Umgang mit Geschenken?

  • Die Neugier meiner Frau läßt mich diesen Thread erstellen, weil sie gerne wissen möchte, ob nur ich diesen kleinen Knall habe oder ob das unter Aspies nicht ungewöhnlich ist. Ich kann nicht mit Geschenken umgehen. Gar nicht. Sprich, ich bekomme weder zum Geburtstag etwas, noch zu Weihnachten, übergehe das immer komplett. Mein Geburtstag ist im Normalfall ein vollkommen normaler Tag wo das höchste der Gefühle ein Stück Kuchen darstellt, und selbst das wird nicht zelebriert großartig. An Weihnachten beobachte ich nur, und hake es dann sofort ab, wenn alle ausgepackt haben. Selbst schenken kann ich wunderbar, das ganze Jahr über, meist habe ich schon die Weihnachtsgeschenke spätestens Anfang September alle zusammen, damit ich ja nicht in den Weihnachtstrubel muss, der mir völlig zuwider ist.

    Vor vielen Jahren habe ich das noch anders lösen können, in dem ich immer sogenannte Danke-Geschenke hatte. Szenario zB: Ich bekam etwas im Wert von 30 Euro, schaute in meine Geschenke Schublade und schenkte etwas im gleichen Gegenwert zurück. Ja, auch an meinem Geburtstag. Ich konnte nicht anders. Irgendwann löste sich dieses Verhalten dann aber auf, als ich mal unmißverständlich sagte, ich kann und will das nicht. Schenken ja, beschenkt werden nein.

    Bin nur ich so?

    Ich habe von Haus aus ein beleidigtes Gesicht (Lisa Wagner)

  • Grundsätzlich habe ich mit dem beschenktwerden selbst gar kein Problem. Ich hasse aber die Erwartungen der Schenker. Ich kann nicht passend emotional reagieren. Ich freue mich, kann das aber nur mit viel Aufwand spielen. Damit bin ich so schlecht, das mich vor Peinlichkeit am liebsten verstecken möchte.

    Vergesst nicht das Wichtige...

  • Mir geht es da ehrlich gesagt wie Helsing.

    An sich sind Geschenke in Ordnung, aber die Erwartungen überfordern mich komplett.
    Es wird Dankbarkeit erwartet und manchmal sogar eine Gegenleistung, also ein Rückgeschenk.

    Meine Großmutter beschwerte sich einmal und meinte, dass mir das Geschenk nicht gefallen hätte, weil ich nicht vor Freude strahlte und ihr in die Arme fiel. Das ist aber nicht meine Art. Ich öffne ein Geschenk, registriere den Inhalt und stelle es dann zur Seite. Das ist aber keine Wertung.

    Früher habe ich das unausgepackte Geschenk deswegen oft sofort zur Seite gestellt, woraufhin mich meine Mitmenschen fragten: "Was machst Du? Packst Du nicht aus?" Ich antwortete daraufhin, dass ich Geschenke immer später auspacke, wenn ich alleine bin und genug Ruhe dazu habe. Das wurde natürlich mit Missmut aufgenommen, weswegen ich wieder zum Ursprung zurückging und die Geschenke in Anwesenheit der Schenker auspackte.

    Ich verschenke auch gerne etwas, aber auch hier wird mir meine innere Freude eher genommen. Die Beschenkten kennen den Druck hinter Geschenken auch und meinen sehr oft zu mir, dass sie gar kein Gegengeschenk hätten und ihnen die Situation peinlich wäre. Ich finde das wirklich blöd, weil ich NIE ein Gegengeschenk erwarte. Ich schenke, weil ich Lust und das Bedüfnis dazu hatte, nicht weil irgendwelche Erwartungen dahinter stehen. Aber irgendwie ist ja immer alles "Zwang".

    Außerdem ist es mir noch unangenehm, wenn mir Leute etwas schenken die ich kaum oder erst seit kurzer Zeit kenne.

    Ich wünsche mir nichts so sehr, wie einmal die Erde verlassen zu können und den Planeten zu finden, von dem ich stamme.
    Ich bin zu verschieden von den anderen hier, als das ich auf der Erde geboren sein könnte.

    Susanne Schäfer

    Autismus-Diagnose: 2010
    Mutismus-Diagnose: 2002

  • Ja das kenne ich auch, ich hatte auch immer Probleme mit der Erwartungshaltung der anderen. Besonders Weihnachten bei meinen Eltern, ich habe mich dann immer gefragt, wie freut man sich richtig. Ich wollte meine Gefühle auch nicht gerne zeigen. Inzwischen mache ich es wie ein Schauspieler. Ich übe ein paar Sätze ein. Oh wie schön, vielen Dank. Dankeschön. Das reicht dann meistens, die Schenker sind zufrieden und ich bin durch die Situation durch.
    Mein Sohn und mein Mann werden allerdings auch nicht gerne beschenkt. Mein Sohn legt die Geschenke auch zur Seite, was bei Oma und Opa nicht so gut ankommt. Bei uns packt er die Sachen aus, sagt einem aber auch ganz klar: Das habe ich mir gar nicht gewünscht oder das wollte ich nicht haben. Das war anfangs komisch, andererseits bin ich froh, dass er ehrlich ist. Ich versuche ihm allerdings Fremden gegenüber Taktgefühl oder ein angemessenes Verhalten nahezubringen. Wenigstens Danke zu sagen. Das reicht ja schon.

  • Weihnachtsgeschenke zu bekommen macht mich immer traurig. Das dauert zwar nur ein paar Minuten, aber es macht mich traurig :(

    Diese Signatur wurde autistomatisch erstellt und ist ohne Unterschrift gültig :m(:

  • Ich habe auch das Problem mit den Erwartungen des Schenkenden, weil ich Freude nicht zeigen kann. Das war mir als Kind schon immer so unangenehm. Immer wurde gefragt "Freust du dich denn gar nicht?". Und wenn ich dann ganz einfach gesagt habe "Doch, ich freue mich", wurde mir das nicht geglaubt, nur weil ich das ganz normal und ruhig gesagt habe. Ich bin nun mal nicht der Typ, der dann losschreit und Luftsprünge macht. Meine Freude empfinde ich innerlich, meist ohne dass sich das von außen bemerkbar macht.
    Ich könnte das zwar schauspielern, das käme mir aber übertrieben und heuchlerisch vor. Daher mache ich es heute ähnlich wie blondieschen. Ich sage ein paar einstudierte Sätze, die meiner Ansicht nach immer passen und auch angemessen zum Ausdruck bringen, dass ich mich wirklich freue. Z.B. "Oh wie schön, das ist genau mein Stil", "Sowas habe ich mir schon lange gewünscht" oder "Das kann ich wirklich gut gebrauchen".

  • Ich mag weder Geschenke bekommen, noch jemandem ein Geschenk überreichen. Ich fühle mich dabei so oder so unwohl, weil ich Gefühle nicht so gut zeigen kann, aber auch überfordert bin von den Gefühlen anderer.

    Heute in mich gegangen - auch nichts los (Karl Valentin)

  • Zitat

    Ich kann nicht mit Geschenken umgehen. Gar nicht. Sprich, ich bekomme weder zum Geburtstag etwas, noch zu Weihnachten, übergehe das immer komplett. Mein Geburtstag ist im Normalfall ein vollkommen normaler Tag wo das höchste der Gefühle ein Stück Kuchen darstellt, und selbst das wird nicht zelebriert großartig.

    Mit dem beschenkt werden an sich habe ich kein Problem. Trotzdem ist es für mich schwierig, etwas geschenkt zu bekommen, besonders, wenn es außerhalb von Geburtstag oder Weihnachten passiert, aber aus anderen Gründen als bei dir. Besonders bei "einfach mal so-Geschenken" hängt ja doch immer irgendwie die Erwartung daran, bei passender Gelegenheit, am besten auch noch ganz spontan (und ich bin nicht spontan!), eine Kleinigkeit zurückzuerhalten. Ich bekomme dann fast immer weder das Geschenk noch die passende Gelegenheit auf die Reihe, mache gar nichts und habe auf die Art schon oft Kontakte/Bekannte/potentielle Freunde verloren.
    Womit wir zu Punkt 2 kommen:

    Zitat

    Selbst schenken kann ich wunderbar, das ganze Jahr über, meist habe ich schon die Weihnachtsgeschenke spätestens Anfang September alle zusammen, damit ich ja nicht in den Weihnachtstrubel muss, der mir völlig zuwider ist.

    Diese Gabe besitze ich nicht, ich habe unheimliche Schwierigkeiten damit, Geschenke für andere Leute auszuwählen, und dabei ist es egal, ob es jemand ist, den ich seit meiner Geburt um mich habe oder ein Bekannter, den ich erst seit wenigen Monaten kenne. Was soetwas angeht, kann ich mich wirklich beim allerbesten Willen nicht in andere Menschen hineinversetzen, geschweige denn vorausahnen, was sie noch gebrauchen oder worüber sie sich freuen könnten. Das mag daran liegen, dass ich auch selbst nie weiß, was ich mir wünschen soll, wenn mich jemand fragt. Alles, was ich dringend brauche, kaufe ich mir sofort, und was ich nicht wirklich brauche, das brauche ich mir auch nicht schenken lassen.

    Es ist nicht einfach so, dass unpassende Geschenke dabei herauskommen würden, mir ist die ganze Prozedur vom Einkaufen bis zum Abliefern einfach unglaublich unangenehm. Noch viel unangenehmer wäre es mir aber, einfach irgendeinen undurchdachten Mist zu schenken, nur um etwas dabeizuhaben. Nein, WENN ich schenke, dann soll es auch das ultimativ tiefgreifend bedeutsame Präsent sein, dass individuell auf das Gegenüber abgestimmt ist. Aber gerade das bekomme ich halt nicht hin.
    Das ganze ist keinerlei Problem für mich, wenn mir jemand einfach sagt, was er gern hätte. Dann hole ich das, er freut sich, alles gut. Zum Glück sind mein Partner und unsere Eltern daran mittlerweile gewöhnt, auch wenn sie es "unromantisch" finden.

    Seit einer Weile bemühe ich mich, mich selbst mit völlig bedeutungslosen, austauschbaren Präsenten gegenüber diesen Gedankenschleifen "abzuhärten". Ich sollte öfter wichteln, dabei MUSS es schließlich ein Allgemeinplatz sein, der für jeden irgendwie etwas passt. Blöd nur, dass ich Wichteln nicht ausstehen kann.

    Nichts ist, wie es scheint...

    Einmal editiert, zuletzt von Aldaris-Adun (12. Januar 2015 um 19:27)


  • Diese Gabe besitze ich nicht, ich habe unheimliche Schwierigkeiten damit, Geschenke für andere Leute auszuwählen, und dabei ist es egal, ob es jemand ist, den ich seit meiner Geburt um mich habe oder ein Bekannter, den ich erst seit wenigen Monaten kenne. Was soetwas angeht, kann ich mich wirklich beim allerbesten Willen nicht in andere Menschen hineinversetzen, geschweige denn vorausahnen, was sie noch gebrauchen oder worüber sie sich freuen könnten.


    Das geht mir auch so. Ich schenke eigentlich gern, will aber immer etwas ganz persönliches schenken, was zu der Person passt. Dann habe ich entweder gar keine Idee oder es ist so originell und aufwendig, dass ich meine Idee nicht verwirklichen kann. Habe deswegen auch schon oft Geschenke nicht erwidern können, obwohl ich eigentlich wollte.

  • Ich bediene mich, was das betrifft, dem simplen Zuhören. Mein Umfeld hat die Gabe, mir Geschenk Ideen zu liefern durch das, was sie sagen. Beispiel: Meine Frau sagt mir im Februar, dass sie sich über XY freuen würde oder sich das irgendwann mal sicher kaufen wird. Also speichere ich das im Kopf und lege los. Direkt mir Gedanken machen über Geschenke, da würde ich schnell an Grenzen geraten. Ich speichere also quasi einen Wunschzettel voller Kleinigkeiten zwischen Januar und September, die ich dann systematisch kaufe.

    Ich habe von Haus aus ein beleidigtes Gesicht (Lisa Wagner)

  • Mir ist das meistens sehr unangenehm. Ich versuche, obwohl ich mich immer über das Geschenk freue, wenigstens ein "Danke" über die Lippen zu bekommen. Oder, wie jemand vor mir bereits schrieb, sage ich dann auch "Hey, das kann ich ja super gebrauchen!" Leider denke ich auch immer, dass der Schenker erwartet, von mir im Gegenzug auch ein Geschenk zu bekommen. Das beste Beispiel dafür war Weihnachten. Ich kann ja nicht jedem ein Weihnachtsgeschenk kaufen. Dafür habe ich gar kein Geld. Ich habe nur meinen Eltern und meinen engsten Freunden im Gesamtwert von 20 Euro Geschenke gekauft. Dann habe ich von einer "Freundin", mit der ich zur Zeit großen Streit habe (mehr dazu evtl. in einem eigenen Thread) auch ein Geschenk bekommen und hatte für sie aber nichts. Daraufhin habe ich ihr gesagt, dass ich ihr ein Geschenk zum Geburtstag und nachträglich zu Weihnachten schenken werde. (sie hat noch diesen Monat Geburtstag, daher hielt ich das für nicht ganz abwegig.)

    Wenn jemand sagt, dass er sich über XY freuen würde, kaufe ich ihm das, wenn es mein Budget nicht übersteigt, in der Regel auch. Ich habe dabei aber immer die Bedenken, dass sich derjenige diesen Gegenstand in der Zwischenzeit doch noch selber kauft. Wenn es darauf hinausläuft, sage ich ihm, dass ich ihm das schenken möchte. Dabei ist zwar die Überraschung weg, was ich auch sehr schade finde, aber wenigstens weiß ich dann, dass er es nicht doppelt hat. :)

  • Zitat

    Ich bediene mich, was das betrifft, dem simplen Zuhören. Mein Umfeld hat die Gabe, mir Geschenk Ideen zu liefern durch das, was sie sagen. Beispiel: Meine Frau sagt mir im Februar, dass sie sich über XY freuen würde oder sich das irgendwann mal sicher kaufen wird. Also speichere ich das im Kopf und lege los. Direkt mir Gedanken machen über Geschenke, da würde ich schnell an Grenzen geraten. Ich speichere also quasi einen Wunschzettel voller Kleinigkeiten zwischen Januar und September, die ich dann systematisch kaufe.

    Sowas ist natürlich praktisch, wenn da einfach direkte Hinweise kommen (und das möglichst auch noch bewusst, gerade damit du das besorgst).
    Solche subtilen Hinweise fallen natürlich auch mal in meinem Umfeld. Da ist mein Problem dann aber, dass ich zur Familie und auch Freunden/Bekannten keinen regelmäßigen Kontakt habe und daher keine Ahnung habe, ob derjenige sich das innerhalb der letzten 6-12 Monate nicht längst selbst gekauft oder ansonsten schon von jemand anderem bekommen hat. Ich finde es sehr blöd, wenn mein Gegenüber sein Geschenk aus packt und oh- es schon hat. Vielleicht sogar mehrmals. Daher vertraue ich den ganz direkten Hinweisen nicht so recht, da müsste man dann wohl direkt danach schenken, um sicher zu gehen.

    Nichts ist, wie es scheint...


  • Da ist mein Problem dann aber, dass ich zur Familie und auch Freunden/Bekannten keinen regelmäßigen Kontakt habe..

    Ich habe weder Freunde noch Bekannte, so kann ich mich prima ausschließlich auf meine Familie konzentrieren und die lassen keinen noch so kleinen Hinweis aus, mit ihren Wünschen offen hausieren zu gehen. Die Faulheit, sich selbst eben genau das dann zu kaufen, kommt mir immer wieder entgegen.

    Mal am Rande. Ich bin beruhigt, dass ich scheinbar nicht alleine damit stehe, diese Schenkerei nicht leiden zu können und sie deshalb ablehne. Bin so gesehen immer ein billiger Gast. Vertrage quasi keinen Alkohol (nach 2 Glas Wein knallvoll) und will nie was geschenkt bekommen. Eigentlich fast liebenswert, oder? ;)

    Ich habe von Haus aus ein beleidigtes Gesicht (Lisa Wagner)

  • Liebenswert auf jeden Fall! :)

    Ich bin ein ähnlich billiger Gast... ;)


    Bei mir ist das nicht so ausgeprägt wie bei Dir mit den Geschenken, aber im Grundsatz schenke ich viel lieber, als daß ich Geschenke erhalte. Daran habe ich irgendwie mehr Freude. Wenn ich selbst etwas bekomme, ist es schwierig. Es gibt nur wenige Menschen, die mir Geschenke machen, die wirklich meinen Geschmack treffen oder mir etwas schenken, worüber ich mich so richtig im Herzen freue (also nicht nur "praktische" Freude, sondern von dem Akt des Schenkens oder der Gabe oder beidem berührt sein).


    Weiterhin zeige ich meine Freude, glaube ich, nur in Ausnahmefällen annähernd so, wie ich sie empfinde. Meistens merkt es der andere vielleicht gar nicht. Ich versuche das dann mit Worten zu übermitteln, weiß aber nicht, ob meine Mimik dazu paßt. Ich komme eher selten "aus mir raus" (RW).


    Dazu kommt der Druck, wenn die anderen beim Auspacken zusehen wollen und ich unter einem immensen Druck stehe...


    Egal, was ich da jetzt auspacke, ich muß schauspielern (Freude zeigen, dran denken danke zu sagen, Geschenk angucken) und fühle mich schon vorher überfordert. Entweder es gefällt mir nicht, dann darf ich das nicht so direkt sagen, weil es den anderen verletzen würde oder es freut mich riesig, dann sind die Emotionen mir zuviel in solch einem größerem Rahmen. Eine dritte Variante wäre, ich bin begeistert und vertiefe mich in das Geschenk (interesantes Buch zum Beispiel), soll aber auch noch die anderen Geschenke auspacken oder weiter an der Bescherung teilnehmen. Auch schwierig.


    Da fällt mir gerade noch ein, daß ich Geschenkverpackungen möglichst vorsichtig und ohne etwas kaputt zu reißen öffne, schon seit meiner Kindheit. Ich sehe die Verpackung irgendwie auch als ein "Wesen" an, daß ich nicht einfach achtlos zerreißen darf. Anschließned wird alles fein säuberlich zusammengelegt, selbst, wenn ich es dann doch wegwerfen muß, weil es eingerissen ist.


    Kann bei all dem Kompromisse machen und habe gelernt, wie ich nciht auffalle, aber es ist anstrengend.


    Am liebsten sind mir kleine Aufmerksamkeiten ohne Verpackung, die wirklich von Herzen kommen. Die kann ich gut annehmen. ...ein selbstgeernteter Apfel vom eigenen Baum, ein selbstgebackener Kuchen, einen schönen Stein, hab vor einiger Zeit einen Origami-Kranich bekommen, über den ich mich auch sehr gefreut habe...


    Beim Schenken ist es mir total wichtig, daß ich eine gute Idee habe und es wirklich persönlich ist und den jenigen freut. Ich höre auch aufmerksam hin, was der jenige sagt oder manchmal sehe ich was, wo ich ganz genau weiß, daß ihn das interessiert, derjenige es gebrauchen kann, es ihm Freude bereitet.


    Jetzt kommt der Haken:
    Ich schenke nur, wenn ich so etwas habe, dann allerdings auch unabhängig davon, ob es einen Anlaß wie Geburtstag oder Weihnachten gibt. Wenn ich nichts weiß, schenke ich nichts, was aber überhaupt nicht abwertend sondern eher aufwertend der anderen Person gegenüber gemeint ist.

    Einmal editiert, zuletzt von ~NOWHERE~ (13. Januar 2015 um 18:05) aus folgendem Grund: Korrektur der Tippfehler und Absätze für bessere Lesbarkeit

  • Früher war Weihnachten ein Fest wo es wohl um die Familie ging, heute ist es ein von Kapitalismus ausgeschlachtetes Geschäft, wo es fast nur noch um Geschenke geht und weshalb die Preise in dieser Zeit ja immer gerne angehoben werden.

    Ich persönlich mache mir nichts aus Geschenken, wenn ich etwas brauche, dann kaufe ich es mir selbst. Allerdings schenken tue ich wie meine Vorrednerin gerne. Ich lasse mir dabei aber ungern vorschreiben, wann ich schenke. in meiner Gamer-Gruppe beschenken wir uns immer wieder mal mit Spielen, die man dann zusammen zocken kann. Oder ich nutze Geschenke um meiner besten Freundin ein wenig was zuschustern zu können, ohne das sie es ihrem Freund erklären müsste, da sie finanziell deutlich schlechter gestellt ist und ich mir aus Geld eh nichts mache.

    Mit meiner kleinen Schwester habe ich mich darauf geeinigt, dass wir uns nichts Schenken zu den Feier- und Geburtstagen, nur meine Mutter ist leider darauf versessen, eine mit Geschenken förmlich zu erschlagen. Ich vermute, sie versucht damit ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen.

    "Wissen ist auch nicht teurer als Ignoranz,

    und mindestens genauso befriedigend."

  • Ich habe das Problem, von allen regelmäßig mit Geschenken eingedeckt zu werden. Heiligabend war in der Beziehung der reinste Alptraum. Wohin mit den vielen Geschenken? Vorteil: Es war sinnfrei, sie an Ort und Stelle auszupacken. Ich fühle mich jedes Mal zur Gegenleistung verpflichtet, obwohl die meisten keine Gegenleistung erwarten oder etwas anderes schon als solche werten (Ich habe mehrere Ehrenämter). Andrerseits heißt das ja, dass sie meine Eigenarten respektieren und mich so wie ich bin auch wertschätzen.

    Wenn ich selber schenke, soll das ein (nicht eingeforderter) Dank für erhaltene Wohltaten sein. Es gibt jemanden, der das mit der nächsten Wohltat beantwortet. Hilfe, ich habe zu viele ganz liebe Menschen um mich herum!!! Andererseits: Wenn ich wirklich mal Hilfe brauche, findet sich immer jemand.

    Unser Wissen ist Stückwerk. Und unser Erkennen ist Stückwerk. 1. Kor. 13, Vers 9

  • Tja, also eigentlich komme ich super damit klar etwas geschenkt zu bekommen, aber selbst wenn ich mich wahnsinnig darüber freue kann ich das irgendwie nur wahnsinnig schwer zeigen, so wie es den anderen auch geht die hier schon geschrieben haben zu dem Thread. Das höchste der Gefühle ist ein riesiges Strahlen und danke, aber meistens kann ich nicht zeigen dass ich mich freue. Selbst wenn ich versuche ein tierisch begeistertes Gesicht zu machen, glaube ich dass eigentlich kaum Mimik zu erkennen ist in meinem Gesicht. Dabei weiß ich wie jemand aussieht der sich über etwas freut. Normalerweise kann ich das auch perfekt selber dieses Gesicht, aber das kommt eher spontan, wenn ich aber etwas geschenkt bekomme, kriege ich keine Mimik zu stande und kann auch nicht zeigen dass ich mich freue. Witzig, das scheint bei vielen zu sein.

    Verschenken tue ich übrigens liebend gern - wenngleich ich auch immer keine Ahnung habe was ich schenken soll. Habe irgendwie keine Ahnung was den anderen freuen könnte, da fehlt mir die Fähigkeit mich in die anderen reinzuversetzen.

  • Ich mag diese Schenkerei auch nicht. Bei meiner Familie ist es nicht schwer: Weihnachten fällt aus :D Wir kommen alle vom anderen Stern. Jedoch ist meine Schwiegermutter schwierig. Aber hier haben wir auch eine topp Lösung: Wir machen mit allen Geschwistern und Schwagern ein Wichteln: Jeder sagt dann was er sich wünschen würde. Hatte letztes Jahr super funktioniert!! Schwiegermutter fands blöd - aber alle anderen waren sehr zufrieden.
    Meinen eigenen Geburtstag lasse ich immer ausfallen- bzw wir gehen in den Wildtierpark mit den Kindern und wer mitmöchte soll mit. Ich hab also Zuhause kein Stress! War schön im Wald spazieren (es ist ein sehr weitläufiger Tierpark) und jeder fährt anschließen zu sich nach Hause.
    Für andere gibts nur wenn sie etwas erwähnt hatten und ich es mir notiert habe ein Geschenk. Ansonsten gibts den obligatorischen Gutschein zum Essen gehen oder Kaffe.
    Die meisten kaufen sich doch sowieso alles was sie möchten selbst. Eigentlich sollte man Geschenke komplett abschaffen.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!