Wie kann ich mich besser erklären? VA

  • Hallo, ich bin nicht sicher, ob das Thema in der richtigen Kategorie ist...

    Ich habe seit über einem Jahr die Idee, dass ich vielleicht autistisch sein könnte. Es passt einfach ziemlich gut und würde viele meiner Probleme erklären (zumindest sehe ich das so mit den Informationen, die ich bisher sammeln konnte).
    Natürlich habe ich auch versucht, das professionell anschauen zu lassen, doch ich habe das Gefühl, dass mir jeder etwas anderes sagt. So langsam bekomme ich die Befürchtung, dass ich wieder keine Antworten bekomme.
    Vermutlich wird es daran liegen, dass ich es irgendwie nicht schaffe, mein Anliegen zu erklären. Oder besser gesagt die Details davon und was mir momentan wirklich schwer fällt. Ich setze immer diese Maske auf und die Leute glauben mir und denken, alles sei gut. Ich weiß aber nicht mehr wie man die Maske abnimmt. Egal wieviel ich vorher übe und vorbereite, letztendlich bin ich im Gespräch doch immer unfähig mich ordentlich auszudrücken. Irgendwie kann ich die Wörter in meinem Kopf nicht sortieren und selbstständig etwas ansprechen. Fragen beantworten, (vergangene) Dinge erklären geht meist, aber ich kann nicht außerhalb denken.
    Hat jemand Tipps oder Ideen?

  • Geht es schriftlich besser?

    Mir hilft es in solchen Fällen, eine Liste der Punkte zu erstellen, die ich ansprechen möchte. Nach Relevanz sortiert und ggf. mit Unterpunkten. Über diese Liste machst du dir ein paar Tage Gedanken, bist du alle wesentlichen Punkte beisammen hast. Dann nimmst du die Liste mit ins Gespräch und gehst die Punkte nacheinander durch.

    I have my books
    And my poetry to protect me

  • Im Internet gibt es einige Tests, die eine Richtung zeigen können. Auch Listen mit Kriterien. Wenn du so eine Liste durchgehst, notiere dir konkrete Ereignisse oder Beispiele, wieso dieser Punkt auf dich zutrifft, aber auch, wenn etwas nicht auf dich zutrifft.
    Dann geh zu einem spezialisierten Diagnostiker für Autismus, der kann eine richtige Diagnose stellen.

    Die Diagnose hilft aber nicht viel, sie erklärt nur einiges.

  • Natürlich habe ich auch versucht, das professionell anschauen zu lassen, doch ich habe das Gefühl, dass mir jeder etwas anderes sagt.

    Warst du da nur bei niedergelassenen Psychiatern? Ich würde auch das gleiche sagen wie Illi, dass du zu einem Spezialisten gehen solltest. Ich habe damals auch gemerkt, dass dort, bei einem Spezialisten, das Gespräch viel besser funktioniert hat als bei anderen Ärzten. Spezialisierte Ärzte wissen besser, wonach sie fragen müssen, und wie sie die Fragen stellen müssen. Ich habe sonst auch oft das Problem, dass ich mich nicht verständlich genug ausdrücken kann (obwohl ich eigentlich denke, es müsste verständlich sein, aber es scheint bei anderen nicht so anzukommen).

    Historisch gesehen waren die schrecklichsten Dinge wie Krieg, Genozid oder Sklaverei nicht das Ergebnis von Ungehorsam, sondern von Gehorsam.
    (Howard Zinn)

  • Ich kann mich da nur meinen Vorschreibern anschließen. Du solltest zu einem Speziallisten in einer Spezialambulanz gehen. Leider haben die alle sehr lange Wartezeiten. Ich stehe selbst auf einer Warteliste und
    das jetzt schon bald seit 1 1/2 Jahren.

  • Geht es schriftlich besser?

    Ja und nein. Wenn ich mir vorher eine Liste schreibe, habe ich natürlich die Punkte zusammen die ich ansprechen möchte, jedoch sind diese Listen dann oft seitenlang und ich komme mir auch blöd vor, jemandem in einem Gespräch einen Zettel zu geben. Nach Relevanz zu sortieren ist aber eine sehr gute Idee!

    Im Internet gibt es einige Tests, die eine Richtung zeigen können. Auch Listen mit Kriterien. Wenn du so eine Liste durchgehst, notiere dir konkrete Ereignisse oder Beispiele, wieso dieser Punkt auf dich zutrifft, aber auch, wenn etwas nicht auf dich zutrifft.
    Dann geh zu einem spezialisierten Diagnostiker für Autismus, der kann eine richtige Diagnose stellen.

    Die Diagnose hilft aber nicht viel, sie erklärt nur einiges.

    Tests und Listen bin ich schon viele durchgegangen und kann mich in den meisten der Punkte wiedererkennen.
    Dass Diagnosen kein Wunderheilmittel sind, ich mir inzwischen bewusst geworden, aber sie kann eventuell helfen, weitere Wege für Hilfen zu ermöglichen.

    Warst du da nur bei niedergelassenen Psychiatern?

    Ich war bei Spezialisten, die mir aber keine Diagnose ausstellen können (die hielten es auch für wahrscheinlich). Dort wurde ich dann an einen regulären Psychiater weitergeleitet (er hielt es im ersten Gespräch für unwahrscheinlich, im 2. konnte er es sich vorstellen und im 3. nach mehreren Gesprächen mit meiner Mutter wieder nicht und angeblich denken es die Spezialisten jetzt auch nicht mehr, obwohl die mir im letzten Gespräch was anderes gesagt haben. Sehr verwirrend...)

    Ich habe sonst auch oft das Problem, dass ich mich nicht verständlich genug ausdrücken kann (obwohl ich eigentlich denke, es müsste verständlich sein, aber es scheint bei anderen nicht so anzukommen).

    Genauuu so geht es mir auch immer. Mir ist aufgefallen, dass Leute nie auf die Wörter, die man sagt, zu hören scheinen, sondern auf irgendwas anderes. Keine Ahnung, was. Non-verbales? Aber dann müsste ich ja unterbewusst was anderes ausstrahlen, als ich meine... Das ist mir im letzten Gespräch mit dem Psychiater stark aufgefallen. Er hat Sachen anders verstanden, als ich sie gesagt habe...aber wie soll ich sie denn bitte anders erklären als in den Wörtern, die das ausdrücken, was ich meine? Und wenn er mir Fragen gestellt hat und ich dann auf genau die Frage geantwortet habe, war es auch nie das was er meinte... Auf Nachfragen (wegen Verständnis) hat er seine Sätze auch komplett im Sinn verändert.
    Egal, tut mir leid. In letzter Zeit regt mich das ganz schön auf. Mein Vater versteht mich auch nie richtig.
    Ist fast schon wieder lustig sowas. Vielleicht auch nicht. Dafür sind es zu viele Missverständnisse.

    Ich kann mich da nur meinen Vorschreibern anschließen. Du solltest zu einem Speziallisten in einer Spezialambulanz gehen. Leider haben die alle sehr lange Wartezeiten. Ich stehe selbst auf einer Warteliste und
    das jetzt schon bald seit 1 1/2 Jahren.

    Spezialambulanzen hatte ich vor einer Weile mal gefunden, aber da sind die Wartezeiten wirklich grausam - manche nehmen nicht mal mehr auf...
    Krass, 1,5 Jahre sind echt heftig. Dafür hatte ich letztes Jahr nicht die Geduld und habe mich für den Psychiater entschieden. Naja, Resultat: zieht sich jetzt schon ein Jahr und eventuell doch keine Diagnose.
    Vor ein paar Jahren wäre mir noch ein Weg eingefallen, wie ich mich besser verständlich machen kann und ich hätte mehr dafür gekämpft, aber mit der Zeit die vergeht, sinken meine Energielevel und irgendwie kann ich das jetzt nicht mehr. Blöd, naja. Ich jammer zu viel.

  • Ich bin auch auf der kräftezehrenden Suche nach einem Diagnostik-Termin...
    Mit dem sich ausdrücken hab ich auch extreme Schwierigkeiten, wobei das schriftlich sehr viel besser klappt als mündlich. Und Listen helfen tatsächlich.

    Was ich aber auch finde: Gerade Leute, die sich mit Asperger nicht auskennen, stellen auch einfach extrem unpräzise Fragen. Die KANN ich dann gar nicht beantworten. Weil ich gar nicht weiß, was genau der jetzt von mir überhaupt wissen will. Ich komme mir dann als vor wie ein Baum, den man fragt: "Welche Zahl bist du?" Und der Baum denkt sich so: "Willst du meine Höhe? Willst du meine Breite? Willst du meinen Stammumfang? Willst du mein Gewicht? Willst du die Anzahl meiner Blätter?" Und vor lauter Fragen die ich dann plötzlich habe, weiß ich gar nicht mehr was mein Gegenüber mich ursprünglich gefragt hatte. Meistens sage ich dann irgendwas, was meinem Gegenüber das Gefühl gibt, dass ich nicht richtig zugehört habe. Oder ich gebe irgendwelche Antworten, die ich mir bei meiner Schwester abgeschaut habe. Die stimmen dann zwar nie, aber immerhin fragt das Gegenüber dann nicht weiter.

    Möglicherweise ist das alles aber auch gar nicht nur unsere "Schuld". Natürlich ist reden und sich ausdrücken für Aspies schwerer, aber es gibt auch Psychiater/Psychologen, die einfach nicht zuhören können....

  • Krass, 1,5 Jahre sind echt heftig. Dafür hatte ich letztes Jahr nicht die Geduld und habe mich für den Psychiater entschieden. Naja, Resultat: zieht sich jetzt schon ein Jahr und eventuell doch keine Diagnose.
    Vor ein paar Jahren wäre mir noch ein Weg eingefallen, wie ich mich besser verständlich machen kann und ich hätte mehr dafür gekämpft, aber mit der Zeit die vergeht, sinken meine Energielevel und irgendwie kann ich das jetzt nicht mehr. Blöd, naja. Ich jammer zu viel.

    Kommt mir bekannt vor. Als meine erste Therapeutin mich anfang 2016 zur offiziellen Diagnose überweisen wollte, hab ich gedacht "Brauch ich nicht. Ich komm doch klar. Lohnt sich also nicht, der Stress mit der Warteliste." Jetzt ist mein Leidensdruck enorm gestiegen, mein Energielevel extrem gesunken und ich wünsche mir oft, dass ich mich damals einfach auf eine Liste hätte setzen lassen. Denn wenn ich das damals schon angegangen wäre, hätte ich jetzt vermutlich schon eine Diagnose. Und dann wäre das alles nicht ganz so kompliziert und zermürbend wie jetzt gerade. :(

  • Ich bin auch auf der kräftezehrenden Suche nach einem Diagnostik-Termin...
    Mit dem sich ausdrücken hab ich auch extreme Schwierigkeiten, wobei das schriftlich sehr viel besser klappt als mündlich. Und Listen helfen tatsächlich.

    Was ich aber auch finde: Gerade Leute, die sich mit Asperger nicht auskennen, stellen auch einfach extrem unpräzise Fragen. Die KANN ich dann gar nicht beantworten. Weil ich gar nicht weiß, was genau der jetzt von mir überhaupt wissen will. Ich komme mir dann als vor wie ein Baum, den man fragt: "Welche Zahl bist du?" Und der Baum denkt sich so: "Willst du meine Höhe? Willst du meine Breite? Willst du meinen Stammumfang? Willst du mein Gewicht? Willst du die Anzahl meiner Blätter?" Und vor lauter Fragen die ich dann plötzlich habe, weiß ich gar nicht mehr was mein Gegenüber mich ursprünglich gefragt hatte. Meistens sage ich dann irgendwas, was meinem Gegenüber das Gefühl gibt, dass ich nicht richtig zugehört habe. Oder ich gebe irgendwelche Antworten, die ich mir bei meiner Schwester abgeschaut habe. Die stimmen dann zwar nie, aber immerhin fragt das Gegenüber dann nicht weiter.

    Möglicherweise ist das alles aber auch gar nicht nur unsere "Schuld". Natürlich ist reden und sich ausdrücken für Aspies schwerer, aber es gibt auch Psychiater/Psychologen, die einfach nicht zuhören können....

    Genau so geht es mir auch! Der Psychiater hat mich neulich gefragt, was er tun kann (ich hasse diese Frage). Woher soll ich denn wissen, was er machen kann? Ich bin doch nicht er... So ähnlich habe ich das dann auch gesagt, aber es war wohl nicht, was er hören wollte...
    An sich ist er nicht schlecht. Ich glaube, er versteht mich schon besser als andere, aber er sieht den Leidensdruck glaube ich nicht und sieht auch nicht wirklich Handlungsbedarf bei mir. Ich verstehe, wie ich vielleicht so auf andere wirken könnte, aber das ist nur diese blöde Maske..

    Kommt mir bekannt vor. Als meine erste Therapeutin mich anfang 2016 zur offiziellen Diagnose überweisen wollte, hab ich gedacht "Brauch ich nicht. Ich komm doch klar. Lohnt sich also nicht, der Stress mit der Warteliste." Jetzt ist mein Leidensdruck enorm gestiegen, mein Energielevel extrem gesunken und ich wünsche mir oft, dass ich mich damals einfach auf eine Liste hätte setzen lassen. Denn wenn ich das damals schon angegangen wäre, hätte ich jetzt vermutlich schon eine Diagnose. Und dann wäre das alles nicht ganz so kompliziert und zermürbend wie jetzt gerade. :(

    Jup, genau so geht es mir auch. Ich habe mich sogar schon auf Wartelisten setzen lassen, um dem zu entgehen, aber entweder konnte ich die Termine nicht wahrnehmen als es so weit war, oder ich hatte etwas anderes am Laufen, was zu dem Zeitpunkt gut schien... Fehlanzeige. Vielleicht muss ich mich wirklich nochmal nach etwas neuem umschauen. Mir graust schon davor...

  • Diese Psychiatersuche ist in Deutschland ja für alle schwierig. Aber ich glaube für Leute mit AS ist das noch heftiger... Wäre eigentlich eine interessante Frage, ob es Psychiater mit AS gibt? Und ob die dann besser verstehen, wie quälend diese offizielle "Ungewissheit" ist?

    Oder wir könnten anfangen, uns gegenseitig zu diagnostizieren. Schließlich sollte man ja meinen, dass sich Aspies selbst am besten mit Asperger auskennen...

    Ich wünsche dir jedenfalls ganz viel Kraft und Energie dafür. Wir werden das schon irgendwie hinkriegen!

  • Diese Psychiatersuche ist in Deutschland ja für alle schwierig. Aber ich glaube für Leute mit AS ist das noch heftiger... Wäre eigentlich eine interessante Frage, ob es Psychiater mit AS gibt? Und ob die dann besser verstehen, wie quälend diese offizielle "Ungewissheit" ist?

    Oder wir könnten anfangen, uns gegenseitig zu diagnostizieren. Schließlich sollte man ja meinen, dass sich Aspies selbst am besten mit Asperger auskennen...

    Ich wünsche dir jedenfalls ganz viel Kraft und Energie dafür. Wir werden das schon irgendwie hinkriegen!

    AS scheint irgendwie so ein Zwischenbereich zu sein. Es ist keine psychische Störung und bei einem Neurologen ist man auch nicht richtig. Demzufolge ist man eigentlich bei einem Psychiater auch nicht wirklich richtig und Spezialisten gibt es zu wenig. Blöde Situation.
    Ziemlich sicher sogar, aber wahrscheinlich nicht viele. Interessante Idee, aber nur wenn ich mich kenne, heißt es ja nicht, dass ich die anderen kenne. Also ich persönlich hätte momentan glaube ich Probleme damit, eine andere Person einzuschätzen. Zumindest im direkten Gespräch und auf die Schnelle. :D Als Zuhörer/-schauer wäre das was anderes. Und mit Zeit zum analysieren..
    Hmm, man könnte die Kandidaten in eine Glaszelle einsperren und von außen beobachten... (okay, schlechter Scherz)
    Danke, dir natürlich auch! Und ich bin mir sicher, dass sich etwas ergibt. Das tut es immer...

  • Ich merke recht schnell, ob ein Therapeut oder Arzt mir folgen kann. Kann er das nicht, so hört mein Nachdenken auf und ich gebe auf. Dann ist es aber auch nicht der Richtige.

    Ob meine Diagnostiker mich immer verstehen, dass weiß ich nicht. Aber durch die gestellten Nachfragen habe ich das Gefühl, man tut es. Und so lange ich kein negatives Gefühl habe, lasse ich das auch so wirken. Selbst wenn es mich etwas verunsichert dastehen lässt.

    Ich kenne aber auch viele Psychiater, die Autismus mit Schizophrene PS oder Sozialer Phobie diagnostizieren, weil die Autismis-Diagnostik eben nicht bekannt ist oder nicht angewendet werden kann.

    Ich würde daher immer den ADOS, EQ und AQ selbst machen und wenn die positiv sind, dann einen Psychiater damit auseinander setzen lassen.

  • Den ADOS kann man nicht selbst machen, und AQ und EQ sagen noch nicht viel aus.... letztendlich bleibt eben nur der Gang zum Spezialisten. Von den Autismusambulanzen kriegt man die relevanten Fragebögen zugeschickt, um im Vorfeld abzuklären, ob sich ein Termin lohnt.

    Historisch gesehen waren die schrecklichsten Dinge wie Krieg, Genozid oder Sklaverei nicht das Ergebnis von Ungehorsam, sondern von Gehorsam.
    (Howard Zinn)

  • Den ADOS kann man nicht selbst machen, und AQ und EQ sagen noch nicht viel aus.... letztendlich bleibt eben nur der Gang zum Spezialisten. Von den Autismusambulanzen kriegt man die relevanten Fragebögen zugeschickt, um im Vorfeld abzuklären, ob sich ein Termin lohnt.

    die Tests sind online verfügbar und geben mit allen möglichen anderen Tests schon eine gute Richtung vor. Meine gesunden Freunde haben die Tests ebenfalls gemacht und die fallen auch völlig NT-üblich aus.

  • @Pummelchen
    Den Link zum ADOS poste doch bitte mal - wie das online gehen soll ist mir völlig schleierhaft...

    EQ und AQ sind nur Indikatoren - Autismusambulanzen sieben damit zwar schon im Vorfeld aus, aber nicht jeder über dem Cut-Off bekommt auch eine Diagnose.

    Ich persönlich würde nicht mehr zu einem niedergelassenen Psychiater zur Autismusdiagnostik gehen - auch nicht, wenn er von sich sagt, sich mit Autismus auszukennen.

    Habe ich mit meinen Kindern gemacht (weil ich eine Praxis besser fand als eine Klinik) und war entsetzt, was für ein hanebüchener Unsinn im Diagnosebrief stand.

    Der nächste Weg geht nun doch ins Josefinum nach Augsburg... (geht aber nur für Kinder)

    Es ist nicht Dein Job mich zu mögen - sondern meiner...

    Einmal editiert, zuletzt von Ellewoods2017 (27. April 2019 um 12:34)

  • @Ellewoods2017

    Das Verfahren der Ambulanzen und anderer Diagnostiker ist überall unterschiedlich. Es bekommt also auch nicht jeder irgendwelche Fragebögen vorher.

    Ich habe auch nicht gesagt, dass alle Tests frei verfügbar sind, aber AQ, EQ und Skid II schon. Zusätzlich noch ein paar andere Tests.

    Ich habe für die Diagnostik 3 Stunden Interview gehabt, dann EQ, AQ, ADHS und Skid II Tests erst nach den Interviews bekommen und evtl bekomme ich, je nach Auswertung, noch ein paar andere Fragebögen dazu.

    Aber das alle diese Tests nur eine Richtung angeben, dass habe ich schon geschrieben. Im Endeffekt kommt es immer auf die Erfahrung des Diagnostizierenden an. Egal, wo der seine Arbeit macht.

  • @Pummelchen
    Ich war nur neugierig- denn Shenya hatte auf Deinen Hinweis zum ADOS ja entgegnet, dass man gerade diesen nicht selbst machen könne und Du hast darauf geantwortet die Tests ( und das schloss in dieser Aussage den ADOS mit ein) seien online verfügbar...

    Es ist nicht Dein Job mich zu mögen - sondern meiner...

  • Auch die freie Verfügbarkeit würde bei ADOS nichts nützen, denn es braucht ja immer noch eine zweite Person, die einen dann testet. Und diese Person muss geschult sein, um einerseits den Test durchführen zu können, anderseits um das Rating machen zu können.

  • Ich merke recht schnell, ob ein Therapeut oder Arzt mir folgen kann. Kann er das nicht, so hört mein Nachdenken auf und ich gebe auf. Dann ist es aber auch nicht der Richtige.

    Ob meine Diagnostiker mich immer verstehen, dass weiß ich nicht. Aber durch die gestellten Nachfragen habe ich das Gefühl, man tut es. Und so lange ich kein negatives Gefühl habe, lasse ich das auch so wirken. Selbst wenn es mich etwas verunsichert dastehen lässt.

    Interessant. Ich hatte in einer TK mal einen ganz schrecklichen Einzeltherapeuten. Er brabbelt irgendwas und stellt dann total schwammige Fragen, die nicht mal wie eine Frage klingen. Dann Pause. Und ich saß dann immer da und habe mich gefragt, ob ich antworten sollte, oder was er von mir wollte. Anfangs habe ich dann versucht mir irgendwas "aus den Fingern zu ziehen", aber das wurde schnell frustrierend und so habe ich dann immer weniger gesagt, bis ich irgendwann gar nicht mehr reden konnte. Nach einer halben Stunde Schweigen (er fand es wohl unangenehm, mir war es recht egal) hat er die Gespräche dann immer abgebrochen. Aber auch immer so schwammig, dass ich nicht wusste, ob ich jetzt gehen sollte oder nicht. Sehr komischer Typ.
    Ich kriege sowas aber häufig leider nur in diesen Extremen mit. Sonst dauert es immer eine Zeit bis mein Kopf die Geschehnisse verarbeitet hat

    Zu den Tests: ich habe so ziemlich alles durchprobiert, was ich im Internet finden kommte. Alle fielen positiv und eher hoch aus. Interessanterweise scheine aber nur ich mich so zu fühlen und die Leute um mich herum sehen es nicht...
    Bisher lief die Diagnostik bei mir so ab: ich hatte ein ca. 1,5 stündiges Gespräch mit 2 Psychiatern. Einen komischen, meiner Meinung nach sehr schlechten und klischeehaften Fragebogen habe ich ausgefüllt, dann hatte meine Mutter mehrere Gespräche über meine frühkindliche Entwicklung und ich hatte noch 2 weitere Gespräche, die aber eher unspektakulär verliefen... Das zieht sich jetzt bestimmt ein halbes Jahr (oder mehr)...

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