Seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit den Themen "Bedürfnisse" und "Grenzen" und insbesondere meinen eigenen Bedürfnissen und Grenzen.
Meine Bedürfnisse habe ich bisher fast ausschließlich anhand gesellschaftlicher Normen und Erwartungen formuliert, da es mir sehr schwer fällt, "in mich hinein zu fühlen" und ohne konkrete Situation oder konkretes Erlebnis ein Bedürfnis zu erkennen bzw. zu benennen.
Persönliche Grenzen können für mich u.a. physischer, intellektueller, aber auch psychischer Natur sein. Mir fällt es unglaublich schwer zu erkennen, wo meine eigenen Grenzen liegen, insbesondere in psychischer Hinsicht (das hängt für mich sehr eng mit den Bedürfnissen zusammen). Vorausschauend ist mir das beinahe unmöglich, rückblickend kann ich immerhin einschätzen, in wie weit ich über meine eigenen Grenzen hinaus gegangen bin (und mal wieder meine eigenen Bedürfnisse ignoriert habe).
Zum Beispiel kann es sein, dass ich den Wunsch verspüre, einen Weihnachtsmarkt zu besuchen. Rational kann ich keine Gründe dafür finden, warum ich mir das "wünschen" sollte. Vor allem da ich genügend Gründe finde, warum das eigentlich nichts für mich ist: viele Menschen, damit einhergehend Gedrängel, Geschubse, Körperkontakt; Weihnachten an sich; laute unangenehme Musik, z.T. unangenehme Gerüche; außerdem die Tatsache, dass mir Weihnachtsmarktbesuche bisher nie so gut bekommen sind (währenddessen u.a. Beklemmungen, hinterher außerordentliche Erschöpfung). Und trotzdem kann es passieren, dass ich mich dann doch (wieder) in eine solche Situation begebe, obwohl ich genau weiß, was das anrichtet.
Ein andere Variante wären in meinem Fall z.B. Theaterbesuche. Das ist etwas, was mich interessiert und mir eigentlich Spaß macht, wären dort nicht so viele Menschen dicht aneinander gedrängt sitzend. Da versuche ich dann, es mir so angenehme wie möglich zu machen, indem ich beispielsweise einen Platz weit hinten und am Gang wähle. Auch hier bin ich während des Besuchs extrem angespannt und hinterher sehr erschöpft. Allerdings möchte ich auch nicht darauf verzichten, sodass ich die Konsequenzen letzlich wider besseren Wissens in Kauf nehme.
So wie in den beschriebenen Beispielen geht es mir oft. In solchen Fällen kenne ich meine Grenzen und kann sie realistisch einschätzen und dennoch kann ich sie nicht wirklich akzeptieren und ignoriere (so weit möglich) einfach die Signale, die mein Körper mir sendet.
Ich empfinde diese Grenzen, die mein Körper/Geist mir in derartigen Situationen setzt, ein Stück weit als "Beschränkung meiner Lebensqualität" (ich weiß nicht, wie ich es besser formulieren kann). Ich fühle mich eingeschränkt, eingegrenzt, gefangen und gehe dann, fast schon reflexartig, in eine Widerstandshaltung über. Dieser Widerstand mündet dann letztenendes in fast schon selbstschädigendem Verhalten, da ich mich ja erneut der Belastung aussetze und meine eigenen Grenzen "überschreite".
Ich habe für mich fest gestellt, dass ich mich selbst immer wieder bis ans Äußerste treibe und dann noch darüber hinaus gehe. So habe ich z.B. trotz größter Ängste bei einer Theateraufführung als Darsteller mitgemacht (vor über 100 Leuten) und auch wenn ich einerseits daran "wachsen" konnte (und "über mich hinaus gewachsen" bin), stellt sich mir doch die Frage, inwieweit mir das tatsächlich gut getan hat. Denn auch mit dem Wissen und der Erfahrung, dass ich "so etwas" schaffen kann, ändert das nichts an meiner persönlichen körperlichen Stressreaktion, die, in Form von Angstzuständen, einschließlich körperlicher Symptome, nicht wirklich gesundheitsförderlich ist. Gedanklich versuche ich dabei den Wert einer Selbstaufwertung/ Steigerung von Selbstbewusstsein bzw. Selbstsicherheit vs. Selbstschädigung (psychischer und physischer Stress) abzuwägen.
Am Anfang habe ich beschrieben, dass ich nicht (oder nur schwer) abschätzen kann, wie eine Situation für mich sein wird, wenn ich nicht etwas sehr ähnliches bereits durchlebt habe. D.h. einen Kirmesbesuch kann ich mit einem Weihnachtsmarktbesuch vergleichen, einen Kinobesuch zur "Primetime" mit einem Theaterbesuch; aber etwas "Neues", sei es eine Aktivität, eine Sportart, ein Interessengebiet o.ä. kann ich nur durch "Ausprobieren" in Erfahrung bringen und dann rückblickend beurteilen.
Was mich jetzt interessieren würde, ist Folgendes:
Meine Bedürfnisse habe ich bisher fast ausschließlich anhand gesellschaftlicher Normen und Erwartungen formuliert, da es mir sehr schwer fällt, "in mich hinein zu fühlen" und ohne konkrete Situation oder konkretes Erlebnis ein Bedürfnis zu erkennen bzw. zu benennen.
Persönliche Grenzen können für mich u.a. physischer, intellektueller, aber auch psychischer Natur sein. Mir fällt es unglaublich schwer zu erkennen, wo meine eigenen Grenzen liegen, insbesondere in psychischer Hinsicht (das hängt für mich sehr eng mit den Bedürfnissen zusammen). Vorausschauend ist mir das beinahe unmöglich, rückblickend kann ich immerhin einschätzen, in wie weit ich über meine eigenen Grenzen hinaus gegangen bin (und mal wieder meine eigenen Bedürfnisse ignoriert habe).
Zum Beispiel kann es sein, dass ich den Wunsch verspüre, einen Weihnachtsmarkt zu besuchen. Rational kann ich keine Gründe dafür finden, warum ich mir das "wünschen" sollte. Vor allem da ich genügend Gründe finde, warum das eigentlich nichts für mich ist: viele Menschen, damit einhergehend Gedrängel, Geschubse, Körperkontakt; Weihnachten an sich; laute unangenehme Musik, z.T. unangenehme Gerüche; außerdem die Tatsache, dass mir Weihnachtsmarktbesuche bisher nie so gut bekommen sind (währenddessen u.a. Beklemmungen, hinterher außerordentliche Erschöpfung). Und trotzdem kann es passieren, dass ich mich dann doch (wieder) in eine solche Situation begebe, obwohl ich genau weiß, was das anrichtet.
Ein andere Variante wären in meinem Fall z.B. Theaterbesuche. Das ist etwas, was mich interessiert und mir eigentlich Spaß macht, wären dort nicht so viele Menschen dicht aneinander gedrängt sitzend. Da versuche ich dann, es mir so angenehme wie möglich zu machen, indem ich beispielsweise einen Platz weit hinten und am Gang wähle. Auch hier bin ich während des Besuchs extrem angespannt und hinterher sehr erschöpft. Allerdings möchte ich auch nicht darauf verzichten, sodass ich die Konsequenzen letzlich wider besseren Wissens in Kauf nehme.
So wie in den beschriebenen Beispielen geht es mir oft. In solchen Fällen kenne ich meine Grenzen und kann sie realistisch einschätzen und dennoch kann ich sie nicht wirklich akzeptieren und ignoriere (so weit möglich) einfach die Signale, die mein Körper mir sendet.
Ich empfinde diese Grenzen, die mein Körper/Geist mir in derartigen Situationen setzt, ein Stück weit als "Beschränkung meiner Lebensqualität" (ich weiß nicht, wie ich es besser formulieren kann). Ich fühle mich eingeschränkt, eingegrenzt, gefangen und gehe dann, fast schon reflexartig, in eine Widerstandshaltung über. Dieser Widerstand mündet dann letztenendes in fast schon selbstschädigendem Verhalten, da ich mich ja erneut der Belastung aussetze und meine eigenen Grenzen "überschreite".
Ich habe für mich fest gestellt, dass ich mich selbst immer wieder bis ans Äußerste treibe und dann noch darüber hinaus gehe. So habe ich z.B. trotz größter Ängste bei einer Theateraufführung als Darsteller mitgemacht (vor über 100 Leuten) und auch wenn ich einerseits daran "wachsen" konnte (und "über mich hinaus gewachsen" bin), stellt sich mir doch die Frage, inwieweit mir das tatsächlich gut getan hat. Denn auch mit dem Wissen und der Erfahrung, dass ich "so etwas" schaffen kann, ändert das nichts an meiner persönlichen körperlichen Stressreaktion, die, in Form von Angstzuständen, einschließlich körperlicher Symptome, nicht wirklich gesundheitsförderlich ist. Gedanklich versuche ich dabei den Wert einer Selbstaufwertung/ Steigerung von Selbstbewusstsein bzw. Selbstsicherheit vs. Selbstschädigung (psychischer und physischer Stress) abzuwägen.
Am Anfang habe ich beschrieben, dass ich nicht (oder nur schwer) abschätzen kann, wie eine Situation für mich sein wird, wenn ich nicht etwas sehr ähnliches bereits durchlebt habe. D.h. einen Kirmesbesuch kann ich mit einem Weihnachtsmarktbesuch vergleichen, einen Kinobesuch zur "Primetime" mit einem Theaterbesuch; aber etwas "Neues", sei es eine Aktivität, eine Sportart, ein Interessengebiet o.ä. kann ich nur durch "Ausprobieren" in Erfahrung bringen und dann rückblickend beurteilen.
Was mich jetzt interessieren würde, ist Folgendes:
- Kennt ihr eure eigene Bedürfnisse? Wie/woran erkennt ihr die?
- Könnt ihr im Voraus Situationen einschätzen? Wenn ja, musstet ihr das erst "lernen" oder könnt ihr das "intuitiv"?
- Kennt ihr diese "irrationalen" Wünsche? Gebt ihr dem nach? (Beispiel Weihnachtsmarkt)
- Kennt ihr es, dass es euch schwer fällt, eigene Grenzen zu akzeptieren? Wie geht ihr damit um (Rücksicht nehmen / trotzdem machen)? (Beispiel Theaterbesuch)
- Wie geht es euch damit, über eigene Grenzen hinaus zu gehen und dabei über sich selbst hinaus zu wachsen? Wie wägt ihr "Kosten" und "Nutzen" ab? (Beispiel Theateraufführung)
Birds born in a cage think flying is an illness.