Das mit dem selbst trösten hab ich vor einiger Zeit mal gemacht, das kam mir in dem Moment plötzlich in den Sinn: ich lag auf dem Bett und war sehr unruhig und erschöpft und traurig und da hab ich gedanklich zu mir selbst beruhigende Worte gesprochen (Ist ja gut. Sei ruhig, meine Kleine, sei ruhig. - so in der Art.) und das hatte sofort einen sehr beruhigenden Effekt auf mich. Das hat mich erstaunt und ich frage mich, ob andere Menschen das regelmäßig tun und warum ich das bisher nicht getan habe.
Bei mir funktioniert das auch. Ich kann das aber nur auf dem Umweg über ein Kuscheltier. Ich lasse dann sozusagen das Kuscheltier zu mir sprechen (das sagt dann sowas wie "du warst aber heute mutig!" zu mir) oder ich spreche mit dem Kuscheltier, wobei das Kuscheltier dann den Kind-Anteil von mir darstellt und dann sage ich dem Tier sowas wie "ist ja alles gut.." etc..
Ich frage mich auch, wieso ich das früher nicht gemacht habe, aber mir ist das mittlerweile klar: Da ich in meiner Kindheit keine emotionale Rückmeldung bekommen habe, habe ich das schlicht nicht gelernt. Deshalb lerne ich es jetzt nach. Ich glaube, andere (Kinder) lernen das in der Kindheit auch und können das dann automatisch, dass sie sich auch als Erwachsene innerlich zusprechen und sich trösten können (aber es gar nicht merh bewusst merken). Ich muss das momentan noch bewusst machen, aber es geht mit der Zeit schon besser.
Das Buch heißt "der Gefühls- und Bedürfnisnavigator" von Gerlinde Ruth Fritsch. Das ist eines der hilfreichsten Fachbücher, die ich gelesen habe. Ich mache dir Fotos von den Tabellen und lade sie hoch. Dann kannst du sie abrufen.