Plätze für Schwerbehinderte in der Bahn

  • Ja gut, das kann ich nachvollziehen und bin derselben Meinung, dass so eine Haltung nicht gut ist.Der Thread hatte aber eine klare Fragestellung und ich finde es schade, wenn die aus dem Blickpunkt gerät, weil nur noch die Haltung der Threaderstellerin kritisiert wird.

    Ich bin froh, dass es zwischendurch auch ein paar Antworten gab, die sich auf die Fragestellung beschränkt haben.

    @Lefty
    Das ist nicht meine Haltung, die hier kritisiert wird, sondern es wird eine Haltung kritisiert, die mir bestimmte User andichten. Es sind ja immer wieder die selben User, die auf mich anspringen, weil sie von mir getriggert werden. Mir ist das mittlerweile egal. Ich finde es nur noch lächerlich, wenn man dafür kritisiert wird, dass man als Mensch, der beim Bahnfahren wegen der Schwerbehinderung extreme Probleme hat, die Sitze in Anspruch nehmen möchte, die für Schwerbehinderte da sind.
    Es ist schon abstrus. :lol: Ich kann über diese Leute wirklich nur noch lachen, die auf Menschen herumhacken, die hilfebedürftig sind. Ich finde es eine Schande, dass das in diesem Forum hier passiert.

  • "Schwerbehinderte Menschen mit Merkzeichen B können bis zu 2 Sitzplätze kostenfrei reservieren. Dies gilt auch für schwerbehinderte Menschen und Schwerkriegsbeschädigte, die kein gültiges Beiblatt mit Wertmarke besitzen."
    Siehe: https://www.bahn.de/p/view/service…stigungen.shtml

    @Surprised
    Vielen Dank für den Link!
    Wieso Schwerbehinderte nicht den Bordpreis im Zug zahlen müssen, würde bestimmt auch eine interessante Debatte ergeben. :fun:

  • Ich habe mal ein bisschen gegoogelt. In Beförderungsbedingungen für besondere Personengruppen (pdf) steht dazu gar nichts.

    In den Beförderungsbedingungen Deutsche Bahn AG (pdf) steht unter Punkt 6.1:
    "Jeder Reisende darf nur einen Sitzplatz belegen. Kleinkindabteile oder -plätze oder Abteile/Plätze für schwerbehinderte Menschen sind bei Bedarf für diese Personengruppen zu räumen."
    Klingt so, als dürfte sich dort erstmal jeder hinsetzen, muss aber auf Aufforderung den Platz räumen. "Schwerbehinderte" ist dabei nicht näher definiert.

    In §5 BefBedV steht, dass das Betriebspersonal Sitzplätze zuweisen darf; dass kein Anspruch auf einen Sitzplatz besteht; dass für manche Personengruppen (u.a. Schwerbehinderte, aber auch Ältere) Plätze freizumachen sind.

    Also wohl im Zweifel eine Einzelfallentscheidung durch den Zugbegleiter, wenn eine klapprige 80jährige und ein SBA-Besitzer um einen Schwerbehindertensitzplatz konkurrieren.

    @Mya
    Ah,das ist sehr interessant. Vielen Dank, dass du es zitiert hast. Ich denke, "Schwerbehinderter" muss auch nicht näher definitiert werden. Schwerbehindert sind die Personen, die einen Schwerbehindertenausweis oder den Bescheid vom Versorgungsamt haben. Dann ist das Problem ja gelöst. Ich kann mich dort hinsetzen, wie ich es auch aufgrund der Formulierung "Schwerbehinderte" vermutet hatte. :]

    Mich wundert es sehr, dass in den Beförderungsbedingungen für besondere Personengruppen dazu nichts steht. Genau dort gehört so etwas doch verankert.

  • Wenn es mir sehr schlecht geht, bin ich nicht mehr in der Lage, freundlich, um diesen Platz zu bitten. Ich wüsste nicht, wie ich es formulieren soll und würde es vermutlich nicht freundlich hinbekommen...

    Dann gibt es wohl keine konfliktarme Lösung, egal ob mit SBA oder ohne, ob mit festgeschriebenem Recht oder ohne. *Schulterzucksmiley*

  • Dann gibt es wohl keine konfliktarme Lösung, egal ob mit SBA oder ohne

    Einen Ausweis kann man auch wortlos hinhalten. Und wenn man dann auch noch so aussieht, wie es einem geht, dann reicht das vielleicht.
    Das ist zwar nicht die höflichste Art, aber vielleicht besser als ein paar unbeholfene, unfreundliche Worte, die das Gegenüber falsch verstehen kann.

    @Cloudactive: Früher war in den Straßenbahnen doch fast nichts los. Zu unbequem, zu langsam. Da bin ich sogar aus lauter Langeweile in den Ferien von Endhaltestelle zu Endhaltestelle gefahren, um mir die Stadt anzuschauen. Da fuhren fast alle mit dem Auto. Heute sind die Bahnen fast immer gut gefüllt. Und mit dem zunehmenden Alter kann ich zum Beispiel immer weniger mit den Reizen um mich herum umgehen.
    Damals hat sich allerdings (zumindest im Osten) die Frage nach Behindertenplätzen erübrigt. Es war selbstverständlich, dass man älteren oder sonst irgendwie gebrechlichen Leuten einen Platz an der Tür angeboten hat.

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

  • Da gibts doch jetzt diese Elektroroller :D

    Ich glaube die sind mir zu schnell. So viele Leute scheinen die Teile zu überschätzen und man darf die auch wieder nicht auf Bürgersteigen benutzen. Mit dem normalen Tretroller brauche ich weder ein Bahnticket, noch muss ich damit auf der Straße fahren.

    Go bad or go home!

  • Dann gibt es wohl keine konfliktarme Lösung, egal ob mit SBA oder ohne, ob mit festgeschriebenem Recht oder ohne. *Schulterzucksmiley*

    Ich hatte doch ausdrücklich geschrieben, dass die Frage, wer bei einer Kollision mehrerer möglicher Anspruchsberechtigter nun da sitzen darf, eine andere ist. :nerved: Es ging allein um die Frage, ob sich die Plätze, über denen "Schwerbehinderte" steht, auch vom Prinzip her allen Schwerbehinderten offen stehen.

    Mir ist das ehrlich gesagt zu müßig, ständig wieder zum Thema zurückzuführen. Ich werde das mit der Bahn klären. Das ist vermutlich zielführender. x(

  • Das einzige Verkehrsmittel womit ich jemals gut zurecht kam und mir nie irgendwas passiert ist, ist der Tretroller, aber damit kann man keine großen Distanzen zurücklegen. Schongarnicht mal eben schnell.

    Ich glaube die sind mir zu schnell. So viele Leute scheinen die Teile zu überschätzen und man darf die auch wieder nicht auf Bürgersteigen benutzen. Mit dem normalen Tretroller brauche ich weder ein Bahnticket, noch muss ich damit auf der Straße fahren.

    Mit einem normalen Tretroller kann man durchaus auch die für Radfahrer oder E-Mini-Roller üblichen Geschwindigkeiten erreichen.
    Und der darf nicht nur, der muss sogar auf dem Fußweg fahren.
    Bei großen Distanzen kommt es drauf an, WIE groß. Da kann man doch dann stückweise den ÖPNV nutzen und wenn der zu voll ist, steigt man eben wieder aus und rollert eine Haltestelle, um wieder zu mentalen Kräften zu kommen.

    Die E-Mini-Roller sind ziemlich teuer, egal ob gekauft oder gemietet. Und wenn der Akku leer ist, dann hat man die 20km an der Backe, die man dann unter erschwerten Bedingungen nach Hause rollen darf.

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

  • Ja, die Frage kann man sich h durchaus stellen, wenn man den Großteil der unsachlich und emotionalen Beiträge hier liest. Ich finde es nur noch amüsant, weil es doch sehr viel über die User aussagt. Was mich dabei immer wieder wundert, ist die fehlende Sachlichkeit.

    Du bist auch oft emotional und unsachlich. Erinnerst du dich an deine Textstellen, die von mir zitiert wurden? Ich kann sie gerne nochmal zitieren.

  • eben.
    Wieder nur anderen alles in die Schuhe schieben und das eigene ausblenden ist auch typisch.
    Ich ziehe mich hier zurück.
    Das ist ja unerträglich.

    Einmal editiert, zuletzt von Linnea (26. August 2019 um 21:29)

  • Ja, die Frage kann man sich h durchaus stellen, wenn man den Großteil der unsachlich und emotionalen Beiträge hier liest. Ich finde es nur noch amüsant, weil es doch sehr viel über die User aussagt. Was mich dabei immer wieder wundert, ist die fehlende Sachlichkeit. Ich stelle eine Frage, die man mittels Blick in die Beförderungsbedingungen (auf die ich aktuell keinen Zugriff habe) lösen könnte, stattdessen wird aus der Sache eine vollkommen emotional aufgeladene Debatte, in der es darum geht, dass man sich gegenseitig dumm anmacht und einem vorwirft, warum man überhaupt Bahn fährt und nicht stehen oder wo anders sitzen kann.Ich finde das nur noch peinlich. Aber es ist bezeichnend für einige User.

    Du erntest, was du gesät hast, dein Eröffnungsbeitrag war nicht rein sachlich, sondern vorwurfsvoll was man dir in dem anderen Thread angeblich angetan hätte.

    Ich bin neulich Bahn gefahren und berichtete in einem anderen Thread davon, dass ich dankbar dafür bin, Plätze nahe der Tür in Anspruch nehmen zu können, die mit "Schwerbehinderte" beschriftet sind. [...]
    In dem Thread wurde mir nahegelegt, dass ich auf diesen Plätzen nichts zu suchen hätte, da ich keinen Rollstuhl oder Kinderwagen hätte und auch nicht körperlich behindert sei.

    Ich finde es schlimm, wenn einem hier im Forum (wo ich mir eigentlich Solidarität erwarte) vorgeworfen wird, dass ich offenbar nicht schwerbehindert genug sei (ich finde das schon sehr anmaßend, diese Aussage über Unbekannte zu treffen, die das Dokument haben, um da sitzen zu dürfen und die glaubhaft machen, dass die Platzsuche in den Zügen sehr schwer erträglich ist).
    Gibt es hier auch jemanden, der der Meinung ist, dass auch schwerbehinderte Aspies auf einem Platz sitzen dürfen, der für Schwerbehinderte ausgewiesen ist? :roll: Ich verliere so langsam den Glauben an dieses Forum.


    Dh du eröffnest einen neuen Thread, obwohl das Thema bereits woanders besprochen wurde, und stiftest damit einen Haufen Unfrieden. Um dich dann zu echauffieren, wie unfriedlich die Leute sind... Darf ich dich mal zitieren: "Ich finde das nur noch peinlich. Aber es ist bezeichnend für einige einen gewissen User."

    Solche Leute hatten im alten Forum keinen guten Stand, sie bekamen sehr viel Gegenwind. Vielleicht sollte man das wieder so machen. Toleranz und Geduld wird nur strapaziert bis aufs aller-Äußerste, wie du sehr gut vorführst.

  • Solche Leute hatten im alten Forum keinen guten Stand, sie bekamen sehr viel Gegenwind. Vielleicht sollte man das wieder so machen. Toleranz und Geduld wird nur strapaziert bis aufs aller-Äußerste, wie du sehr gut vorführst.

    Was, noch schlimmer als jetzt schon?
    Wie wäre es statt Gegenwind einfach mal mit Nichtbeachtung?

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

  • Mit einem normalen Tretroller kann man durchaus auch die für Radfahrer oder E-Mini-Roller üblichen Geschwindigkeiten erreichen.
    Und der darf nicht nur, der muss sogar auf dem Fußweg fahren.
    Bei großen Distanzen kommt es drauf an, WIE groß. Da kann man doch dann stückweise den ÖPNV nutzen und wenn der zu voll ist, steigt man eben wieder aus und rollert eine Haltestelle, um wieder zu mentalen Kräften zu kommen.

    Das kommt so drauf an wie groß die Räder sind. Es gibt welche die haben fast so große Räder wie Fahrräder aber so einen habe ich noch nie benutzt weil mir die immer zu teuer waren. Der den ich im Moment habe ist klein, hat nur 30€ gekostet und hat für die Größe schon größere Räder (diese XXXWheel-roller) die man auch zusammenklappen kann.
    Ja stimmt, die haben mal im Fernsehen gesagt das man mit diesen Rollern nicht auf die Straße darf. So schnell wie ein Fahrrad ist mein Roller aber nicht. Vielleicht nur wenn er bergab rollt aber zu schnell ist mir zu unsicher weil ich keine Schutzkleidung trage wenn ich damit fahre, darum bin ich vorsichtig.
    Es ist aber so das ich den Roller tatsächlich schon öfter so gebraucht hab um schneller/besser zu diversen Dingen zu kommen, anstatt volle Straßenbahnen oder so nehmen zu müssen und die Strecken nicht ewig mit laufen zu vergeuden. Ich fühle mich in bestimmten Gegenden dieser Stadt als normaler Fußgänger auch nicht sonderlich wohl.

    Go bad or go home!

  • Ich finde die Frage durchaus berechtigt. Habe mich das selbst schon oft gefragt. Ich gehöre auch zu den Aspies, für die Bus- und Bahnreisen schwer sind, ich es aber dennoch oft machen muss. Wenn ich aber zumindest nen Sitzplatz habe, kann ich mich besser so einrichten / abschirmen, dass ich klarkomme. Kann z. B. Noise-Cancelling-Kopfhörer in Ruhe aufsetzen, kann was lesen oder mit dem Handy rumspielen und mich so auf etwas fokussieren, kann problemlos meinen schweren Rucksack abnehmen, fühle mich durch die "Nische" in der ich bin mitunter etwas geschützt, statt zwischen stehenden Leuten eingequetscht zu werden und mich darauf konzentrieren zu müssen, nicht umzufallen. Hinzu kommt, dass ich mich in der Bahn nur auf einer bestimmten Art Sitzplatz wirklich wohlfühle und das sind leider zufällig häufig gerade die Plätze, die mit dem Behindertensymbol markiert sind. Oder falls es noch mehr passende Plätze gibt, sind die häufig schon besetzt. Ein Kriterium ist z. B. auch, dass es möglichst ein Fensterplatz sein sollte, denn wenn es ein Gangplatz ist, habe ich auf der einen Seite freie Fläche und an der anderen nen anderen Menschen statt ner Wand zum Anlehnen / Abstützen oder ner Lehne oder sowas. Das andere Kriterium ist etwas schwer zu erklären und mehr so eine Eigenheit von mir.

    I could work hard to be normal, but I prefer to hold myself a higher standard. Ego lex sum.

  • fühle mich durch die "Nische" in der ich bin mitunter etwas geschützt

    Genau das erlebe ich auch so. Und wenn ich aus dem Fenster schauen kann und dann noch Musik höre, ist es auch erträglich für mich. Wenn es dann dennoch voll wird, werde ich oft durch alles mögliche abgelenkt (stickige Luft, gerüche, Lärm, jemanden der neben mir sitzt) da geht mein Puls auch schon auf 180 aber weil ich eh schon sitze ist mir dann meist so das ich nicht weiß was ich machen soll, so vonwegen soll ich in der deckung bleiben und es ausschwitzen oder fliehen? Wie ein Tier was sich bei einer Drückjagd vor den Jägern versteckt :m(:

    Go bad or go home!

  • Fliehen ist in der Regel keine Option für mich, denn ich bin auf Bus und Bahn angewiesen und würde bei einer durch Flucht ausgelösten Verspätung erstrecht Panik haben, ob ich mein Ziel noch rechtzeitig erreiche. Ich würde wenn überhaupt wohl nur dann "fliehen" (in einen anderen Teil des Zuges), wenn ich mit Kaugummigeruch bombardiert werde und die Person keine Rücksicht nehmen will und ich es nicht mehr ertrage. Hingegen habe ich mich sogar schon auch mal freiwillig neben stinkende halbkomatöse Säufer gesetzt, nur um nicht stehen zu müssen oder so...

    Es gibt viele Dinge, die mich triggern, und wenn es voller wird um so schlimmer. Aber dann denke ich immer: "wenigstens sitze ich! Wenigstens sitze ich!"

    Im Bus ist es immer besonders blöd, wenn ich nen Gangplatz habe, weil die Leute, die aussteigen wollen, immer so ungeduldig sind und dann von mir erwarten, dass ich aufstehe, während der Bus noch fährt, damit sie sich schon vor die Tür stellen können und so ne Sekunde schneller aussteigen können. Wenn sie das wollen, sollen sie halt schon bei der vorigen Station aufstehen. Aber ich steh nicht auf, wenn der Bus jederzeit ne Kurve fahren, über nen Hubbel fahren oder bremsen könnte und ich so riskiere, umzufallen. Das sind Bewegungen, die ich nicht ausbalancieren kann.

    I could work hard to be normal, but I prefer to hold myself a higher standard. Ego lex sum.

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