Was waren die schlimmsten Sachen die ihr während eines Meltdown oder Overload gemacht habt?

  • Ja..denke ich jetzt auch. Früher wusste ich darüber nichts.

    ...

    Ich bin froh, im Job dieses Psychotherapeutin gfunden zu haben, die sich mit Autismus auskennt und mich etwas begleitet.
    Inzwischen wissen es auch alle Betreuer/Bereichsgruppenleiter dort und versuchen, mich anders wahrzunehmen und etwas achtsamer zu behandeln.
    Im Anfang war mein Stand dort schwierig und schrecklich und mir diese Shutdowns sehr peinlich.
    Man kann sie ja nicht stoppen.

    Jetzt, wenn ich merke, es kommt, gehe ich, wenn möglich, aus der Situation.
    Ich atme dann in die Hand und laufe, um mich zu beruhigen.

  • Für mich ist ein Overload der Moment, in dem ich so angespannt bin, dass nichts mehr geht. Ich muss mich zurückziehen und allein sein und irgendetwas machen, das mich beruhigt. Ich weiß jetzt, seitdem ich den Verdacht habe und mich mit dem Thema auseinander gesetzt habe, dass ich sehr gut mit meinen Komfort-Serien entspannen und runterkommen kann. Einfach etwas, das ich kenne und auf dass ich mich konzentrieren kann. Meine Lieblingsmusik in voller Lautstärke hilft auch oft. Spazierengehen mit dem Hund. Eben irgendwas, bei dem keine anderen Leute involviert sind.

    Für mich das Schlimmste ist, dass ich abweisend werde. Ich kann oft dann nicht mal mehr mit meiner Mutter sprechen und ihr erklären, was los ist. Manchmal schaffe ich ein "nicht jetzt" und ich fühle mich so unglaublich schlecht, dass ich mich nicht zusammenreißen kann. Meine Mutter hat das nicht verdient, aber sie hat so viel Geduld und bemüht sich so sehr, mir zu helfen. Ich brauche dieses Verständnis, aber irgendwie macht es alles auch manchmal nur schlimmer, weil ich mich noch schlechter fühle.

    Ein richtiger Meltdown ist mittlerweile sehr selten geworden und manchmal suche ich dann sogar die Nähe meiner Mutter. Ich weine dann oft so sehr, dass nichts mehr geht und ich will dann Nähe. Ich weiß nicht, warum die Reaktionen so unterschiedlich sind, aber es ist immer sehr viel Stress und sehr ermüdend. Oft werfe ich auch mit Gegenständen, aber noch nie auf Personen, einmal habe ich mein Handy durch den ganzen Raum geschmettert, Fernbedienungen haben auch schon dran glauben müssen und es ist mir sowas von egal, ob sie dabei kaputt gehen.

  • Einfach etwas, das ich kenne und auf dass ich mich konzentrieren kann. Meine Lieblingsmusik in voller Lautstärke hilft auch oft. Spazierengehen mit dem Hund. Eben irgendwas, bei dem keine anderen Leute involviert sind.

    Ja.

    Für mich das Schlimmste ist, dass ich abweisend werde. Ich kann oft dann nicht mal mehr mit meiner Mutter sprechen und ihr erklären, was los ist. Manchmal schaffe ich ein "nicht jetzt" und ich fühle mich so unglaublich schlecht, dass ich mich nicht zusammenreißen kann. Meine Mutter hat das nicht verdient, aber sie hat so viel Geduld und bemüht sich so sehr, mir zu helfen. Ich brauche dieses Verständnis, aber irgendwie macht es alles auch manchmal nur schlimmer, weil ich mich noch schlechter fühle.

    Ein richtiger Meltdown ist mittlerweile sehr selten geworden und manchmal suche ich dann sogar die Nähe meiner Mutter. Ich weine dann oft so sehr, dass nichts mehr geht und ich will dann Nähe.

    Ein bisschen ist das so zwischen einem der Söhne und mir. Irgendwie sind wir ähnlich,
    aber eben doch noch anders in den Bedürfnissen.
    Zum Glück geht zumindest später dann Klärung über das Kognitive meist gut.

  • Maximal verbale Entgleisungen. Vielleicht knallt mal 'ne Tür. Meist passiert nach außen (sichtbar für andere) rein gar nichts. Ich bin harmlos. Die schlimmsten Dinge finden somit im Kopf statt.
    Ausgeführte Zerstörungswut, das Werfen von Gegenständen oder noch schlimmer, das Verletzen von Personen... so bin ich nicht drauf.

    Ich bin so auch "nicht drauf". Wie die meisten, erschrecken mich diese Situationen eher und ich bin fassungslos - im wahrsten Sinne des Wortes. Es fühlt sich an, als würde jemand anderes die Kontrolle übernehmen. Ich weiß, dass es nicht so ist, sondern einfach die Impulskontrolle versagt, aber man fühlt sich dadurch sehr machtlos und fremdgesteuert. Ich beneide dich wirklich darum, wenn dein Impulskontrolle besser funktioniert. Daran möchte auch ich arbeiten. Aber du sagst ja auch selbst, dass die Gedanken bleiben. Und der Unterschied zwischen jemandem, der denkt, dass er andere gerne verletzen würde, und dem, der es tut, ist eben die Impulskontrolle und nichts Charakterliches, meiner Meinung nach.

    Das Leben ist unendlich viel seltsamer als irgendetwas, das der menschliche Geist erfinden könnte. Wir würden nicht wagen, die Dinge auszudenken, die in Wirklichkeit bloße Selbstverständlichkeiten unseres Lebens sind. - Sir Arthur Conan Doyle

  • was ist für euch (User des Forums) ein Meltdown, Overload oder Shutdown?

    Shutdown hatte ich zum Glück noch nie.
    Wenn ich mit dem Verarbeiten der Reize nicht mehr hinterherkam und sprichwörtlich explodierte, dann war das kurz und heftig. Positiver Effekt: es redete dann meist keiner mehr auf mich ein, alle schauten nur entsetzt. Danach war ich in einem Zustand, wo mir vieles egal war bzw. ich manches gar nicht mehr mitbekam und ich nur noch wie ein Roboter funktionierte. Ein paar Stunden allein sein in reizarmer Umgebung und dann ging es wieder normal weiter. Seit der Diagnose hatte ich sowas aber nur noch ein einziges Mal, da ich solche Situationen jetzt frühzeitig verlasse bzw. gar nicht erst entstehen lasse.

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

  • Ich würde das Ausrasten gar nicht immer mit Reizüberflutung erklären, zumindest bei mir.

    Es kann bei mir durch alles mögliche ausgelöst werden, und es muss bei mir nichts mit Reizüberflutung zu tun haben (kann aber auch mal sein, z.B. in einem sehr vollen Geschäft oder einem lauten Restaurant).
    Es kann auch Anspannung sein, die sich angestaut hat und dann plötzlich bei einem kleinen Anlass "explodiert" (wie neulich, ich habe Tee verschüttet und bin wegen diesem nichtigen Anlass erstmal völlig ausgerastet, aber es war halt vorher schon eine chronische Anspannung da).
    Oder eine berechtigte oder unberechtigte Kritik, die jemand im falschen Moment anbringt (meistens dann, wenn ich selber schon weiß, dass ich grade was falsch mache, und dann noch jemand kommt, der mich darauf hinweist).
    Oder ein einzelner Reiz, der sehr störend ist.
    Oder das Missinterpretieren irgendwelcher Situationen, wo ich jemandem Absicht unterstelle (dass mich jemand absichtlich ärgern will, obwohl sich die Person gar nichts dabei gedacht hat).
    Oder zu viele/verwirrende Anforderungen auf einmal.
    Oder nicht Wissen, wie man reagieren soll und dadurch unter Druck kommen.

    Kennt ihr diese Anlässe auch, oder ist das eher untypisch?

    Reaktionen können verschieden sein (mich schlagen, Rumschreien, Gegenstände auf den Boden werfen, irgendwo draufschlagen).
    Aggressiv gegen andere war ich nur durch Schreien, meistens passieren diese Dinge aber eh häufiger, wenn ich allein bin, als in Gesellschaft.

    Shutdowns habe ich persönlich eigentlich nie, jedenfalls ist mir nichts erinnerlich. Höchstens mal ein kurzes Abschalten, Ausklinken aus einem Gespräch, aber nicht so, dass ich nicht mehr ansprechbar wäre.


    Solche "Meltdowns" sind mir aber schon seit Ewigkeiten nicht mehr passiert... Mittlerweile schaffe ich es notfalls immer, mich rechtzeitig zurückzuziehen.

    Bei mir ist es erstmal mehr geworden, weil ich früher mehr in mich hineingefressen habe. Habe mich beherrscht, war immer brav, habe mich nichts getraut.
    Außerdem ist mein Nervenkostüm dünner geworden als es früher war. Aber ich versuche auch, früher mitzubekommen, wenn ich angespannt bin, und insgesamt die Belastung zu verringern, mich besser zu schützen.

    Historisch gesehen waren die schrecklichsten Dinge wie Krieg, Genozid oder Sklaverei nicht das Ergebnis von Ungehorsam, sondern von Gehorsam.
    (Howard Zinn)

  • Oder ein einzelner Reiz, der sehr störend ist.

    Bei mir haben meistens schon Farben gereicht... aber das ist zum Glück nicht mehr so (krass)

    ADHS & Autismus.
    and I'm an eurasian Crossbreed

    Dummheit ist nicht "Nicht Wissen" oder "Nicht Wissen Wollen", Dummheit ist "Glauben genug zu Wissen"

  • Ja aus solchen Gründen können bei mir emotionale Overloads entstehen und daraus auch Meltdowns oder Shutdowns.

    Das ist interessant zu lesen. Bei mir ist das auch oft so, aber ich konnte das nie einordnen, weil ich dachte, das Overloads, Meltdowns und Shutdowns nur von äußeren Reizen kommen können. 8o

    ADHS & Autismus.
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  • Das ist interessant zu lesen. Bei mir ist das auch oft so, aber ich konnte das nie einordnen, weil ich dachte, das Overloads, Meltdowns und Shutdowns nur von äußeren Reizen kommen können.

    Nein, tatsächlich gibt es äußere und innere Reize und beides kann zu einem Overload führen. Meist werden Emotionen auch durch äußere Reize ausgelöst.

  • Es kann auch Anspannung sein, die sich angestaut hat und dann plötzlich bei einem kleinen Anlass "explodiert

    Oder eine berechtigte oder unberechtigte Kritik, die jemand im falschen Moment anbringt

    Das kann beides auch bei mir zu heftigen Reaktionen führen, die inzwischen meist verbal sind.

    Mit den Begriffen Shutdown, Overload, Meltdown tue ich mich in der Abgrenzung schwer. Ich kenne Fälle, wo meine Sinne soweit "runtergefahren" werden, dass ich kaum noch etwas wahrnehme. Dann gibt es noch die heftigen Ausraster, die für Aussenstehende aufgrund Kleinigkeiten erfolgen, die für mich aber entstehen, weil zu viel Unvorhergesehenes passiert. Am Ende bin ich völlig erschöpft.

  • Ein Overload ist für mich 'n überladen sein mit Stress und Reizen. Also wenn mein Hirn viel mehr Input und Stress bekommt, als es verarbeiten kann. Dann hängt sich mein Hirn auf; ich reagier verzögert, krieg 'nen Tunnelblick und kapier nicht mehr, was man mir sagt. Overloads treten bei mir z. B. beim Einkaufen oder bei Behördengängen auf. Wenn's geht meide ich solche Situationen oder zieh mich zurück, bevor's endgültig zuviel wird.

    Kann ich mich nicht zurückziehen, bringt irgendwann irgendwas "das Fass zum Überlaufen" und ich krieg 'n Meltdown. Dann setzt mein Hirn vor lauter Stress und Reizen aus und schaltet quasi in den Überlebenskampf-Modus. Dann setzt mein bewusstes Denken aus und ich verlier die Kontrolle über mich und das, was ich dann tue (eigentlich bin ich während eines Meltdowns überhaupt nicht zurechnungsfähig). Ich versuch nur noch, mich mit allen Mitteln aus der Situation zu befreien; dann schmeiss ich mit Dingen und schlag und tret unkontrolliert um mich.

    Hab ich's dann endlich mal geschafft, mich der Situation zu entziehen, schaltet mein Hirn vom Überlebenskampf-Modus in den Shutdown. Dann nehm ich kaum noch was wahr, kann nicht mehr reden und nicht viel mehr machen, als mich irgendwo zu verkriechen. Ich bin dann völlig erschöpft (mental wie körperlich), will nur noch meine Ruhe haben und schlafen, schlafen, schlafen. Aber wenn ich dann schlaf, bin ich total unruhig, wälz mich hin und her, schwitz wie 'n Elch und träum völlig wirres Zeug. Das ist dann wie Fieberschlaf. So richtig erholsam ist das nicht und deswegen brauch ich meistens zwei - drei Tage, um mich davon zu erholen.

    Zwischen Overload und Shutdown muss bei mir aber nicht zwangsläufig 'n Meltdown liegen. Ohne Meltdown ist der Shutdown weniger intensiv und ich hab mich meistens am nächsten Tag schon wieder davon erholt.

    Ob meine Definition von Overload, Meltdown und Shutdown nun richtig ist, weiß ich nicht. Vielleicht hab ich da auch was falsch verstanden und das ist völliger Bullshit.

  • Ich finde es wichtig Meltdowns von Wutausbrüchen und Shutdowns von Trotzreaktionen abzugrenzen.

    Ein Wutausbruch (tempertantrum) tritt auf, wenn man etwas möchte aber nicht bekommt z. B. das hat ein Ziel und eine Absicht. Ein Beispiel, das Kind was sich jedes Mal neben dem Süßigkeitenregal schreiend auf den Boden wirft. Das hört dann aber nach 5 min auch wieder auf. Wenn ein autistisches Kind einen Meltdown hat, dann evtl. nur weil es den Wind ums Haus gehört hat und das dann aber auch mal für 40 Minuten, schreiend und sich selbst verletzend.

    Wenn jemand beleidigte Leberwurst spielt(RW) ignoriert er manchmal alles um sich herum um eine Reaktion zu provozieren, hier auch wieder Absicht und Ziel. Bei einem Shutdown oder Meltdown hat man kaum Einfluss auf die Reaktion und erst recht zeigt man diese nicht mit Absicht um irgendwas erreichen zu wollen.

  • Bei mir haben meistens schon Farben gereicht... aber das ist zum Glück nicht mehr so (krass)

    Farben lösen das bei mir nicht aus. Ich mag kräftige Farben. Nur bin ich neulich mal hinter einem kackbraunen Auto hergefahren und hatte immer den Impuls, da nicht hinzuschauen, weil es so hässlich war. Aber mit einem Overload hatte das nichts zu tun. :)

    Einzelne Geräusche können aber einen Ausraster auslösen, z.B. Geräusche von den Nachbarn, auch wenn die nicht laut sind und es auch nicht viele sind. Aber ich habe mich irgendwie drauf eingeschossen und bin sofort "an der Decke" wenn es wieder losgeht.

    In einer früheren Wohnung von mir war an der Wand ein Kästchen von der Türklingel, und eines Tages hat dieses Kästchen plötzlich angefangen, einen konstanten leisen Summton zu produzieren. Es hat mich wahnsinnig gemacht. Ich hab dann mal den Deckel abgeschraubt, wollte nur mal sehen, wie es da drinnen aussieht. Da waren Drähte... naja irgendwie führte eins zum andern, und ich habe einen Draht durchgeschnitten, damit war der Ton weg. Ich wollte es gar nicht, nur war der Drang, diesen Ton abzustellen, einfach zu stark. Damit war die Klingel natürlich vollends kaputt.
    Das ist schon 20 Jahre her, da wusste ich noch nichts von AS. War auch kein Meltdown, ich war nicht wütend, nur extrem genervt, und wusste keinen anderen Weg. Der Ton musste weg, sofort. Heute würde ich Ohrstöpsel benutzen und die Klingel reparieren lassen.

    Historisch gesehen waren die schrecklichsten Dinge wie Krieg, Genozid oder Sklaverei nicht das Ergebnis von Ungehorsam, sondern von Gehorsam.
    (Howard Zinn)

  • Ich reagier extrem empfindlich auf schreiende Kinder.

    Oft bin ich im Bus kurz vor einem Overload, eigentlich schon fast Meltdown weil ich das Geräusch einfach nicht ertrage.

    Ich balle dann die Fäuste, schließe die Augen, zwicke und kratze mich. Manchmal kommen mir schon fast die Tränen weil ich das nicht aushalte. Musste schon paar mal ein paar Stationen früher deswegen aussteigen.

    Mir ist aufgefallen, dass bei vertrauten Orten (wie die Arbeit) mich die Geräusche nach einer Weile gar nicht mehr so stören. Irgendwie gewöhne ich mich daran.

    ADHS & Autismus.
    and I'm an eurasian Crossbreed

    Dummheit ist nicht "Nicht Wissen" oder "Nicht Wissen Wollen", Dummheit ist "Glauben genug zu Wissen"

  • Oder eine berechtigte oder unberechtigte Kritik, die jemand im falschen Moment anbringt (meistens dann, wenn ich selber schon weiß, dass ich grade was falsch mache, und dann noch jemand kommt, der mich darauf hinweist).

    Bei mir ist es eigentlich fast nur wegen Kritik, manchmal auch wegen zeitlicher Überforderung (zu viele Termine, zu viele Deadlines) und äußert sich in Heulen und Schreien.

    Ich kenne das Phänomen der äußeren Reizüberflutung kaum, ich habe (zu gute?) Filter.

  • Oder eine berechtigte oder unberechtigte Kritik, die jemand im falschen Moment anbringt (meistens dann, wenn ich selber schon weiß, dass ich grade was falsch mache, und dann noch jemand kommt, der mich darauf hinweist).

    Ja!

    Oder zu viele/verwirrende Anforderungen auf einmal.

    Ja!

    Oder nicht Wissen, wie man reagieren soll und dadurch unter Druck kommen.

    Ja!

    Oder ein einzelner Reiz, der sehr störend ist.

    Auch möglich.

    mich schlagen

    Ja, v.a. mit der Faust auf die Oberschenkel, hat aber abgenommen bei mir. Als Kind habe ich mich immer geschlagen, wenn ich im Bett lag und von draußen die Geräusche von Rasenmäher und Laubbläser kamen. Ich fühlte mich einfach unfassbar hilflos.

    irgendwo draufschlagen

    Ja, gerne aufs Sofa.

    Gegenstände auf den Boden werfen

    Hab ich früher auch gemacht, wobei ich nie Sachen gewählt habe, die dann kaputt gehen. Ich hab also eher Bücher und Papiere und sowas auf den Boden gepfeffert.

    Shutdowns habe ich persönlich eigentlich nie, jedenfalls ist mir nichts erinnerlich. Höchstens mal ein kurzes Abschalten, Ausklinken aus einem Gespräch, aber nicht so, dass ich nicht mehr ansprechbar wäre.

    Ja, ich glaube auch nicht, dass ich Shutdowns habe. Als Kind hatte ich wohl sowas mal an Ostern, weil ich so aufgeregt war wegen der Geschenke.

    Einmal editiert, zuletzt von seven_of_nine (3. Februar 2019 um 12:44)

  • Einzelne Geräusche können aber einen Ausraster auslösen, z.B. Geräusche von den Nachbarn, auch wenn die nicht laut sind und es auch nicht viele sind. Aber ich habe mich irgendwie drauf eingeschossen und bin sofort "an der Decke" wenn es wieder losgeht.

    Ich raste leicht aus v.a. aus bei Klingeln, an der Arbeit empfinde ich das ständige Läuten (weil Pakte zu uns geliefert werden oder der Postbote rein möchte wegen Werbebriefen...) wirklich als extrem nervig und werde schon echt aggressiv. Allerdings werde ich nur kurz aggressiv, einen Meltdown bekomme ich also nicht.

  • Ich reagier extrem empfindlich auf schreiende Kinder.

    Das ist auch bei mir ein Geräusch, auf das ich hochallergisch reagiere. Größere Kinder gehen eher noch (Spielplatzgeräusche z.B.), aber Babygeschrei ist ungefähr so stressig, wie wenn der Feueralarm losgehen würde.
    In den öff. Verkehrsmitteln kommt viel zusammen, wenig Platz, viele Menschen, und dann noch Kindergeschrei, das würde ich auch nicht jeden Tag aushalten.

    Ja, gerne aufs Sofa.

    Das ist vernünftig, sollte ich auch machen. Leider suche ich mir öfter die Wand dazu aus oder einen Schrank, und das tut dann ordentlich weh. Aber passiert ist noch nichts, obwohl ich ein oder zwei Mal Angst hatte, ich hätte mir die Hand gebrochen.
    Habe auch schon auf's Laptop geschlagen, das dann nicht mehr richtig funktionierte. Ich fürchte, das könnte zum vorzeitigen Ableben meiner Festplatte beigetragen haben.

    Hab ich früher auch gemacht, wobei ich nie Sachen gewählt habe, die dann kaputt gehen. Ich hab also eher Bücher und Papiere und sowas auf den Boden gepfeffert.

    Beim Runterpfeffern habe ich bisher auch eher harmlose Sachen benutzt, maximal ist mal ein Kuli kaputtgegangen. Neulich habe ich mal etwas auf dem Tisch gesucht und nicht gefunden, und habe mich so über meine Unordnung geärgert, dass ich alles vom Tisch runtergefegt habe. Aber es war zum Glück nichts Zerbrechliches dabei, ist also nichts passiert.
    Wenn aber auch wirklich 90% der Tischoberfläche bedeckt sind... das nervt mich so. Und wenn ich aufgeräumt habe, ist es grade mal zwei Tage besser, oder nicht mal zwei Tage. Dann sieht es wieder aus wie vorher.

    Historisch gesehen waren die schrecklichsten Dinge wie Krieg, Genozid oder Sklaverei nicht das Ergebnis von Ungehorsam, sondern von Gehorsam.
    (Howard Zinn)

  • Kennt ihr diese Anlässe auch, oder ist das eher untypisch?

    Wenn mein Gehirn gerade zu 100% damit beschäftigt ist, vorhergehende Reize oder Informationen zu verarbeiten und immer neue Informationen kommen, die an sich keine starken Reize sind, dann führt das trotzdem zu Überlastung.

    Oder wenn ich mal wieder mit meiner Mutter telefoniert habe und sie mir lauter absurde Sachen erzählt, die jenseits jeglicher Vorstellungskraft für mich sind. Trotz ruhiger Umgebung sind diese Informationen dann wie ein Buffer Overflow, weil die Daten nicht in einer logisch sinnvollen Form ankommen. Wenn man einem Computer statt Nullen und Einsen permanent den Wert 0,5 eingibt, dann rechnet der auch nur noch Blödsinn aus.

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

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