Diagnostik von den gesetzlichen KK oder selbst bezahlt?

  • Wie wurde deine Diagnostik bezahlt ? ( Nur Diagnostik im Erwachsenenalter) 61

    1. von der gesetzlichen Krankenkasse (45) 74%
    2. von der privaten Krankenkasse (2) 3%
    3. Beihilfeberechtigung plus Privatkasse / Selbstzahler (4) 7%
    4. Selbstzahler (10) 16%

    Da in einem anderen Thread das Thema diskutiert wird, würde mich das interessieren:
    Wer von den als Erwachsener diagnostizierten Autisten hat seine Diagnostik von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt bekommen,
    wer hat es selbst bezahlt und
    - vielleicht - auch noch eine Begründung.

    "Autismusdiagnose - Potius sero quam numquam.
    ( Lieber spät als nie.) "
    :irony:

    Einmal editiert, zuletzt von Rhianonn (17. Mai 2019 um 19:03)

  • ich war Punkt 3. Der Grund war gewesen, dass ich von meiner Krankenkasse zu einem zugelassenen Psychiater verwiesen wurde. Erstens wollte ich das nicht und zweitens hätte die ganze Prozedur sehr lange gedauert.

    "Autismusdiagnose - Potius sero quam numquam.
    ( Lieber spät als nie.) "
    :irony:

  • Ich bin gesetzlich versichert, habe meine Diagnostiker aber selbst gezahlt.
    Ich wollte zu einer bestimmten Diagnostikerin, die ich fachlich schätze und bei der ich einen Negativbefund akzeptiert hätte.
    Ich hatte bei meiner KK angefragt, ob die Diagnostik zumindest teilweise übernommen werden würde, aber sie haben mir nur zwei Kliniken zur Auswahl gegeben, in die ich nicht gehen wollte.

  • Ich kann nicht abstimmen. Meine Diagnostik hat nämlich das Jobcenter bezahlt.

    Oh, ich wußte nicht , dass es diese Möglichkeit gibt. Das Jobcenter versichert doch die Leute auch gesetzlich, oder ? Oder unter was lief das?

    "Autismusdiagnose - Potius sero quam numquam.
    ( Lieber spät als nie.) "
    :irony:

  • Ich war in einer Spezialambulanz einer großen Universitätsklinik. Diese haben ganz normal mit der gesetzlichen KK abgerechnet.

    Hohe Zahlen bei der Editierungsanzeige zeigen nicht, dass ich permanent meine Meinung ändern würde. Ich habe nur Probleme Rechtschreib- und Grammatikfehler zu tolerieren und korrigiere diese daher, wenn ich sie sehe.
    Dennoch kann auch ich Tippfehler übersehen. In diesem Fall bitte ich um Nachsicht.

  • Ich war in einer Spezialambulanz einer großen Universitätsklinik. Diese haben ganz normal mit der gesetzlichen KK abgerechnet.

    So war es bei mir auch. Auf der Website steht, was man alles mitbringen soll, da ist u. a. auch die Krankenkassenkarte gelistet.

  • Ich habe selbstgezahlt, weil es zum einen schneller ging, zum anderen wollte ich zu dem Zeitpunkt die Möglichkeit haben, die Diagnose in der Schublade verschwinden lassen zu können.

  • Ich war in der Spezialambulanz der Uniklinik Köln zur Diagnostik. Abgerechnet wurde problemlos mit der Krankenkasse. Ich hatte mir zu dem Zeitpunkt überhaupt keine Gedanken darüber gemacht, dass die Krankenkasse die Kostenübernahme ablehnen könnte.

  • Ich war in einer Spezialambulanz einer großen Universitätsklinik. Diese haben ganz normal mit der gesetzlichen KK abgerechnet.

    dito

    Jedes isolierte Bewusstsein macht sich auf den Weg - wie die Kraft des Wassers V_V

  • Die erste wurde von der GKK gezahlt, wobei ich eingangs eigentlich selbst zahlen wollte, damit es nicht offiziell ist, hatte mich aber aus Geldmangel und Dringlichkeit später umentschieden.
    Die zweite wurde auch von der GKK gezahlt.

    „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.“
    (Aristoteles, griechischer Philosoph, 384 - 322 v. Chr.)

  • Meine Diagnostik an einer allgemeinpsychiatrischen Ambulanz wurde von der GKK übernommen, ich wurde von meiner Psychiaterin dorthin überwiesen. Ich strebe eine Zweitdiagnostik an, an einer Spezialambulanz, an der das grundsätzlich auch übernommen wird. Ob es im Nachhinein mit der Krankenkasse Probleme gibt, weiß ich nicht. Sollte es eigentlich nicht, man hat ja ein Recht auf eine Zweitmeinung, aber man weiß nie. Ich möchte jedenfalls so weit es geht Gewissheit und da kann ich einfach keinen Diagnostikern vertrauen, die mir u.a. sagen, dass es unwichtig zu wissen ist, ob man autistisch ist oder nicht.

    "Dat best is jümmer", seggt Jochen Brümmer, "sick an sien egen Nees to fat'n un anner Lüüd in Roh to lat'n."
    (mündlich überliefert)

  • Oh, ich wußte nicht , dass es diese Möglichkeit gibt. Das Jobcenter versichert doch die Leute auch gesetzlich, oder ? Oder unter was lief das?

    Das jobcenter hat zumindest auch psychologisches Fachpersonal.
    In Essen taugt dieses laut meiner Erfahrung jedenfalls nichts. Vielleicht gibt es Städte wo die Leute besser ausgebildet sind.
    Ich musste dort auch mal nach einem Meltdown zu einer Psychologin. Bin da mehrmals gewesen aber eine Diagnose bekam ich nicht und als ich ihr erklärte das ich immer schon lieber ein Mann sein wollte und nicht richtig finde mich für andere selbst zu belügen nur um dann "normaler" zu wirken, meinte sie nur ich sollte das aber tun denn dann würde ich vermutlich leichter einen Job finden. Ich hab ihr nur gesagt das ich sowas nicht machen werde weil ich dadurch depressiv werde, da ich schonmal zu sowas gezwungen wurde und mich das beinahe in den Suizid brachte.
    Ich wurde danach recht schnell in eine andere Jobmaßnahme gesteckt die aber auch nichts brachte.
    Meine heutige Psychotherapeutin meinte die Frau sei unfähig gewesen, und verantwortungslos.

    Zum Thema, ich hab das über die Krankenkasse laufen lassen.
    Ich kann es mir im Moment nicht leisten wählerisch zu sein weil ich Geld spare für den Umzug, da kann ich nicht mal eben 500€ oder so ausgeben nur um zu einem bestimmten Arzt zu gehen. Ich kenne hier nur einen der auf Autismus bei Erwachsenen spezialisiert ist und kenne sonst keine "renomierten" Privaten die in meiner Nähe sind.

    Go bad or go home!

  • Ich möchte jedenfalls so weit es geht Gewissheit und da kann ich einfach keinen Diagnostikern vertrauen, die mir u.a. sagen, dass es unwichtig zu wissen ist, ob man autistisch ist oder nicht.

    Ich weiß nicht in welchen Kontext das gemeint ist, aber ich finde die Aussage sehr merkwürdig. Ich finde das sowas schon wichtig ist, man geht doch da hin weil man wissen will ob man sowas hat und wenn es das nicht ist, was es denn dann ist O.o
    Die Aussage klingt so "Uns ist egal was Sie haben, da kann es Ihnen ja auch egal sein"
    Nein es ist einem nicht egal, schließlich muss man selbst ja damit leben :m(:

    Go bad or go home!

  • @RegenbogenWusli: Nur kurz, weil OT:
    Ich habe mir die Gründe für die Nicht-Diagnose sehr genau erklären lassen, habe viel hinterfragt. Dabei entstand der Eindruck, ich will unbedingt die Autismus-Diagnose haben. Ich wurde gefragt, warum mir die Diagnose und die Diagnostik so wichtig sind. Das zu richtig zu erklären fiel mir in dem Moment extrem schwer, ich habe nur ein: "Ich will wissen, was mit mir los ist und ob es noch andere Möglichkeiten damit umzugehen gibt." herausgebracht (nicht wörtlich, aber so in etwa). Daraufhin haben zwei verschiedene an der Diagnostik beteiligte Menschen gemeint, es wäre generell unwichtig zu wissen, ob man autistisch ist, weil sich dadurch nichts ändert. Für die Therapie meiner (zwischenmenschlichen) Schwierigkeiten ist es total egal, denn die Therapie wäre keine andere. Einer hat noch zusätzlich gesagt, dass mit der Diagnose immer(!) falsche Hoffnungen verbunden wären.

    Und nein, ich finde es auch nicht egal, daher ja die Zweitdiagnostik (und das anhaltende Gequengel hier im Forum, wie doof die Diagnostik lief ;) ).

    "Dat best is jümmer", seggt Jochen Brümmer, "sick an sien egen Nees to fat'n un anner Lüüd in Roh to lat'n."
    (mündlich überliefert)

  • ich habe nur ein: "Ich will wissen, was mit mir los ist und ob es noch andere Möglichkeiten damit umzugehen gibt." herausgebracht (nicht wörtlich, aber so in etwa).

    Ich denke das war kein Fehler, das klingt für mich nach einer sehr normalen und verständlichen Aussage.
    Ich verstehe jetzt wie sie diese Aussage meinten. Es ging ihnen wohl um den Wert und Grund der Therapie.
    Sie verstehen aber scheinbar nicht was es in einem drinn macht, wenn man weiß was man nun hat und wie es ist wenn man es nicht weiß, was ich persönlich als sehr schlimm empfand.

    Go bad or go home!

  • Für die Therapie meiner (zwischenmenschlichen) Schwierigkeiten ist es total egal, denn die Therapie wäre keine andere.

    An solchen Aussagen erkennt man, dass auch Ärzte sich irren können. Ich kann gut verstehen, dass du eine zweite Meinung von jemandem möchtest, der kompetenter ist.

    Zum Thema: Meine Diagnostik wurde von der GKV ohne Probleme oder Nachfragen übernommen.

    ~ Es ist kein Zeichen von Gesundheit, an eine von Grund auf kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein. ~

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