• @Elliot und @Thajanu

    Danke für eure Rückmeldungen. Eigentlich hat es sich so langsam mal austherapiert bei mir, zumindest was Traumafolgen betrifft. Erinnerungslücken aus der Vergangenheit gibt es weiterhin und ja, theoretisch können da noch andere Gewaltformen passiert sein. Ich glaub, ich will es auch gar nicht wissen. Aber ich versuche meine resultierenden Probleme ganzheitlich zu betrachten. Mein Anderssein wird ein Faktor von mehreren Gewesen sein.

  • In meiner Diagnose ergibt die Testung, dass ich eine Persönlichkeitsakzentuierung oder -störung mit den Aspekten "Schizoid, Borderline, vermeidend, zwanghaft" habe. Demnach scheint es sehr wohl die Komorbidität Borderline, ASS zu geben. Es wird leider offen gehalten, ob es sich um eine Akzentuierung, oder um eine Störung handelt.

  • Persönlichkeitsakzentuierung oder -störung mit den Aspekten "Schizoid, Borderline, vermeidend, zwanghaft"

    Genau das war meine erste Klinikdiagnose. Rückblickend betrachtet zeigt mir das eigentlich, dass autistische Merkmale schon vor langer Zeit gesehen wurden bei mir, denn die Überschneidungen mit ASS sind groß. Nur kam da noch niemand drauf.

  • Eigentlich würde ich mich gern über solche Dinge mit anderen Leuten austauschen, die "Borderline" haben. Ich frage mich, ob es sinnvoll für mich wäre,
    mal eine entsprechende Selbsthilfegruppe zu besuchen. Aber irgendwie habe ich Angst davor, da die "Borderliner_innen", die ich in einer Klinik getroffen habe,
    sehr schwierig auszuhalten waren für mich. Aber vielleicht geht es in einer moderierten Gruppe besser, als in einer Klinik, wo nicht immer jemand eingreifen kann, wenn etwas ungünstig läuft...

  • Eigentlich würde ich mich gern über solche Dinge mit anderen Leuten austauschen, die "Borderline" haben. Ich frage mich, ob es sinnvoll für mich wäre,
    mal eine entsprechende Selbsthilfegruppe zu besuchen. Aber irgendwie habe ich Angst davor, da die "Borderliner_innen", die ich in einer Klinik getroffen habe,
    sehr schwierig auszuhalten waren für mich. Aber vielleicht geht es in einer moderierten Gruppe besser, als in einer Klinik, wo nicht immer jemand eingreifen kann, wenn etwas ungünstig läuft...

    Wie wäre es mit einem Borderlinerforum?

    Hohe Zahlen bei der Editierungsanzeige zeigen nicht, dass ich permanent meine Meinung ändern würde. Ich habe nur Probleme Rechtschreib- und Grammatikfehler zu tolerieren und korrigiere diese daher, wenn ich sie sehe.
    Dennoch kann auch ich Tippfehler übersehen. In diesem Fall bitte ich um Nachsicht.

  • @Ginome: Das habe ich schon ausprobiert und gemerkt, dass es mir nicht gut tut. Schriftlich verstehe ich oft was falsch oder werde falsch verstanden und das war dort echt schwierig für mich. Noch schwieriger als hier. (Nichts für ungut.) Im offline-Kontakt kann ich das besser und da lässt sich oft direkter klären, wenn es ein Missverständnis gab. Auch ist es einfacher für mich, nicht allein zu sein, wenn mich ein Thema triggert, was leider bei Forennutzung in der Regel der Fall ist.
    Allerdings klappt das bestimmt nur, wenn vernünftig moderiert wird. Nach meinem Umzug schaue ich einfach mal, ob es in der Stadt eine solche Gruppe gibt...

    Einmal editiert, zuletzt von Schnuppi2 (20. Oktober 2021 um 22:32)

  • Meine Erfahrungen mit "nur" Borderlinern sind auch eher negativ. Da werden doch sehr oft die Gefühle ungefiltert auf die Umwelt losgelassen ohne erstmal bei sich zu bleiben. Da fehlt zu oft die vernünftige, rationale Komponente.
    Andererseits hat man bei "nur" Autisten ja auch wieder das Problem, dass viele Probleme nicht vergleichbar sind.

    Man bräuchte also eine SHG für doppellt Betroffene :d

    Ich habe erst gestern mit meiner neuen Therapeutin darüber gesprochen wie deprimierend es ist, dass ich niemanden habe der mich da im Kern versteht. Ich habe zwar schon viele Freunde aber alle die eben auch die Gefühlsstürme kennen, sind so kaputt (meist Alkohol, oder cholerisch und null Einsicht) dass man nicht befreundet sein kann. Aber anstatt mir Mut zu machen meinte sie nur, "ja, die sind so". Super. Bin ich deprimierter raus als rein ^^

    Una est catena quae nos alligatos tenet, amor vitae

    Einmal editiert, zuletzt von Zebra (21. Oktober 2021 um 09:06)

  • Man bräuchte also eine SHG für doppellt Betroffene :d

    Das wäre wirklich eine hilfreiche Sache.

    In meinem Freundeskreis gibt es auch nur "separat Betroffene". Ein entfernter Freund hat Borderline, in einer eher "stillen" Variante. Er lässt die negativen Gefühle nicht nach außen, sondern behält sie drinnen, was ihm aber auch nicht gut tut. Ein Ventil ist für ihn das schreiben über die Gefühle auf seinem Facebookprofil. Das finde ich ziemlich gut, da Menschen dann selbst entscheiden können, ob sie darüber lesen und darauf antworten mögen oder nicht. Ich denke im Moment darüber nach, ob mir so eine Art Online-Tagebuch auch helfen könnte.

    2 Mal editiert, zuletzt von Schnuppi2 (21. Oktober 2021 um 10:21)

  • Hm, mal sammeln wieviel Betroffene es hier gibt. Dann organisiere ich mal ein Treffen.

    Wer Interesse an so einem Treffen für doppelt Betroffene hat, bitte PN an mich. Ich sammle dann erstmal Interessenten.

    Una est catena quae nos alligatos tenet, amor vitae

  • kennt jemand eine Borderline Kombination, bei der zb die am meisten bekannte Selbstverletzung, nicht stattfindet, weil noch zusätzlich neurotische Einflüsse, wie dissoziative Zustände mit reinfließen, man also gar keinen Zugang zu seinen Emotionen mehr hat und sich auch dadurch nicht beruhigen kann? angeblich leiden 65% aller borderliner unter dissoziativen Zuständen. wenn also in zusätzlichen Belastenden Situationen, automatisierte Reaktionsweisen ablaufen, durch operante Konditionierung, welche durch einen Inneren Konflikt, bei akuter Belastung reaktiviert werden

  • mich würde interessieren, wann die diagnose dis gestellt wurde bei dir?, soweit ich weiß, kann das erst ab dem jugend, bzw jungen Erwachsenenalter geschehen. Ebenso die PS welche ihren Ursprung, oft in der frühen Kindheit haben.

  • kennt jemand eine Borderline Kombination, bei der zb die am meisten bekannte Selbstverletzung, nicht stattfindet, weil noch zusätzlich neurotische Einflüsse, wie dissoziative Zustände mit reinfließen, man also gar keinen Zugang zu seinen Emotionen mehr hat und sich auch dadurch nicht beruhigen kann? angeblich leiden 65% aller borderliner unter dissoziativen Zuständen. wenn also in zusätzlichen Belastenden Situationen, automatisierte Reaktionsweisen ablaufen, durch operante Konditionierung, welche durch einen Inneren Konflikt, bei akuter Belastung reaktiviert werden

    Vielleicht täusche ich mich...aber ist es nicht bei vielen Borderlinern so, dass sie keinen Zugang zu ihren Gefühlen haben, und deshalb Verhalten zeigen, mit dem sie sich lebendig fühlen? Wie selbstverletzendes oder -gefährdendes Verhalten?
    Ansonsten gehören zur Selbstverletzung auch gewisse Dinge wie Selbstzerstörung durch exzessiven Drogenkonsum, kaum oder sehr viel essen (aber das vor dem Hintergrund der Selbstschädigung, nicht, weil jemand viel oder wenig Appetit hat),... zur Selbstgefährdung auch riskantes Verhalten z.B. im Straßenverkehr...(aber nicht, weil man einfach rücksichtslos ist oder es eilig hat, sondern um des Risikos willen).

  • Vielleicht täusche ich mich...aber ist es nicht bei vielen Borderlinern so, dass sie keinen Zugang zu ihren Gefühlen haben, und deshalb Verhalten zeigen, mit dem sie sich lebendig fühlen? Wie selbstverletzendes oder -gefährdendes Verhalten?

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    Hier findest du viele Informationen von einem guten Doc zum Thema, was BPD ausmacht.

  • Ich hab 2 Borderliner im familiären Umfeld. Ich hab schon manches darüber gelesen, aber all zu sehr damit beschäftigen mag ich mich nicht mehr. Ich hab viel davon mitansehen müssen.

    Aber danke für den Link :).. Das war nett!

  • früher meinten die Leute auch mehrfach, ich sei Narzisst oder Borderliner, darunter waren auch Ärzte dabei. Oder meine Exfreundin.

    Am Ende bin ich ein Autist mit Adhs. Selbstverletzt habe ich mich nie, und so Sachen wie meltdown oder
    overload kenne ich gut, vor allem was emotionen betrifft.

    Emotionen:

    Sie passieren mir einfach. ich kann nicht mit Ihnen Arbeiten. Das ist adhs.
    Dann hab ich noch das Phänomen, daß viele Emotionala Dinge, besonders wenn andere Leute involiert sind, für mich wie hinter einer Milchglaswand passieren. (Das ist jetzt metaphorisch gemeint)
    Ich kann ungefähr erahnen was passiert, auch ein bisschen spüren, abso so richtig fühlen und verstehen kann ich erst, wenn ich mir theorethisch und logisch hergeleitet habe, wie es hinter der Milchglaswand aussieht.
    Natürlich stellt man sich das mitunter falsch vor, oder zieht falsche logische schlüsse, weil man nicht genügend Informationen hat.

    Kann ja sein daß ich Autist, Adhsler UND Borderliner bin.

    Aber Autist und Adhsler bin ich ohne jeden Zweifel (leider)

    Aber irgendwann wird das zur Farce, weil wenn man alles aufzählt, was einem die Ärzte aufschreiben, dann ist das

    Dyskalkulie Ptsd adhs Autistisches Spektrum rezidieverende Depression Narzissmus Borderline Bipolar Typ 2 Alkoholiker (und Drugseeking noch dazu, weil ich ja Ritalin haben wollte)

    Naja da bleib ich doch lieber bei adhs und autistisches Spektrum, denn das deckt für mich alles ab, und alles zusätzliche bringt dann wieder Widersprüche ins System.

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