Kontakte herstellen, auf Menschen zugehen, Leute ansprechen

  • @SlimIch habe deinen Beitrag an die Moderatoren gemeldet. Du kannst doch hier nicht dazu aufrufen, andere User löschen zu lassen. :frown:

    Wie wäre es denn, wenn du mal nachdenkst, bevor du der Moderation schon wieder mal unnötige Arbeit bescherst?

    Der von @Slim genannte User wurde nämlich schon dauerhaft wegen Beleidigungen gesperrt.

    Nobody expects the spanish inquisition!

  • Zitat von modulo

    Ursprünglich ging es hier auch nicht speziell um SHGs, sondern um Gruppen allgemein, wie z.B. Schachclubs, Sportvereine usw., die nicht einmal auf einfache Fragen antworten.

    Ich habe auch schon die Erfahrung gemacht, dass neue Teilnehmer gar nicht so erwünscht waren, wie es manchmal auf der Homepage steht. Da wird man als "Neuling" dann erstmal wie ein Eindringling behandelt. Das kommt meiner Meinung nach aber stark auf die "Institution" an.

    Wenn ich wie weiter oben geschildert lese, warum Menschen Gruppen leiten, frage ich mich, ob vielleicht in Sportvereinen etc. manche Menschen Gruppen leiten, weil es sich im Lebenslauf gut macht oder in der Nachbarschaft, wenn man Jugendtrainer ist etc., aber man vielleicht an den Menschen, die man trainiert, gar nicht so das große Interesse hat. Ich war davon ausgegangen, dass man als Gruppenleiter auch Interesse an seinen Teilnehmern hat und bereit ist, Zeit dafür aufzuwenden. Das war vermutlich zu naiv.

    Ich verstehe aber auch nicht, wieso man Angaben macht wie "bei Fragen bitte mailen", aber dann genervt davon ist. Das hatte ich im Thread zu Arztterminen vereinbaren schonmal so gelesen. Oft steht auf der Homepage, dass man sich bei Fragen per Mail melden kann, wenn man das dann aber tut, kommt fast immer zurück "rufen Sie uns bitte an". Ich werde es wohl nie verstehen. Vielleicht soll es nach "Servicegedanke" klingen, damit man "modern" wirkt, aber dafür tun möchte man nichts. :roll:

    Für mich sind genau solche Dinge abschreckend, wenn es darum geht, Kontakt zu Organisationen aufzunehmen. Wenn ich dann mit solchen Reaktionen konfrontiert bin, reicht es mir meist eigentlich schon. :(

  • Wie wäre es denn, wenn du mal nachdenkst, bevor du der Moderation schon wieder mal unnötige Arbeit bescherst?
    Der von @Slim genannte User wurde nämlich schon dauerhaft wegen Beleidigungen gesperrt.

    @thelord

    Höre bitte mit deinen persönlichen Unterstellungen und Angriffen auf. Ich beschere der Moderation nicht "schon wieder mal" "unnötige Arbeit".

    Das hat auch nichts mit nachdenken zu tun, weil ich die/den User auf der Blockierliste habe und es gar nicht sehen konnte, dass die Person schon gelöscht wurde. Ich denke, es sollte kein großes Problem sein, dass ich den User nun nachträglcih gemeldet habe, obwohl er schon gesperrt war.

  • @thelord
    Höre bitte mit deinen persönlichen Unterstellungen und Angriffen auf. Ich beschere der Moderation nicht "schon wieder mal" "unnötige Arbeit".

    Das hat auch nichts mit nachdenken zu tun, weil ich die/den User auf der Blockierliste habe und es gar nicht sehen konnte, dass die Person schon gelöscht wurde. Ich denke, es sollte kein großes Problem sein, dass ich den User nun nachträglcih gemeldet habe, obwohl er schon gesperrt war.

    Selbstverständlich tust du das.

    @Slim hatte geschrieben:

    Zitat von Slim

    Euch fehlt einfach die Erfahrung, macht diesen Job doch selber mal. Es gibt auch Autisten die stellen sehr seltsame Fragen und stalken auch und im Reallife kann man ShaundasSchaf nicht einfach mal löschen.

    Da wird eben nicht gefordert, jemanden zu löschen (unabhängig davon, dass @ShaundasSchaf bereits gesperrt wurde), sondern festgestellt, dass man im realen Leben eben nicht einfach jemanden löschen kann.

    Vielleicht erkennst du irgendwann den Unterschied.

    Nobody expects the spanish inquisition!

  • Ja, sowas dachte ich mir schon. Je informeller etwas ist, desto eher geht es an mir vorbei – ähnlich wie „ungeschriebene Gesetze“.

    Ja, das ist eigentlich schade, dass das Leute ausgeschlossen werden....

    Dazu muss man das aber auch wirklich mitbekommen und ich habe das ja nie. Selbst wenn ich es doch einmal mitbekommen hätte, hätte ich nicht gewusst, wie ich diese Leute hätte ansprechen sollen (darum auch dieser Thread).

    Naja, also bei uns war es so, dass man sich nach den Übungen halt zu den Leuten gestellt hat. Nach den Klausuren konnte man sich auch zu Leuten stellen und dann... ja, der Punkt ist jetzt wohl schwierig, weil ich einfach eine ziemliche Labertasche bin und das nicht so richtig erklären kann. Ich rede im Zweifel einfach drauf los, allein schon, weil ich z.B. unbedingt bestimmte Dinge wissen will.

    Aber so grundsätzlich: Sich zu Leuten stellen (nah genug, aber natürlich auch nicht zu nah), die Leute anschauen, laut genug sprechen, einmal "Hey" sagen, sich umschauen, nett lächeln und dann irgendwas fragen/sagen. Ich meine, ich weiß nicht, was du studierst (studiert hast?), aber ich vermute jetzt mal Physik oder Informatik, und da stellen die Leute doch eigentlich wirklich keine hohen Ansprüche an das Sozialverhalten... es ist schon schwer, da etwas wirklich unpassendes zu sagen (es gibt immer Extrembeispiele, klar, also man sollte vielleicht nicht damit starten, welche Konsistenz der eigene Kot hat...).

    Was ich nicht verstehe:
    Wir waren eine ziemlich kleine Fakultät (mehr so jeder-kennt-jede-mäßig) an einer sehr großen Uni.

    Wir hatten: Orientierungsphase (da konnte man dann auch als Tutor teilnehmen, wenn man nicht mehr Ersti war), regelmäßige Stammtische, also einmal pro Semester in einer Wirtschaft, Fachschaftsfeste (Sommerfeste, Weihnachtsfeste), ein Erstiwochenende (meines Wissens, war nicht dabei), ein Fachschaftszimmer, wo immer Leute rumgegammelt haben, wo man einfach reingehen und mitgammeln konnte, ein Forum und später dann eben Facebookgruppen, wo Leute sich ausgetauscht haben
    Ich kann irgendwie kaum glauben, dass es das bei dir alles nicht gab? Hat die Fachschaft eine Webseite oder eine Facebook-Seite? Finden sich dort keine Veranstaltungen?

    Ich meine, im Grunde ist es wohl sinnlos, dass ich das hier schreibe, weil dein Studium schon abgeschlossen zu sein scheint, aber vielleicht ist mein Posting immerhin für andere noch hilfreich... :?

    Die Antworten, die ich bekam, waren sehr unfreundlich und wenig hilfsbereit, ich war froh, dass ich es auch ohne deren Hilfe dann noch irgendwie geschafft habe, mich rechtzeitig überall anzumelden. Darum habe ich nie wieder daran gedacht, dort etwas anzufragen.

    Ok, das kann ich jetzt schlecht sagen, ob die Leute arschig waren oder ob die E-Mails vielleicht so ausführlich waren, dass sie dachten: Wieso schaut der nicht einfach mal bei uns im Fachschaftszimmer vorbei?
    Ich denke, man sollte nicht zu viele Fragen per Mail stellen, weil das Überforderung in den Leuten auslöst und/oder Ärger (wieso kommt die Person nicht vorbei, wieso schaut sie nicht selbst nach, wieso fragt sie nicht Kommilitonen, wieso fragt sie nicht die Dozenten/Tutoren/Übungsleiter usw.).

    Es ist aber jedenfalls schade, dass es offenbar keine gute Betreuung bei euch gab.

    Vielleicht kannst du doch noch mal ein Beispiel einer solchen Mail posten (um persönliche Infos bereinigt oder fiktiv), wie du sie z.B. an die Fachschaft verfasst hast. Dann kann ich dir vielleicht Feedback geben.

    Was es aber gab, war ein einwöchiger, freiwilliger Mathematik-Vorkurs, der ein, zwei Wochen vor dem Vorlesungsbeginn des ersten Semesters stattfand.

    Gab es bei uns glaube ich auch, aber ich weiß nicht, ob da viele Leute waren. Das wichtigste war die O-Phase. Zum Glück hatte mir vorher ein Bekannter meiner Mutter, der Mathe studiert hatte, gesagt: Geh zur O-Phase, da findet man Freunde fürs Leben. Und zumindest in meinem Fall hat es tatsächlich geklappt...

    Einmal editiert, zuletzt von seven_of_nine (24. April 2019 um 22:21)

  • Das erlebte ich letztens in meiner Fortbildung, als es darum ging, zu "Krankheit" und "Genesung" eine Landschaftsbildbeschreibung zu machen und dann vorzutragen.

    Krankheit ist, wenn die Pflanze ganz viele vertrocknete Blätter hat und die restlichen Blätter hängen lässt, gesund ist die Pflanze, wenn sie wieder ganz grün ist und die Blätter aufrecht sind :-p Die Gesundung tritt bei meinen Pflanzen leider selten ein... x(

    Muss eine Parallele zu meinem Leben sein ;)

  • Selbstverständlich tust du das.
    @Slim hatte geschrieben:

    Da wird eben nicht gefordert, jemanden zu löschen (unabhängig davon, dass @ShaundasSchaf bereits gesperrt wurde), sondern festgestellt, dass man im realen Leben eben nicht einfach jemanden löschen kann.
    Vielleicht erkennst du irgendwann den Unterschied.

    Doch, da wird gefordert jemanden zu löschen. Da @Slim aber nicht bereit ist, Satzzeichen zu verwenden und in einem Schwall schreibt, kann man es so oder so auslegen.

  • Oft steht auf der Homepage, dass man sich bei Fragen per Mail melden kann, wenn man das dann aber tut, kommt fast immer zurück "rufen Sie uns bitte an".

    Glaube, es kommt auf die Ausführlichkeit der Fragen an.

    Ich muss tatsächlich sagen, mir ging es auch mal so... ich habe mal für eine Webseite etwas programmiert und die Person (mein Auftraggeber) hat immer endlose Mails geschrieben, deren Beantwortung mich teilweise mehrere Stunden gekostet hat (teilweise auch wegen kleiner Dinge wie irgendwelche Buttonfarben). Da dachte ich mir schon, das wäre jetzt viel schneller, wenn wir das jetzt mal kurz telefonisch klären könnten, er wollte aber irgendwie nicht.

    Schriftliche Kommunikation skaliert halt schlecht, wenn es nur um ein paar Sätze geht, macht es keinen so großen Unterschied, ob man die sagt oder schreibt, aber je länger der Text ist, desto größer die Diskrepanz in der Zeitdauer.

    Also was ich sagen will: Reden geht viel, viel schneller und je mehr man schreiben muss, desto mehr fällt das auf.

    Auf der anderen Seite geht es mir auch so, dass ich manchmal große Angst vor dem Telefonieren habe....

  • @seven_of_nine

    Ich finde Telefonieren im beruflichen Kontext teilweise problematisch. Vor allem wenn man dann von einem Auftraggeber mündliche Anweisungen bekommt und die umsetzt. Hinterher will die Person dann nichts mehr von wissen. Hat man es schriftlich, so hat man es schwarz auf weiß und somit dokumentiert und festgehalten als Beweis. Es reicht ja, wenn man mal 2 Wochen im Urlaub ist. Wenn alles nur mmündlich verabredet wird im beruflichen Kontext, wie sollen dann die anderen Teammitglieder oder die Vertretung wissen, was der Sachstand ist (kommt aber vermutlich stark auf die Branche an, wie da gearbeitet wird).

    Ich habe meistens schriftliche Anfragen gestellt und dann auch eine schriftliche Antwort verlangt. Auch, um meine Arbeit zu dokumentieren. Und weil ich leider extreme Probleme mit dem Telefonieren habe.

    Ja. Zu komplexe Anfragen sollte man wohl nicht per E-Mail formulieren, wenn es um das Interesse an Vereinen, SHGen etc. geht. Aber wenn es um SHG geht oder Arzttermine und man dazu schreibt, dass man Probleme hat, zu telefonieren oder bei einer SHG anfragt, bei der es um ASS geht, finde ich es nicht angemessen, wenn die Institutionen sich dann weigern, per Mail zu antworten.

  • Naja, also bei uns war es so, dass man sich nach den Übungen halt zu den Leuten gestellt hat. Nach den Klausuren konnte man sich auch zu Leuten stellen und dann... ja, der Punkt ist jetzt wohl schwierig, weil ich einfach eine ziemliche Labertasche bin und das nicht so richtig erklären kann. Ich rede im Zweifel einfach drauf los, allein schon, weil ich z.B. unbedingt bestimmte Dinge wissen will.

    Ich wüsste nicht einmal, wie man sich zu anderen Leuten stellt. Ich meine, im wörtlichen Sinn hingehen und daneben rumstehen kann ich schon. In verschiedenen Situationen habe ich so etwas auch einmal ausprobiert (nicht nur an der Uni), aber da stand ich eben nur daneben „wie bestellt und nicht abgeholt“, bis ich mir zu dumm vorkam oder die anderen aus verschiedenen Gründen irgendwann weggegangen sind.
    Mit hatte auch mal jemand vorgeschlagen, z.B. häufiger im Foyer (eines Vorlesungsgebäudes) in der Nähe von „interessanten“ Leuten, die in die gleiche Vorlesung gehen wie ich, zu sitzen, während ich meine Übungsblätter bearbeite, aber nicht zu beschäftigt auszusehen; irgendwann würde mich dann mal jemand ansprechen. Das ist aber nie passiert.
    Ich habe ja keine Angst etwas Dummes zu sagen, sondern ich weiß grundsätzlich nicht, was ich sagen soll, was ich tun soll, usw. Für mich ist sowas wie „einfach drauf losschreiben“ (wie in dem Vergleich oben), ich kann es einfach nicht, ich weiß nicht, wie es geht.
    Selbst wenn ich mir einen „Plan“ mache, so ist es in der Situation dann doch anders.

    Wir hatten: Orientierungsphase (da konnte man dann auch als Tutor teilnehmen, wenn man nicht mehr Ersti war), regelmäßige Stammtische, also einmal pro Semester in einer Wirtschaft, Fachschaftsfeste (Sommerfeste, Weihnachtsfeste), ein Erstiwochenende (meines Wissens, war nicht dabei), ein Fachschaftszimmer, wo immer Leute rumgegammelt haben, wo man einfach reingehen und mitgammeln konnte, ein Forum und später dann eben Facebookgruppen, wo Leute sich ausgetauscht haben
    Ich kann irgendwie kaum glauben, dass es das bei dir alles nicht gab? Hat die Fachschaft eine Webseite oder eine Facebook-Seite? Finden sich dort keine Veranstaltungen?

    Vielleicht gab es das ja alles, aber wenn, habe ich es nicht mitbekommen. Es gab jedes Jahr eine große, von mehreren Fachschaften veranstaltete Party, die auf unzähligen Postern auf dem Campus beworben wurde, aber mehr habe ich nicht mitbekommen; Partys finde ich unerträglich, insofern kam das für mich auch nie in Frage.
    Einen Fachschaftsraum gab es tatsächlich, aber nachdem ich keine Hilfe per Mail bekommen hatte, hat mich das nie weiter interessiert.

    Ich meine, im Grunde ist es wohl sinnlos, dass ich das hier schreibe, weil dein Studium schon abgeschlossen zu sein scheint, aber vielleicht ist mein Posting immerhin für andere noch hilfreich...

    Ja, ich habe schon fertig studiert. Trotzdem finde ich es interessant – denn wer weiß, was heute noch so alles an mir vorbeigeht – und ich hätte mich damals gefreut, so viele Informationen zu bekommen, und vielleicht gibt es noch andere die dieselben Probleme haben, also finde ich es darum nicht sinnlos.

    Vielleicht kannst du doch noch mal ein Beispiel einer solchen Mail posten (um persönliche Infos bereinigt oder fiktiv), wie du sie z.B. an die Fachschaft verfasst hast. Dann kann ich dir vielleicht Feedback geben.

    Das ist leider schon mehr als 10 Jahre her und ich weiß wirklich nicht mehr, wie ich es damals geschrieben hatte.

  • Ich wüsste nicht einmal, wie man sich zu anderen Leuten stellt. Ich meine, im wörtlichen Sinn hingehen und daneben rumstehen kann ich schon.

    Ja, das meine ich. Sich quasi in den Kreis oder Halbkreis stellen, oder, wenn es nur zwei Personen sind, gegenüber von den Personen. So, dass man den Leuten ins Gesicht sehen kann.

    In verschiedenen Situationen habe ich so etwas auch einmal ausprobiert (nicht nur an der Uni), aber da stand ich eben nur daneben „wie bestellt und nicht abgeholt“, bis ich mir zu dumm vorkam oder die anderen aus verschiedenen Gründen irgendwann weggegangen sind.

    Also ist das Problem, dass du dann schweigst?

    Ich habe ja keine Angst etwas Dummes zu sagen, sondern ich weiß grundsätzlich nicht, was ich sagen soll, was ich tun soll, usw. Für mich ist sowas wie „einfach drauf losschreiben“ (wie in dem Vergleich oben), ich kann es einfach nicht, ich weiß nicht, wie es geht.

    Da ich zu den Leuten gehöre, die sehr impulsiv sind und wenig nachdenken, bevor sie etwas schreiben oder sagen, fällt es mir eher schwer, das nachzuvollziehen...
    Aber jetzt z.B. an der Uni kann man ja, wenn man auf Leute trifft, die man in einer Vorlesung gesehen hat (klar, da kann Gesichtsblindheit Schwierigkeiten machen), sagen: "Hey, ihr geht auch in die Vorlesung xy, oder?"
    Dann werden die anderen entweder sagen: "Ja" und dann könntest du z.B. eine Frage stellen (NTs würden wahrscheinlich noch mehr Smalltalk machen, aber hey, wir reden hier von MINT-Studenten...), z.B. "Vielleicht könnt ihr mir ja helfen, ich hab irgendwie nicht so ganz verstanden, wie man sich für die Vorlesung anmelden kann? Geht das auch über dieses komische Moodle?" Dann wird einer der Personen antworten "Ja, genau" oder "Nein, da musst du dem Dozenten eine Mail schreiben, dem Herrn Müller". Dann sagst du: "Ah, vielen Dank!" Und wenn du magst, kannst du jetzt noch weiter reden, z.B. sagen, dass du die Vorlesung total doof findest und wie die anderen die finden.
    Oder die Leute sagen: "Nee, da gehen wir nicht hin". Dann sagst du: "Dachte, ich hätte euch mal da gesehen :d Ihr studiert aber schon auch Physik, oder?" Wenn du großes Pech hast, studieren die Leute nicht mal Physik, aber dann kannst du theoretisch fragen, was sie studieren, oder du verabschiedest dich. Und wenn die Leute Physik studieren, aber nicht deine Vorlesung besuchen, dann sagst du: "Was besucht ihr denn für Vorlesungen?" oder "Seid ihr auch im 3. Semester?".

    Ich meine, das ist jetzt sicher nicht zu 100% korrekt aus NT-Sicht, aber besser kann ichs als Aspie nicht. Und unter Physikern müsste das reichen ;)

    Naja, das Kennenlernen fand ich nie schwierig, aber viele Leute kommen dann halt irgendwie im weiteren Verlauf nicht mit mir klar, außer eben die Nerds, die scheint meine Art in der Regeln nicht zu stören.

    Es gab jedes Jahr eine große, von mehreren Fachschaften veranstaltete Party, die auf unzähligen Postern auf dem Campus beworben wurde, aber mehr habe ich nicht mitbekommen

    Diese uniweiten Parties fand ich auch nie soooo toll, ich wollte eigentlich eh nur mit den Informatikern abhängen und nicht mit den vielen anderen Leuten :oops:
    Die MathePhysikInfo-Parties waren mir lieber, grad im Sommer war das immer sehr schön, gemeinsam auf der Wiese im Kreis sitzen, die einen ein Spezi in der Hand, die anderen ein Bier, und Essen gab es natürlich auch zu kaufen und ab und zu wurde ein Joint rumgereicht :)

    Einmal editiert, zuletzt von seven_of_nine (24. April 2019 um 23:34)

  • Also ist das Problem, dass du dann schweigst?

    Ja.

    Da ich zu den Leuten gehöre, die sehr impulsiv sind und wenig nachdenken, bevor sie etwas schreiben oder sagen, fällt es mir eher schwer, das nachzuvollziehen...Aber jetzt z.B. an der Uni kann man ja, wenn man auf Leute trifft, die man in einer Vorlesung gesehen hat (klar, da kann Gesichtsblindheit Schwierigkeiten machen), sagen: "Hey, ihr geht auch in die Vorlesung xy, oder?"
    Dann werden die anderen entweder sagen: "Ja" und dann könntest du z.B. eine Frage stellen (NTs würden wahrscheinlich noch mehr Smalltalk machen, aber hey, wir reden hier von MINT-Studenten...), z.B. "Vielleicht könnt ihr mir ja helfen, ich hab irgendwie nicht so ganz verstanden, wie man sich für die Vorlesung anmelden kann? Geht das auch über dieses komische Moodle?" Dann wird einer der Personen antworten "Ja, genau" oder "Nein, da musst du dem Dozenten eine Mail schreiben, dem Herrn Müller". Dann sagst du: "Ah, vielen Dank!" Und wenn du magst, kannst du jetzt noch weiter reden, z.B. sagen, dass du die Vorlesung total doof findest und wie die anderen die finden.
    Oder die Leute sagen: "Nee, da gehen wir nicht hin". Dann sagst du: "Dachte, ich hätte euch mal da gesehen :d Ihr studiert aber schon auch Physik, oder?" Wenn du großes Pech hast, studieren die Leute nicht mal Physik, aber dann kannst du theoretisch fragen, was sie studieren, oder du verabschiedest dich. Und wenn die Leute Physik studieren, aber nicht deine Vorlesung besuchen, dann sagst du: "Was besucht ihr denn für Vorlesungen?" oder "Seid ihr auch im 3. Semester?".

    Sowas finde ich in der Theorie eigentlich ganz interessant, da es mir in der Situation schwerfällt, das bei anderen, die sich so unterhalten, mitzubekommen, weil es zu schnell geht.
    Für mich ist das jedoch nicht praktikabel, weil es einfach zu viel (zu lernen, zu merken, zu überlegen) ist. Zudem kann man sich auch nicht auf alle potentiellen Antworten, die jemand auf eine Frage haben kann, vorbereiten. Man muss sich in der Situation selbst der Situation bewusst sein, den richtigen Moment finden, man muss sich an die eingeübten Sätze erinnern usw.
    Wenn ich in so einer Situation bin, bin ich mit dem Erfassen der Situation schon so überfordert, dass ich gar keine Informationen aus der Erinnerung abrufen kann. Der Arbeitsspeicher in meinem Kopf ist dann einfach voll. Bis die Situations-Informationen verrechnet und irgendwo in den Swap geschoben wurden vergeht viel Zeit, währenddessen ist meine Oberfläche eingefroren, d.h. ich reagiere wenig bis gar nicht, und bis dann endlich wieder Kapazitäten frei sind, ist die Situation, in der ich hätte etwas sagen können/wollen bzw. auf die ich mich vorbereitet habe, schon längst vorbei, und die neue Situation muss erfasst und verarbeitet werden ...

  • Wenn ich in so einer Situation bin, bin ich mit dem Erfassen der Situation schon so überfordert, dass ich gar keine Informationen aus der Erinnerung abrufen kann. Der Arbeitsspeicher in meinem Kopf ist dann einfach voll. Bis die Situations-Informationen verrechnet und irgendwo in den Swap geschoben wurden vergeht viel Zeit, währenddessen ist meine Oberfläche eingefroren, d.h. ich reagiere wenig bis gar nicht, und bis dann endlich wieder Kapazitäten frei sind, ist die Situation, in der ich hätte etwas sagen können/wollen bzw. auf die ich mich vorbereitet habe, schon längst vorbei, und die neue Situation muss erfasst und verarbeitet werden ...

    Puh, keine Ahnung, klingt so, als wenn du das extrem oft üben müsstest...

    Es gibt doch so Sozialkompetenztrainings für Autisten? Warst du mal auf einem Forentreffen? (da hat man ja deutlich mehr Zeit und die Situation ist auch klarer/übersichtlicher)

  • Puh, keine Ahnung, klingt so, als wenn du das extrem oft üben müsstest...

    Ja, vielleicht – inwiefern man es üben kann, weiß ich nicht, und wie das dann aussehen könnte.
    Da bräuchte ich jemanden, der mir permanent in echten Situationen Rückmeldungen gibt – was das für eine Situation ist, was da erwartet wird, wie man handeln kann, was man sagen kann usw. (mir ginge es nicht einmal um das, was man tun sollte) – also jemand, der mir nicht nur den Situations-Denkprozess abnimmt, sondern mir auch gleich die mehr oder weniger richtige Einschätzung der Situation gibt – ich selbst überlege ja in 100 Richtungen und für mich sind fast alle Überlegungen „gleich wahr“ – d.h. ich habe zwar viele Ideen, aber welche davon die richtige ist, weiß ich nicht, wenn es mir nicht jemand sagt. Das ist aber nur so meine Vorstellung davon, wie ich denke, dass ich es üben könnte. Realistisch ist es wohl eher nicht, so eine Person muss man ja auch erst einmal finden, die das kann, überhaupt machen würde, ggf. „übersetzt“, wenn man die „neurotypische Logik“ nicht versteht, usw.

    Es gibt doch so Sozialkompetenztrainings für Autisten? Warst du mal auf einem Forentreffen? (da hat man ja deutlich mehr Zeit und die Situation ist auch klarer/übersichtlicher)

    Hier, wo ich wohne, gibt es meines Wissens keine Möglichkeiten zu einem Sozialkompetenztraining.
    Auf einem Forentreffen war ich bisher nicht, weder von diesem Forum noch von anderen Foren. Andere Autisten habe ich schon kennen gelernt, aber in dieser Gruppe hatte ich dieselben Probleme wie sonst auch und ich konnte mit den Leuten auch thematisch nichts anfangen, also hatte ich da auch keine besondere Motivation, etwas zu sagen.

    Einmal editiert, zuletzt von modulo (25. April 2019 um 01:16)

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