• Ich bin- man mag es kaum glauben, sehr geräuschempfindlich.
    Nun bin ich in einer Wohnung gelandet, die sehr hellhörig ist. Nun will ich hier auch schnell ausziehen und habe auch schon einen Dringlichkeitsschein vom Amt.
    Das ganze Haus ist sehr hellhörig, so ein Nachkriegsbau wo auch die Decken ganz schlecht gedämmt sind. Man hört jeden Schritt und Tritt.
    Ich habe jetzt das erste Mal in meinem Leben diese Ohropax benutzt. Obwohl ich das immer abgelehnt habe, ich wäre mir wie Opa vorgekommen.
    Aber der Effekt ist echt klasse. Die machen einen ja nicht völlig taub, sondern dimmen die Geräusche nur sehr herunter.
    Ein völliges "taub sein" würde ich auch gar nicht wollen, das würde mir befremdlich vorkommen.
    Nun kriege ich mit, dass ich nicht der Enzige bin, der sowas benutzt. Ob jung oder alt, NT oder Aspie, überall gibt es Menschen, die geräuschempfindlich sind und OP tragen.
    Es gibt ja nicht nur die herkömmlichen OP, sondern auch noch andere Ohrstöpsel in vielen Ausführungen und Formen, fest, weich, Silikon und und..

    Wie geht es euch? Seit ihr auch so lärmempfindlich- wobei ich denke, jeder Aspie ist lärmempfindlich. Oder nicht..?
    Tragt ihr OP oder andere "Lärmschützer"? Ich wäre an einem Erfahrungsaustausch sehr interessiert.

    PS: Bei OP gibt es große Unterschiede im Preis. Bei Ama*** und in der Apotheke kosten die glatt 10 Euro. Bei Rossi und Budni 2,99- irre wah..?

  • Geräuschempfindlich bin ich auch. Bei Gartenarbeit und Co. trag ich immer Kapselgehörschutz in Kombi mit Ohropax und wenn ich staubsaug oder so nehm ich nur Ohropax. Ansonsten verzichte ich nach Möglichkeit auf Ohropax. Als ich noch in der Stadt gewohnt hab, hab ich nämlich auch nachts und z. T. tagsüber Ohropax getragen und hab mir dadurch blöderweise mehrfach Ohrenschmalzpfropfen und schmerzhafte Ohrenentzündungen eingehandelt.

  • Ich kann von mir nicht behaupten dass ich sonderlich lärmempfindlich bin, bin aber bisher auch nur Verdachts-Aspie bzw irgendwo auf dem Spektrum ;) Aber ich höre manchmal leise Geräusche die andere nicht wahrnehmen oder kann Gesprächsfetzen deutlich durch geschlossene Türen mithören. Mein Zimmer ist direkt neben dem Bad und alle Wohnungen im Haus sind gleich geschnitten, da habe ich morgens ab und zu gehört wenn die Frau über uns sich übergeben hat als sie schwanger war :lol:

    Mit Sachen in den Ohren hab ich's irgendwie gar nicht, ich kann auch diese Ohrhörer-Knöpfe nicht tragen und nehme lieber Kopfhörer.
    Du nimmst die normalen Ohropax oder? Diese Dinger zum kneten? Ich finde bei denen die Textur irgendwie eklig, fühlt sich an wie dieses Wachs um den Babybel-Käse wenn man es knetet :-p

    Infinite Diversity in Infinite Combinations

  • Hallo,
    ich bin auch lärmempfindlich. Jetzt gerade ärgere ich mich über die direkten Nachbarn, die laute Musik laufen haben. Muss das in dem Ausmaß sein? Ich weiß schon bis 10 darf man, aber muss es SO laut sein??
    Im Sommer hocken sie auch immer mit ihren (schon erwachsenen) Kindern, die wohl zu Besuch kommen, am Balkon und lachen und schreien herum. Das ist besonders schlimm, weil ich meinen Balkon dann quasi nicht nutzen kann. Es ist mir zuwider. :(

    Zum Thema: Ich kann Ohropax zum Schlafen z.B. in Hotels etc. nicht verwenden, weil mich der Fremdkörper im Ohr so stört. Ich halte es einfach nicht aus. Geht nicht. Liegt vielleicht am Material.
    Denn wenn ich (seltenst) stationär im Spital war, habe ich nachts mit Kopfhörern Musik gehört, um mich abzulenken. Das ging nach ein wenig Gewöhnung schon. War aber auch ein anderes Gefühl. Außerdem haben mir die Kopfhörer ja auch etwas "gegeben", die Ohropax geben ja "nur" Ruhe und verstopfen meine Ohren.
    Keine Ahnung. So erkläre ich mir das jedenfalls.

    Ich bin froh, dass ich ansonsten relativ ruhig wohne und auch die größere Straße weit weg ist. Wenn ich aus dem Haus gehe, hab ich meine Kopfhörer in den Ohren, also meinen "eigenen Lärm". Somit muss ich die Umgebung nicht so aushalten.

    LG Veronika.

    Man sieht nur mit dem Herzen gut.
    Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
    (Antoine de Saint-Exupéry)

    "Was ist falsch an sonderbar?"

    "Das Ende der Störung ist derzeit nicht absehbar."

  • Wenn ich Ohropax benutze, dann bevorzuge ich die weichen "schaumgummiartigen" Dinger. Die aus Wachs funktionieren zwar auch sehr gut, sind mir aber deutlich zu schmierig.

    Allerdings versuche ich generell die Verwendung von Gehörschutz auf Situationen zu beschränken, in denen das tatsächlich notwendig ist (z.B. Arbeit mit lauten Geräten).
    Ich benutze sie auch, wenn ich mal mit anderen Menschen in einem Raum schlafen muss (z.B. Krankenhaus ) und die "laut" atmen oder sogar schnarchen. :d

    Der Ohrenarzt, bei dem ich vor ein paar Monaten war, weil ich ständig hochfrequente Geräusche von E-Geräten wahrnehme, hat mir von einem übermäßigen Gebrauch abgeraten, da dies die Empfindlichkeit noch weiter steigern könnte.
    (Ähnlich wie bei Lichtempfindlichkeit, wenn immer dunklere Sonnenbrillen benötigt werden)
    Er bescheinigte mir außerdem ein Hörvermögen wie bei einem Grundschulkind

    Bei der Ausstellung "Dialog im Stillen" in Hamburg gab es auch Gehörschutz ("Micky Mäuse", RW), der Taubheit simulieren sollte, was aber zu meinem Bedauern nicht vollständig funktioniert hat, da man z.B. das Lachen anderer Teilnehmer trotzdem hören konnte. :?

    Ich versuche nervige/störende Geräusche daher meist mit meiner eigenen "Tonspur" zu übertönen, z.B. abends zum Einschlafen Meeresrauschen oder fließende Gewässer oder in meiner Wohnküche mit dem Fernseher das Brummen des Kühlschranks. :roll:

    Birds born in a cage think flying is an illness.

  • Zum Schlafen nehme ich diese Schaumstoffstöpsel. Die von H*plast finde ich ganz angenehm zu tragen. Man kann sie auch ausspülen (gut trocknen lassen!). Im ÖPNV benutze ich NC-Kopfhörer. Ich finde es damit sogar leichter, auf den Verkehr zu achten.
    Dann habe ich noch Kapselgehörschutz, die grauen X5a von Peltor mit -37db. Bei Kapselgehörschutz gibt es eine große Auswahl und ich hätte fast welche für die Arbeit an Maschinen erwischt, die lassen nämlich Gespräche und Signaltöne durch -- unbrauchbar für meine Zwecke. Die nehme ich, wenn ich absolute Ruhe will. Sie sitzen auch recht stramm, was ich als angenehmen Druck empfinde. Es ist, als wenn mir jemand die Ohren zuhält. Leider sind sie für den Sommer zu warm.
    An meinem Arbeitsplatz habe ich jetzt auch so ein paar, weil ich jetzt leider mit mehr Personen in einem Büro sitze, als mir lieb ist. Geht leider gerade nicht anders. Das gute an dem Kapselgehörschutz ist, dass ich ihn schnell absetzen kann, wenn jemand was von mir will, oder das Telefon klingelt. Am liebsten würde ich meine NC-Kopfhörer benutzen, weil ich damit telefonieren kann, aber da müsste ich ständig drauf aufpassen, dass die keiner klaut.

  • Seit ihr auch so lärmempfindlich- wobei ich denke, jeder Aspie ist lärmempfindlich. Oder nicht..?

    Soweit ich weiß ist Lärmempfindlichkeit kein AS-Syndrom, kommt jedoch häufig gleichzeitig mit Misophonie oder Hochsensibilität.

    Ich habe Misophonie (Selbsteinschätzung) und kann ohne Ohrenstöpsel seit langem nicht mehr schlafen. Mittlerweile ist meine Misophonie auf Straßenlärm losgegangen, und dem kann ich in meiner Wohnung nicht entgehen. Tagsüber gibt es NC-Kopfhörer und zum Schlafen eben Ohropax (aus Schaumstoff). Übergangsweise Immissionen reduzieren und langfristig ruhige Wohnung suchen werde ich, genau so wie du, auch tun. Wobei ich mich an Ohrenstöpsel so sehr gewöhnt hab, dass ich sie mittlerweile auch an ruhigen Orten zum Schlafen nutze.

    Mit Alter hat die Benutzung meiner Meinung nach gar nichts zu tun, an meiner Uni werden sie gezielt Studenten angeboten für konzentriertes Arbeiten in der Bibliothek.

  • Tragt ihr OP oder andere "Lärmschützer"? Ich wäre an einem Erfahrungsaustausch sehr interessiert.

    Nachts habe ich seit einiger Zeit immer die klassischen Wachs Ohropax drin, das geht bei mir soweit klasse.
    Tagsüber fühle ich mich damit aber eher unwohl.
    Wenn mich laut feiernde Nachbarn nerven lasse ich, bevor ich komplett durchdrehe, sowas wie weisses Rauschen laufen, das hilft dann etwas.
    Gestern half es sehr machtvoll, die Nachbarn hörten nahezu schlagartig auf zu feiern, als ich zum weissen Rauschen griff - das war natürlich Zufall - aber witzig ;) .

  • Wie geht es euch? Seit ihr auch so lärmempfindlich- wobei ich denke, jeder Aspie ist lärmempfindlich. Oder nicht..?

    Ja, und ich habe auch Ohropax (von Budni ;) ), die nehme ich mit wenn ich woanders übernachte.

    Ich kann gut verstehen dass Du umziehen willst weil es in der Wohnung zu laut ist.

    Für mich ist so etwas auch schwierig.


    Tagsüber fühle ich mich damit aber eher unwohl.

    Ich kann nur zum Schlafen solche Stöpsel benutzen, denn sonst sind mein Orientierungssinn und mein Gleichgewichtssinn total beeinträchtigt. Ich habe es mal ausprobiert, als ich noch in der Stadt wohnte, und bin ständig irgendwo gegengerannt in der Wohnung.

    Einmal editiert, zuletzt von Kraehe (23. September 2018 um 14:28)

  • Vorletzten Samstag wollte ich ins IKEA fahren, habe aber gezögert, da beim letzten Mal die Geräuschkulisse so extrem war, dass ich meinen Einkauf gar nicht durchführen konnte, und den Laden geradezu fluchtartig verlassen musste.

    Da ich das Regal und noch ein paar Kleinigkeiten aber unbedingt haben wollte, entschied ich mich dann dafür doch hinzufahren. Habe dort vorm Betreten meine Ohropax "angezogen" und konnte den Einkauf tatsächlich relativ entspannt tätigen.
    Natürlich ist es mit den Stöpseln nicht absolut still, aber die Dämpfung ist schon so stark, dass ich mich gut 45 Minuten lang im Getümmel aufhalten konnte ohne Herzrasen, Zittern und Schweißausbrüche.

  • Ich probierte vieles aus. Meine bevorzugte Strategie ist Ohropax aus Wachs oder die eigens angepassten (kosten an die 150€) in Kombination mit Baustellenlärmschutz.

    "Igitt, die Muse hat mich geküsst." ~ ein autistischer Künstler

  • Als ich das erste Mal Ohrstöpsel verwendet habe, ist mir sofort eine "Nebenwirkung" dieser Dinger aufgefallen. Mit Gehörschutz treten die Geräusche, die von mir selber ausgehen, die man sonst kaum wahrnimmt, wie Herzschlag, Schlucken, feine Bewegungsgeräusche meines Kiefers, etc. in den Vordergrund.

    Anfangs hat mich das sehr gestört. Nur schien es mir so, dass ich die Einzige in meinem Bekanntenkreis mit diesem Problem war. Ich weiß noch, wie ich mich einmal in einem sehr hellhörigen Studentenwohnheim über die Erfahrungen mit Ohropax und co. mit meinen Mitbewohnern austauschte und nur verständnislose Blicke erntete, als ich sagte, dass ich mich mit den Dingern in den Ohren selber von Innen mehr höre. Ich habe dann versucht, genau zu erklären, wie ich das meine, aber niemand von meinen Kommilitonen schien mein Problem nachvollziehen zu können.

    Mittlerweile bin ich an dieses Phänome gewöhnt, und es stört mich kaum noch. Mich würde aber intessieren, ob es hier im Aspie-Forum noch andere User gibt, denen diese verstärkte Hören von "inneren Körpergeräuschen" mit Gehörschutz auch bekannt vorkommt. Und falls ja, ob es Euch stört.

  • @Input

    Ja, das kenne ich auch. Anfangs konnte ich allerdings überhaupt nicht zuordnen, was ich denn da trotz Ohropax höre. :oops:
    Inzwischen kann ich es differenzieren und höre meinen Herzschlag, das Fließen meines Blutes (so ein Rauschen, manchmal leicht pulsierend) oder, wenn ich den Fokus darauf richte, auch das Ein- und Ausströmen der Luft beim Atmen. Diese Geräusche empfinde ich auch als angenehm und beruhigend, wenn ich nicht total unter Stress stehe.
    Weniger schön finde ich das Knirschen meines Kiefers oder auch das Geräusch beim Schlucken, welches bei mir u.a. so ein komisches Knacken im Ohr erzeugt.

    Voraussetzung ist aber eine eher leise Umgebung, da ich sonst zu viele Umgebungsgeräusche wahrnehmen kann (trotz Ohropax).

    Birds born in a cage think flying is an illness.

    Einmal editiert, zuletzt von Skysurfer (24. September 2018 um 01:34)

  • Ich kenne das auch. Einerseits in der Wohnung, wenn Nachbarn lauter Musik hören oder "rumschreien". Andererseits bin ich öfters im Zug und in München unterwegs. Dafür habe ich NC-Ohrhörer, die zumindest etwas dämpfen und abschotten. Was ich ganz schlimm finde ist, dass in Läden oft laute Musik läuft - in größeren Einkaufszentren dann auch auf den Gängen, sodass es sich auch noch vermischt. Ist bei mir in keinster Weise verkaufsfördernd...
    Ohropax verwende ich nur in der Wohnung (recht stark dämpfende - aber günstige - aus Schaumstoff - damit würde ich aber ungern rausgehen, weil ich schon so immer das Gefühl habe aufzufallen und dass andere Leute denken, ich sei komisch).
    Die aus Wachs/Silikon waren mir zu klebrig und ich hatte das Gefühl, dass damit ein Unterdruck entstand.
    Als vor einem Jahr in der Nähe eine Baustelle war, hab ich mir noch einen Kapselgehörschutz gekauft, mit dem es wirklich richtig schön leise ist. Trage ich aber selten.

    Vor ein paar Wochen war ich außerdem in einer Klinik, wo ich zunächst ein Zimmer hatte, in dem man 24 Stunden die Heizungsanlage hörte und "spürte" (ein Vibrieren). Das war furchtbar und Ohropax halfen dagegen auch so gut wie nicht. Ich war schon kurz davor den Aufenthalt abzubrechen, als dann doch ein Umzug in ein anderes Zimmer möglich war.

    Ich wollte ja nichts als das zu leben versuchen, was von selber aus mir heraus wollte. Warum war das so schwer?
    Hermann Hesse - Demian

  • @Input, ich habe auch mehrmals verschiedene Arten von Oropax probiert und mich stört einfach dieses "sich selber hören". Ich höre mein Herz, meine Atmung, das Schlucken. Dazu verursachen die Stöpsel eine Art Ohrendruck, den ich sehr unangenehm finde. Schlafen geht damit leider gar nicht.

    Andere Oropax-Träger kennen das so auch nicht oder es stört sie nicht. Ein Bekannter kann ohne Oropax gar nicht schlafen, er trägt sie jede Nacht und meint, er merkt sie gar nicht. Vielleicht ist es auch eine Gewohnheitssache, bei der ich wohl recht lange warten muss, bis sich wirklich Gewohnheit einstellt.

    Bei Noice-Cancelling ist das nicht so. Setze ich die Kopfhörer auf, höre ich noch gedämpft alles um mich rum, schalte ich sie dann ein, wird alles direkt nochmal eine Stufe leiser. Allerdings wird es auch hier mit der Zeit unangnehm, die Kopfhörer zu tragen, besonders im Sommer können die ordentlich warm werden.

    Für längere Einkäufe oder wenn ich doch mal in die Stadt muss, was ich zu vermeiden versuche, höre ich Musik, um so den Lärm von draussen etwas besser auszublenden. Die ultimative Lösung habe ich für mich leider noch nicht gefunden.

  • @Input, ich habe auch mehrmals verschiedene Arten von Oropax probiert und mich stört einfach dieses "sich selber hören". Ich höre mein Herz, meine Atmung, das Schlucken. Dazu verursachen die Stöpsel eine Art Ohrendruck, den ich sehr unangenehm finde. Schlafen geht damit leider gar nicht.

    Mir geht es gleich, aus den genannten Gründen sind Oropax für mich keine Möglichkeit, weder auf der Strasse noch Zuhause im Bett, um so einschlafen zu können. Die Wahrnehmung der eigenen Geräusche (Herzschlag, Blutzirkulation, Atmung) würde mich innert Minuten überfordern.

    Wer mit der Herde geht
    kann nur Ärschen folgen :d

  • Nun will ich hier auch schnell ausziehen und habe auch schon einen Dringlichkeitsschein vom Amt.

    Von solchen Scheinen höre ich zum ersten Mal. Ich fühle mich in meiner Wohnung auch sehr unwohl, als Arbeitslose ist es aber auch schwer was zu finden (möchte in meinem Stadtteil bleiben) und kriege 0 Hilfe überall. Werde mich mal erkundigen dazu, danke für die Info.

    Wie geht es euch? Seit ihr auch so lärmempfindlich- wobei ich denke, jeder Aspie ist lärmempfindlich. Oder nicht..?
    Tragt ihr OP oder andere "Lärmschützer"? Ich wäre an einem Erfahrungsaustausch sehr interessiert.

    Ja, ich bin sehr geräuschempfindlich, jedoch hängt das bei mir auch von meiner Stimmung ab. Es gibt Tage, da bin ich psychisch besser eingestellt und kommt klar, aber dann wieder auch das Gegenteil. Dazu hab ich mir Lärm in vermeidbaren und nicht vermeidbaren eingeteilt. Letzterer sind wohl so Straßenlärm, usw. und vermeidbarer sind die Geräusche, die rücksichtslose Menschen verursachen. Da könnte ich oft an die Decke gehen oder losheulen, weil mich das so stört.

    Ja, die finde ich besser, als diese "starren" aus Silikon.

    Ich trage die Silikondinger, glaub ich. :oops: (Diese kleinen Kugeln, 6 Stück für 5-6 Euro in der Apotheke) Bei mir rutschen die normalen Ohropax immer aus den Ohren, daher hatte ich mich nach Alternativen umgesehen und bin bei denen gelandet.

    Ich trage Ohropax nur nachts, wenn z. B. mich Geräusche von draußen stören. Tagsüber fühle ich mich unwohl, welche zu tragen, außer, ich lese und wer ist laut. Ich sitze am PC, hör Musik, schau Videos oder hab den Fernseher an. Da kann ich keine tragen und stört mich erst recht, wenn ich mich entspannen will oder auf etwas konzentrieren und dann diese Hintergrundgeräusche der besch... Nachbarn höre. :x :cry:

    Als ich das erste Mal Ohrstöpsel verwendet habe, ist mir sofort eine "Nebenwirkung" dieser Dinger aufgefallen. Mit Gehörschutz treten die Geräusche, die von mir selber ausgehen, die man sonst kaum wahrnimmt, wie Herzschlag, Schlucken, feine Bewegungsgeräusche meines Kiefers, etc. in den Vordergrund.

    Oh ja, das kenn ich. Ich hatte auch erst entsetzt reagiert und war verzweifelt, weil ich die nicht tragen konnte dadurch. Ich hatte meinen Blutkreislauf und meinen Herzschlag sehr laut gehört, aber heutzutage kaum noch. Ich schätze auch, dass zu der Zeit ich sehr unter Einschlafproblemen litt und mich daher mehr auf diese Geräusche konzentriert habe. Heute geh ich eher ins Bett, wenn ich wirklich müde bin, und lieg nicht noch grübelnd stundenlang wach.

  • Ich habe als Jugendliche angefangen, Ohrstöpsel zu tragen, und war damals in einer Notlage. Ich konnte nicht mehr schlafen wegen den Geräuschen der Heizung (Nachtspeicheröfen, die waren sehr laut), und ich hatte die Wahl, ob ich diese Geräusche aushalte oder den Herzschlag/Atmung mit den Stöpseln. Das Letztere war für mich die bessere Wahl.
    Es ging dann, glaube ich, auch ziemlich schnell, dass ich mich daran gewöhnt habe. Jetzt, so viele Jahre später, merke ich die Stöpsel gar nicht mehr. Wenn ich zu Hause bin, vergesse ich sie oft einfach und habe sie dann auch den ganzen Tag drin. Wenn ich aus dem Haus gehe, nehme ich sie aber in der Regel raus. Draußen mag ich bei Bedarf lieber Kopfhörer.

    Historisch gesehen waren die schrecklichsten Dinge wie Krieg, Genozid oder Sklaverei nicht das Ergebnis von Ungehorsam, sondern von Gehorsam.
    (Howard Zinn)

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