Wie geht ihr mit Konflikten um?

  • Ich wechsel den Bereich aufgrund der Ausbildung sowieso sehr oft, was per se schon Schwierigkeiten bringt. Aber grundsätzlich treten die gleichen Probleme über kurz oder lang immer wieder auf.

  • dass mich die Kritik der Kolleginnen überhaupt nicht interessiert. Also was sie von mir halten. Ich verstehe nur nicht, warum sie es tun. Und ich möchte es aber verstehen.

    Dazu muss man verstehen, wie eine negative Gruppendynamik funktioniert. Wenn nur eine Person sich an jemand anderem stört, wird sie entweder schweigen oder den anderen darauf ansprechen. Sobald aber mehrere Personen der gleichen Ansicht über eine einzelne andere Person sind, ändert sich das Verhalten der Gruppe

    Beispiel: Eine Kollegin ist 50 Jahr alt, zieht sich aber an wie eine Zwanzigjährige. Kollegin A grinst in sich hinein und denkt sich ihre Sache. Genauso macht es Kollegin B. Nun merkt aber A, dass B auch grinsen muss und die negative Gruppendynamik nimmt ihren Lauf. Zu zweit ist man ja immer stärker. C, D und E gesellen sich dazu und daraus folgt:

    (Zitat) Gemeinsames kichern, ohne die ausgeschlossene Person einzuweihen, plötzliche Stille, wenn besagte Person den Raum betritt; es gibt unzählige Wege, jemandem offen oder versteckt mitzuteilen, dass er oder sie nicht zur Gruppe dazugehört. Betroffene fühlen sich folglich oft alleine gelassen und isoliert.

    Wenn ich die betreffenden Kollegen anspreche, dann sagen sie, es wäre nichts.

    Die wenigsten Menschen haben so viel Rückgrat um eine ehrliche Antwort zu geben, wenn sie direkt auf ihr negatives Verhalten angesprochen werden. Das zeigt, wie schwach der Mensch im Grunde ist.

    Dazu kommt dann, dass es in der Gruppe von Kolleginnen 1 gibt ... Ich habe lange versucht, dieser Person klar zu machen, dass sie eigentlich eine total liebe Person ist, aber ihr Verhalten mich und andere wirklich zur Weißglut bringt. ...habe ich mich von ihr abgewendet. Das Ergebnis ist aber, dass sie noch mehr ihr unmögliches Verhalten auslebt und mich das richtig spüren lässt.

    Ausgerechnet sie, die aber sehr ausgeschlossen und gemieden wurde, weil man die Nase voll hatte, wird nun aber von den anderen Kollegen demonstrativ nett behandelt.

    Ich würde sagen, du hast diese Kollegin sehr verärgert, als du sie auf ihr Verhalten angesprochen hast. Sie ist zwar auch eine "Aussenseiterin", konnte sich aber (wegen ihrem Ärger auf dich) in oben genannte Gruppe einschleichen. Diese Kollegin ist vermutlich in der Gruppe nur geduldet, solange es um diese eine Sache gegen dich geht. Ist diese Sache, die gerade gegen dich im Gange ist, nicht mehr interessant oder nicht mehr aktuell, wird es wieder so sein wie vorher: Jene spezielle Kollegin wird vermutlich wieder ausgeschlossen und gemieden und zwischen dir und den anderen wird sich auch wieder das vorherige Verhältnis einpendeln.

    Einmal editiert, zuletzt von Vanderbilt (5. Dezember 2019 um 11:11)

  • Eine Frau aus unserem Bekanntenkreis ...:
    Einerseits sucht sie den Kontakt, andererseits deutet sie private Probleme an, und wenn ich dann nachfrage, sagt sie mir, dass sie nicht darüber reden will.
    ...
    Und das war schon mehrfach, dass sie solche Andeutungen macht und mir dann mitteilt, dass sie mit mir nicht darüber sprechen will.
    ...
    ist das ein Spielchen, das mir zeigen soll, dass ich nicht zu ihrem engeren Freundeskreis gehöre?

    Es ist kein Spielchen, aber mit dem Rest des Satzes hast du wohl recht. Euer Verhältnis ist nicht so eng, als dass sie dir persönliche Probleme anvertrauen will.

    Wenn sie nicht darüber reden will, warum hält sie nicht einfach den Mund?

    Tja, das frage ich mich auch.

    In solchen Momenten weiß ich nie, was ich machen soll. Was antwortet man darauf?

    Ich sage Dinge wie: "Wenn du darüber sprechen möchtest, ich bin für dich da. Du kennst meine Nummer." Vermutlich wird sie nie anrufen, aber so habe ich Gesprächsbereitschaft gezeigt, ohne dem anderen zu nahe zu treten. Ich sage so was nicht immer und immer wieder, sondern wiederhole mein Gesprächsangebot höchstens noch einmal. Danach reagiere ich auf die Andeutungen nicht mehr. Oder höchstens noch mit Floskeln wie: "Jaja, das Leben ist halt nicht leicht" oder "Oooch, das gibt sich schon wieder".

    Einmal editiert, zuletzt von Vanderbilt (5. Dezember 2019 um 11:32)

  • Auf der Arbeit geht das mit den Konflikten ganz gut, da kann ich damit umgehen auf einer professionellen Ebene.

    Im Privatleben ist es sehr problematisch, weil ich emotional da anders beteiligt bin und große Schwierigkeiten mit der emotionalen Steuerung habe, ich gerate dann sehr leicht in Panik oder Verzweiflungszustände.

    Geht mir auch so, im Berufsleben bin ich ganz auf der Sachebene und kann damit auch gut umgehen.

    Im Privaten bin ich eigentlich ebenfalls auf der Sachebene, aber die Dinge nehmen mich doch gefangen, belasten mich, ich fresse zu viel in mich hinein - auch das mag der Grund sein, warum viele Leute sich entsprechend an mir abreagieren - und plötzlich explodiert der Vulkan, weil ich keine Mittel habe, anders gegenzusteuern. Technisch mag ich diese Mittel haben, aber in dem Moment kann ich sie einfach nicht mehr einsetzen.

  • und plötzlich explodiert der Vulkan, weil ich keine Mittel habe, anders gegenzusteuern. Technisch mag ich diese Mittel haben, aber in dem Moment kann ich sie einfach nicht mehr einsetzen.

    Genauso geht es mir auch, ich würde gerne auch im privaten ruhig und sachlich bleiben, aber oft kommt dann von der anderen Seite etwas sehr persönlich verletzendes und damit bin ich überfordert.
    Ich versuche dann auch das sachlich zu klären, z.B. zu sagen, dass ich das nicht o.k. finde und darum bitte, sachlich zu bleiben, aber meistens geht das schief, weil es dann oft noch schlimmer wird.
    Irgendwann bin ich dann so überfordert und überlastet, dass ich nur noch ausflippen kann.
    Besser wäre es wahrscheinlich, wenn ich rechtzeitig aus der Situation gehen würde, aber den Zeitpunkt verpasse ich leider regelmäßig..... x(

    Immer wenn mir jemand sagt ich wäre nicht gesellschaftsfähig, werfe ich einen Blick auf die Gesellschaft und bin sehr erleichtert...... :d

  • Genau so geht es mir auch, man soll die Situation verlassen oder "rechtzeitig" verbal dagegen angehen, aber gerade das ist ja das Problem, einzuschätzen, wann etwas rechtzeitig ist.

    Und meine Therapeutin erklärte mir, dass das ständige Verbleiben auf der Sachebene die "normalen" Menschen überfordert, weil man für sie emotionslos und damit unberechenbar wirkt; dabei macht für einen Aspie ja gerade die Sachebene die Berechenbarkeit aus.

    Zwei Welten treffen tatsächlich aufeinander. :roll:

  • Und meine Therapeutin erklärte mir, dass das ständige Verbleiben auf der Sachebene die "normalen" Menschen überfordert, weil man für sie emotionslos und damit unberechenbar wirkt; dabei macht für einen Aspie ja gerade die Sachebene die Berechenbarkeit aus.

    Danke für die Information. Ich bin immer total überfordert, wenn ich zum 10. mal versuche etwas sachlich zu klären und das Gegenüber aus meiner Sicht immer unlogischer und persönlicher wird. :roll:

    "Auf der Metaebene lässt sich Abstand gewinnen zum Geschehen. [...] Und dabei zeigt sich, dass es andere Perspektiven, andere Erlebensweisen und viel mehr Möglichkeiten für Lösungen gibt, als sich der Mensch in seiner alten kleinen Welt hatte träumen lassen." (Brit Wilczek)

  • Und wie es so kommen musste, ist heute wieder mal alles eskaliert und ich hatte einen schönen meltdown.

    Ich hatte meiner Freundin ein Geschenk zum Geburtstag gemacht und wollte dann erst in Ruhe auf Arbeit etwas essen und dann mit ihr das Geschenk öffnen.
    Ich gehe also nichtsahnend und positiv in den Pausenraum, da schreit mich wenige Sekunden später eine Kollegin an, dass ich beim nächsten mal den Wert in die Tabelle einzutragen habe und nicht einfach nur, dass ich den Wert gesehen habe. Es hätte heute Probleme gegeben und man hätte den Wert gebraucht. Mein Einwand, dass ich den Wert den Kollegen mitgeteilt hatte wurde ignoriert und weiter gepöbelt. Und die anderen Kollegen saßen daneben und haben alle nichts gesagt. Ich meinte dann, dass es ja eine nette Begrüßung sei und man das auch hätte freundlich sagen kann, da schreit sie mich an, dass unfreundlich bei ihr aber anders aussehen würde. Ich saß einen Moment da und konnte gar nicht fassen, was da gerade passiert ist und merkte dann aber schon, dass es in mir hochstiegt. Also rannte ich schnell auf die Toilette und fing dort an zu heulen. Ich musste mich wirklich auf meine Atmung konzentrieren, um nicht total die Fassung zu verlieren und richtig heftig zu schluchzen. Aber ich war natürlich total verheult. Das Problem war, dass eigentlich eine Besprechung in dem Moment losging, bei der ich ja nun nicht dabei war. Aber ich kann mich doch nicht total verheult dort reinsetzen, wo alle es mitbekommen haben.
    Also versuchte ich mich verzweifelt 15 min zu beruhigen und ging dann kurz zum Chef, um zu sagen, dass ich die Besprechung wegen eines Vorfalls verpassen würde, aber noch 10 min brauche. Ich bekam selbst das kaum gesagt und schon flossen wieder die Tränen. Ich schloss mich also wieder auf Toilette ein und versuchte erneut mich herunterzufahren. Nach über einer halben Stunde sah ich natürlich immer noch total verheult und rot aus, aber ich ging wieder zurück zur Arbeit. Was mich dann am meisten ärgerte war, das niemand auch nur 1 Wort darüber erwähnte. Alle Taten so, als wäre nichts passiert. Und schon stand ich wieder da und verstehe die Welt nicht mehr. Ich fühle mich schuldig, weil ich die Besprechung nicht mitbekommen habe und weil ich mal wieder ausgeflippt bin. Und alle machen weiter wie zuvor. Meine Freundin meinte später dann zu mir, dass sie sich noch aufgeregt hätte, wo ich denn nun sei, ob ich heule oder mich beim Chef auskotzen würde. Und dass es ja nicht sein könne, dass ich jetzt da fehle und dass es von ihr doch überhaupt nicht schlimm war.....
    Ich kann mit so aggressiven Situationen einfach nicht umgehen. Und ich kann auch nicht ertragen, dass mir dann keiner beisteht. Ich weiß jetzt schon, dass ich wegen meiner Abwesenheit in Schwierigkeiten kommen werde und ich weiß einfach nicht mehr was ich noch machen soll. Ich verstehe einfach nicht, wie man aus so einer Kleinigkeit, die auch noch aufgrund eigener Dummheit entstanden ist, jemand anderen so schlecht machen kann.
    Und ich muss es am Ende mit allen Konsequenzen ausbaden, während die sich höchstens drüber lustig machen, weil ich so austicke. :cry:

  • @Pummelchen Tut mir Leid, dass ich nichts Sinnvolles beitragen konnte zu deinem Problem. Wahrscheinlich wüsste ich selbst auch gar nicht, wie ich damit umgehen sollte.
    Aber es klingt wirklich furchtbar :(

    Vielleicht hilft ein klärendes Gespräch mit dieser "Freundin"? Dass du sagst, dass du gerne Beistand hättest wenn dir jemand dumm kommt? Oder die Person noch mal ansprechen, dass ihr Verhalten absolut nicht in Ordnung war. Oder mit dem Chef sprechen, der das ja sicher halb mitbekommen hat?
    Alles nur Ideen...
    Ich drück dir jedenfalls die Daumen, dass sich die Situation bessert für dich.

  • Ich habe eben noch auf der Heimfahrt mit meiner Freundin drüber gesprochen. Ich habe ihr gesagt, dass ich das Schweigen wie in den Rücken fallen gewertet habe. Sie meinte dann, dass dies kein schöner Abschied (in den Feierabend) sei. Ich meinte, wir können ja nochmal drüber reden. Sie hat wohl auch noch während der Besprechung erklärt, dass ich schon gleich wiederkommen würde und sie mit mir dann drüber reden würde. Aber die anderen verstehen den Zusammenhang ja nicht, da es ja keine Diagnose und daher kein Outing gibt.
    Der Chef ist ein Chef, wie man ihn nicht brauchen kann. Vom Team nicht akzeptiert, bekommt nichts auf die Reihe und hat schon gar keine Lust sich um Probleme zu kümmern, wenn man bald wieder weg ist.
    Er fragte zwar in dem Moment des "ich brauche noch 10 min" heulens, ob er was für mich tun kann, aber später hat er nicht mal mwje gefragt, was überhaupt los war und wird daher irgendwann nur die eine Seite seiner festen Mitarbeiter hören.

  • Auch wenn das hart ist, aber im beruflichen Umfeld gibt es nur eine Person, die für dich sprechen kann. Du.

    Z.B.
    Die schreiende Kollegin stehen lassen und im Gehen sagen "sprich mich an, wenn du dich beruhigt hast".
    Ohne Kommentar stehen lassen.
    Zurückbrüllen "Schrei mich nicht an" - hab ich am Anfang im Wald geübt. Heute kann ich notfalls sogar zurückpöbeln.
    Verheult in die Sitzung gehen.
    Dem Chef eindeutig schildern was vorgefallen ist und darum bitten, sowas abzustellen. Dafür ist der zuständig, dafür muss es aber von dir gesagt bekommen.

    Die Grundfrage ist
    "Wenn ich mich nicht ernst nehme, wenn ich mir nicht wichtig bin, wenn mir mein Anliegen nicht wichtig ist, wenn ich nivht für mich eintrete, wieso sollte ich anderen wichtig sein, , wieso sollten meine Anliegen anderen wichtig sein, wieso sollten die für mich eintreten?"

    Edit: Ich kenne das nur zu gut. Mag das auch nicht. Und muss ab und zu immer noch heulen. Aber hinterher. Und das ist schon was. :)

  • Das denke ich mir dann auch immer. Aber in dem Moment kann ich das gar nicht kontrollieren. Da ist der Fluchtreflex da und ich will nur noch meine Ruhe.
    Früher habe ich auch zurückgepöbelt, aber damit so schlechte Erfahrungen gemacht, dass ich heute eben fast nur noch implodiere. Und eigentlich ist beides auch egal, die Konsequenzen sind immer die gleichen.

  • Genau, so oder so fühlt man sich mies.
    Die Frage ist nur, ob ohne was getan zu haben oder mit.
    Bei ohne: "Ich hab nix gemacht", war passiv, kann mich als die Gute betrachten, nur wird es garantiert so weitergehen und schlimmer werden, und es verstärkt dieses "Ich hilflos und allem hilflos ausgesetzt".

    Bei mit: Ich hab was gemacht, war aktiv, aber andere könnten mich als böse betrachten, ich könnte hier zu viel, zu wenig, einen Fehler machen. Für den ich mich dann vielleicht verurteile. Es könnte schlimmer werden.
    Hier ist die Verlockung groß, zu sagen "lieber nichts machen, weil passieren könnte, aber dann wird ja garantiert...."

    Es streitet die hilflose Gute mit der aktiven und eventuell für böse Gehaltenen.

    Es sprich jedoch nichts dagegen, das zu verbinden, und eine gute Böse zu sein :d
    Ruhig auch mal für sich selbst :)

  • @Pummelchen, da ich nicht dabei war kann ich nur Vermutungen anstellen, wie das nun genau war.

    Folgende Bemerkung hat mich aufhorchen lassen:

    Meine Freundin meinte später dann zu mir ... dass es von ihr doch überhaupt nicht schlimm war.....

    Deine Freundin will dir nur helfen diese Sache objektiver zu sehen. Manchmal, wenn man überfordert ist, passiert es leicht, dass man etwas als schlimmer empfindet als es in Wirklichkeit ist. Ein verärgertes Anschnauzen wird dann plötzlich zu einem anschreien. Dass die anderen geschwiegen haben mag den Grund haben, dass dies eine Sache zwischen der Kollegin, die dich angeschnauzt hat, und dir ist. Da gehört es sich einfach für Drittpersonen sich rauszuhalten.

    Sei auch ehrlich mit dir selbst. War es nicht deine Aufgabe den Wert zu ermitteln und ihn auch einzutragen? Dann reicht es halt nicht, den Wert jemandem mündlich mitzuteilen. Falls du das einsiehst, wäre es förderlich für eure Kollegen-Beziehung, wenn du dich für dieses Versäumnis entschuldigen könntest. Das ist kein anbiedern oder so. Du darfst ihr auch ruhig sagen, dass die Art WIE sie es gesagt hast dich verletzt hat. Gib dir einen Ruck und sag ihr, dass es dir leid tut, dass sie wegen deinem Versäumnis Probleme bekommen hat.

    Eine Entschuldigung an der richtigen Stelle, kann so manche schwelenden Brände löschen.

    Der Chef .. fragte zwar in dem Moment des "ich brauche noch 10 min" heulens, ob er was für mich tun kann, aber später hat er nicht mal mwje gefragt, was überhaupt los war

    Er HAT dich gefragt! Er hat gefragt, ob er was für dich tun kann. Das war DER Moment, wo du hättest reden müssen. Du hast sein Hilfsangebot nicht angenommen. Ein Chef rennt seinen Angestellten nicht hinterher um sie "später zu fragen, was los war".

    Ich weiss, dass dich dieser Beitrag verärgern wird. Aber versuche diesen Vorfall mit Hilfe deiner Freundin objektiv zu betrachten (Perspektivenwechsel). Du wirst einige Aha-Erlebnisse haben.

    2 Mal editiert, zuletzt von Vanderbilt (6. Dezember 2019 um 09:54)

  • Deine Freundin will dir nur helfen diese Sache objektiver zu sehen.... Ein verärgertes Anschnauzen wird dann plötzlich zu einem anschreien. Dass die anderen geschwiegen haben mag den Grund haben, dass dies eine Sache zwischen der Kollegin, die dich angeschnauzt hat, und dir ist. Da gehört es sich einfach für Drittpersonen sich rauszuhalten.

    Du hast den Text komplett falsch verstanden, weil es mit "sie" nicht klar wurde. Meine Freundin konnte absolut verstehen, dass ich sauer war. Das ich so reagiere ,wäre ihr zwar nicht in dieser Situation passiert, dafür passiert es ihr aber, wenn ich die Ruhe weg habe.

    Die Kollegin selbst meinte in der Gruppe, dass ihr eigenes Verhalten doch gar nicht schlimm gewesen wäre.
    Dabei ist sie aber für ihr unfreundliches rumpöbeln bekannt. Sie merkt es vermutlich selbst nicht mal, was für eine Dampfwalze sie da ist. Und will es auch nicht einsehen.

    Ich würde niemals den Mund halten, wenn ein Azubi wegen einer Nichtigkeit vor einer ganzen Gruppe zur Sau gemacht wird. Ich finde es eher traurig, dass du das normal findest.

  • War es nicht deine Aufgabe den Wert zu ermitteln und ihn auch einzutragen? Dann reicht es halt nicht, den Wert jemandem mündlich mitzuteilen.
    Falls du das einsiehst, wäre es förderlich für eure Kollegen-Beziehung, wenn du dich für dieses Versäumnis entschuldigen könntest. Das ist kein anbiedern oder so. Du darfst ihr auch ruhig sagen, dass die Art WIE sie es gesagt hast dich verletzt hat. Gib dir einen Ruck und sag ihr, dass es dir leid tut, dass sie wegen deinem Versäumnis Probleme bekommen hat.

    Natürlich war es meine Aufgabe, den Wert zu ermitteln. Aber wann er ermittelt und eingetragen wird, ist überall unterschiedlich. Und in diesem Fall bin ich einfach davon ausgegangen, dass es nur morgens insgesamt gemacht wird. Daher habe ich den Wert übergeben, damit die das den entsprechenden Leuten mitteilen können. Da es aber falsch war, hätte man einfach nur 5m weiter gehen müssen, den Wert nochmal ablesen, nachtragen und fertig.
    Nächsten Tag hätte man mir dann sagen können, dass ich den Wert immer eintragen muss, wenn ich ihn ablese.

    Und zu dem Rest schreibe ich jetzt nichts. Du machst gerade aufs dem Opfer ein Täter. Und das Opfer soll sich dann auch noch dafür entschuldigen, dass es angeschrien wurde.... :m(:

    Ich könnte gerade ..... wegen so einer Aussage.

    Einmal editiert, zuletzt von Pummelchen (6. Dezember 2019 um 10:50)

  • Er HAT dich gefragt! Er hat gefragt, ob er was für dich tun kann. Das war DER Moment, wo du hättest reden müssen. Du hast sein Hilfsangebot nicht angenommen. Ein Chef rennt seinen Angestellten nicht hinterher um sie "später zu fragen, was los war".

    Ich bin heulend zu ihm und habe kaum gesagt bekommen, dass "etwas vorgefallen ist und ich noch 15 Min brauche".
    Woraufhin er meinte, ob er AKTUELL was machen könne.
    Er wusste überhaupt nicht, was los war. Es hätte auch jemand gestorben sein können oder was auch immer.

    Und sorry, aber gute Chefs fragen später nach, was los war und ob man helfen kann oder drüber reden möchte.

    Du hast entweder bisher keine guten Chefs gehabt oder bist selbst keiner.

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