Das könnte unter Kontextblindheit fallen, oder?Ich habe auf jeden Fall ähnliche Schwierigkeiten.
Beim ersten (zeigen) wurde mir gesagt, dass es weitere Infos aus der Körpersprache gibt (wie schnell wird gezeigt ect), wie weit es weg ist, die fehlen mir halt dann. Und dass normalerweise das Gehirn sehr schnell vorfiltert (passiert unbewusst), was der andere in der Vergangenheit schon mal daher wollte, was er gerade sprach ect. (das wäre dann wohl Kontext).
Ein Kontextproblem wäre wohl dann auch das zweite (mehrere Bedeutungen eines Wortes zb Dose: Getränkedose oder Konservendose; oder Gegenstand in mehreren Ausführungen vorhanden zb verschiedene Schachteln aber welche genau ist gemeint).
Oft sagen NT auch etwas wie "Gib mir mal das... Dings". Die wissen dann trotzdem meist was gemeint ist... ich nicht.
Für mich fühlt es sich so an, dass ich in der betreffenden Region (die gezeigt wird, wo ich finden möchte), sehr sehr viele Dinge sehe, und einfach zu lange brauche, um das passende auszuwählen.
Überlastung kann auch der Grund sein, warum sogar Menschen manchmal verschwinden. Nämlich dann, wenn es irgendwo voll ist, dann bin ich wohl mit den vielen Bewegungsmustern überfordert. Dann passieren solche Dinge wie daß ich mich auf eine Person konzentriere, die mir entgegenkommt, um nicht mit ihr zusammenzustoßen. Und dann laufe ich voll in jemand anders hinein, der von der Seite kommt, und im selben Moment fällt mir ein, daß ich die Person ein paar Sekunden vorher sogar noch gesehen hatte. Ich hatte sie nur wieder vergessen, weil ich mich auf jemand anders konzentriert hatte. Erst gestern hätte ich auf diese Weise beinahe wieder jemanden umgeworfen .
Das kenne ich auch, in vollen Geschäften zb (der GAU wäre zb Ikea am Samstagnachmittag), oder auch einfach so im Straßenverkehr.
Ich glaube, bei mir hat es auch etwas damit zu tun, für wie wahrscheinlich ich es halte, dass ein Gegenstand da ist, wo ich hinschaue. Wenn ich denke, dass er da wahrscheinlich nicht ist, dann sehe ich ihn nicht, wenn er da liegt.
Deshalb sehe ich auch Puzzleteile, die ganz nah liegen, am wenigsten, weil ich es nicht für wahrscheinlich halte, dass es so nah ist, sondern denke, es wird irgendwo weiter weg liegen.
Vielleicht blendet das Gehirn gerne Dinge aus, um zu vereinfachen. Also alles was unwahrscheinlich erscheint, wird ausgeblendet, deshalb sieht man es dann nicht.
Ich denke auch dass es so ist. Eigentlich ist das ja auch eine sehr gute Sache, in anderen Situationen, denn es beschleunigt die Wahrnehmung ja sehr. Wenn stets alles was man sieht ins Bewusstsein gelangen würde, wäre man ziemlich handlungsunfähig, weil die bewusste Sortierung eben viel länger dauert.
Mein Gedanke war, dass es dann problematisch wird, wenn das Gehirn zu festgefahren (unflexibel) auf dem gedachten Ort des Gegenstandes beharrt, und das deswegen sovielen hier Probleme macht. Das Gehirn stellt sich nicht auf eine neue Lösung ein (der Gegenstand ist doch woanders, als da wo man dachte).