Schreibende bzw schriftstellerisch tätige Aspies - was ist mit eurer Phantasie?

  • Ich habe früher viel Rollenspiele gemacht aber manche haben mich auch in meinen verschiedenen Rollen erkannt. Dass bei all meinen Figuren doch ein Teil von mir mitschwang. Vielleicht liegt das auch an meinem Asperger, von dem ich damals noch nichts wusste, das ich aber nicht ganz ablegen kann.

    Ich frage mich nun, wenn ich wirklich ein Buch (fertig-)schreiben würde, würde es mir gelingen die Persönlichkeiten der Charaktere sorgfältig genug voneinander abzugrenzen? Deren Handlungen immer genug an deren Charaktermodalitäten festzumachen und nicht nur an dem, was mir richtig erscheint und wie ich handeln würde? Auch Charaktere zu erschaffen, die sich auf eine Art verhalten, in die ich mich nur schwer reinversetzen kann, weil sie so gar nicht meinem Denken entspricht? Wie geht es euch damit?

    Und dann hab ich noch das Problem, dass ich Hemmungen habe was wirklich Schlimmes passieren zu lassen, denn wenn ich ein Buch lese oder einen Film sehe, hoffe ich ja auch immer, dass alles gut ausgeht. Und nun wo ich Einfluss habe... habe ich fast ein schlechtes Gewissen einfach was Schlimmes passieren zu lassen (gerade auch was, was man nicht wieder gutmachen kann), obwohl ich weiß ein Friede Freude Eierkuchen Buch wäre was zu Kinder und für andere zu langweilig. Im Grunde auch für mich auf die Dauer. Und manchmal denke ich auch ich könnte Leser verärgern im Falle dass das jemand liest. So nach dem Motto beispielsweise "Du hast meinen Lieblingscharakter getötet!" oder z. B. "ich dachte nicht, dass das Thema Vergewaltigung in dem Buch vorkommen würde, das ist doch ein Tabuthema und zudem nicht jugendfrei!" und so weiter.

    I could work hard to be normal, but I prefer to hold myself a higher standard. Ego lex sum.

    Einmal editiert, zuletzt von Lex (11. Mai 2019 um 01:04)

  • Hast du dieses Talent für Charakter Design bei der Diagnostik erwähnt?

    Ich bin mir tatsächlich gar nicht mehr sicher. Übers Rollenspiel habe ich auf jeden Fall gesprochen, das fällt ja im Grunde auch unter "Charakterdesign". Und ich habe erwähnt, daß ich gern schreibe und Metaphern und Sinnbilder sogar sehr mag, sobald ich sie einmal verstanden habe. Ich glaube, ich habe es mit Vokabeln einer Fremdsprache verglichen: Sobald ich die Bedeutung und den passenden Kontext kenne, kann ich sie auch selbst anwenden. Das schienen die Diagnostiker zumindest nicht unpassend genug zu finden, um noch mal "nachzuhaken". In meiner endgültigen Diagnose ist es auch nicht negativ herausgestellt worden, wenn ich das richtig im Gedächtnis habe.

    Ich finde böse Charaktere interessant. Bei mir sind sie allerdings nicht böse, weil sie halt so sind, sondern sozusagen "gebrochene" Menschen.

    Diese Ansicht finde ich auch interessant (und irgendwie logisch). Ich weiß auch nicht, warum ich da diese mentale "Blockade" habe. Andererseits habe ich durchaus "moralisch graue" Charaktere oder solche, die in Extremsituationen Dinge tun, die sie eigentlich selbst verurteilt hatten. Meine Einstellung hat höchstwahrscheinlich nichts mit AS zu tun, sondern ist etwas Persönliches, das ich noch nicht so ganz "durchschaut" habe.


    Das klingt spannend. Meine Personen handeln alle immer aus bestimmten Gründen irgendwie, die ich aber nicht direkt aufschreiben will, weil ich eigentlich denke, dass man aus dem Kontext sehen können sollte, warum sie sich so verhalten. Allerdings ist es oft so wie im echten Leben, in den Kommentaren beschweren sie sich über das Verhalten und wie unmöglich sie sind. Meine Hauptgeschichte derzeit wird aus der Ich-Perspektive erzählt und hat eine dementsprechend beeinflusste Wahrnehmung der anderen. Dann möchte ich immer erklären und fragen, ob sie sich unter den gegebenen Umständen nicht doch vielleicht auch so verhalten würden.

    Mir ist schon oft aufgefallen, daß auch viele Nichtautisten sich schwer vorstellen können, daß andere anders denken, fühlen und handeln könnten als sie. Oder daß sie oft nicht bedenken, wie wichtig der Kontext und die generelle Situation einer Person sind. Ich lese gerne mal Websites, auf denen sich Leute über seltsame und schwierige Kunden austauschen. Viele Kommentare dort sind nach dem Muster: "Also, ICH hätte...", "Warum hast du nicht einfach..." oder "Ich bin/habe ja auch X, aber bei MIR ist das ganz anders". Ich kann mir gut vorstellen, daß deine Kritiker ähnlich denken und das Verhalten deiner Charaktere nur deswegen seltsam finden, weil sie von ihrer eigenen (idealisierten) Selbsteinschätzung ausgehen. Wenn man bequem daheim am Rechner sitzt, ist es einfach, zu sagen (fiktives Beispiel): "Auch wenn da eine zwei Meter große hungrige Zombiespinne auf mich zukäme, ICH würde nicht wegrennen und meinen Freund im Stich lassen." Ich schätze, die meisten wären nicht so ruhig und rational, wenn das wirklich passieren würde...


    So bin ich auch eher.
    Mir fällt es total schwer aus nichts etwas zu erschaffen, geht eigentlich garnicht.
    Wenn ich aber schon Charaktäre sehe die ich mag, fällt es mir leicht mir diese Charaktäre weiter zu entwickeln, da sie in Filmen eher zu flach sind oder zu unbedeutend als das man deren Vorgeschichte oder ähnliches erfahren würde und da komme ich dann ins Spiel.

    Ja, so geht mir das auch. Nicht unbedingt mit Charakteren, aber mit Konzepten und Ansätzen, die nicht mit genug "Tiefgang" behandelt wurden. Mir fallen in meinem Lieblingsuniversum auch oft kanonische Widersprüche auf und ich versuche dann einen Weg zu finden, wie alles doch Sinn ergibt.


    Und Menschen kann man ja beobachten. In der Theorie habe ich Wissen über die "normalen" Menschen, nur in der Praxis hapert es mit der
    Anwendung bzw. ich weiß vielleicht, wie sich Otto-Normalverbraucher verhält, finde es aber seltsam.

    Ich erfinde in meinen Texten zB auch neue Wörter, wobei dieser Prozess oft unbewusst abläuft, sie sind einfach da, weil sie irgendwie passen.

    Mein Englischlehrer hat früher auch immer kritisiert, daß ich in Klausuren neue Wörter erfunden habe :oops: Mittlerweile mache ich das nicht mehr so oft, aber ich "spiele" gern mit Wortarten herum und erzähle dann zum Beispiel, daß der Kater auf dem Sofa "kopfübert".

    Die Sache mit Theorie und Praxis kann ich gut verstehen. Ich habe durch Beobachtung und Lektüre auch ein gewisses Grundwissen über menschliches Verhalten, aber es selbst anzuwenden ist nicht ganz so einfach. Vor allem, wenn ich gerade sowieso nervös bin oder viele Umgebungsreize auf mich "einstürmen". Wenn ich später darüber nachdenke, warum sich eine bestimmte Person so verhalten hat, kann ich es mir oft erklären. Aber in der Situation selbst stehe ich trotzdem "auf dem Schlauch".

    Ich frage mich nun, wenn ich wirklich ein Buch (fertig-)schreiben würde, würde es mir gelingen die Persönlichkeiten der Charaktere sorgfältig genug voneinander abzugrenzen? Deren Handlungen immer genug an deren Charaktermodalitäten festzumachen und nicht nur an dem, was mir richtig erscheint und wie ich handeln würde? Auch Charaktere zu erschaffen, die sich auf eine Art verhalten, in die ich mich nur schwer reinversetzen kann, weil sie so gar nicht meinem Denken entspricht? Wie geht es euch damit?

    Und dann hab ich noch das Problem, dass ich Hemmungen habe was wirklich Schlimmes passieren zu lassen, denn wenn ich ein Buch lese oder einen Film sehe, hoffe ich ja auch immer, dass alles gut ausgeht. Und nun wo ich Einfluss habe... habe ich fast ein schlechtes Gewissen einfach was Schlimmes passieren zu lassen (gerade auch was, was man nicht wieder gutmachen kann), obwohl ich weiß ein Friede Freude Eierkuchen Buch wäre was zu Kinder und für andere zu langweilig. Im Grunde auch für mich auf die Dauer. Und manchmal denke ich auch ich könnte Leser verärgern im Falle dass das jemand liest. So nach dem Motto beispielsweise "Du hast meinen Lieblingscharakter getötet!" oder z. B. "ich dachte nicht, dass das Thema Vergewaltigung in dem Buch vorkommen würde, das ist doch ein Tabuthema und zudem nicht jugendfrei!" und so weiter.

    Von mir "grundverschiedene" Charaktere fallen mir auch nicht leicht, vor allem, wenn es wirklich in die moralisch "dunkelgraue" Ecke oder schlimmer geht. Auch beim Rollenspiel steckt oft noch ein "Stück von mir" in meinen Rollen, auch wenn sich das mittlerweile etwas differenziert hat. Aber so geht es auch meinen nichtautistischen Mitspielern: Bestimmte Vorlieben und Muster kann man über die Jahre bei allen erkennen, und viele wählen z.B. auch Vor- oder Nachteile, die sie auch im echten Leben haben (wie eine bestimmte Phobie oder ein gutes Gedächtnis). Eine Freundin spielt gern Charaktere, die wirklich total verschieden von ihr selbst sind, aber dieses Verschiedensein hat auch immer eine "gewisse Art" an sich. Es ist schwer zu beschreiben, aber man merkt einfach, daß es ihre Charaktere sind. Und ich finde, das ist auch kein Zeichen mangelnder Kreativität, solange man nicht wirklich immer wieder den exakt selben Charakter spielt und nur den Namen austauscht.

    Das mit den Buchinhalten kann ich auch sehr gut verstehen. In den letzten Jahren ist diese Sorge, etwas "Falsches" zu schreiben, bei mir ziemlich groß geworden. Gerade online werden ja gern Bücher bis ins kleinste Detail "zerpflückt", bis man den Autoren irgendetwas Negatives unterstellen kann. Deswegen habe ich auch eine ziemliche Scheu, Texte zu veröffentlichen, weil ich befürchte, daß jemand sie fehlinterpretiert und mich dann öffentlich als schlechte Person darstellt. Ich schreibe gern Geschichten aus einem Universum, das man am besten als "dystopische Military-SciFi" beschreiben kann, und manche Leute vertreten tatsächlich die Ansicht, daß man nur Fan von so etwas sein kann, wenn man es selbst gut heißt. Und was sie von Leuten halten, die darüber auch noch schreiben, will ich hier gar nicht erst erwähnen...

    Aber im Grunde ist das eine absurde Haltung. Krimiautoren sind doch auch nicht alle Verbrecher und Massenmörder. Autoren im allgemeinen sind nicht exakte Abbilder ihrer Hauptfigur oder gar aller Charaktere, die jemals in ihren Büchern vorkommen. Wenn in einem Buch etwas Negatives passiert, bedeutet das nicht, daß der Autor es gut heißt oder für wünschenswert hält. Genauso kann auch ein Charakter unmoralische oder verwerfliche Ansichten haben, ohne daß die Autorin selbst so denkt. Soll es denn nur noch Bücher ohne Hindernisse, ohne Bösewichte, ohne Widerstände, ohne moralische Zweifel geben? Klar, auch solche Bücher darf es geben. Aber wenn es nichts anderes mehr gäbe, wäre die Literaturwelt doch ziemlich langweilig.

    Так! я буду крізь сльози сміятись...

    Achtung: Benutzer kann sich nicht "kurz fassen" :oops:

    Einmal editiert, zuletzt von Emek (11. Mai 2019 um 16:45)

  • Mir ist es auch immer sehr schwer gefallen in Rollenspielen böse Charaktere zu spielen. Selbst wenn ich wusste, dass es eine gebrochene Person ist und wie es dazu gekommen ist, fiel es mir schwer die Person dann auch tatsächlich böse handeln zu lassen. Daher habe ich fast immer gute Xharaktere gespielt und selbst meine bösen Charaktere waren nicht ausschließlich böse sondern das war situativ schwankend.

    I could work hard to be normal, but I prefer to hold myself a higher standard. Ego lex sum.

  • Ich habe immer gerne geschrieben und ich bin schon fantasievoll, denke ich. Als Kind habe ich richtig viele Welten oder Gegenden erfunden, trotzdem waren die Texte nie so richtig großartig. Irgendwann habe ich gemerkt, dass es mir extrem schwer fällt zu lügen; eine Lüge logisch aufzubauen, fortzuführen und glaubwürdig rüber zu bringen. Mittlerweile denke ich, dass meine Texte deshalb schlecht waren, ich kann einfach keine ausgedachte Geschichte gut schreiben. Dann habe ich angefangen Geschichten zu schreiben, die entweder komplett wahr sind oder sich aus vielen kleinen Stücken Wahrheit zusammensetzen. Und seitdem gefällt (zumindest mir ;) ) auch was ich schreibe.

  • Mir ist schon oft aufgefallen, daß auch viele Nichtautisten sich schwer vorstellen können, daß andere anders denken, fühlen und handeln könnten als sie. Oder daß sie oft nicht bedenken, wie wichtig der Kontext und die generelle Situation einer Person sind. Ich lese gerne mal Websites, auf denen sich Leute über seltsame und schwierige Kunden austauschen. Viele Kommentare dort sind nach dem Muster: "Also, ICH hätte...", "Warum hast du nicht einfach..." oder "Ich bin/habe ja auch X, aber bei MIR ist das ganz anders". Ich kann mir gut vorstellen, daß deine Kritiker ähnlich denken und das Verhalten deiner Charaktere nur deswegen seltsam finden, weil sie von ihrer eigenen (idealisierten) Selbsteinschätzung ausgehen. Wenn man bequem daheim am Rechner sitzt, ist es einfach, zu sagen (fiktives Beispiel): "Auch wenn da eine zwei Meter große hungrige Zombiespinne auf mich zukäme, ICH würde nicht wegrennen und meinen Freund im Stich lassen." Ich schätze, die meisten wären nicht so ruhig und rational, wenn das wirklich passieren würde...

    Ja, das denke ich auch oft. Mich stört es auch, wenn Menschen sagen, dass ihr größtes Problem sei, sich immer zu sehr in andere hineinzuversetzen, dass sie die anderen Menschen verstehen, aber sie dann nicht mehr verstanden würden, im nächsten Moment aber wieder zeigen, wie wenig sie überhaupt auch nur versuchen, nachzuvollziehen, warum sich jemand wie verhält.
    Ich finde das einfach nur schade. Gerade in Geschichten, wenn man sich Gedanken macht und versucht, eine Person so plastisch darzustellen wie möglich und dann kommen die daher und versuchen gar nicht erst, zu überlegen, warum sie sich so verhalten, wie sie es eben tun.

    Mir ist es auch immer sehr schwer gefallen in Rollenspielen böse Charaktere zu spielen. Selbst wenn ich wusste, dass es eine gebrochene Person ist und wie es dazu gekommen ist, fiel es mir schwer die Person dann auch tatsächlich böse handeln zu lassen. Daher habe ich fast immer gute Xharaktere gespielt und selbst meine bösen Charaktere waren nicht ausschließlich böse sondern das war situativ schwankend.

    Ich liebe es, böse Charaktere zu spielen. Im echten Leben bekommen ich sogar schon ein schlechtes Gewissen, wenn ich einen Witz mache, den andere vielleicht nicht verstehen und dann als Beleidigung auffassen könnten. In einem Rollenspiel/Theater etc. kann ich einfach mal eine böse Seite zeigen, die ich sonst nie zeigen würde. Das finde ich enorm aufregend.
    Wenn ich Charaktere in meinen Geschichten habe, sind sie allerdings auch nie wirklich "böse". Sie haben immer einen Grund für ihr Verhalten, was sie irgendwie "menschlich" macht. So hundert Prozent böse Menschen gibt es doch bestimmt auch im echten Leben nicht. Die haben alle ihre Gründe, die wir wahrscheinlich nicht nachvollziehen können oder ihnen fehlt die Möglichkeit, Empathie zu empfinden.

  • Es ist halt schwer mit einem Soziopathen Empathie (Mitgefühl) zu empfinden...

    I could work hard to be normal, but I prefer to hold myself a higher standard. Ego lex sum.

  • Es ist halt schwer mit einem Soziopathen Empathie (Mitgefühl) zu empfinden...

    Das kann ich schon nachvollziehen, allerdings finde ich, gerade bei Rollenspielen etc. bietet zumindest mir das die Möglichkeit, eine andere Sichtweise konsequent zu vertreten, die ich sonst nie hätte. Und wenn man sich lang mit der Hintergrundgeschichte beschäftigt, kann man meistens irgendwie verstehen, wieso derjenige so handelt und dann kann ich quasi "diese Person werden".
    Ganz oft fühle ich mich irgendwie eingeschränkt, weil ich mich vielen nicht traue. Klar, in einem Rollenspiel ist sowas in gewisser Weise vorgegeben, aber dennoch habe ich dadurch die Freiheit, ein Verhalten "auszuprobieren". Wie fühlt sich das an, wenn ich das und das mache? Ich brauche nicht die Ansichten und die Konsequenzen zu ertragen, die dieses Verhalten hätte, weil ich zwar erfahre, was andere darüber denken und auch wie es mir damit geht, aber man ordnet es nicht mir persönlich zu.
    Ich meine damit nicht, dass ich manchmal das Gefühl habe, mich gerne so zu verhalten wie ein Psychopath (wenn man es denn so pauschalisieren kann), aber man kann viel damit erfahren über sich und die anderen finde ich. Manchmal muss man sich lange mit einer Figur oder Person beschäftigen und, klar, manchmal klappt es auch nicht. Und nur weil ich verstehen kann, wieso sich jemand wie verhält, würde ich mich deshalb nicht in der gleichen Situation unbedingt genauso verhalten oder finde ich das Verhalten richtig. Ich kann es vielleicht verstehen.

    Was ich eigentlich sagen möchte: Ja, das ist schwer und ich weiß auch nicht, ob ich mit ihnen Mitgefühl habe. Ich will sie ja auch nur verstehen.

    Oben meinte ich eher, dass es auch Menschen gibt, die empathielos sind und sich daher anders verhalten als beispielsweise ich es tun würde. Da finde ich es schwerer mich hineinzuversetzen, aber ich kann durchaus in Gedanken versuchen, rein logisch alles zu verstehen, wenn ich die Komponente der Empathie weglasse.

    Ich wollte dir auch nicht zu nahe treten. Tut mir leid, wenn das falsch rüber kam.

  • Ich häng mich hier Mal dran, auch wenn länger her.

    Mir ist aufgefallen das meine Kreativität sehr davon abhängig ist in welcher Laune ich mich befinde, oft ist es wie ein Sprudel, die Worte verlassen meinen Kopf wandern aufs Papier, spontane Gedichte und Geschichten entstehen.

    Sie zu überarbeiten kostet mehr mühe, Geschichten zusammenfügen, spontane gute Ideen von schlechten unterscheiden.

    Ich habe schon immer gern geschrieben, zuerst habe ich Geschichten nacherzählt bin aber so mit 17 zu freien Gedichten übergegangen. Gedichte haben den Vorteil das man versucht größeres darzustellen, es geht über Phantasie hinaus.

  • Ich habe meine "Schreibblockade" inzwischen überwunden und aus den drei Romanen, die ich als Jugendliche / Jungerwachsene angefangen hatte zu schreiben, eine gemeinsame, deutlich ausgebautere Erzählung gemacht, die ich dabei bin niederzuschreiben. Das einzige Problem ist, dass ich meist im Kopf mit Kapiteln beschäftigt bin, die noch lange nicht dran sind, und diese ständigen Gedanken daran und der Wunsch alles aufzuschreiben mich auch von anderen teils eiligen Dingen ablenkt. Aber es macht auch viel Spaßdie Geschichte zu erdrnkrn und zu schreiben. Wobei sie im Kopf schon überwiegend fertig ist, nicht wie damals, wo ich wild drauflosgeschrieben habe.

    I could work hard to be normal, but I prefer to hold myself a higher standard. Ego lex sum.

    Einmal editiert, zuletzt von Lex (28. Januar 2024 um 01:03)

  • Da Schreiben mein Spezialinteresse ist, habe ich schon 3 Theaterstücke, 16 Romane und 900 Kurzgeschichten produziert. Ich schreibe hauptsächlich Fantasy, nur die Kurzgeschichten sollen eher lustig sein, sie sind auch auf einem niedrigeren Niveau. Auch ich sehe alles vor dem inneren Auge, teilweise viel schneller, als ich schreiben kann, und ich tippe sehr schnell. Autismus kann auch mit stark ausgeprägter Fantasie einhergehen. Ich habe eine große innere Welt, fast ein Multiversum, und träume mich häufig dorthin, schon seit der Kindheit.

    Alle meiner Geschichten enthalten in irgendeiner Form Gewalt. Ich verarbeite dadurch meine Vergangenheit. Ich versuche, alles logisch zu machen und jede Figur zu verstehen, auch den Schurken. Mir ist eine ganzheitliche Sicht wichtig. Auch der Schurke will nur ein Ziel erreichen, ein Bedürfnis befriedigen oder anerkannt werden.

  • Ich schreibe von Zeit zu Zeit gerne Geschichten und lasse mich häufig durch die Realität inspirieren, nutze aber auch meine Phantasie, die durchaus ausgeprägt ist. Ich träume auch häufig, meistens Unsinn, den ich aber in Teilen übernehmen kann - Personen, Orte oder Begebenheiten, die nicht ganz so abwegig sind.

    Meine letzte Geschichte liegt allerdings schon ein paar Jahre zurück, momentan habe ich nicht die Muse, viel zu schreiben, sammle aber weiterhin Ideen und stelle Beobachtungen an.

    Mir wurde aber schon gesagt, dass mein Stil gut wäre und ich sicher ein wenig Erfolg haben könnte als Schreiberling. Ich bin auch schon mit zwei Geschichten öffentlich aufgetreten und war sogar in der Zeitung damit :d

    Ja ja, ich bin als Mensch getarnt, ja ja, ich habe Sie gewarnt!

  • Ich schreibe uuach viel und vor aallem Rollenspiele! Dabei schreibe ich meist wirklich nur Charaktere die wie ich sind, oder wie ich gern wäre, sber charakterlich wie ich.

    Wenn in meinen Büchern jemand mit anderen Ansichten kommt, muss ich deren Entstehung bis ins kleinste Detail planen, sodass am Ende herauskommt, dass ich es vielleicht in der Situation auch so gemacht hätte. Also mich in völlig fremde Ansichten hineinzuversetzen fällt mir schon schwer. Und oft sind meine Erklärungen für das Verhalten auch nicht für alle gültig.

    »Ein Freund ist jemand, der einem mit seiner Anwesenheit ein Lächeln ins Gesicht zaubert und dafür keine Gegenleistung erwartet.«

  • Ich sehe meine Figuren nicht als "Schurken". Es ist immer nachvollziehbar, wie sie wurden, wie sie sind, und sie erhalten in der Regel auch die Chance sich zu ändern. Gewalt und Hass spielt in meinem Roman eine Rolle aber auch Mitgefühl, Führsorge, Freundschaft, Liebe und Vergebun und Versöhnung und Beendigung von Leid!

    I could work hard to be normal, but I prefer to hold myself a higher standard. Ego lex sum.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!