• Mir ist vorhin aufgefallen, dass ich oft erst dann, wenn ich das Haus verlasse, irgendwie richtig spüren kann, dass mein Körper da ist, allerdings eher im negativen Sinne, weil mir da deutlich bewusst wird, dass draußen beides getrennt zu sein scheint. So, als würde ich mich irgendwie von oben und außen wahrnehmen :?

    Wenn ich in meiner Wohnung bin, habe ich dieses Spaltungsgefühl nicht. Ich habe aber keine Ahnung, ob das daran liegt, dass ich drinnen Körper und Gedanken vereint habe oder dass mir da die Spaltung nicht bewusst wird, weil sie nicht negativ auffällt.

    Da ich heute leider starke Ängste habe, hab ich so einen Angstlöser genommen und irgendwie glaube ich, dass der dadurch wirkt, dass eine Trennung zwischen Denken und Erleben stattfindet. So als kämen die Dinge nicht mehr richtig im Kopf an. Kann das sein? Ich frage mich, ob das (wenn es stimmt) gesund sein kann, Körperempfindungen und Gedanken zu trennen, wenn das eigene Körperschema eh schon im Eimer ist. Geht das dann nicht eher in die falsche Richtung?
    Meine Idee ist ja, dass bei Autismus das Korpererleben wieder integriert werden muss und nicht umgekehrt. Der Ansatz dieses Psychopharmaka wundert mich gerade, aber vielleicht ist es so eine Art Notlösung? Die Ängste spüre ich dann weniger, aber ich komme mir dann insgesamt wie etwas außer mir stehend vor.

    Ich will diese Beobachtung nur mal festhalten. Und werde mein Körper Gefühl in den nächsten Tagen mal sowohl drinnen als auch draußen beobachten.

  • Da ich heute leider starke Ängste habe, hab ich so einen Angstlöser genommen und irgendwie glaube ich, dass der dadurch wirkt, dass eine Trennung zwischen Denken und Erleben stattfindet.

    Was genau hast du denn genommen? Benzodiazepam? Diese wirken gabanerg (GABA-A-Rezeptoren) und sorgen dafür, dass bestimmte Bereiche des Zentralen Nervensystems gedämpft werden, wodurch psychische und emotionale Reize gemindert werden. Axiolytika (z.B. Alprazolam) "drosseln" das limbische System, wo die Angst entsteht.

    Benzos sind keine dauerhafte Lösung für Angst(störungen). Ich würde sie als effektive und sehr gute Notfallmedikamente betrachten. Von Dauerkonsum ist allein aufgrund der schnellen Gewöhnung (Ca. 2/3 Wochen Dauerkonsum) auf jeden Fall abzuraten. Desweiteren lösen sich auch nur vorübergehend die Symptome, jedoch nicht den Auslöser. Wenn es dir aber sehr schlecht geht und du befürchtest eine Panikattacke bekommen zu können, ist der Griff zu einem Angstlöser sicher nicht verkehrt, wenn es selten vorkommt. Im Moment der Angst kannst du das zugrunde liegende Problem ja auch nicht lösen. Alles Gute!

    "Auf der Metaebene lässt sich Abstand gewinnen zum Geschehen. [...] Und dabei zeigt sich, dass es andere Perspektiven, andere Erlebensweisen und viel mehr Möglichkeiten für Lösungen gibt, als sich der Mensch in seiner alten kleinen Welt hatte träumen lassen." (Brit Wilczek)

  • Was genau hast du denn genommen? Benzodiazepam? Diese wirken gabanerg (GABA-A-Rezeptoren) und sorgen dafür, dass bestimmte Bereiche des Zentralen Nervensystems gedämpft werden, wodurch psychische und emotionale Reize gemindert werden. Axiolytika (z.B. Alprazolam) "drosseln" das limbische System, wo die Angst entsteht.
    Benzos sind keine dauerhafte Lösung für Angst(störungen). Ich würde sie als effektive und sehr gute Notfallmedikamente betrachten. Von Dauerkonsum ist allein aufgrund der schnellen Gewöhnung (Ca. 2/3 Wochen Dauerkonsum) auf jeden Fall abzuraten. Desweiteren lösen sich auch nur vorübergehend die Symptome, jedoch nicht den Auslöser. Wenn es dir aber sehr schlecht geht und du befürchtest eine Panikattacke bekommen zu können, ist der Griff zu einem Angstlöser sicher nicht verkehrt, wenn es selten vorkommt. Im Moment der Angst kannst du das zugrunde liegende Problem ja auch nicht lösen. Alles Gute!

    @Kayt
    Nein, Benzodiazepine nehme ich ganz sicher nicht (extrem starkes Suchtpotential. :!: ). Von daher sind deine Ausführungen nett gemeint, aber ich fühle mich etwas verärgert, weil du einfach glaubst, dass ich solche Mittel nehme, obwohl das aus meinen Ausführungen überhaupt nicht hervorging (es gibt auch andere Medikamente, die angstlösend wirken).

    Sich die Rezeptorprofile der Mittel anzuschauen, ist aber eine Idee, zu verstehen, ob "Kopf und Körper" getrennt werden. Aber so wirklich kann man das ja wissenschaftlich eh nicht sagen, ob das mit den Rezeptorprofilen so stimmt, weil man da noch viel zu wenig darüber weiß, aber Anhaltspunkte liefert es vielleicht.
    Ich werde eventuell nochmal schauen, wie das Mittel, das ich nahm, "offiziell" wirken soll.
    Ich verlasse mich aber nun eher auf mein Gefühl, dass ich bei diesem Medikament das Gefühl habe, dass mein Körper von meinem Empfinden bzw. meinem Kopf getrennt ist. Ich finde das wie gesagt irgendwie nicht zielführend (es setzt nicht an der Ursache an, sondern bekämpft die Symptome). Manchmal ist das vielleicht nötig.

  • @FruchtigBunt Nein, ich glaube es nicht einfach. Daher das "?" hinter "Benzodizepam". Für den Fall, dass es so ist, habe ich die Wirkweise dieser beschrieben, weil es sich dabei um die wirkungsvollste Klasse der Anxiolytika handelt. Auch die sogenannten Z-Substanzen, die als Anxiolytika eingesetzt werden, wirken ähnlich.

    Ich weiß auch, dass es Antidepressiva mit angstlösender Wirkung gibt, wie Opipram zum Beispiel. Dieses wird aber offiziell nicht der Klasse der Angstlöser zugerechnet.

    Dann gibt es natürlich noch verschiedene pflanzliche Mittel, deren Wirkweise ich nicht kenne, da gibt es zu viele Stoffe, vermutlich auch mit unterschiedlich starker Wirkung.

    Es tut mir leid, dass du meine Ausführung als Unterstellung aufgefasst hast, denn das war sie nicht. Da ich nicht wusste, was du genommen hattest, habe ich als Default die wirkungsstärkste und bekannteste Gruppe beschrieben, die als Angstlöser verschrieben werden, um meine Trefferquote statistisch zu erhöhen.

    Ich weiß vom Suchtpotential von Benzodiazepinen. Das heißt ja aber nicht, dass man diese nicht verantwortungsvoll in einem Notfall konsumieren könnte (womit ich nicht sage, dass du es tust).

    "Auf der Metaebene lässt sich Abstand gewinnen zum Geschehen. [...] Und dabei zeigt sich, dass es andere Perspektiven, andere Erlebensweisen und viel mehr Möglichkeiten für Lösungen gibt, als sich der Mensch in seiner alten kleinen Welt hatte träumen lassen." (Brit Wilczek)

  • @FruchtigBunt Hast du schon mal Body Scan probiert? Ich habe da einiges an Übung gebraucht, aber das hilft mir sehr, inzwischen zumindest dann bewusst ein Körpergefühl wenigstens für die Außengrenzen "anzuknipsen" (geht inzwischen einfach zwischendurch), also Haut, Atemwege, Mund... Das Innengefühl (über die Herzgegend bei Angst und die Bauchgegend bei Schmerzen hinausgehend) habe ich damit (bewusst) nicht wirklich erreichen können. Aber das ist irgendwann "einfach so" gekommen. Vielleicht hat es nur länger gedauert. Inzwischen kann ich mich auch innerlich endlich wahrnehmen. Aber sonderlich differenziert ist das nicht, keine Ahnung, ob und was da noch geht...

  • Da ich heute leider starke Ängste habe, hab ich so einen Angstlöser genommen und irgendwie glaube ich, dass der dadurch wirkt, dass eine Trennung zwischen Denken und Erleben stattfindet. So als kämen die Dinge nicht mehr richtig im Kopf an. Kann das sein? Ich frage mich, ob das (wenn es stimmt) gesund sein kann, Körperempfindungen und Gedanken zu trennen, wenn das eigene Körperschema eh schon im Eimer ist. Geht das dann nicht eher in die falsche Richtung?

    Die Beobachtung habe ich an mir gemacht. Psychopharmaka dämpfen das Körperempfinden und verstärken diese Körperschema- Störung - und damit Angst - bei mir noch mehr.
    Ging defintiv in die falsche Richtung, konnte ich damals aber gar nicht einordnen.
    Bessere Erfahrungen habe ich mit den skills der Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT) gemacht , ist zwar für Borderline, was ich definitiv nicht bin, da ich aber eh immer alle Therapien alleine zusammenbasteln musste - why not.
    https://www.dis-sos.com/dbt-skills-korper/
    Bei Angstzuständen hilft mir ein Gummiband am Handgelenk , das ich schnalzen lassen kann.

    "Autismusdiagnose - Potius sero quam numquam.
    ( Lieber spät als nie.) "
    :irony:

  • @Kayt

    Okay, danke für deine Erklärung. Ich verstehe es zwar trotzdem nicht, weil du im Absatz zu den Benzos schreibst, dass sie keine dauerhafte Lösung seien, aber dann direkt mich anredest mit "wenn es dir aber sehr schlecht geht".
    Ich habe den Zusammenhang einfach nicht verstanden, den du zwischen mir und diesen Benzodiazepinen hergestellt hast, weil ich die noch nie eingenommen habe und mich auch mit Händen und Füßen weigern würde, wenn ich das nehmen sollte. Dabei ist mir egal, ob das für Notfälle ist, denn das Suchtpotential besteht so oder so. Irgendwann ist dann halt alles ein "Notfall", damit man vor sich legitimiert, so etwas nehmen zu dürfen.


    Zitat von kayt

    Da ich nicht wusste, was du genommen hattest, habe ich als Default die wirkungsstärkste und bekannteste Gruppe beschrieben, die als Angstlöser verschrieben werden, um meine Trefferquote statistisch zu erhöhen.

    Den ersten Teil verstehe ich noch, dass die Benzos die wirkungsstärksten aus der Gruppe sind, aber den Teil "um meine Trefferquote statistisch zu erhöhen" verstehe ich nicht. War denn irgendetwas zu beweisen? ICh glaube, ich verstehe überhaupt nicht, was du mit deinem Beitrag beweisen oder aufzeigen wolltest. :roll:
    Ich hatte ja den Verdacht, dass eine Trennung zwischen Denken und Körper stattfindet. Aber darauf bist du in deinem Beitrag ja nicht eingegangen. Daher musst du wohl etwas anderes versucht haben, damit zu erreichen (deshalb dieTrefferquote?) :roll:

    Keine Ahnung, bevor mich das zu sehr verwirrt, lasse ich es lieber so stehen und wollte nur rückmelden, dass mich der Beitrag davor verwirrt hat und ich dessen Zielrichtung nicht verstehe. Das ist nicht böse gemeint, nur bevor ich mich wieder in irgendwas verbeiße, lass uns das besser abhaken. Wäre das okay? Ich habe den Beitrag irgendwie falsch aufgefasst gehabt und ich glaube, an der Stelle würden wir auch bei weiteren Diskussionen aneinander vorbeireden und es würde viel Energie kosten, das nun richtig zu stellen, was gemeint war und wie es aber bei mir ankam.

    Ich halte auch mal fest, dass ich offenbar schnell verwirrt bin, wenn ich Absichten nicht verstehe und dann stark auf die Form achte und daraus Rückschlüsse ziehen.

    Einmal editiert, zuletzt von FruchtigBunt (21. Juli 2019 um 18:08)

  • Keine Ahnung, bevor mich das zu sehr verwirrt, lasse ich es lieber so stehen und wollte nur rückmelden, dass mich der Beitrag davor verwirrt hat und ich dessen Zielrichtung nicht verstehe. Das ist nicht böse gemeint, nur bevor ich mich wieder in irgendwas verbeiße, lass uns das besser abhaken. Wäre das okay?

    Ich würde dir die Absätze zur "Trefferquote" und "Wenn es dir aber sehr schlecht geht..." zwar auch gerne erklären, aber wenn es dir lieber ist, dass ich das nicht tue, akzeptiere ich deinen Wunsch natürlich und lasse es so stehen.

    "Auf der Metaebene lässt sich Abstand gewinnen zum Geschehen. [...] Und dabei zeigt sich, dass es andere Perspektiven, andere Erlebensweisen und viel mehr Möglichkeiten für Lösungen gibt, als sich der Mensch in seiner alten kleinen Welt hatte träumen lassen." (Brit Wilczek)

  • @Rhianonn

    Bei mir hat es als Angstlöser dann schon etwas geholfen, aber ich stellte mir allgemein die Frage, ob das auch auf lange Sicht zielführend ist, weil man da das Körperschema ja eher noch mit zerstört. Bei dir hat es dann schon auf kurze Sicht nicht gut getan, so wie du es schreibst.
    Ich ärgere mich darüber, dass ich das Mittel gestern genommen habe, weil ich ja bei mir die Serotonin-Werte bestimme und nun werden die deswegen vermutlich verfälscht sein. :frown:

    Ohne dieses Mittel wäre ich gestern abend wohl nicht weggegangen und hätte mir ein schönes Erlebnis vorenthalten. Wahrscheinlich hätte es aber auch ohne geklappt, ich hätte nur die erste halbe Stunde 'überleben' müssen. Leider ist bei mir immer das Gefühl zu schlimm, von anderen Menschen beobachtet zu werden, wenn ich alleine weg bin. Je nach Stadt und Location kann ich das gut machen und dann gibt es Orte, wo ich schon vorher weiß, dass die Leute so borniert und hinterwäldlerisch sind, dass sie eine Frau, die abends alleine weggeht bemitleiden, dumm angaffen etc. Ich falle an diesen Orten leider auf, weil da wirklich kaum Menschen alleine sind und ich allein kleidungstechnisch heraussteche. Ich hasse es ja, mich "schick zu machen" und falle dann dementsprechend auf. Die Leute, die dort waren, haben mich nicht interessiert. Ich war ja wegen einer Veranstaltung dort und die fand leider mal an dem Ort statt. :(

    Außerdem hab ich gestern ja dann auch nicht gelernt, mit meinen Ängsten umzugehen oder diese zu überwinden. :| Körperliche Reize helfen bei mir da überhaupt nicht. Wenn ich z. B. einen Handschmeichler in die Hand nehme oder einen Wutball und darauf herumdrücke, kann ich es allenfalls schaffen, meine Nervosität bzw. Anspannung abzuleiten oder Wut loszuwerden, aber bei Angst klappt das nicht. Das liegt wohl auch daran, dass ich Angst fast immer emotional 'wegdrücke', so dass ich ganz oft gar nicht merke, dass ich Angst habe. Es ist dann immer nur dieses Gefühl da "die anderen werden mich blöd anschauen, ich mag nicht raus."

    @Platypus
    Nein, diese "Body-Scan-Methode" kenne ich nicht. Es hört sich danach an, als sollte man sich dabei auf einzelne Teile seines Körpers konzentrieren. Eventuell habe ich davon schonmal gelesen.

    Mir fallen Übungen, wo man die Aufmerksamkeit mit den Gedanken(?), also mit der Wahrnehmung oder dem Kopf irgendwie auf seinen Körper richten soll, sehr schwer. Das ist wahrscheinlich schon das Problem an der Sache, dass ich diese Aufgabe auch mit dem Kopf angehen will, aber sie ist ja auch oft so strukturiert (in einer Klinik sollte man mal eine Art "Körperreise" machen, was ich langweilig und anstrengend fand).
    Ich finde Methoden besser, wo ich wirklich nur den Körper durch Bewegungen spüre und diese komische "mit dem Kopf(?) hinspüren" wegfällt. Wenn ich z. B. zwei Stunden Rad gefahren bin, merke ich, dass ich schlapp werde. Das spüre ich dann richtig im Körper.

    Ich bin mir nicht sicher, ob eine Körperwahrnehmungsübung deshalb gut für mich wäre. Bei mir verstärkt das irgendwie nur die Kopffixierung, weil dann auch sofort Gedanken kommen, wie sich das denn anfühlen sollte oder ob ich das richtig mache etc. Vor allem ist es aber im Kopf unheimlich anstrengend für mich und machte mich teilweise sogar aggressiv. Das liegt vielleicht daran, dass ich z. B. ganz schnell den Impuls bekommen kann, aufzuspringen, wenn ich mich auf die Beine konzentrieren soll. Dann liegt man da aber in einem Raum auf einer MAtte und soll nun seinen Körper "durchspüren". Das ist sehr quälend für mich, weil ich den Impulsen dann nicht nachgehen darf und stattdessen wieder im Kopf hänge. Also irgendwie für mich wirklich kontraproduktiv. :|

    Aber vielleicht kann man solche Wahrnehmungsübungen auch anders gestalten, so dass man nach dem Wahrnehmen direkt handeln dürfte. :roll: Oder einfach etwas Konkretes dann tut. Andernfalls ist das so abstrakt und schwer zu greifen und irgendwie überhaupt nicht Körperlich für mich.

  • Ich würde dir die Absätze zur "Trefferquote" und "Wenn es dir aber sehr schlecht geht..." zwar auch gerne erklären, aber wenn es dir lieber ist, dass ich das nicht tue, akzeptiere ich deinen Wunsch natürlich und lasse es so stehen.

    Ja, das ist sehr nett, dass du darauf eingehst. :thumbup: Ich habe auf jeden Fall verstanden, dass du es anders gemeint hast, als ich es gelesen habe und dass da die Kommunikation nicht ganz ineinandergegriffen hat. Die Idee zu dem Rezeptorprofil fand ich auch interessant. Ich hatte daraufhin nochmal nachgeschaut, welche Rezeptoren da angesprochen werden und es ist wohl der Sigma-Rezeptor. Da stieß ich dann aber auch wieder auf Artikel, in denen stand, dass das alles nur Vermutungen seien, so dass es mir zu verwirrend wurde und zu wenig stichhaltig.
    Ich schätze deine Texte und Ideen und erhoffe mir, dass ich so gut im Kontakt bleiben kann und ich nicht wegen dem Missverständnis dann ewig rumargumentiere oder mich rechtfertige. Ich hoffe, dass das okay so war, wie ich es formuliert habe.

  • Ich hoffe, dass das okay so war, wie ich es formuliert habe.

    Alles gut! ( Und nur, damit das aus deinem Kopf kann: es war nichts zu beweisen und ich wollte auch nichts beweisen.)

    "Auf der Metaebene lässt sich Abstand gewinnen zum Geschehen. [...] Und dabei zeigt sich, dass es andere Perspektiven, andere Erlebensweisen und viel mehr Möglichkeiten für Lösungen gibt, als sich der Mensch in seiner alten kleinen Welt hatte träumen lassen." (Brit Wilczek)

  • @FruchtigBunt Ich kann deine Probleme gut nachvollziehen, ich habe anfangs auch sehr große Schwierigkeiten damit gehabt. Ich habe dann die CD (die hatte mir eine Psychotherapeutin besprochen) abends im Bett gehört, da war ich dann so müde, dass ich keine Aufspringimpulse mehr hatte, und nach wenigen Minuten eingeschlafen bin. Nach und nach habe ich es dann auch in wachem Zustand besser gekonnt, habe das aber im Sitzen gemacht. Und einfach aufgehört, wenn es mir zuviel wurde. Es geht ja um die Wahrnehmung - und wenn ich wahrnehme, dass da ein solcher Bewegungsimpuls ist, nehme ich ihn eben bewusst wahr, und dass der in diesem Moment so stark ist, dass ich ihm folgen muss, und dann ist das auch in Ordnung. Irgendwann konnte ich das dann immer länger aushalten, und dann auch ohne CD. Nicht immer kann ich mich lange konzentrieren, manchmal schweife ich sehr oft ab, dann kehre ich eben zurück und gut. Das ist ja nicht schlimm. Es ist einfach.
    Ich erinnere mich nicht mehr, ob du das schon mal geschrieben hattest, aber hast du schon mal Yoga gemacht (alleine mit Anleitung, so, dass du es in deinem Tempo machen kannst)? Das ist Körperwahrnehmung im Wechsel von Bewegung und Ruhe, wenn ich innerlich zu unruhig bin, funktioniert das viel besser für mich als ein kompletter Body Scan im Sitzen oder so.
    Beim Yoga habe ich schon oft gemerkt, wie bestimmte Haltungen und Körpergefühle etwas teilweise sehr sehr Starkes in mir auslösen. Ich würde mir eine Therapeutin wünschen, die Yoga mit mir individuell macht und diese Momente sinnvoll begleiten kann. Ich merke nur, da ist etwas, aber es ist so stark, dass ich mich alleine nicht rantraue, tiefer hinein zu gehen.
    Ich möchte dich auf jeden Fall ermutigen, den Dingen, die du ausprobierst, viel Zeit zu geben und unangenehme Gefühle, Widerstände in dir usw. wahrzunehmen und zu akzeptieren. Die sind da, die dürfen auch da sein. Schau sie dir genau an, schau was passiert, während du sie anschaust, und erlaube dir auch wahrzunehmen, dass du das "weghaben" möchtest. Gerade letzteres fiel und fällt mir oft noch immer schwer anzuerkennen, ich versuche mich, darum zu drücken, auch das bewusst wahrzunehmen, aber interessanterweise nimmt genau das sehr viel Spannung raus. Zumindest bei mir entsteht viel Anspannung daraus, dass ich Gefühle nicht haben will, weghaben will, und die aber da sind und nicht weggehen wollen. Dann nicht nur die Gefühle zu bemerken, sondern auch diese extrem starke innere Abwehrhaltung,und diese dann genauer zu "betrachten", hat mich ein großes Stück weiter gebracht.

    Einmal editiert, zuletzt von Platypus (22. Juli 2019 um 00:06)

  • @Platypus
    Das klingt danach, als seist du für dich schon ein ganzes Stück weiter gekommen. :thumbup: Bei Yoga gibt es ja nicht nur viele unterschiedliche Richtungen, sondern auch Anbieter mit unterschiedlichem Hintergrund. Ich weiß nicht genau, was da in dir ist, aber vielleicht bräuchtest du dann jemanden, bei dem du sicher bist, dass die Person dich mit dieser Sache in dir (aus)halten kann? Das ist aber nur eine Vermutung.

    Ich glaube, dass ich weniger vor den Gefühlen weglaufe, sondern vor diesem Nichtstun", weil bestimmte Arten von Entspannung bei mir extremen Stress auslösen. Das ist eigentlich alles, wo der Körper nichts tut und man zusätzlich nichts denken darf. Ich bekomme dadurch wohl wieder diese Art von Identitätsproblemen. Ich meine, dass in dem Körpertherapie Buch stand, dass so beobachtende Dinge wie Korperreisen bei bestimmten Menschen (denen ich mich zuordnete; ich glaube, es ging um Traumata) nicht geeignet bzw eher destabilisierend seien. Ich habe auch so den Eindruck, dass ich das nicht probieren sollte. Es fühlt sich irgendwie nicht stimmig an. Ich muss wahrscheinlich doch anders an das Thema ran.

    Ich lese in dem Buch aber gerade das Hauptkapitel über die einzelnen Methoden. "Beobachten und Wahrnehmen" ist die Erste. Es gibt noch neun andere. Man muss auch nicht zwangsläufig alle Methoden anwenden. Vielleicht finde ich dennoch Hinweise, mit welchen speziellen Techniken das Beobachten und Wahrnehmen bei mir möglich wäre. Ich glaube, es muss einfach in Verbindung mit Aktivität stattfinden, auch wenn das kontraproduktiv klingt. Ich will die zehn Prinzipien dann kurz hier vorstellen, wenn ich noch etwas mehr darüber gelesen habe.

    Einmal editiert, zuletzt von FruchtigBunt (22. Juli 2019 um 09:38)

  • @FruchtigBunt

    Du könntest durchaus recht haben, dass ich so jemanden brauche. Ist schwierig, da muss ja so viel dann stimmen: derjenige muss das begleiten und aushalten können, und ich muss mich bei demjenigen noch wohl fühlen und vertrauen können - sehr schwierig...mal sehen.

    Ja, vielleicht triggert auch beim "Nichtstun" irgendwas, so dass das ungünstig ist... Es ist übrigens nicht verboten zu denken. Weder beim Bodyscan noch beim Meditieren. Gar nichts ist verboten. Und man muss es auch nicht beim Nichtstun machen. Es fällt wohl nur den meisten Menschen wesentlich leichter, es zu lernen, wenn nichts Ablenkendes da ist wie z.B. eine Tätigkeit. Letztlich geht es nur um eines: Die eigene Aufmerksamkeit, das eigene Bewusst-sein zu steuern und zum Verweilen zu bringen. Man denkt ständig. Das passiert einfach. Macht nix. Es geht aber darum, nicht unbewusst den Gedanken hinterherzurennen und ihnen anzuhaften. Sondern zu üben, immer früher sich bewusst zu werden, dass man denkt, und von da an bewusst entscheiden, wie es weitergeht: sich die Gedanken ganz bewusst und ohne zu werten "von außen" anzuschauen, oder sie zur Kenntnis nehmen, aber dann bewusst zu der ursprünglichen Tätigkeit zurück zu kehren, wie z.B. das Wahrnehmen des Körpers. Natürlich wird man wieder anfangen zu denken und eine Weile hinter den Gedanken unbewusst hinterherlaufen, aber man wird sich immer früher daran erinnern, was man eigentlich will, und kehrt dann bewusst dazu zurück. Längere denkfreie Phasen sind eine Frage der Übung und der momentanen Verfassung. Wir reden hier erst mal von Sekunden bis Minuten :d Mehr schaffe ich auch noch immer nicht, ich habe da aber auch keinen Ehrgeiz. Ich komme so ganz gut zurecht, ich habe damit ein Instrument gefunden, das ich inzwischen soweit beherrsche, dass ich es immer wieder einmal gezielt anwenden kann. Insgesamt ist mein Grad an Bewusstheit (in vielen kleinen Häppchen über den Tag verteilt) deutlich angestiegen. Das hilft ungemein gegen dieses Gefühl der Hilflosigkeit, das mich oft befällt, wenn ich mich überfordert fühle. Ich habe jetzt ein Mittel, um besser bei mir zu bleiben, früher zu bemerken, wie es mir geht (und ob ich raus sollte aus der Situation), und in einer Hilflosigkeit nicht mehr so lange drin zu hängen.
    Du kannst das definitiv auch bei Tätigkeiten üben: beobachte ganz genau, was du tust, wie du es tust, wie sich dein Körper an der Stelle (einzelne Stellen der Finger der Hand z.B.) gerade anfühlt. "Achtsamkeit" halt. Wenn du dabei irgendwas denkst: Sag dir z.B. "Aha, ich habe xyz assoziiert. Das hat was mit der Vergangenheit zu tun. (Oder ist Zukunftsmusik) Jetzt achte ich wieder auf das, was gerade wirklich ist."
    Und vielleicht noch ein Verständnisfehler: es geht beim Bodyscan nicht darum, zu entspannen. Das kann dabei passieren, muss aber nicht. Es geht darum, dass du dir bewusst wirst, wie sich der entsprechende Körperteil, auf den du gerade fokussierst, anfühlt. Mit der Zeit (!) passiert es dann, dass in dem Moment der Bewusstwerdung einer Anspannung an der Stelle du automatisch immer mehr loslässt. Und wie gesagt: das geht auch bei einer Tätigkeit. Dabei ist mir z.B. aufgefallen, dass ich sehr oft die eine Schulter hochziehe, obwohl das für die Bewegung und die benötigte Kraft gar nicht nötig ist. Auf diese Weise werden mir im Alltag viele Verkrampfungen und Fehlhaltungen bewusst, die ich auf diese Weise immer besser ablegen kann. Einfach, weil ich öfter meinen Körper bewusst wahrnehme.

    Ich bin gespannt auf die zehn Prinzipien. Und vielleicht findest du da ja wirklich einen Ansatz für dich :thumbup:

    Einmal editiert, zuletzt von Platypus (22. Juli 2019 um 11:07)

  • Zitat von Platypus

    Und vielleicht noch ein Verständnisfehler: es geht beim Bodyscan nicht darum, zu entspannen. Das kann dabei passieren, muss aber nicht. Es geht darum, dass du dir bewusst wirst, wie sich der entsprechende Körperteil, auf den du gerade fokussierst, anfühlt.

    :oops: Obwohl ich es besser wissen sollte, dachte ich wohl tatsächlich in die Richtung. Ich denke trotzdem, dass diese Übungen nicht so gut für mich sind. Diese ganzen Achtsamkeits-Dinge mag ich z. B. auch überhaupt nicht. Ich weiß nicht, wie mein Arm sich z. B. anfühlt. Ich kann sowas wie meinen Rücken spüren (ob ich Schmerzen habe oder mich leicht fühle). Ich finde es weniger interessant, wie sich einzelne Körperteile anfühlen. Mir wäre es irgendwie wichtiger, dass ich irgendwie selbst spüre, dass ich anwesend bin. Keine Ahnung, ob sich das dadurch entwickeln würde. Manchmal habe ich einfach das Gefühl, dass ich "da bin" und ganz oft lebe ich aber irgendwie wie in meinem Kopf und fühle mich nicht richtig lebendig.
    Ich glaube, ich brauche da irgendwie radikalere Methoden als dieses Hinspüren.

    Ich nehme die zehn Prinzipien nun mal vorweg (wenn ich die Kapitel gelesen habe, schreibe ich dann vielleicht noch Näheres dazu)

    1. Wahrnehmen und Spüren (Empfinden, Atem, Stimme, Gefühle wahrnehmen)
    2. Gewahrsein und Gegenwart (mit den Stichworten Vergegenwärtigen und Achtsamkeit)
    3. Erkunden und Entdecken (mit den Stichworten Körperassoziationen, Bewegungen, Körperdialog; spricht mich z. B. sehr an)
    4. Aktivieren und Ausdrücken (Aktivieren und Ausdrücken von Emotionen; finde ich auch sehr interessant)
    5. Regulieren und Modulieren (mit den Stichworten beruhigen, begrenzen, aushalten, steuern, Erstarrung lösen, beleben, Stressregulation, Anspannung; ist für mich essentiel)
    6. Zentrieren und Erden (mit den Stichworten Aufrichten, Boen, Mitte; ist für mich wohl auch sehr wichtig)
    7. Berühren und Halten (mit den Stichworten aufwecken und aufdecken, schützen und eindämmen, Massagen, Stimmigkeit; interessant, aber kann ich mir nicht so viel drunter vorstellen)
    8. Inszenieren und Interagieren (mit den Stichworten szenisches Handeln, Dialog, szenisches Durchleben, interaktionelles Inszenieren; das würde ich sehr gerne machen, weil ich glaube, dass man dadurch Traumatisierungen lösen kann)
    9. Verkörpern und Handeln (mit den Stichworten Aneignen, Ankommen, Bewohnen, Bewegen, Probieren; darunter kann ich mir nicht viel vorstellen)
    10. Reorganisieren und Transformieren (mit den Stichworten Wandlung und Integration; das ist für mich auch sehr abstrakt).

    Wenn man sich nach Körpertherapie-Angeboten umschaut, kann man bei den Beschreibungen darauf achten, welche Prinzipien da angewandt werden bzw. man kann sich so auch einen Überblick schaffen über das, was man vielleicht gerne lernen möchte und dann mit den Therapeuten anhand dieser Begriffe kommunizieren. Ich konnte das vorher gar nicht unterscheiden und wusste nur, dass ich irgendwie mit dem Körper arbeiten will, weil ich mit dem Verstand nicht weiterkomme. Mit dem Wissen über die Methoden kann man die Therapien vielleicht besser dahingehend auswählen, ob sie hilfreich für einen selbst sind und ob der Therapeut sich nur auf eine Methode versteift oder alle anwendet. Denn laut dem Buch sei es am Besten, wenn der Therapeut die Methoden fließend anwendet und nicht dogmatisch nur eine Richtung einschlägt. Viele Körpertherapieformen gehen wohl eher in eine oder mehrere spezielle der zehn obigen Richtungen. Die Auflistung soll keine Reihenfolge implizieren oder eine Wichtigkeit. Jedes Prinzip steht für sich selbst, wobei die auch miteinander verwoben sein können.

  • Diese ganzen Achtsamkeits-Dinge mag ich z. B. auch überhaupt nicht. Ich weiß nicht, wie mein Arm sich z. B. anfühlt. Ich kann sowas wie meinen Rücken spüren (ob ich Schmerzen habe oder mich leicht fühle). Ich finde es weniger interessant, wie sich einzelne Körperteile anfühlen. Mir wäre es irgendwie wichtiger, dass ich irgendwie selbst spüre, dass ich anwesend bin. Keine Ahnung, ob sich das dadurch entwickeln würde. Manchmal habe ich einfach das Gefühl, dass ich "da bin" und ganz oft lebe ich aber irgendwie wie in meinem Kopf und fühle mich nicht richtig lebendig.

    Ich wusste vorher auch nicht, wie ich mich anfühle. Es geht auch nicht darum, etwas Bestimmtes spüren zu müssen. Sondern einfach das, was da ist. Du schreibst, du findest es nicht interessant, wie sich dein Körper anfühlt, und dann, dass du dir wünschst selbst zu spüren, dass du anwesend bist. Wie stellst du dir vor, dass es sonst gehen soll? Du kannst dein Da-sein nur mittels deines Körpers spüren, und du kannst etwas nur spüren, wenn du deine Aufmerksamkeit auf das Spüren lenken kannst. Den Arm zu spüren ist nur ein Teilschritt auf dem Weg dahin, dich insgesamt zu spüren. Dafür brauchst du sensible wache Sinne und Konzentration, und das übst du damit ein. Du kannst dich auch spüren bei Schmerz oder starker körperlicher Anstrengung. Da sind die Reize so stark, dass man im Gegenteil Mühe hat, sie auszublenden. Aber um sich auch im Alltag in einer schwierigen Situation bewusst spüren und dadurch "erden" zu können, muss man wohl lernen, die feinen Reize hinter den lauten, grellen wahrzunehmen. Aber Sport fand ich zwischenzeitlich tatsächlich auch sehr hilfreich (Kraftstoff ohne Geräte, nur zu Hause auf der Matte, und Lauftraining). Muskelkater kann so schön sein... :d
    Na ja, ich bin wirklich gespannt, wie dein Weg letztlich sein wird!

    Diese 10 Prinzipien machen mich wirklich neugierig auf das Buch, danke, dass du dir die Mühe gemacht hast, sie aufzuschreiben! Ich werde mal schauen, ob es das Buch bei uns in der Bibliothek gibt, bzw. wie lange ich es vormerken muss.
    Ich habe in meiner Region bei meiner Suche nach körperorientierter Therapie nur eher esoterisch anmutende Dinge gefunden, nichts, was sich ähnlich liest wie das von dir Aufgeschriebene :? Ist wohl doch zu provinziell hier... Sieht es da bei dir besser aus?

  • Zitat von Platypus

    Ich habe in meiner Region bei meiner Suche nach körperorientierter Therapie nur eher esoterisch anmutende Dinge gefunden, nichts, was sich ähnlich liest wie das von dir Aufgeschriebene Ist wohl doch zu provinziell hier... Sieht es da bei dir besser aus?

    Ich bin bei der Suche noch nicht wirklich weitergekommen. Es gibt zwar teilweise auch seriös wirkende Anbieter, aber mir sagen die TherapeutInnen schon von den Fotos her nicht zu. Wenn ich auf dem Foto schon eine Person sehe, die total verkrampft und verschlossen aussieht, kann ich mich auf so etwas nicht einlassen. Ich soll mich da ja komplett öffnen, was ich nicht einsehe, wenn die Person selbst nicht 'echt' ist. Es kann natürlich sein, dass das auf den Fotos einfach nur so wirkt, aber irgendwie passt es noch nicht.
    Eine Dame (Heilpraktikerin) habe ich gefunden, die mich sehr anspricht, aber die scheint das noch überhaupt nicht lange zu machen und hat wohl auch keinen psychologisch-psychiatrischen Hintergrund, so dass ich denke, dass sie überfordert mit mir sein wird und Angst habe, dass sie nicht weiß, auf was sie sich mit mir einlässt.


    Zitat von Platypus

    Den Arm zu spüren ist nur ein Teilschritt auf dem Weg dahin, dich insgesamt zu spüren. Dafür brauchst du sensible wache Sinne und Konzentration, und das übst du damit ein. Du kannst dich auch spüren bei Schmerz oder starker körperlicher Anstrengung. Da sind die Reize so stark, dass man im Gegenteil Mühe hat, sie auszublenden. Aber um sich auch im Alltag in einer schwierigen Situation bewusst spüren und dadurch "erden" zu können, muss man wohl lernen, die feinen Reize hinter den lauten, grellen wahrzunehmen.

    Momentan ist es halt noch nicht das Richtige für mich, die einzelnen Körperteile zu spüren. Vielleicht verstehe ich die Übungen auch falsch, denn mein Arm fühlt sich einfach nach nichts an, ich glaube, ich müsste beim Fühlen auf etwas anderes als Schmerzen Körperbewegungen (wie Magengrummeln etc.) hören. Denn mein Arm macht einfach keine physiologischen Geräusche oder anderen Dinge und tut nicht weh. Der ist einfach nur da. Ich habe keine Ahnung, wie man das spüren soll. Wenn ich mir in den Arm zwicke, spüre ich das. Aber einfach so spüre ich nichts, außer dass der Arm halt da ist, aber das erkenne ich auch nur am Sehen und nicht am Spüren. Andere Körperteile kann ich interessanterweise auch spüren, wenn ich die Augen zu habe.
    Vielleicht sind die Arme auch ein schwierigeres Beispiell, weil sie so weit vom Körperzentrum weg sind.

    Ich denke aber, dass man sich nicht zu diesen Übungen zwingen muss und für mich eben dieses Prinzip "Spüren und Wahrnehmen" momentan nicht ansteht. Ich finde es nicht so gut, dass du mir das so sehr nahelegen willst, wenn sich das für mich nicht stimmig anfühlt.

    Das Buch kann ich auf jeden Fall sehr empfehlen. :nod:

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