Lohnsteuerjahresausgleich

  • @thelord

    Ja, es geht um die Steuererklärung 2018. Wenn ich die fristgerecht eingereicht habe (dieses Jahr Ende Juli), dann hat das Amt Zeit bis Mai 2020, um die zu bearbeiten? Erst dann bekomme ich Guthabenzinsen auf die Zeit ab Mai 2020. ODer meinst du mit "Mai 2020", dass da diese Regelung erstmals greift? :roll: Weißt du zufällig wo das mit den Guthabenzinsen steht? Das spielt in meinem Fall keine Rolle, aber ich fände es gut, wenn man das Finanzamt dazu bringen könnte, schneller zu arbeiten. Ich sehe nicht ein, auf mein Guthaben zwei oder drei Monate zu warten, dass die mir sozusagen zu Unrecht abgezogen haben und dass ich wieder mühsam zurückholen muss und in der Zwischenzeit wird mit meinem Geld gearbeitet (wobei die ja momentan auch kaum Ziinsen bekommen dürften... aber es ist ja mein Geld, über das das Finanzamt verfügt, dann möchte ich auch Zinsen dafür. :yawn: )

  • Kann man eigentlich Zinsen verlangen, wenn die mir die Steuern nicht zurückzahlen?

    Vermutlich nicht mehr als den aktuellen Leitzins - der bei 0,00% liegt. ;)
    In Zeiten von negativen Zinsen ist ja heute eigentlich jeder froh, wenn er das Geld schnell wieder los wird.

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

  • Vermutlich nicht mehr als den aktuellen Leitzins - der bei 0,00% liegt. ;) In Zeiten von negativen Zinsen ist ja heute eigentlich jeder froh, wenn er das Geld schnell wieder los wird.

    Liegt der Leitzins tatsächlich bei 0,00%? Ich dachte, der läge zumindest bei 0,1 Prozent oder so. Auf der von dir verlinkten Seite konnte ich die aktuellen Leitzinsen nicht finden. Die 0,00% beziehen sich dort auf 2016.

  • Der wurde seit 2016 nicht angepasst. Wir haben ja keinen machtgeilen Despoten, der der Zentralbank Druck macht. Die Schweiz ist bereits deutlich im Minus, weil jeder dort panisch sein Geld deponieren will.

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

  • Die Bearbeitung meiner Steuererklärung hat ca 6 Wochen gedauert, allerdings habe ich sie im Februar gemacht.

    Das es aktuell länger dauert ist meiner Meinung nach normal, weil der Stichtag war und viele ihre Steuererklärung abgegeben haben.

  • Das es aktuell länger dauert ist meiner Meinung nach normal, weil der Stichtag war und viele ihre Steuererklärung abgegeben haben.

    Ich habe sie traditionell jedes Jahr am 32.5. abgegeben. Und dieses Jahr sogar 2 Wochen eher, obwohl die Frist 2 Monate nach hinten geschoben wurde.
    Da ich aber sowieso einen Freibetrag beantragt habe, hab ich das Geld ja längst mit jedem Monatsgehalt erhalten - es fehlt nur noch der offizielle Segen vom Finanzamt und ein paar Euro für den Kleinkram, der nicht jedes Jahr anfällt.

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

  • Ich habe sie traditionell jedes Jahr am 32.5. abgegeben

    Wann ist der 32.5. ? :question:

    Das Thema bringt mich auf eine andere Frage. Ich habe sonst immer Geld zurückbekommen, dieses Jahr das erste Mal nicht. Kann man autismusspezifische Dinge denn absetzen?

    "Autismusdiagnose - Potius sero quam numquam.
    ( Lieber spät als nie.) "
    :irony:

  • Was sollen das denn für Dinge sein?

    Hilfsmittel, Begleitpersonen , Einschränkungen im Alltag , Fahrten zu Therapien,

    Es gibt doch so etwas wie "Außergewöhnliche Belastungen".

    Ich wollte fragen, ob jemand damit Erfahrungen gemacht hat.

    "Autismusdiagnose - Potius sero quam numquam.
    ( Lieber spät als nie.) "
    :irony:

  • Wann ist der 32.5. ?

    Das ist der imaginäre Tag nach dem 31.5. der mir noch das Gefühl gibt, nicht zu spät zu sein, auch wenn es eigentlich der Fall ist. ;)

    Das Thema bringt mich auf eine andere Frage. Ich habe sonst immer Geld zurückbekommen, dieses Jahr das erste Mal nicht. Kann man autismusspezifische Dinge denn absetzen?

    Meine Gebühr fürs Sozialtraining bei MAUT konnte ich absetzen.
    Nächstes Jahr werde ich es mit allerlei Anschaffungen fürs Home Office versuchen - was ja auch aus Lärmschutzgründen nutze, um dem Großraumbüro zu entfliehen.
    Ansonsten ist vieles sicherlich in den Bereich Gesundheit einzuordnen und damit muss man erst einmal über die "zumutbare Belastungsgrenze" kommen - was im schlimmsten Fall mehrere % vom zu versteuernden Jahreseinkommen sind.

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

  • Was sollen das denn für Dinge sein?

    Man kann autismusspezifische Aufwendungen absetzen, wenn sie über der persönlichen Belastungsgrenze liegen, welche sich am Einkommen orientiert. Es zählen auch Fahrten zu Fachärzten (nicht Psychotherapeuten) dazu und beispielsweise Therapiekosten, die sonst niemand übernimmt.

  • Hier noch ein Tipp, den ich aus der VdK-Zeitung habe: Die Aufwendungen (Mitgliedsbeiträge) für den VdK kann man offenbar auch von den Steuern absetzen, weil der VdK ein gemeinnütziger Verein ist. Ich wusste bisher nur, dass man Spenden oder Mitgliedsbeiträge an Gewerkschaften absetzen kann. Für die Steuererklärung 2019 (sofern ich eine machen werde), habe ich mir die VdK-Aufwendungen vorgemerkt.
    Ob man auch mögliche Widerspruchs- und Klagegebühren absetzen kann, weiß ich nicht (ich vermute mal fast, dass das nicht geht).

  • Bei den außergewöhnlichen Belastungen vielleicht?


    Bei unserem langjährig tätigen Sachbearbeiter ging so gut wie nie was abzusetzen (bei den außergewöhnlichen Belastungen).
    -ich würde es aber einfach immer wieder versuchen.

    Macht ist das Spielzeug der Reichen, das sie mit niemandem teilen (Muriel Barbery, "Die Eleganz des Igels")

  • Außergewöhnliche Belastungen sind halt echt schwammig. Theoretisch müssten dort aber tatsächlich viele Ausgaben "absetzbar" sein. Über solche Dinge wie z.B. Therapiehunde oder dergleichen müsste ich mich selbst erst schlau machen (aber ich glaube stark, dass das z.B. nicht geht), aber Therapien, Aufwendungen, die damit zusammenhängen (allgemein Krankheitskosten), etc. kann man durchaus in die außergewöhnlichen Belastungen stecken.
    Es kann aber durchaus passieren, dass der Sachbearbeiter beim Finanzamt das anders sieht und die Sachen wieder rausschmeißt. Das weiß man aber erst, wenn man es probiert hat. Das Probieren hat auch keine negativen Konsequenzen, sofern man nicht absichtlich einfach nur die Steuer drücken will oder wissentlich betrügt.
    Eigentlich ein interessantes Thema, aber erhöhte Aufwendungen für psychische Erkrankungen sind mir bislang noch nicht untergekommen. Gerade bei solchen Dingen ist oft die Frage, wo die "persönliche Lebensführung" (steuerlich irrelevant) endet und wo die "außergewöhnlichen Belastungen" (steuerlich möglicherweise relevant) beginnen.

    Der Mitgliedsbeitrag für VdK (leider weiß ich nicht, was das ist) kann durchaus als Zuwendung (Zuwendungen = Spenden und bestimmte Mitgliedsbeiträge) gelten, wenn er bestimmte Kriterien erfüllt. Die meisten Mitgliedsbeiträge tun das nicht (vom Gesetzgeber absichtlich nicht).

    "Sir! We are surrounded!"
    "Excellent! Now we can attack in ANY direction!"

    Einmal editiert, zuletzt von KingofNothing (1. November 2019 um 21:48)

  • Ich habe alles im Mai abgegeben und auch noch nix gehört. Evtl. hängen die dieses Jahr alle etwas hinterher? Dabei gab es ja eigentlich schon die Fristverlängerung.

    Wahnsinn. Jetzt ist endlich das Geld und der Bescheid da.
    Aber ich will nicht meckern, es ist alles akzeptiert worden.
    Langsam bekomme ich schon ein schlechtes Gewissen, weil ich kaum noch Lohnsteuern zahle.

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

  • Wahnsinn. Jetzt ist endlich das Geld und der Bescheid da.Aber ich will nicht meckern, es ist alles akzeptiert worden.
    Langsam bekomme ich schon ein schlechtes Gewissen, weil ich kaum noch Lohnsteuern zahle.

    Lohnsteuer ist übrigens nichts Anderes als eine Vorauszahlung der Einkommensteuer. Und wenn du all diese Aufwendungen hast, die als Belastung akzeptiert werden, brauchst du kein schlechtes Gewissen zu haben. Es geht ja darum, dass andere Leute diese Ausgaben für gewöhnlich nicht haben, d.h. die haben mehr "freies" Geld. Das ist schon fair :)

    "Sir! We are surrounded!"
    "Excellent! Now we can attack in ANY direction!"

  • Lohnsteuer ist übrigens nichts Anderes als eine Vorauszahlung der Einkommensteuer. Und wenn du all diese Aufwendungen hast, die als Belastung akzeptiert werden, brauchst du kein schlechtes Gewissen zu haben. Es geht ja darum, dass andere Leute diese Ausgaben für gewöhnlich nicht haben, d.h. die haben mehr "freies" Geld. Das ist schon fair :)

    Ich glaube, die meisten Bürger haben einfach nur ziemlich wenig Ahnung vom Steuerrecht und kein Interesse oder Geld, sich einen Steuerberater zu leisten, so dass sie nicht wissen, was sie alles absetzen könnten. Aber das ist ein weiterer Grund, KEIN schelchtes Gewissen zu haben, weil man sich nur das erkämpft hat, was einem eigentlich eh schon nicht hätte abgezogen werden dürfen. :d

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