Schreibende bzw schriftstellerisch tätige Aspies - was ist mit eurer Phantasie?

  • Ich habe als Kind sehr viele Geschichten geschrieben, mittlerweile bin ich wohl zu selbstkritisch. Ich kann halt auch durch mein Defizit im visuellen Denken keine Gebäude und Gesichter beschreiben.

    Ich habe mir auch mal spontan als Kind eine Gruselgeschichte ausgedacht, die ich dann meinem kleinen Bruder erzählt habe. Es stellte sich dann einige Zeit später raus, dass er tatsächlich nächtelang nicht einschlafen konnte wegen dieser Geschichte. Einerseits tat es mir Leid, andererseits fühlte ich mich irgendwie geehrt :oops:

    Allerdings schreibe ich seit einigen Jahren Songtextfragmente (ein ganzer Songtext ist leider noch nicht rausgekommen), wobei ich einerseits gerne Disstracks gegen Freunde von mir schreibe ( :d ) und andererseits gerne ernsthafte Texte (die dann ein bisschen wie Tocotronic o.ä. klingen vermutlich...). Die ernsthaften Texte zeige ich kaum jemandem, aber die Disstracks kommen immer sehr gut an.

    Systematische Kreavität fällt mir schwer, es kommt eher so phasenweise (ich habe mir mal als Kind eingebildet, ich hätte eine hypomanische Phase, weil ich plötzlich sehr aufgekratzt war und einen starken Schreibdrang hatte) und fragmentweise. Wenn ich systematisch an Dinge herangehe, dann mache ich mich selbst zu sehr fertig. Ich muss im Fluss sein. Vielleicht ist es wirklich Hypomanie?

    2 Mal editiert, zuletzt von seven_of_nine (11. März 2019 um 13:02)

  • Ich fand Folgendes:

    “Spielverhalten: Spielen braucht Fantasie. Und Fantasie setzt die Fähigkeit voraus, sich Vorstellungen über Dinge und Ereignisse zu machen, die vielleicht noch nie erlebt wurden. Gerade das aber ist bei autistischen Kindern ganz all- gemein schwach entwickelt.
    Deshalb können sie auch nicht „richtig spielen“, schon gar nicht eigene Spiele erfinden, wenn sie alleine sind. Das geht wahrscheinlich auf ihre Unfähigkeit zurück, Vorstellungen oder innere Bilder von etwas noch nicht Erlebtem zu entwerfen, die erwähnte Fantasielosigkeit im hirnorganischen Sinne. Deutlich besser ist das Vorstellungsvermögen autistischer Kinder, wenn es um früher erlebte Ereignisse, also um Gedächtnisbilder geht.”

    http://www.psychosoziale-gesundheit.net/pdf/faust_asperger.pdf

    Das kann ich von mir nicht bestätigen. Ich hatte schon als Kind eine Menge Fantasie und habe meine eigenen Welten erschaffen. Ich hab auch meine eigenen Spiele erfunden. Allerdings waren das Spiele nur für mich alleine und keine Rollenspiele, bzw. Spiele, die man mit mehreren Kindern hätte spielen können.

  • Mich beruhigt das jetzt, das das mit der pauschalen Phantasielosigkeit wohl Unsinn ist.
    Auch die wenigsten NT- Schriftsteller erschaffen wirklich was völlig Neues,
    wenn man so möchte, ist Frau Rowlings "Harry Potter " zwar schön (ich mag es) , aber nicht was völlig Originelles , sondern eine sehr gute Kombination vder typisch englischen Internats- und Contemporary Fantasy .
    Ich hatte als Kind sehr viele Spielideen und war so etwas wie der Regisseur. Die Spiele waren natürlich von aktuellen Serien wie "Raumschiff Enterprise" inspiriert , aber meistens war ich ein Besatzungsmitglied UND der Außerirdische und der Regisseur gleichzeitig, weil ich einfach die feste Vorstellung hatte, wie der Antagonist zu sein hatte.
    Und Geschichten und Romane habe ich schon zu verschiedenen Themen geschrieben: Historisches, Science Fiction Fantasy und Psychiatrie -Setting.
    .

    Ich habe in der Diagnostik auch erzählt, dass ich schreibe , zumindest war das kein Ausschlusskriterium.

    "Autismusdiagnose - Potius sero quam numquam.
    ( Lieber spät als nie.) "
    :irony:

  • Ich hatte als Kind sehr viele Spielideen und war so etwas wie der Regisseur.

    Als Grundschulkind habe meine Kuscheltiere auf Kassette aufgenommen... ;) Die Kuscheltiere hatte alle eigene Charaktere und Sprechweisen. Da hat es mich immer wahnsinnig geärgert, dass ich es nicht schaffe, mehrere gleichzeitig zu sprechen, so wie ich das von Hörspielen kannte :d

    Später, als ich eine Videokamera hatte, habe ich mit Freundinnen (fiktive oder an der Realität orientierte) Fernsehsendungen aufgenommen (so zwischen 10 und 14).

  • Die Kuscheltiere hatte alle eigene Charaktere und Sprechweisen. Da hat es mich immer wahnsinnig geärgert, dass ich es nicht schaffe, mehrere gleichzeitig zu sprechen, so wie ich das von Hörspielen kannte

    Eigene Hörspiele habe ich auch gemacht und stand vor dem gleichen Problem , bis mr mein Opa seinen Kassettenrecorder geliehen hat, und mit zwei Kassettenrecordern ging es dann :)

    "Autismusdiagnose - Potius sero quam numquam.
    ( Lieber spät als nie.) "
    :irony:

  • Ich bin Journalistin, aber ich kann keine Phantasiegeschichten schreiben. Romane, Phantasy, Fiction etc. geht nicht. Ich bin schon froh, wenn ich es verstehe, wenn ich es von anderen lese.

    Ich habe auch beim ADOS Test total versagt, als es darum ging, eine Geschichte zu erzählen.

    Ich schreibe eher Sach- und Fachtexte und wissenschaftliche Abhandlungen. Ich kann tatsächlich auch sehr emotional schreiben, bei Reportagen zu Beispiel, aber nur über andere und die Situation, in der sie sind. Ich kann es nicht in der ICH Form. Über mich selbst schreibe ich sehr ungerne und wenn, dann eher nüchtern, so als Abhandlung.

    Ich kann auch nicht wirklich emotional von mir selbst sprechen. Ich habe von anderen gelernt, wie man eine Emotion in Worte fassen kann und kann per Copy and Paste ausdrücken, was ich fühle, wenn meine Emotion zu irgend einer Ausdrucksweise passt, die mein Hirn dazu findet.

    Selbst wenn mich etwas sehr beschäftigt oder besorgt, bin ich in meinem Ausdruck sachlich.

  • Das kann ich von mir nicht bestätigen. Ich hatte schon als Kind eine Menge Fantasie und habe meine eigenen Welten erschaffen. Ich hab auch meine eigenen Spiele erfunden. Allerdings waren das Spiele nur für mich alleine und keine Rollenspiele, bzw. Spiele, die man mit mehreren Kindern hätte spielen können.

    Mir geht es da so wie Windtänzerin. Ich hatte als Kind auch jede Menge Fantasie. Gespielt habe ich immer in meiner eigenen Welt und nicht etwa mit anderen Kindern.

  • Ich halte das auch für Unsinn. Ich selbst bin auch sehr kreativ. Ich habe schon seit meiner Kindheit immer schon geschrieben (Geschichte, Gedichte), gemalt und gezeichnet und auch schon kleiner Stücke komponiert. Ich denke, dass es gerade unter Künstlern und Schriftstellern sicher auch einige Autisten geben muss.

    Übrigens, schonmal Eragon gelesen? Da ist aus allen möglichen Fantasy-Romanen und Geschichten abgeschrieben worden. Originell und eigenständig ist da gar nichts. Mich denke noch mit schaudern daran zurück, als ich das Buch gelesen habe. Wieso Paolini nicht mit etlichen Plagiats- und Copy-Rights-Vorwürfen konfrontiert ist, ist mir ein Rätsel. Trotzdem wurde das Buch ein Riesenerfolg mit Fortsetzungen und Verfilmung.

  • Für mich passen, schon vom Titel des Threads her, zwei Dinge nicht zusammen: "Schreiben / schriftstellerisch tätig sein" und "Phantasie".

    Ich selbst schreibe ausgesprochen gern. Das heißt, mich schriftlich auszudrücken, von der WhatsApp bis bis zum langen Brief, vom Tagebucheintrag bis zum Leserbrief in der Zeitung, ist für mich ein Vorgang, bei dem es nicht nur um den Inhalt geht; mir macht das Schreiben selbst Spaß. Das bedeutet: Finde ich in meiner Zeitung einen Artikel, zu dem ich unbedingt etwas sagen / schreiben möchte, dann besteht meine Motivation nicht nur im Loswerden meiner Gedanken, sondern auch im Spaß am Schreibvorgang selbst.

    Natürlich kommt dazu, dass ich mich im Umgang mit dem Werkzeug "Sprache" recht sicher fühle (ich hoffe, das kommt jetzt nicht zu überheblich rüber). Dabei kann ich manchmal regelrecht Obsessionen entwickeln und Texte immer wieder korrigieren, bevor ich sie "loslasse".

    Inhaltlich gehört, was ich schreibe, immer i.w.S. in die Kategorie "Sachtext". Das kann man mal rein sachlich sein (Info in der Vereinszeitung), meistens schreibe ich wohl eher essayisitsch, im Tagebuch, im Leserbrief, letztlich auch hier.

    Wenn Phantasie bedeutet, dass jemand Geschichten schreibt, in denen viel passiert, die also stark handlungsorientiert sind, dann liegt mein Begabungsschwerpunkt sicher nicht hierauf. Ich lese so etwas gern (Murakami-Fan!), aber mir selbst fehlen die Einfälle dazu total. Und denke ich an meine Grundschul- bzw. Unterstufenzeit zurück: Die Erlebniserzählung ("Mein schönstes Ferienerlebnis") war für mich immer ein Graus. Zusammenerfinden konnte ich mir nichts und die Wahrheit sagen (total schön war an den Ferien, drei Wochen bei Oma zu sein und ganz viel zu lesen), hat Deutschlehrer*innen, die Kreativität anders definierten, nie begeistert.

    Fazit: Ich glaube, man kann gern schreiben und viel schreiben und richtig gut schreiben (das beziehe ich jetzt nicht als Eigenlob auf mich selbst), ohne dass im klassischen Sinn Phantasie dazu gehört.

    "Ich kämpfe nicht, ich behaupte mich." - "Ich will nicht siegen, ich will sein." (Georg Kaiser)

    Einmal editiert, zuletzt von FrankMatz (11. März 2019 um 16:53)

  • Ich schreibe gern Erzählungen und finde es während des Schreibens gut. Es fühlt sich vor allem auch gut an. Am nächsten Tag lese ich es, und der Kritiker beginnt zu Wüten. Das macht unglücklich. Daher schreibe ich eher selten. Kennt ihr das?

    equo ne credite

  • Ich schreibe gern Erzählungen und finde es während des Schreibens gut. Es fühlt sich vor allem auch gut an.

    Genau.

    Am nächsten Tag lese ich es, und der Kritiker beginnt zu Wüten. Das macht unglücklich.

    Nein, bei mir wütet der Kritiker gleich. Manchmal muss ich dann das Schreiben auch abbrechen, weil nichts mehr geht, weil ich mich verrannt habe. Und deshalb sind kreative Vorgänge immer ein bisschen Lust und Schmerz zusammen: Das kennen Sänger*innen, die stundenlang üben, Maler*innen, die ihre Bilder immer wieder überarbeiten, Regisseur*innen, die mit ihren Darsteller*innen immer wieder und wieder Szenen proben. (Viele Gendersternchen, ich weiß, aber der 8. März ist ja noch nicht lang her)

    "Ich kämpfe nicht, ich behaupte mich." - "Ich will nicht siegen, ich will sein." (Georg Kaiser)

  • Zum Thema Selbstkritik: Ich habe während des Schreibens massive Bedenken, aber später finde ichs dann meist doch ganz lesbar.

    Was das restliche Thema angeht: 98% Prozent des Schreibens sind mehr oder weniger gelungene Rekombination und gänzlich neue Einfälle sind überragend selten.
    Meiner Meinung nach ist das selbstständig schöpferische Genie eher ein romantisiertes Ideal und nicht für psychologische Diagnostik relevant.

  • Ich schreibe gern Erzählungen und finde es während des Schreibens gut. Es fühlt sich vor allem auch gut an. Am nächsten Tag lese ich es, und der Kritiker beginnt zu Wüten. Das macht unglücklich. Daher schreibe ich eher selten. Kennt ihr das?

    Als ich damals mit dem Schreiben anfing, ging es mir auch so. Da hat der Kritiker oft (aber meistens eher erfolglos) gewütet. Aber mittlerweile ist er sehr ruhig geworden und meldet sich nur noch selten zu Wort. Woran das liegt, weiß ich nicht. Vielleicht wird er ja ruhiger, wenn man erst mal seinen eigenen Schreibstil gefunden hat. Keine Ahnung.

    Lustig finde ich es übrigens immer, wenn ich meine ersten Geschichten noch mal lese. Die sind ganz gruselig. Wie das Geschreibsel eines Kindes. Aber diese alten Geschichten werden nicht mehr korrigert oder anderweitig verändert, weil sie es erstens nicht wert sind und ich zweitens daran sehr schön sehen kann, wie ich mich im Laufe der Zeit vom Schreibstil her weiterentwickelt habe.

  • Ich schreibe gern Erzählungen und finde es während des Schreibens gut. Es fühlt sich vor allem auch gut an. Am nächsten Tag lese ich es, und der Kritiker beginnt zu Wüten. Das macht unglücklich. Daher schreibe ich eher selten. Kennt ihr das?

    ich mache es anders: Ich schreibe etwas, lege es weg und lese es dann ein paar Wochen später so, als hätte es jemand andereres geschrieben. Manches ist doof, andere Sachen, da denke ich wow.
    Ob ich mich beim Schreiben in einer Art Schreibtrance befinde? Die Figuren entwickeln ein Eigenleben und tun manchmal Dinge, die uch nicht erwartet hätte.


    Für mich passen, schon vom Titel des Threads her, zwei Dinge nicht zusammen: "Schreiben / schriftstellerisch tätig sein" und "Phantasie".

    Okay, ich meinte vorallendingen Belletristik .
    Und dass Autisten generell Phantasie abgesprochen wurde.
    Dass sie hervorragende Sachtexte schreiben können, darüber dürfte es keine Diskussion geben.

    "Autismusdiagnose - Potius sero quam numquam.
    ( Lieber spät als nie.) "
    :irony:

  • Ich habe in der Grundschule Kurzgeschichten und Theaterstücke geschrieben.

    Heute habe ich lauter angefangene

    Und das Autisten keine Phantasie haben sollen:

    Meine ist so extrem, dass die Hortleiterinnen manchen Kindern verboten haben mit mir zu spielen, weil meine "Fantasiesachen" angeblich nicht gut sein.

    Auch andere Erwachsene waren erstaunt über meine extreme Fantasy, die heute noch sehr ausgeprägt ist.

    ADHS & Autismus.
    and I'm an eurasian Crossbreed

    Dummheit ist nicht "Nicht Wissen" oder "Nicht Wissen Wollen", Dummheit ist "Glauben genug zu Wissen"

  • Mir wurde zwar auch schon gesagt, ich solle doch mal was davon veröffentlichen, aber das fühlt sich irgendwie falsch an. Als würde ich etwas von mir selbst weggeben. Schwer zu beschreiben. Kennt dieses Gefühl noch jemand von euch?

    Eine Form dieses Gefühls vielleicht schon - als ich mit meinem Blog (siehe Signatur) angefangen habe, habe ich Texte veröffentlicht, die ich zunächst gar nicht beabsichtigte, zu veröffentlichen, aber irgendwie fand ich sie gut und hatte ein Mitteilungsbedürfnis. Diese ersten Texte sind ziemlich bizarr und ein gutes Beispiel dafür, dass Neuroleptika die Kreativität signifikant vermindern können (ich schreibe kein ganz so schräges Zeug mehr).

    Und ja, es hat sich ziemlich komisch angefühlt. Was ich damals in mein Notizbuch schrieb, habe ich nie jemand anderem gezeigt. Es war also komplett mein Text. Was ich schrieb, sollte keine Normen erfüllen und niemandem gefallen, es war nur ein Ausdruck meiner Selbst. Das zu veröffentlichen war ziemlich mutig, fand ich. Und ja, es gehörte nicht mehr nur mir - vielleicht ist es das, was du meinst?

    Der Nebeneffekt des Veröffentlichens ist, dass ich teilweise die Fähigkeit verliere, wirklich Texte "ohne Zensur" zu schreiben, die ich niemandem zeigen muss, die unverständlich sind, aber eben auch meine ungefilterte Gedankenwelt enthalten. Ich denke automatisch schon ans Veröffentlichen und an die potentiellen Meinungen anderer Leser - das nervt, denn erwartungsfrei zu schreiben, ohne irgendwem gefallen zu wollen, hat auch was.

    Mittlerweile schreibe ich weniger fiktionalen Kram, mehr über Sachen, die mich beschäftigen - schon auch mit einer "Aufklärungsabsicht" dahinter, aber es macht immer noch viel Spaß. Ich habe noch so viele Themen, über die ich bloggen will!

    Systematische Kreavität fällt mir schwer, es kommt eher so phasenweise (ich habe mir mal als Kind eingebildet, ich hätte eine hypomanische Phase, weil ich plötzlich sehr aufgekratzt war und einen starken Schreibdrang hatte) und fragmentweise. Wenn ich systematisch an Dinge herangehe, dann mache ich mich selbst zu sehr fertig. Ich muss im Fluss sein. Vielleicht ist es wirklich Hypomanie?

    ehh, das kenne ich. Aber ich habe tendenziell auch Phasen, die vielleicht als "hypomanisch" durchgehen. Aber selbst wenn, ein starker Schreibdrang hat doch keinen Krankheitswert, außer du schreibst ne Woche lang ohne zu schlafen oder so. Ich liebe diese Phasen auch und brauche sie, kreativ sein "auf Abruf" kann ich nicht wirklich, ich lasse mich meistens von plötzlichen Eingebungen mitreißen.

    "autistische traits" und seit der Diagnostikvorlesung glaube ich nicht mehr ans Klassifikationssystem :D

    ~all brains are beautiful~

  • Also, prinzipiell kann ich mir schon irgendwie irgendetwas ausdenken.
    Das geht aber nicht spontan.
    Ich kann mich erinnern, ich hatte mich immer gefragt, woran das liegt, aber jetzt kann ich es mir denken.
    Wir sollten uns als Kinder "frei bewegen" ohne Vorgaben.
    Ich konnte es partout einfach nicht.

    Auf der anderen Seite denke ich sehr assoziativ und stelle automatisch Verbindungen her.
    Ich glaube, der Unterschied liegt darin, dass ich beim assoziativen Denken Input bekomme und bei der Phantasie soll ja alles von mir kommen.

    Quasi

    Phantasie:
    0 - Ich - 0

    Assoziation:
    1 - Ich - 2, 1 Stück, Platz 1...

    Es ist vergleichbar damit, wie jemand mir offene Fragen stellt.
    Geht nicht.

    Generell gemeint mit fehlender Phantasie ist wohl, dass AS-Kinder mit ihren Sachen nicht wirklich spielen, sondern sie aneinanderreihen oder sich nur für bestimmte Teile interessieren.
    Geschichten erfinden oder Rollenspiele spielen, soll wohl untypisch sein.
    (Ich habe auch gespielt, von daher wäre ich auch schon mal untypisch.)

    „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.“
    (Aristoteles, griechischer Philosoph, 384 - 322 v. Chr.)

  • Generell gemeint mit fehlender Phantasie ist wohl, dass AS-Kinder mit ihren Sachen nicht wirklich spielen, sondern sie aneinanderreihen oder sich nur für bestimmte Teile interessieren.

    Geschichten erfinden oder Rollenspiele spielen, soll wohl untypisch sein.
    (Ich habe auch gespielt, von daher wäre ich auch schon mal untypisch.)

    Wenn ich allein spielte, gab es keinen Grund zu sprechen oder mich zu bewegen. Ich wusste ja die ganze Zeit über, dass es Spielsachen sind - also nicht wirklich. Warum sollte ich mich also darauf einlassen, als sei es so? Meistens genügte mir, die Autoles oder Puppen irgendwie zu arrangieren - der Rest war Kopfsache. Die wildesten Geschichten, was das Auto oder die Puppe gerade erlebt. Das war nun wiederum sehr wirklich, aber das konnte niemand sehen, ich sagte nix und wirkte auch sonst inaktiv. Schnell hieß es: "Sie spielt nicht richtig." - Was den Erwachsenen den perfekten Vorwand lieferte, mein "Nichtstun" jederzeit für ihre Zwecke zu unterbrechen. Also spielte ich ihnen vor, dass ich spiele. (Aaaaaaargh)

    Mit anderen Kindern war es einfacher. Sie spielten die Rollen. Ich spielte die Rolle des rollenspielenden Kindes. Bei einer Freundin, wo es viele Alte Klamotten zum Verkleiden gab, fiel ich immer wie durch ein Loch. Nur dort wurde es echt.

    Das beste Spielzeug überhaupt: Der Werkzeugkasten. Wenn der weggesperrt war (warum bloß?), dann Lego.

    equo ne credite

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