• Ich glaube, da werden sich einige drauf stürzen, die meinen, anderen Leuten helfen zu können (und ggf. von eigenen Problemen ablenken, denn wenn man Psychologe, Arzt, Psychotherapeut ist,...kann man ja was (und mehr als Andere).

    Im Moment wird versucht, viel in Studiengänge umzuwandeln, was einmal bzw. bisher Ausbildungen waren. Ich betrachte das mit gemischten Gefühlen. Einerseits klingt ein Studium intelligenter, höherwertiger, aber in der Regel ist man in einem Studium weiter von der Praxis entfernt, als in einer Ausbildung. Ein Studium ist für mich eher was für den Kopf. Psychotherapie die Arbeit an der Seele eines Menschen.
    Ich möchte in der Therapie einen Therapeuten haben, der mir nicht nur distanziert Tipps geben und Verhaltensvorschläge machen kann (und ggf. sogar glaubt, diese wären das, was auf jeden Fall hilft und wenn es nicht hilft, liegt es nur an einem selbst), sondern jemanden, der sich in mich einfühlen, meine Situation, meine Schwierigkeiten, meine Gefühle verstehen und darauf eingehen kann. Mit Gefühlen, Einfühlungsvermögen. ...und nicht rein mit Tipps, die irgendwo gelernt wurden (stark überspitzt).

  • Psychotherapie ist bisher sehr teuer, weil der angehende Therapeut seine Ausbildung selbst bezahlt. Bedeutete, die Weiterbildung war bisher eher etwas für Studierende aus der Oberschicht. Ein Studium war war vorher auch immer , das bleibt sich gleich .


    Im Moment wird versucht, viel in Studiengänge umzuwandeln, was einmal bzw. bisher Ausbildungen waren.

    Das liegt mit hin an der Globalisierung. Wir in Deutschland haben gute Ausbildungen, in anderen Ländern ist man entweder Universitätsabsolvent oder angelernt (learning by doing). Da Deutschland überall gleichziehen will, geben wir unsere Vorteile auf.

    "Autismusdiagnose - Potius sero quam numquam.
    ( Lieber spät als nie.) "
    :irony:

  • Zitat von Rhianonn

    Psychotherapie ist bisher sehr teuer, weil der angehende Therapeut seine Ausbildung selbst bezahlt.

    Ich glaube nicht, dass das der Grund dafür ist. Viele Auszubildende mussten bisher schulische Ausbildungen selbst bezahlen und das sind ziemlich schlecht bezahlte Berufe gewesen (Erzieherin, Laborkräfte etc.). So weit ich weiß, wurden aber die Gebühren für diese schulischen Ausbildungen mittlerweile abgeschafft.

  • Um zum Thema zurückzukommen (mir ist in einem anderen Thread etwas eingefallen):

    Ich hatte ja seit einer Weile den Verdacht, dass bei mir warme Füße am Morgen dazu führen, dass ich depressionsbedingt nicht aus dem Bett komme. Nun habe ich gestern einen Artikel gelesen, in dem bei Schlafstörungen dazu geraten wurde, die Füße warm zu halten, weil das Melatonin und Serotonin (meine ich) ausschütten würde. Das ermutigt mich, noch etwas weiter in die Richtung zu experimentieren. Im Umkehrschluss könnte das doch tatsächlich bedeuten, dass bei kalten Füßen weniger Melatonin ausgeschüttet wird und man frühs besser aus dem Bett kommt.

    Dazu finde ich es rein ortstechnisch gesehen interessant, dass die Füße genau am anderen Ende des Körpers sind. Wenn ich mich permanent in meinem Kopf fühle und meinen Körper gar nicht richtig spüre, wäre es doch einen Versuch wert, die Wahrnehmung mal ans andere Ende zu lenken. :lol: Ich habe mir dazu überlegt, dass ich das ganze Jahr über mit Sandalen rumlaufen könnte. :d Durch die Kälte an den Füßen und Regen und Wind könnte es dazu kommen, dass ich besser 'geerdet' werde und meinen Körper dann besser im Raum verorten kann.
    Ich habe heute bereits nach wasserfesten Sandalen gesucht. Die Sandalen müssen hinten offen sein, weil ich keine Sandalen mit Riemchen hinten vertrage. Dazu muss das Wasser irgendwie schnell abfließen, wenn es wirklich regnet und das Material muss Wasser abkönnen. Dazu soll es auch noch halbwegs in Ordnung zu langen Hosen aussehen (ist bei meinen momentanen Slippern der Fall, finde ich, aber die sind aus Echtleder, das darf nicht nass werden).

    Was haltet ihr von dieser Idee? :] Wahrscheinlich werde ich das nicht durchhalten können (vor allem bei Minusgraden nicht), aber ich muss sagen, dass ich es die letzten Tage ausprobiert habe, dass ich eine lange Hose anhatte, aber dann barfuß in den Slippern draußen war und das tat mir eigentlich ganz gut, die Füße dabei zu spüren. Ab und zu laufen hier auch Leute ohne Schuhe herum, die das scheinbar das ganze Jahr so praktizieren. Das wäre natürlich noch besser, weil ich dann dafür nicht extra Schuhe kaufen bräuchte, aber irgendwie kann ich mir das in der Stadt nicht gut vorstellen (Verletzungsgefahr).

    Ich hatte aus anderen Gründen ja schonmal die Idee mit den Barfußschuhen, aber ich denke, die hätten bei mir nicht so eine starke Wirkung auf das Körperschema. Deshalb finde ich die Idee mit "immer in Sandalen laufen" besser. Leider waren die wasserfesten Sandalen, die ich heute anprobierte unglaublich hässlich und ein wirklich hübsches Paar (sehr, sehr hübsch :yawn: :) ) war dummerweise aus Echtleder und dann auch noch teuer, für meine Verhältnisse (50 Euro). Da konnte man extra hinten den Riemen abmachen. Hier sind sie: https://www.decathlon.de/p/wandersandal…/_/R-p-X8359795
    Ich finde die so unglaublich schön. :nod: :oops: :)
    Vielleicht hat der Hersteller auch solche Sandalen ohne Leder im Angebot? :roll:

    Ich bräuchte sowas in der Art, aber das sieht nach Oma-Sandalen aus, finde ich (wegen dieser Schleife vorne).

    Die gehen halbwegs, aber ein bisschen teurer und schöner sollten sie aussehen (die Sohle soll dunkelgrau und die Oberfläche davon geriffelt sein. Weiß und glatt sieht einfach megabillig aus und wird schnell schmutzig).

    5 Mal editiert, zuletzt von FruchtigBunt (2. August 2019 um 17:24)

  • Es gibt auch Barfussandalen.
    In Barfusschuhen ist man der Erde irgendwie näher und spürt gut seine Füsse.

    Sind nicht alle Sandalen Barfußsandalen? In Sandalen zieht man ja normalerweise keine Socken an. Oder was meinst du mit Barfußsandeln genau? Dass die Sohle flexibler ist? :roll:

  • Barfusschuhe haben nicht in erster Linie damit zu tun, dass man barfuss in ihnen läuft,
    sondern sie sind so dünn, biegsam und weit genug auch für die Zehen..dass es fass wie Barfusslaufen ist, aber geschützter.

    Meine Zehen..wie bei Vielen einander zu nah... sind schon wieder etwas mehr auseinander gewandert worden damit.
    Auch Halluxe u.a. Fehlstellungen können sich etwas erholen.
    Der Fuss wird endlich trainiert und gekräftigt.

    Das hat auch Auswirkungen auf den ganzen Körper.

  • Barfusschuhe haben nicht in erster Linie damit zu tun, dass man barfuss in ihnen läuft,
    sondern sie sind so dünn, biegsam und weit genug auch für die Zehen..dass es fass wie Barfusslaufen ist, aber geschützter.

    Meine Zehen..wie bei Vielen einander zu nah... sind schon wieder etwas mehr auseinander gewandert worden damit.
    auch Halluxe könnn sich etwas erholen.
    Der Fuss wird endlich trainiert und gekräftigt.

    Ach so. Nein, so etwas suche ich nicht unbedingt. Mir ist vor allem wichtig, dass die Füße ein gutes Fußbett haben und die Sandale hinten offen ist und sonst wie ein normale Sandale (nur regenwettertauglich).

  • Okay, wenn du keine Probleme hast mit der Fussmuskulatur, geht es ja.

    Ich habe übrigens dünne, flexible Einlagen, weil ich ja noch nicht fertig trainiert bin und etwas Stütze brauche.

  • Okay, wenn du keine Probleme hast mit der Fussmuskulatur, geht es ja.

    Ich habe übrigens dünne, flexible Einlagen, weil ich ja noch nicht fertig trainiert bin und etwas Stütze brauche.

    Ich habe früher immer Industrieschuhe gekauft. Auch diese Dinger zum Wandern. Die haben ein besonders steifes Fußbett. Das ist in dem Moment beim Gehen so, dass man keine Probleme bekommt, selbst, wenn man länger läuft. Das Problem dabei ist allerdings, dass die Muskulatur nicht mehr wirklich genutzt wird und die dadurch langfristig geschwächt wird. Dann kannst du in normalen Schuhen nicht mehr ohne Schmerzen laufen - insbesondere nicht, wenn du Plattfüße hast. Ich habe deshalb Einlagen bekommen, damit konnte ich dann auch in normalen Schuhen laufen. Die Problematik ist aber dieselbe. Damit entlastest du die Muskulatur und die kann sich nicht wieder aufbauen.

    Jetzt trage ich andere Schuhe. Die sind rahmengenäht und haben eine Ledersohle. Diese Art von Schuhen führt nicht zu einer Entlastung der Muskulatur. Die sind super flexibel. Seit ich solche Schuhe trage, brauche ich keine Einlagen mehr. Keine Schmerzen mehr. Gar nichts.

  • Also die meisten meiner Schuhe sind tatsächlich von dort. Also ich habe nicht "gemessen", wieviel Platz die Zehen haben, aber da ist noch ein wenig Luft - sowohl nach vorne als auch zu den Seiten. Es hat aber ein wenig gedauert, bis die eingelaufen waren. Die passen sich beim Tragen an den Fuß an. Die Sohle ist wirklich etwas hart anfangs. Härter als Gummi ist eine Ledersohle ja schon. Aber der Schuh ist insgesamt trotzdem sehr flexibel. Wenn man noch flexiblere will, dann nimmt man nicht rahmengenähte, sondern durchgenähte. Da kann es aber sein, dass einem bei Regen die Füße nass werden.

    Ich hab aber auch andere Schuhe. Also Freizeitschuhe: Mokassins, Sneaker und Chukka Boots. Irgendwie hab ich gerade das Gefühl, mehr Schuhe als manch eine Frau zu haben. Aber es sind wirklich nur 5 Paar.

    2 Mal editiert, zuletzt von Thimor (2. August 2019 um 23:16)

  • Ich bin dahingehend keine typische Frau. ..
    Im Job sprach heute eine davon, sie habe ihre Schuhsammung auf 80 reduziert! 8o
    Das finde ich enorm.
    Die ich überhaupt noch trage, sind ausser Sportschuhen noch 3 Paar.

    Ich hätte indessen noch gerne Barfusschuhe, die man zum Rock tragen kann.

    Nasse Füße bieten mir die Leguano auch. :d

  • auf 80 reduziert? 8o

    Ich wüsste gar nicht, wo ich die lassen sollte. Da bräuchte ich einen Schuhraum oder so. Naja. Es gibt tatsächlich rationale Gründe für mehr als ein Paar. Man sollte Schuhe nicht an aufeinanderfolgenden Tagen tragen. Jetzt wird's vielleicht ein wenig eklig. Der menschliche Fuß schwitzt rund 2 cl Flüssigkeit am Tag aus. Und es dauert grob einen Tag, bis das Wasser wieder aus dem Schuh verdunstet. Lässt man dem Schuh nicht genug Zeit, fängt er an zu müffeln und er hält auch nicht so lange, da das Leder das nicht so gut verträgt. Ansonsten trage ich in der Freizeit andere Schuhe als auf der Arbeit. Ich trage auch andere Kleidung, wenn ich in der Freizeit bin. Somit ist das nur konsequent.

    Barfußschuhe könnte ich, glaube ich, nicht mit laufen. Da würden mir noch die Füße weh tun. Ich kenn die auch nur als Sportschuhe. Gibt es die auch anders?

  • Ich glaube nicht, dass das der Grund dafür ist. Viele Auszubildende mussten bisher schulische Ausbildungen selbst bezahlen und das sind ziemlich schlecht bezahlte Berufe gewesen (Erzieherin, Laborkräfte etc.). So weit ich weiß, wurden aber die Gebühren für diese schulischen Ausbildungen mittlerweile abgeschafft.

    ich spreche bei Psychotherapeuten von dieser Größenordnung:

    Zitat von Handelsblatt

    Zusätzlich kostet ihre dreijährige Ausbildung insgesamt mehr als 20.000 Euro. Wie kann es sein, dass man sich in Deutschland verschulden muss, wenn man Psychotherapeutin werden will?.....Wer selbst einmal eine eigene Psychotherapiepraxis eröffnen möchte, der muss auf fünf Jahre Studium nochmal eine Zusatzausbildung drauflegen. Und die hat es in sich – rund drei bis fünf Jahre dauert diese Weiterbildung in Vollzeit und kostet, je nach Therapieart, zwischen 20.000 und 70.000 Euro.....

    https://orange.handelsblatt.com/artikel/46483

    Und nein, das wurde bisher nicht abgeschafft. Daher gibt es fast nur Psychotherapeuten aus entsprchendem Elternhaus.
    Was ein Fehler ist, eigentlich sollten sie aus allen gesellschaftlichen Schichten kommen.

    "Autismusdiagnose - Potius sero quam numquam.
    ( Lieber spät als nie.) "
    :irony:

  • Zum Thema Körpertherapie habe ich herausgefunden, was mir frühs beim Aufstehen hilft. Eigentlich war mir das geläufig, aber ich habe es nie gemacht, weil ich es irgendwie affig fand. Früher sagte man mir sowas beim Aufstehen wie, dass man sich mal "recken und strecken" soll. Wahrscheinlich habe ich es schon deshalb mit Absicht nicht gemacht, weil ich diesen Ausdruck so scheußlich fand. Nun habe ich aber die letzten paar Tage herausgefunden (nachdem das hier in einem anderem Thread aufkam und ich dazu eine Dokumentation über Menschen mit ASS gesehen habe und dort auch thematisiert wurde, dass es beim Aufwachen oft Probleme gibt, sich mit seinem Körper zu verbinden):

    Es hilft mir tatsächlich, wenn ich mich nach dem Aufwachen (wenn ich noch im Bett liege) strecke und räkele. Ich konnte bis jetzt danach immer direkt aufstehen. Diese Strecken scheint irgendwie bei mir tatsächlich dazu zu führen, dass ich meinen Körper besser spüre. Eigentlich ist es ja aber auch logisch, weil ja durch das Strecken das Innenleben des Körpers gegen die Haut gedrückt wird und man sich da ja quasi spüren MUSS. Es erzeugte auf jeden Fall genügend Präsenz, um aufstehen zu können.

    Vielleicht kann ich dieses Strecken auch tagsüber anwenden (manchmal macht man das ja, wenn man müde ist).

    In dem Buch las ich auch noch etwas sehr Iteressantes: Trampolin-Springen oder Springen generell macht glücklich bzw. aktiviert den Zustand der Freude im Körper. :] Ich springe sehr gerne Trampolin und hüpfe bei Freude (da wäre es dann eher nicht der Auslöser, sondern der Ausdruck von Freude) und denke, dass das eine gute Möglichkeit wäre, bei mir diese Zustände etwas anzukurbeln. Ich hatte mir das so gedacht, dass das Herumgespringe einfach lustig ist und bei mir deswegen die Laune steigt. Dass das aber ein so renommierter Körpertherapie schwarz auf weiß so schreibt, hat mich sehr beeindruckt. :)

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