• Seit meine schlimmsten Ängste (Verlustangst, Angst vor Armut) sich in mein Leben gedrängt haben und ich lernen musste, mit den Resultaten zu leben, habe ich kaum noch Angst (allenfalls vor großen Menschenmengen in überfüllten Innenstädten und Ärzten).

    Durch die Trennung von meinem Partner habe ich alles verloren, von dem ich immer glaubte, dass es wichtig ist. Die Partnerschaft, das schöne Haus mit Garten am Waldrand, meine finanzielle Sicherheit. Es hat ungefähr 4 Jahre gedauert, bis ich gemerkt habe, dass es mir im Grunde nicht schlechter geht - in vielen Punkten sogar besser.

    Ich bin dankbar, dass ich in einem Land lebe, wo ich krank und ohne Arbeit nicht verhungern und unter Brücken schlafen muss. Meine Wohnung ist wunderschön, die fehlende Gartenarbeit fehlt mir nicht wirklich, und finanziell komme ich klar. Existenzängste und Verlustängste habe ich nicht mehr.

    ~ Es ist kein Zeichen von Gesundheit, an eine von Grund auf kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein. ~

  • Seit meine schlimmsten Ängste (Verlustangst, Angst vor Armut) sich in mein Leben gedrängt haben und ich lernen musste, mit den Resultaten zu leben, habe ich kaum noch Angst ...
    Ich bin dankbar, dass ich in einem Land lebe, wo ich krank und ohne Arbeit nicht verhungern und unter Brücken schlafen muss. Meine Wohnung ist wunderschön, die fehlende Gartenarbeit fehlt mir nicht wirklich, und finanziell komme ich klar. Existenzängste und Verlustängste habe ich nicht mehr.


    :thumbup: Das geht mir ebenso. Ich bin Frührentner, habe aber eine schöne kleine Wohnung, Kleidung, Nahrung, kann in der Stadtbücherei gratis Zeitungen und Zeitschriften lesen, die ich mir nicht mehr kaufen kann und durch die freiwillige, drastische Reduzierung meines Buchbestandes, habe ich auch keine Verlustängste mehr, weil ich erkannt habe, dass das alles nicht mehr so wichtig ist. Wäre ich heute jung, würde ich keine großen Sammlungen und Archive mehr aufbauen.

    Ich habe einen Großteil meines Lebens in Angst vor allem und jedem verbracht, das ist vorbei. :)

  • Hallo @Ms.Shield,

    Ich habe mein Leben lang mit Ängsten zu tun gehabt, mal mehr, also vordergründig, und mal weniger, also mehr unterschwellig. Verlustängste, Angst vor Veränderungen und nahezu keinen sozialen Kontakt.
    Zukunftsängste, also Sorgen, kenne ich auch, ich habe mir allerdings bewusst gemacht, dass es wohl Zukunft gibt, jedoch auch, dass ich nicht weiss, wie sie sein wird. Sie ist ungewiss und ich kann mittlerweile meine Spekulationen nahezu vollständig als unwichtig erkennen, als eine Ablenkung vom gegenwärtigen Augenblick.

    Möglicherweise kannst du in einer dir angemessen Art Achtsamkeit üben.
    Mir hilft das Abstand von Gedanken zu bekommen und mehr anwesend oder präsent zu sein.

    Bin eben über einen Suchbegriff auf deinen Beitrag gestoßen, und der spricht mich sehr an. Ich bin oft nicht im "Hier und Jetzt" und bereue dann hinterher, dass ich das, was ich hätte genießen können zum Beispiel, nicht genossen habe, weil mich Sorgen, ängstliche Gedanken ständig geistig in die Zukunft ziehen.

  • @Lefty Oh Ja, genau so geht es mir auch. Ich verbringe so viel Zeit damit gedanklich in der Zukunft zu sein, und versuche meine Ängste betreffend auf diese zu bändigen, wobei man eigentlich lieber im Jetzt leben sollte. Die Zukunft kann man einfach nicht komplett beeinflussen und planen, aber ich ertappe mich immer wieder dabei, wie ich versuche es zu tun. Dann gehe ich alle Szenarien durch ,die eventuell noch passieren können, wobei es später dann doch komplett anders abläuft. Ich bin zur Zeit dabei zu lernen, mehr das Jetzt oder einfach kleine Dinge zu genießen, wenn es welche gibt. Denn diese kommen ja auch nicht wieder.

  • Bin eben über einen Suchbegriff auf deinen Beitrag gestoßen, und der spricht mich sehr an. Ich bin oft nicht im "Hier und Jetzt" und bereue dann hinterher, dass ich das, was ich hätte genießen können zum Beispiel, nicht genossen habe, weil mich Sorgen, ängstliche Gedanken ständig geistig in die Zukunft ziehen.

    @Lefty und @Ms.Shield , bei mir war das lange Zeit, auch größtenteils unbewusst, dass ich nicht im "Hier und Jetzt " war. Ich schweife noch oft ab, weil das ja auch über 40Jahre täglich antrainiert ist. Ich finde es bemerkenswert, dass ihr ähnliche Erfahrungen mit Sorgen, also Ängste über die Zukunft, macht.
    Eine einfache Möglichkeit die Aufmerksamkeit von Gedanken wegzulenken ist es die Aufmerksamkeit auf die Atmung zu lenken. Den Atem hat ja jeder dabei. Einfach beobachten, wie er einströmt und ausströmt, wie sich das anfühlt. Das beruhigt und nimmt den " zerstreuten " Gedanken die Kraft, die ich Ihnen sonst gebe, indem ich die Aufmerksamkeit darauf gerichtet halte. Ich gebe also Kraft dahin, wo meine Aufmerksamkeit weilt.
    Manchmal ist es sinnvoll die Augen bei der Beobachtung des Atems zu schließen, weil das Gehirn etwa zu 80 Prozent nur mit dem Verarbeiten der Reize der Augen und dessen Interpretationen (3d, analysieren von aktuellen Gefahren und so weiter) beschäftigt ist. Hilfreich ist es auch zunächst täglich ein paar Minuten den Atem zu beobachten in ruhiger Umgebung, weil es ja erstmal antrainiert wird(, wenn man es vorher nicht gemacht hat). Mit ein wenig Übung gelingt dies dann auch in stressigen Situationen und kann diese " entschärfen " durch die beruhigende Wirkung der Beobachtung des Atems.
    Sicherlich gibt es unzählige Anleitungen auch zu verschiedenen Atemtechniken im Internet, da kann dann ein jeder oder eine jede selbst probieren, was sich richtig anfühlt und machbar ist.

  • @Ewig suchender Michael Danke, ich hab das auch schon paar Mal gemacht früher und es tat mir gut. Werd mal üben, das in den Alltag einfließen zu lassen. Was auch toll ist, ist Gehmeditation, kann man zuhause machen, einfach ganz langsam einen Schritt vor den anderen setzen und ganz bewusst den Kontakt des Fußes mit dem Untergrund spüren. Das fühlt sich schnell sehr gut an und man muss sich drauf konzentrieren und kann also nicht so herumdenken. Oder Jonglieren. Oder JoJo spielen. Alles, was Aufmerksamkeit erfordert, aber auf den Körper bezogen und nicht auf den Geist.

  • Ich habe große Angst, irgendwann verlassen und ausgeliefert zu sein.

    Ich habe keine Kinder, keine Geschwister und also auch keine Nichten und Neffen. Meine Bezugspersonen sind meine Eltern, ein paar ältere Verwandte, und mein Mann. Mein Mann aist ein paar Jahre älter als ich. Das heißt, es ist durchaus wahrscheinlich, dass alle meine Bezugspersonen vor mir sterben.

    Dann bin ich alt, hilfsbedürftig, allein. Es wird niemanden mehr geben, der sich in irgendeiner Weise mir zugehörig fühlt. Dann lebe ich vermutlich im Pflegeheim, bin den Launen und Boshaftigkeiten des Personals ausgesetzt, und keiner schaut nach mir oder interessiert sich noch für mich.

    Das ist etwas, wovor ich mich wirklich fürchte.

    Ich weiß, es wäre eine Lösung, mehr Freunde zu haben, aber...

    I have my books
    And my poetry to protect me

  • Zitat von Windtänzerin

    Ich habe auch Angst davor, wenn meine Mutter eines Tages nicht mehr da ist und ich ganz alleine dastehe.

    Diese Angst habe ich auch... :roll: Ich versuche zwar nicht daran zu denken, habe noch meinen Bruder und wir kümmern uns umeinander. Aber wenn mit ihm auch etwas geschieht, bin ich vollkommen hilflos. Beruflich hat es glücklicherweise nun geklappt, wenn auch nichts forderndes. Aber Hauptsache, ich bin nicht mehr vom Jobcenter abhängig.
    Leider hatte ich schon einen kleinen Vorgeschmack, als es ihr nicht so gut ging und sie im Krankenhaus war. Darauf hatte ich schon mit Panikattacken reagiert. :roll:

  • @Lefty Oh Ja, genau so geht es mir auch. Ich verbringe so viel Zeit damit gedanklich in der Zukunft zu sein, und versuche meine Ängste betreffend auf diese zu bändigen, wobei man eigentlich lieber im Jetzt leben sollte. Die Zukunft kann man einfach nicht komplett beeinflussen und planen, aber ich ertappe mich immer wieder dabei, wie ich versuche es zu tun. Dann gehe ich alle Szenarien durch ,die eventuell noch passieren können, wobei es später dann doch komplett anders abläuft. Ich bin zur Zeit dabei zu lernen, mehr das Jetzt oder einfach kleine Dinge zu genießen, wenn es welche gibt. Denn diese kommen ja auch nicht wieder.

    Solche Zukunftsängste habe ich auch schon mal. Ich versuche mir oft vorzustellen wie es mal sein wird und bei so einigen Dingen habe ich dann Angst, dasss sie eintreffen könnte. Ich gehe auch viele Situationen mehrfach durch aber es kommt meistens oft total anders - weil Menschen eben auch nicht so reagieren, wie ich es gerne hätte. Es sind so viele unberechenbare Faktoren, dass es gar nicht so eintreffen kann wie ich es mir in mehreren Szenarien vorstelle.

  • Manchmal habe ich das Gefühl, "Angst" ist meine Hauptemotion. Und das nervt mich wahnsinnig!
    Ich habe fast vor allem Angst! Angst, krank zu werden - Angst, geliebte Menschen zu verlieren - Angst vor dem Autofahren - Angst vor unbekannten Wegen - Angst vor unangemeldeten Besuchen - Angst vor unerwarteten Änderungen im Tagesgeschehen - Angst, meinen Alltag nicht bestritten zu bekommen.....Angst, Angst, Angst....
    Zukunftsangst? Die seltsamerweise überhaupt nicht! Aber ich hab ja genügend andere Ängste :lol:
    Ob ich ihnen viel Raum gebe? Leider ja. Aber ich arbeite dran, dies zu ändern.

  • Also ich habe ganz schön viel Angst vor Veränderungen und habe ebenso viel Angst um meine Zukunft. Aktuell sind sie sehr vordergründig.

    Wenn man auf eine Party geht, gibt es immer ein Risiko.

    Unsere Identität entnehmen Sie bitte dem beigefügten Auszug aus dem Melderegister. Gegen die Assimilierung in unser Kollektiv ist gemäß Assimilierungsdurchführungsgesetz (§666, Abs. 3/IV) kein Rechtsmittel zulässig. Wir bitten um Ihr Verständnis.

  • Ich habe sehr stark mit Ängsten zu kämpfen. Habe Angst vor der Zukunft und auch Verlustängste. Ich mache mir ständig Sorgen und springe bei meinen Gedanken von einer Sorge zur nächsten ohne diese
    wirklich verarbeitet bzw. bis zum Ende durchdacht zu haben.

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