In meiner Jugend, seit ich mich erinnere, war es immer so, dass ich gedacht habe, ich wäre einfach schon erwachsener als die Anderen. In der Schule dachte ich: "Wenn ich mit der Schule fertig bin wird es bestimmt besser. Dann gehöre ich zu den Erwachsenen und finde Leute, die sich nicht so pubertär verhalten".
Im Studium dachte ich: "Wenn ich erstmal einen festen Job habe, fühle ich mich bestimmt sicherer und komme irgendwo an".
Genau das dachte ich auch. Das ging sogar so weit, dass ich mir angebotene Freundschaften ablehnte, weil die mir zu kindisch waren. Obwohl ihr Verhalten eigentlich für ihr damaliges Alter völlig normal war, immerhin waren wir da noch im Kindergarten. Einmal lehnte ich es auch ab mit anderen zu spielen, weil ich das Spiel nicht konnte.
Zurück bleibt das Gefühl, irgendwie mit 18 oder 19 Jahren stecken geblieben zu sein. Auf einmal fühle ich mich viel jünger als ich bin.
So ähnlich fühle ich mich gerade irgendwie auch und auch irgendwie so, dass ich zwar in diesem Ort hier wohne, aber Teil davon bin ich eher nicht.