeschnappt wie früher und dann bockig.
    Ich vermute daher wirklich das diese Wutausbrüche eher von Stress kommen, denn sie passieren ja nur wenn Dinge nicht klappen, ich ungeschickt bin oder sowas, und nicht wenn mich jemand beleidigt oder was zu mir sagt was ich nicht hören will. Das war früher eher komplett umgekehrt. Ich vermute das diese Wutanfälle auch wieder verschwinden, wenn ich wieder einen sicheren und geregelten Alltag habe.
    Zum Zynismus neige ih glaube ich nicht. Ich weiß nichtmal wie sic swwas zeigt.
    Ich halte es mir eher so: wenn ich merke das ich jemanden nicht mag (warum auch immer), dann rede ich nicht mit der Person, fertig.
    Gestern lief zB jemand an unserem Haus vorbei und brüllte zu jemand anderem das man AFD wählen soll, und ich war sauer darüber und wollte aus dem Fenster "Nazis raus" schreien, aber ich hab es nicht gemacht, weil ich wusste das das eh nichts bringt. Der Typ würde mich ggf nur auf eine Todesliste im Internet setzen und alle wissen wo ich wohne, und er würde dann noch da stehen bleiben und irgend einen Kram zu mir hoch brüllen den ich eh nicht hören will.

    Go bad or go home!

  • An mir stelle ich fest, dass ich tendenziell ungeduldiger, gleichzeitig aber auch milder werde. "Ja, dann meint XYZ das halt so." Ich kann XYZ nicht überzeugen. Ich kann aber auf meine Weise leben. Wem das gefällt, der möge es nachmachen.

    Ich reagiere unwilliger als früher auf Angebrüllt-Werden oder allgemein Geschrei in meiner Gegenwart. Erwarte ich solches, ziehe ich mich zurück. Teils wegen Lärmschutz. Hauptsächlich, um nicht mitbrüllen zu müssen.

    equo ne credite

    Einmal editiert, zuletzt von Matou (27. August 2019 um 17:34)

  • Ich reagiere unwilliger als früher auf Angebrüllt-Werden oder allgemein Geschrei in meiner Gegenwart. Erwarte ich solches, ziehe ich mich zurück. Teils wegen Lärmschutz. Hauptsächlich, um nicht mitbrüllen zu müssen.

    Mit sowas hatte ich immer schon meine Probleme, daher versuche ich sowas generell zu umgehen weil es mir angst macht.
    Früher als Kind bzw Jugendlicher konnte ich dem garnichts entgegensetzen weshalb ich immer gleich geheult hab, aber heute würde ich vielleicht auch eher brüllen und dann heulen weil mich das psychisch mitnimmt. Dadurch das ich seit über 10 Jahren keinen richtigen Job mehr hatte, ist mir das schon lange nicht mehr passiert.

    Go bad or go home!

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