Ich musste 6 Monate auf den Diagnostik-Termin warten. In dieser Zeit war ich hier im Forum sehr aktiv und habe mich sehr viel mit dem Thema beschäftigt. Da ich ohnehin krankgemeldet und in Therapie war, beschäftigte ich mich ohnehin jeden Tag mit mir und meinen Problemen.
Die Diagnostik bestand aus einem Termin mit Test, und zwei Folgeterminen mit Gesprächen. Am letzten Termin habe ich dann direkt die Diagnose erhalten. Die zeit dazwischen ging eigentlich recht schnell vorbei, weil ich jede Woche dort einen Termin hatte. Und eigentlich war mir klar, dass ich dort mit einer Diagnose raus gehen würde. Trotzdem war es eine sehr aufwühlende Zeit. Da aber auch meine Krankmeldung kurz danach auslief und einige andere Probleme auf mich einprasselten, war ich sehr gut abgelenkt und konnte mir garnicht so viele sorgen machen.
Zum Glück habe ich die Diagnose dann aber auch direkt beim letzten Termin bekommen. Das scheint nicht überall so zu sein. Ich habe auch Menschen kennen gelernt, die zuerst 1 Jahr auf einen Diagnostik-Termin warten mussten, und danach 1-2 weitere Jahre auf die Diagnose. DAS würde mich tatsächlich völlig zermürben. So scheint es bei Diagnostiken zu sein, bei denen kein Psychologe selbst die Diagnostik vornimmt, sondern ein Psychologe am Ende die Ergebnisse vorgelegt bekommt und diese praktisch einen nach den anderen Abarbeiten muss (Nach Erfahrungsberichten scheint es so z.B. im UKE in Hamburg zu sein). Wenn natürlich 1 Psychologe von 10 verschiedenen Diagnostik-Teams täglich neue Berichte bekommt, dann zieht sich die Bearbeitung unglaublich in die länge.
Ich würde aber sagen, dass die 6 Monate vorher viel schwerer waren, als die 3 Wochen Diagnostik bis zur Diagnose. Denn schon während der ersten Gespräche konnte mir die Psychologin durchaus sagen, dass ich starke autistische Tendenzen habe, was schon einmal sehr beruhigend war.