Autismus Zentren - Erfahrungsberichte queer beet

  • Leider fand ich keinen Thread wo es allgemein um Autismus-Zentren geht.

    Nachdem ich jetzt eine Diagnose von einer Klinik bekommen habe, wo mehr oder weniger erklert wird, das Asperger-Syndrom bei mir sowas von sicher zu erkennen sein soll, möchte ich mich in dem Autismus-Zentrum in Essen anmelden, obwohl ich nicht weiß was die da mit einem machen können/würden.
    Wofür genau ist so ein Autismus-Zentrum gut?
    Ist jemand von euch bei einem gemeldet und geht dort regelmäßig hin?
    Was für Therapieformen bieten sie dort in der regel an?
    Manchen sie dort überhaupt Therapien mit Erwachsenen oder ist das nur für Kinder?

    Noch sind meine eigenen Erfahrungen dazu eher mau, ich möchte mich nächste Woche mal um einen Termin hier in Essen bemühen.
    Meine Hoffnung ist, das die wissen wie es mit mir job-mäßig weiter gehen kann bzw da gibt es ettliche Begriffe die ich schon gehört habe, von denen ich aber keine Ahnung habe ob ich damit was anfangen kann oder ob es mir zusteht oder wie ich das erreichen kann (SBA, ABW, GDB, persönliches Einkommen/Budget? Grundsicherung, (rente fällt wohl aus weil ich nie bzw kaum in sozialkasse eingezahlt hab)

    Ich habe gehört bzw gelesen das die dort auch diverse Therapien anbieten sollen.
    Jemand hier sagte mir dann mal, das nicht alle davon von Krankenkassen (gesetzlichen?) bezahlt werden.
    Was könnt ihr darüber berichten?
    Was genau wird in den Therapien gemacht?
    Ich frage jetzt nicht danach ob sie geholfen haben denn da denke ich das das sehr individuell aussehen kann.

    Wenn ich dann zum Zentrum in Essen mehr sagen kann, werde ich das hier auch ergänzen.
    Momentan ist es nur so, das ich vor ca 2 Jahren dort war und die sagten das sie mir nicht helfen können da ich damals noch keine Diagnose vorweisen konnte.
    Jetzt habe ich eine Diagnose von einem normalen Klinikum, leider steht da nichts über meine Defizite drin, nur das es ratsam ist in weitere Maßnahmen aufgenommen zu werden :?
    Eine weitere Diagnose in Dortmund im bekannten Autismus-ambulanz steht noch aus. Ich bin mal gespannt wann ich da den Termin erhalte.

    Go bad or go home!

  • Hast du die Homepage schon gesehen?
    http://a-z-essen.de/

    Über die Krankenkasse wird das in Essen nicht abgewickelt, weil dort keine Psychologischen Psychotherapeuten arbeiten (wenn die Homepage aktuell ist). Es wird vermutlich übers Sozialamt abgewickelt als "Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft" oder über das Arbeitsamt als "Teilhabe am Arbeitsleben" (je nachdem was man dort für Leistungen bekommt).

    Es gibt auch Autismus(therapie)zentren, die Therapien für Erwachsene anbieten oder darauf sogar spezialisiert sind. Ich würde das direkt dort erfragen.

    Steht denn in deinem Befundbericht irgendwo, dass Asperger als Diagnose gesichert ist, also das F-Kürzel mit einem "G" davor? (meistens steht das im Betreff). Dann müssten die dich im Autismuszentrum eigentlich mit diesem Dokument aufnehmen. Was du genau für Hilfen brauchst, finden die dann normalerweise mit dir heraus, das muss noch nicht zwangsläufig im Diagnosebrief stehen.

    2 Mal editiert, zuletzt von FruchtigBunt (30. November 2018 um 18:58)

  • Steht denn in deinem Befundbericht irgendwo, dass Asperger als Diagnose gesichert ist, also das F-Kürzel mit einem "G" davor? (meistens steht das im Betreff). Dann müssten die dich im Autismuszentrum eigentlich mit diesem Dokument aufnehmen.

    Also sowas finde ich in meinem Schreiben nicht, ich weiß auch nicht welcher Teil der sogenannte Betreff ist.

    Go bad or go home!

  • Also sowas finde ich in meinem Schreiben nicht, ich weiß auch nicht welcher Teil der sogenannte Betreff ist.

    Der "Betreff" ist eigentlich so eine Art Überschrift, die man in der Regel vor den dann folgenden Langtext setzt. Damit kann jemand auf den ersten Blick erkennen, um was es geht.

    Es kann auch einfach nur "Diagnosen: ....(mit Diagnosekürzel und "Verdacht auf" oder "gesichert")" über dem Langtext stehen oder sowas wie "betrifft: Frau XY, wohnhaft in ABC".
    Das steht bei mir beides über meinem Diagnosebericht.

  • Das ist bei mir irgendwie anders beschrieben.
    Eine art Überschrift habe ich auch, sie ist sogar in fett gedruckt, und da steht mein Name, Anschrift aber nicht worum es geht, das steht darunter in dem nachfolgenden Text, also XY kam am so und so zu uns wegen Abklärung eines Verdachts auf Autismus.
    Das die Diagnose gesichert ist bzw nicht wirklich anzweifelbar ist, steht auf der letzten/3. Seite in der Kurzfassung als Fazit bzw ich mein das ist dort als Zusammenfassung genannt.
    Ich hatte das noch in meinem anderen Thread beschrieben was dort steht.
    Dort steht "Die psychometrische Diagnostik ist hier sehr eindeutig für das Vorliegen
    eines Asperger-syndroms, des Weiteren auch die klinische Untersuchung.
    Letztendlich lässt sich die Diagnose eines Asperger-syndroms mit ausreichender Sicherheit stellen."
    Ich weiß nicht ob das reichen würde.
    Denn von Verdacht weder von Gesichert ist da irgendwo die Rede.

    Go bad or go home!

  • Ich hatte im Autismus-Zenter in Herne nachgefragt. Dort wurde mir gesagt, dass man mit Diagnose dort hingeht und diese dann gemeinsam anmelden, dass es finanziert wird.

    Ich würde vielleicht in Essen nach Möglichkeit einfach mal anrufen oder vorbei gehen.

  • Ich würde vielleicht in Essen nach Möglichkeit einfach mal anrufen oder vorbei gehen.

    Ja das hatte ich vor, ich wollte da nächste Woche mal einen Termin vereinbaren.

    Was genau meinst du mit Diagnose anmelden? Das verstehe ich nicht so wirklich.

    Go bad or go home!

  • Über die Krankenkasse wird das in Essen nicht abgewickelt, weil dort keine Psychologischen Psychotherapeuten arbeiten (wenn die Homepage aktuell ist). Es wird vermutlich übers Sozialamt abgewickelt als "Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft" oder über das Arbeitsamt als "Teilhabe am Arbeitsleben" (je nachdem was man dort für Leistungen bekommt).

    Und das heisst, das die dann auch alles zahlen?

  • Also was die Therapien angeht, scheinen die sich nur um Kinder zu kümmern, jedenfalls sieht es in den Textbeschreibungen so aus :-/

    Das ist leider in nicht wenigen so. Oder die helfen zusätzlcih den Eltern der Kinder.
    Ich forsche da auch grad herum.
    Für erwachsene Autis gibt es in der Hinsicht zu wenig.

  • Mir wurde gesagt, dass sie dann mit einem zusammen oder für einen den Kostenantrag ausfüllen. "Anmelden" ist da das falsche Wort gewesen.

    Ahh okay, Kostenantrag für was?
    Wenn die generell helfen mit einem zusammen Dinge wie Anträge auszufüllen ist das schonmal sehr gut, sowas kann ich meistens nicht allein, je nachdem was die da für Fragen stellen.


    Für erwachsene Autis gibt es in der Hinsicht zu wenig.

    Ja das scheint mir auch so.
    Ich werde mich auf jeden Fall erkundigen und dann hier berichten was die mir anbieten können.
    Dann können auch andere sehen wie sinnvoll es für sie selber ist wenn sie in der Nähe wohnen.
    Wenn die einem helfen mit Anträge ausfüllen ist das zumindest schonmal etwas, denn außer meiner Psychologin hab ich da keinen.
    Meine Mutter kann mir bei sowas oft garnicht helfen weil sie selber diese Sachen nicht gut versteht.
    Es wäre auch eine Hilfe wenn sie einem zumindest sagen können an was man sich wenden kann wenn man verschiedene andere Hilfsdinge in anspruch nehmen will denn mir scheint das Ärzte und generelle Psychotherapeuten da wenig Ahnung haben, die sind ja nicht auf Autismus spezialisiert.
    Das merke ich an meiner Psychologin auch irgendwie. Meine Psychologin ist menschlich gesehen wirklich gut finde ich, aber fachbezogen wenn es um Formalitäten geht, scheint sie noch nicht so viel Ahnung zu haben, das habe ich gemerkt als ich ihren Kollegen fragen musste wo ich was und wie für die namensänderung beantragen musste denn sie wusste das nicht obwohl sie sich auf transgender spezialisiert hat aber sie macht das wohl noch nicht so lange, hat vorher wohl andere Patienten gehabt.
    Und mit Autismus kennt sie sich wie gesagt ja noch weniger aus. Sie hatte vor mir nur einmal einen autistischen Jungen kennen gelernt der frühkindlichen Autismus im LFA-bereich hat und hat es deswegen bei mir nicht gesehen bzw nicht daran gedacht das ich davon auch betroffen sein kann.
    Mittlerweile hab ich sie aber wohl "angesteckt" und sie hat inzwischen einiges darüber gelesen, liest auch gerade ein Buch darüber und findet bei mir einige Paralelen.

    Go bad or go home!

  • Und das heisst, das die dann auch alles zahlen?

    @Linnea
    Nein, das ist abhängig vom eigenen Vermögen und Einkommen. Deshalb muss man beim Sozialamt einen Antrag stellen, aber auch, damit die überhaupt prüfen können, ob man "hilfebedürftig" ist bzw. die Anspruchsvoraussetzungen erfüllt.

  • Ahh okay, Kostenantrag für was?Wenn die generell helfen mit einem zusammen Dinge wie Anträge auszufüllen ist das schonmal sehr gut, sowas kann ich meistens nicht allein, je nachdem was die da für Fragen stellen.

    Zitat von FruchtigBunt

    Es wird vermutlich übers Sozialamt abgewickelt als "Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft" oder über das Arbeitsamt als "Teilhabe am Arbeitsleben" (je nachdem was man dort für Leistungen bekommt).

    Diesen Antrag füllen sie dort aus.

  • Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft und Arbeitsleben

    Und das bekommt man beim Arbeitsamt?
    Was genau soll das denn sein? Also Teilhabe am Arbeitsleben kann ich mir noch irgendwie in etwa vorstellen.
    Das klingt so als würden die einen in einen Job vermitteln wo Menschen mit Behinderungen genommen werden, sowas in etwa suche ich ja (ich dachte das würden die im AZ mit einem machen ohne Arbeitsamt und ich dachte nicht das für sowas ein Antrag nötig ist, das finde ich wieder recht abschreckend weil Anträge für mich nichts anderes als Verträge sind)
    Teilhabe an Gemeinschaft, was denn für eine Gemeinschaft? Das klingt so als würde man nachdem der Antrag angenommen wurde, wohin geschickt wird wo man gezwungen wird mit anderen was zusammen zu machen O.o

    Go bad or go home!

  • @RegenbogenWusli

    Du möchtest eine Leistung und die kostet Geld. Du kannst selber zahlen oder brauchst jemanden, der die Kosten übernimmt.
    Die Diagnose alleine ist kein Freifahrtschein.

    Die Kosten werden (meines Wissens nach) nur gezahlt wenn du wenig/kein Einkommen hast.

    Ich muss zb 60€ die Stunde zahlen.

  • Du möchtest eine Leistung und die kostet Geld. Du kannst selber zahlen oder brauchst jemanden, der die Kosten übernimmt.
    Die Diagnose alleine ist kein Freifahrtschein.

    Für mich ist das nicht selbstverständlich das zu wissen (du drückst es irgendwie so aus).
    Ich habe keine Ahnung davon was in einem AZ Geld kostet und was nicht.
    Das steht ja nirgendwo auf einer Tafel.
    Als ich damals einmal bei denen war, hatte man mit mir auch nicht über sowas gesprochen, und der Psychotherapeut der mir geraten hat mal dort hinzugehen hatte auch nichts dazu gesagt -.-
    Ich habe auch nirgendwo gesagt das ich erwarte das alles garnichts kostet, aber wenn jemand sagt das irgendwelche Anträge ausgefüllt werden müssen, aber nicht sagt was für welche, woher soll ich dann wissen was genau gemeint ist?
    Und die meisten Anträge (selbst wenn ich diese brauche) kann ich nicht allein ausfüllen weil ich oft die Fragen nicht verstehe.
    Ist es jetzt meine Schuld das ich keine Ahnung davon habe ob ich sowas bezahlen muss oder nicht?
    Ich weiß ja noch nicht einmal was ich beantragen sollte/kann und was nicht. Ich habe mir erhofft das die in dem AZ mir das vielleicht sagen können.
    Ich hab keine 60€ weil ich kein Einkommen habe, ich will ja dahin gehen damit die mir helfen einen Job oder wenigstens irgendwas zu bekommen, was mir durch die Diagnose zusteht aber allein kann ich das nicht.
    Du stellst mich gerade hin als wüsste ich alles und will nix dafür zahlen, das stimmt aber nicht.
    Vielleicht weißt du ja alles oder zumindest mehr als ich in dieser Sache aber du kannst nicht erwarten das ich auch dein Wissen habe 9_9

    Go bad or go home!

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