Der eine oder andere von euch hat vielleicht schon mitbekommen, dass der VKM Aachen in Kooperation mit Alexianer Aachen ein Projekt gestartet haben, das zum Ziel hat, mit Hilfe von Kurzfilmen über "unsichtbare Behinderungen" aufzuklären und Verständnis dafür zu fördern. In zwei dieser Filme, die auf YouTube zu sehen sind:
ist das Asperger-Syndrom Thema. Dargestellt wird ein Asperger-Autist auf einer Party bzw. eine Asperger-Autistin bei einem Bewerbungsgespräch.
Die Rückmeldungen, die ich bislang zu diesen Videos gehört habe, waren ganz überwiegend negativ in dem Sinne, dass zwar die Absicht gutgeheißen wird, die Umsetzung aber kritisiert wird. Auch auf mich wirkte die Darstellung (durch offenbar selbst nicht autistische Schauspieler) extrem und Klischees über Autismus bedienend. Beide Charaktere erschienen in meinen Augen, vorsichtig ausgedrückt, nicht gerade als "Sympathieträger". Mich würde euer Eindruck interessieren, nicht zuletzt, da wir dabei sind, als Interessenvertretung autistischer Menschen an die Filmemacher heranzutreten und unsere Sicht der Dinge einzubringen; es soll nämlich nicht bei YouTube-Videos bleiben, sondern das ist als groß angelegte Kampagne gedacht, die bald auch in die Kinos kommen soll; bevor das aber passiert, würden wir da, wie gesagt, gerne einwirken, da eine Reihe von Autisten und Autistinnen, die den Film gesehen haben, deutlich geäußert haben, dass das nicht so unkommentiert gesendet werden kann und eher geeignet ist, dem Anliegen von Akzeptanz und Inklusion autistischer Menschen zu schaden.