Mein Autismus Tagebuch - von Regenbogenwusli/Stan

  • Und ich meinte natürlich nicht auf die Behindertenwerkstatt bezogen sondern davon unabhängig.

    Achso, also außer dem Autistentreffen vom ATZ kenne ich hier keine Dinge die ich mit anderen machen könnte.
    Für mich war es bislang immer extrem schwer oder unmöglich zu anderen Kontakt aufzubauen wenn ich nicht direkt und täglich mit den Leuten zutun hatte.
    In der Schule war das schon extrem schwer für mich. An diversen Arbeitsplätzen ergab sich da auch nie was außer wärend der Arbeitszeit selbst, und da waren ja auch nur NTs.
    Und geklappt mit Freunden hat es immer nur dann wenn ich in einer Gruppe mit diesen Personen lebte, also in Psychiatrie, Wohnheim und so weiter.
    Ich weiß nicht wie das bei dir ist, aber ich sehe mich da auf einem ähnlichen Level wie VanTaek oder Daniel1 die hier ja auch schon einiges über ihre probleme mit Kontakt zu anderen erklärt haben. Ich sehe für mich die Behindertenwerkstatt als noch der einfachste und stressfreieste Weg überhaupt mit anderen mal regelmäßiger Kontakt zu haben.
    Das Treffen im ATZ war bislang nur einmal im Monat wenn es nicht gerade ausgefallen ist und es wurde da auch nie gespielt sondern meist nur gegessen und über Themen gesprochen.
    Das ist mir zu unregelmäßig und wenig um wirklich mal genauere Kontakte zu anderen aufbauen zu können und die Uhrzeiten an denen das stattfindet finde ich auch nicht so toll weil gerade der Rückweg für mich nicht so ideal ist.

    Wie und ob das mit der Werkstatt für mich passt weiß ich nicht, das kann ich erst beurteilen damit ich es ausprobiert habe. Ich bin ja auch nicht gezwungen dort immer nur in einem Bereich zu bleiben.

    Ich mein auch das diese Werkstätten anbieten das man mal sowas macht wie Schlittschuhlaufen, Bowling oder was anderes in der Art.
    Ich möchte sowas nicht mit wild fremden Leuten machen die ich garnicht kenne. Wenn ich das im Rahmen von der Werkstatt machen kann mit Betreuern und Leuten die ich aus der Werkstatt kenne, ist das viel leichter für mich und ich mache sowas gerne.
    Ich habe meine Mutter schon oft gefragt aber sie mag sowas nicht und hat keine Lust zu sowas.

    Go bad or go home!

  • Gemeinsame Hobbys verbinden. In deinem Fall z. B. ne Hobby-Kunstgruppe vielleicht. Oder geh in nen Kunstkurs und bilde dir von dort nen Freundeskreis wenns geht.

    I could work hard to be normal, but I prefer to hold myself a higher standard. Ego lex sum.

  • Oder geh in nen Kunstkurs und bilde dir von dort nen Freundeskreis wenns geht.

    Ist nicht so leicht unter Nichtbehinderten.
    Ich bin früher als Kind in sowas gewesen und hatte zu den anderen Kindern garkeinen Draht.
    Außerdem muss man das irgendwie bezahlen.
    Wie machst du sowas denn?
    Hast du irgendwie eine art Freundeskreis?
    Oder hast du irgendwie Leute gefunden die du heute als Freunde bezeichnen würdest?
    Wenn ja, wo hast du diese gefunden?
    Künstler sind leider oft sehr eigen. Bislang habe ich noch nie unter Künstlern Freunde gefunden, weder in der Schule noch im heim oder sonst wo.
    Nichtmal online wo ich ja auf einer Kunstseite bin.
    Die NTs unter den Künstlern erleben mich oft als nervig, kindisch oder seltsam, und ich wiederum hab schon andere dort erlebt die mir auch so vorkamen als hätten sie eine Persönlichkeitsstörung was sie wiederum für mich oft ansträngend macht da sie schnell mal streitsüchtig werden wenn man was sagt was sie missverstehen.
    Ich bin da sehr vorsichtig geworden und gehe auf DA schon garnicht mehr von mir aus auf andere zu sondern lass sie auf mich zukommen.
    Ich habe dort bis auf wenige Ausnahmen die scheinbar schon Jahre lang Fans von meinen Bildern sind und auch meine Persönlichkeit okay finden garkeinen regelmäßigen Kontakt zu anderen.
    Ich war 3 Jahre lang auf einer Kunstschule und hatte zu den anderen garkeinen Kontakt, außer zu einer Mitschülerin die mich aber eher benutzt hat und keine Freundin war.
    Ich kam auch auf meine Kosten, ich war durch sie nicht ganz allein und konnte sie nutzen für Gruppenarbeiten oder wenn ich mal Hilfe brauchte weil sie in allen Fächern besser war als ich.
    Ich durfte ihr nur in die Ideen für die Gruppenarbeiten nie reinreden oder mal selbst ein Thema bestimmen, das wollte sie immer nicht, vielleicht dachte sie die Ideen wären schlecht.
    Sie hatte mich auch sehr oft missverstanden und war schnell beleidigt wo ich nichtmal kapiert hab was ich wieder falsch gemacht hab.
    Man kann Nichtkünstler mit Kunst sehr gut beeindrucken, aber andere Künstler, nee nicht wirklich. Sie sind manchmal arrogant und fühlen sich von einem sogar bedroht, sehen einen als Konkurrent oder siind sogar neidisch.

    Go bad or go home!

  • In der Regel ist mir bereits der Anfahrtsweg zu aufwendig um Gruppen zu besuchen. Und Kunstgruppen für Behinderte schon gar nicht, da komme ich mir so deplaziert vor.

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  • In der Regel ist mir bereits der Anfahrtsweg zu aufwendig um Gruppen zu besuchen. Und Kunstgruppen für Behinderte schon gar nicht, da komme ich mir so deplaziert vor.

    Für mich hängt es davon ab wo und wie ich dort hin komme. Eigentlich fahre ich echt gerne durch die gegend, bin ich schon als Kind gerne, ich höre dann meine Musik und kann so auch irgendwie gedanklich in meine Fantasiewelt abtauchen, aber das geht nicht wenn die Farhzeuge zu voll werden. Dann ist es für mich zu unangenehm.
    Das kommt nicht immer vor, es hängt in meiner Region von der Linie ab mit der man fährt und auch viel von der Uhrzeit.
    In bestimmten Sorten von Gruppen fühle ich mich auch wohl genug um mich auf das Treffen zu freuen aber das hängt auch wie oben gesagt schon sehr von den menschen selber ab.
    Ich fühle mich unter anderen Behinderten garnicht deplaziert, nichtmal wenn sie geistig behindert sind, wenn sie einfach nette Menschen sind die keine bösen Hintergedanken haben und ich mit ihnen leicht reden kann und mich nicht verstellen muss um mich mit ihnen zu verstehen, finde ich es für mich eine passende Umgebung. Nur weil jemand eine geistige Behinderung hat und ich selber nicht, heißt das nicht das ich da nicht zu jemandem eine Freundschaft oder zumindest noch eine funktionierende Kommunikation aufbauen kann.

    Go bad or go home!

  • Das ist es nicht. Es ist eher das Gefühl, dass da jetzt eine nicht-behinderte Person uns beaufsichtigt quasi.

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  • Es ist eher das Gefühl, dass da jetzt eine nicht-behinderte Person uns beaufsichtigt quasi.

    Das verstehe ich nicht ganz. Meinst du du hast deswegen ein problem mit solchen gruppen weil da halt Betreuer dabei sind?

    Ich habe damit kein problem. Bisher habe ich Betreuer immer als Unterstützung erlebt, vorallem wenn mal jemand probleme machte oder irgendwas in der Art.

    Go bad or go home!

  • Ich gehe auch sehr gerne in meine Ergotherapie Gruppe für psychisch Kranke, die von einer Ergotherapeutin geleitet wird, die selbst auch nicht betroffen ist. Sie bringt das Fachliche ein und organisiert und koordiniert. Ich finde das sehr entlastend.
    Da arbeiten wir handwerklich und künstlerisch. Beaufsichtigen ist da nicht die Hauptaufgabe.

    Liebe Grüße von Celsiana * Ich bin die ich bin

  • Ich fühle mich halt in der Patienten... "Klientenrolle" nicht wohl. Habe dann das Gefühl mit den stärker Behinderten gleichgesetzt zu werden und als wenn ich es nötig hätte, beaufsichtigt zu werden. Das ist wie ein Entwicklungsrückschritt für mich.

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  • Ich gehe auch sehr gerne in meine Ergotherapie Gruppe für psychisch Kranke

    Da arbeiten wir handwerklich und künstlerisch.

    Ich dachte immer Ergotherapie wäre irgendwas mit körperlichen Übungen oder so.
    Also sowas wie Turnen, Sport, Yoga etc was auch immer man eher in einer Turnhalle bewegungstechnisch macht.
    Finde ich aber gut das du dich in der Gruppe wohl fühlst.
    Damals in der Psychiatrie in Nürnberg war ich auch in verschiedensten Therapien die alle an verschiedenen Wochentagen verteils stattfanden. Ich habe das teilweise auch gern gemacht. Das Sportliche fand immer in gruppen statt, war aber nicht so sehr mein Ding, bin total unsportlich was Geschick angeht. Das einzige was ich noch recht gern mache ist Frisbee spielen aber ich habe keinen der das mit mir machen würde.
    Es gab dort auch Töpfern was auch in einer kleinen Gruppe war, das hab ich gern gemacht, und dann gab es noch Musiktherapie die aber nicht in Gruppen war.
    Es gab glaube ich auch noch irgendwas wo man malen konnte aber daran erinnere ich mich garnicht mehr. Ich weiß nur das ich da mal ein großes Bild mit Ölkreide für eine Halloween-fashingsparty gemalt hab das wir dann in dem Gruppenraum aufgehängt haben.
    Ich habe solche Sachen immer gern gemacht, mich störte das überhaupt nicht das dort Betreuer waren, und ich hatte auch nicht das Gefühl das ich fälschlicher weise wie die anderen behandelt wurde. Solche Therapien sind halt nur Therapien die kann man nicht ewig machen, die Krankenkassen müssen das bezahlen, und wenn das nicht wirklich notwendig ist, habe ich dabei kein gutes Gefühl.
    Heute würde ich sowas machen um mal anderen sozialen Umgang zu bekommen, da ist dann aber ein anderer Träge für zuständig und nicht die Krankenkasse oder sowas denke ich.
    In den Behindertenwerkstätten bezahlt das der Landesverband oder so.
    Ich bin sehr froh darüber das es sowas gibt.

    Ich fühle mich halt in der Patienten... "Klientenrolle" nicht wohl. Habe dann das Gefühl mit den stärker Behinderten gleichgesetzt zu werden und als wenn ich es nötig hätte, beaufsichtigt zu werden. Das ist wie ein Entwicklungsrückschritt für mich.

    Solche Gefühle hatte ich selber nie.
    Ich sehe mich selbst dort als Gast bzw als einer der zu betreuenden leute, ich bin da im grunde wie die anderen, nur hat halt jeder eigene Bedürfnisse und nicht jeder funktioniert gleich.
    In einer Gruppe wo die Betreuer die Leute auch regelmäßig sehen und kennenlernen können, sollte das kein Problem sein. Wenn die Leute sagen ein Betreuer behandelt einen von oben herab als wäre mein ein Kleinkind, nur weil sie denken alle Behinderten müssen so behandelt werden, dann kann man auch gehen, man wird nicht gezwungen an solchen Dingen teilzunehmen.

    Go bad or go home!

  • Wir machen keine Bewegungen, sondern sitzen meistens und arbeiten was. Zum Beispiel Töpfern, Mosaik, Nähen, Stricken, Häkeln, Holzbearbeitung, Filzen, Korbflechten, aber auch mal Kerzen gießen, Weihnachtskränze oder was wir uns wünschen und was möglich ist. Malen und Zeichnen ist auch möglich. Manche fädeln auch Schmuck. Mit Federn arbeiten auch welche.

    Ich kenne es auch von der multimodalen Schmerztherapie, das da Bewegungs- Ergotherapie gemacht wurde. Das sind wohl verschiedene Bereiche. Dort hieß das, was wir in unserer Ergo machen Kunsttherapie

    Ich mag besonders das Töpfern gerne, weil ich das als Kind schon jahrelang gemacht habe. Kann man sich ja sonst kaum leisten, wenn man das als Kurs oder so macht.
    Wir bezahlen halt Materialien teilweise, manches gibt es auch umsonst. Es ist jedenfalls sehr günstig.

    Ich mache das seit 5 Jahren. Das wird von der Psychiaterin in der Institutsambulanz vom BKH per Quartal verschrieben. 2x pro Woche einen Vormittag, aber derzeit wegen Corona nur 1x pro Woche. Dort habe ich schon viele Sachen gelernt und ich mag auch die anderen Patientinnen sehr gerne inzwischen. Wir sind 8 in unserer Gruppe, meist sind nur 5-6 da.

    Liebe Grüße von Celsiana * Ich bin die ich bin

  • Das klingt echt toll das ihr da so viel machen könnt. So viel wurde egal wo ich war seltenst mal angeboten.

    Ich bin früher als Kind mal zu einer privaten Kunsttherapie gegangen wo auch andere Kinder in einer kleinen Gruppe waren aber das wurde privat von meinen Eltern bezahlt, da wurde auch immer mal was anderes gemacht von malen mit verschiedensten Farben und Materialien über Seidenmalerei, Kerzen in eine Kupferform gießen die wir vorher prägen durften (habe da einen Porsche reingemacht) über Handpuppen und Tonarbeiten.
    Habe das damals ein paar jahre lang gemacht.
    Ich konnte da mit den anderen Kindern leider nichts anfangen, die hatten nicht wirklich die gleichen Interessen wie ich.
    Bin da immer einmal die Woche hingegangen.

    Ich erinnere mich das ich damals in Nürnberg auf der Kaiserburg in einem Töpferatelier war. Das gibt es leider nicht mehr dort.
    Oder die sind umgezogen, keine Ahnung. Man konnte sich dort anmelden und mitmachen. Ich weiß garnicht warum wir dort hin sind, weil sie in der Klinik selbst auch schon die Möglichkeit mit dem Töfpern hatten wo ich auch was gemacht hab. Das waren solche Figuren wie diese hier:

    Die hier sind aber neuer. Die originalen hatte die Frau meines vaters mit all meinen anderen dort gemachten Sachen weggeworfen aber ich habe dann als ich mit 16 hier auf der Realschule wieder die Möglichkeit für Töpferarbeiten hatte die figuren nochmal gemacht und hab die auch bis heute.

    Go bad or go home!

  • Das sind schöne Figuren. Schade, dass deune früheren Figuren einfach wegkamen, das war vermutlich schmerzhaft für dich.
    Vielleicht findest du ja in Nürnberg vergleichbare Möglichkeiten. Für kreative Menschen wie dich ist so eine Ausdrucksmöglichkeit bestimmt wichtig. Es ist ja irgendwie schön, etwas zu erschaffen und dann auch nachher Freude dran zu haben.
    Meine ältere Tochter ( 20, die Nichtautistin) ist auch sehr begabt beim Modellieren und Zeichnen. Ich freu mich immer sehr, wenn sie mir wieder etwas selbst gefertigtes schenkt. Habe noch nie was von ihr weggeworfen. Sie hat schon überlegt, ob sie eine Ergotherapie Ausbildung macht, aber jetzt macht sie erst mal FSJ.

    Liebe Grüße von Celsiana * Ich bin die ich bin

  • Ja sie hat damals echt einiges von mir weggeworfen, sie meinte damals das wäre nicht gut für mich weil ich diese Sachen ständig machte und quasi daran hing. Sie wusste damals nicht wie Autismus funktioniert und bevor ich die Diagnose hatte hieß es nur ich sei geisteskrank, dumm und zurückgeblieben. Sie nahm mir die Sachen absichtlich weg weil sie dachte sie könne mich damit bestrafen und durch das unterbinden des Auslebens dieser Dinge würde ich wieder normal werden.
    Das das ein SI war was ich da machte, das war damals unbekannt. Ich nehme an das sie das auch nicht wusste nachdem ich mit 13 die erste AS-diagnose bekam, weil es da nicht wirklich besser wurde. Die Sachen selbst haben sich ja nicht geändert, auch nicht der Umgang, nur da hieß es dann ich sei behindert und kann nichts dafür so zu sein. Mit anderen Worten "Ach du bist ja so ein armes fehlgebildetes Ding, du kannst nichts dafür aber dürfen tust du die Dinge trotzdem nicht, das macht dich nur unnormal".
    Sie hatte kein problem damit das ich gemalt hab oder künstlerisch aktiv war sondern das ich so gut wie nur meine beiden Wieselfiguren gemalt hab.

    In meiner Familie können alle malen außer mein vater, der war unbegabt wie sonst was XD
    Meine Mutter ist super gut im abzeichnen, sie hat mal eine Weile Fotos von Postkarten mit Aquarell abgemalt, die sahen wirklich super gut aus, sowas kann ich garnicht.
    Meine Oma konnte auch gut zeichnen, sie malte am liebsten Blumen.
    Ich male am liebsten Tiere und meine Comic-charaktäre.

    Bislang haben mir alle Therapeuten und die Betreuer in den Werkstätten und Einrichtungen gesagt das ich mit meinem Künstlerhobby in Nürnberg definitiv besser aufgehoben bin als in Essen. Ich selber erlebe Nürnberg auch als für Künstler offenere Stadt, es gibt dort auch viel mehr Kunst zu kaufen und Gallerien wo man Bilder und so kaufen kann.
    Sowas gibt es in Essen nicht, jedenfalls nicht in der Innenstadt.
    Ich habe mal auf der Insel Schütt einen Laden gesehen da gab es riesige Gemälde von Nürnberg in knallbunt, das hat mir super gut gefallen aber ich konnte mir die Bilder nicht leisten.
    Ich habe dann selber etwas in der art gemalt für mich, das hängt jetzt in meinem Zimmer XD

    Ein Traum für mich wäre es etwas in der art in einer Werkstatt in Nürnberg zu machen, was dann auch zum beispiel auf Märkten oder in Geschäften verkauft werden könnte.

    Go bad or go home!

  • Das hast du selbst gemalt? Dann hast du wirklich sehr großes Talent. Mal davon abgesehen, dass die Figur im Vordergrund vom Malstil her nicht zum Hintergrund passt, dadurch wirkt es etwas zusammengestückelt. Soll heißen der Hintergrund wirkt recht plastisch und reich in Farbe, die Figur vorne aber flach und spärlich coloriert. Aber dass du überhaupt so etwas machen kannst wie das im hintergeund ist schon beeindruckend.

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  • Das hast du selbst gemalt? Dann hast du wirklich sehr großes Talent.

    Wenn er es selbst gemalt hat, kann ich mich dem nur anschließen. Leider sind ja künstlerische Fähigkeiten in unserer auf Effizienz getrimmten Gesellschaft nicht mehr besonders gewünscht, bzw. es ist eher schwer davon zu leben...

    Mal davon abgesehen, dass die Figur im Vordergrund vom Malstil her nicht zum Hintergrund passt, dadurch wirkt es etwas zusammengestückelt. Soll heißen der Hintergrund wirkt recht plastisch und reich in Farbe, die Figur vorne aber flach und spärlich coloriert.

    Dem kann ich nur zustimmen. Zusammen mit dem Regenbogenwolf im Vordergrund wirkt das auf mich so als hättest du in ein bestehendes Bild einfach etwas reingekritzelt.

    Aber dass du überhaupt so etwas machen kannst wie das im Hintergrund ist schon beeindruckend.

    In der Tat.

    Wenn man auf eine Party geht, gibt es immer ein Risiko.

    Unsere Identität entnehmen Sie bitte dem beigefügten Auszug aus dem Melderegister. Gegen die Assimilierung in unser Kollektiv ist gemäß Assimilierungsdurchführungsgesetz (§666, Abs. 3/IV) kein Rechtsmittel zulässig. Wir bitten um Ihr Verständnis.

    Einmal editiert, zuletzt von flori1994 (27. Juli 2020 um 12:19)

  • Das hast du selbst gemalt? Dann hast du wirklich sehr großes Talent. Mal davon abgesehen, dass die Figur im Vordergrund vom Malstil her nicht zum Hintergrund passt, dadurch wirkt es etwas zusammengestückelt. Soll heißen der Hintergrund wirkt recht plastisch und reich in Farbe, die Figur vorne aber flach und spärlich coloriert. Aber dass du überhaupt so etwas machen kannst wie das im hintergeund ist schon beeindruckend.

    Ja ist alles selbstgemalt auf einer großen Leinwand.
    Ich habe die Figur auf einem anderen Papier gemalt, das wohl leider irgendwie eine art Beschichtung hatte was ich vorher nicht bemerkt hab. Dadurch sieht die Farbe so blass aus. Die Figur ist aber auch überwiegend weiß und ohne Schattierung dadurch sieht sie etwas aus wie eine Cartoonfigur auf einem natur-untergrund XD
    Passt nicht so wirklich muss ich dir recht geben, ich wollte die Figur aber unbedingt mit auf dem Bild haben.
    Ich denke unter den Künstlern bin ich so mittelmäßig. Hintergründe sind jetzt nicht so wirklich mein Schwerpunkt, wenn ich das öfter machen würde und ein besseres Gefühl für Proportion und Schattierung hätte, würden die sicher besser aussehen.
    Ich bin mit dem Bild für mich aber ganz zufrieden.


    Zusammen mit dem Regenbogenwolf im Vordergrund wirkt das auf mich so als hättest du in ein bestehendes Bild einfach etwas reingekritzelt.

    LOL da liegst du auch garnicht so falsch, er wurde in das Bild geklebt, das kann man etwas erkennen wenn man sieht das die Struktur von dem papier auf dem er gemalt wurde auch etwas anders ist als das von der Leinwand die etwas grober ist. Und leider ist er etwas fleckig geworden was er eigentlich nicht sein sollte, weil das papier nicht so gut auf die Wasserfarben reagiert hat. Ich empfand es nur leichter ihn auf einem anderen Papier zu malen, auszuschneiden und dann in das Bild einzuarbeiten anstatt den bereich wo er hin sollte freizulassen weil der Bereich musste schon rein weiß sein/bleiben und es fällt mir sehr schwer da so fein drum herum zu malen wenn ich eher so grobe wilde BG-malerei mache, das mache ich auch eher mit Borstenpinseln und nicht mit einem feinen Haarpinsel. Dafür war die Figur zu klein. Ich habe so ein Gemisch aus verschiedenen Maltechniken auch drauf aber eher dann bei größer dargestellten Charaktären wie hier:

    Die Feinheiten sind da halt die schwarzen Außenlinien.
    Alles andere ist mehr grob.
    Auf kleineren Bildern male ich lieber alles fein wie auf dem Bild hier:

    Das ist nur ein 30x30cm Bild oder so. Hier passt sie Figur besser ins Bild weil sie im gleichen Stil und auch auf den gleichen Untergrund gemalt ist.

    Go bad or go home!

  • Genau so kam es mir halt auch vor, als wenn er in das Bild reingeklebt worden wäre. Wollte das nur nicht so direkt sagen aus Angst die Unterstellung könnte dich empören.


    Und dann noch das Problem der weißen Fläche statt weißer Farbe. Hatte das mal in der Grundschule, dass ich eine kleine Stelle im Unterwasserbild weiß lassen wollte (Luftblase) und das war der Lehrerin aber nicht recht. Also habe ich als Kompromisslösung die Blase kleiner gemacht. War ihr immer noch nicht recht. Also noch kleiner und noch kleiner, bis sie dann zufrieden war - und sich flux den Pinsel geschnappt und einmal drauf und weg war die Blase - grmpf!!

    Und ja, dein Problem war mir schon klar: Um nen weißen Wolf plastisch zu bekommen, müsstest du schon mit verschiedenen Weißabstufungen arbeiten.

    Ich habe als Kind mal ein Fohlen gemalt, das eine Mischung aus Einhorn und Zebra war, also weiße Streifen auf weißem Grund. Habe ich auch irgendwie hinbekommen, war aber nicht so einfach.

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  • Deine Werke zeugen wirklich von Talent (ich hab mal auf Kunsterziehungslehrer studiert, aber bin nicht fertig geworden, leider). Ich drücke dir ganz doll die Daumen, dass du da einen guten Weg für dich findest, dein Talent auszuleben.
    Hoffentlich klappt es bald, dass ihr da hin zieht.

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  • Genau so kam es mir halt auch vor, als wenn er in das Bild reingeklebt worden wäre. Wollte das nur nicht so direkt sagen aus Angst die Unterstellung könnte dich empören.

    Kann ich verstehen. Ich sagte ja oben schon das Künstler oft irgendwie eigen sind. Man sagt irgendwas und sie sind beleidigt. Ich weiß nicht ob andere auch über mich so denken, ich sehe mich selbst nicht so.
    In dem Fall hier wäre es ja auch Unsinn weil er ja wirklich da reingeklebt und dann stellenweise mit den Blumen übermalt wurde als würden die vor ihm sein.

    Ich denke, würde ich nochmal sowas machen wo ich etwas in eine Leinwand integriere, schaue ich eher auf ein anderes Material damit das besser aussieht.
    Ich wollte ihn auch nicht abmachen und wegwerfen, dafür fand ich ihn zu schade.


    Und dann noch das Problem der weißen Fläche statt weißer Farbe. Hatte das mal in der Grundschule, dass ich eine kleine Stelle im Unterwasserbild weiß lassen wollte (Luftblase) und das war der Lehrerin aber nicht recht. Also habe ich als Kompromisslösung die Blase kleiner gemacht. War ihr immer noch nicht recht. Also noch kleiner und noch kleiner, bis sie dann zufrieden war - und sich flux den Pinsel geschnappt und einmal drauf und weg war die Blase - grmpf!!

    Im Grunde fänd ich es auch besser wenn man mit einer richtig gut deckenden weißen Farbe nachträglich die besagten weißen Stellen drauf malt. Das ist aber schwer. Das Bild muss dafür komplett durchgetrocknet sein und das dauert, und die Farbe muss super dick und deckend sein, zum beispiel Deckweiß was ich nur aus diesen kleinen Tübchen kenne, super schnell alle LOL
    Das sieht am besten aus.
    Wie sie da aber umgegangen ist finde ich unmöglich.
    Ich kenne das aber von Lehrern sehr gut. Kunst ist immernoch anders als Englisch oder Deutsch wo man Vorschriften hat was man wie lernt. Bei Kunst kann man ggf zeigen wie man diese weiße Blase hätte malen können (wie ich eben erklärt hab), aber das mit "Mach das kleiner, oder ganz weg" wo es dann nicht mehr da ist, nur weil einem persönlich das nicht passt das da eine Blase ist finde ich nicht richtig.
    ich hatte das mit einem Kaligrafie-bild, wo wir uns einen Spruch ausdenken sollten und dann diesen in einem Bild verarbeiten sollten.
    Ich habe da einen Spruch mir extra ausgedacht weil ich keinen gängigen kannte.
    "Wer nicht träumt, der viel versäumt" soll so viel heißen das eine Welt ohne Fantasie trostlos und langweilig ist.
    Der Lehrer fand den Spruch blöd und bestand darauf das ich ihn umdichte in "Wer seinen Traum nicht sieht, versäumt viel" was für mich weder einen guten Klang noch einen Sinn ergab.
    Er war aber hochauf begeistert von einer Schülerin die eh stehts nur Bestnoten bekam, die einen gängigen Spruch hatte "Nachts sind alle Katzen grau" und da ein Bild mit einem Nachhimmel, einem Dach mit ner Schwarzgrauen Katze drauf (alles nur als Silhoette) und einem gelben Mond der auch nur ein Kreis war. Also recht simpel.


    Um nen weißen Wolf plastisch zu bekommen, müsstest du schon mit verschiedenen Weißabstufungen arbeiten.

    Ja das stimmt, ich habe da überhaupt kein Shading reingehauen, aber hatte ich auch garnicht vor.
    Für andere scheint das sehr aufzufallen, ich habe mir darüber garnicht wirklich gedanken gemacht weil mir das garnicht wichtig war in dem Moment.


    Ich habe als Kind mal ein Fohlen gemalt, das eine Mischung aus Einhorn und Zebra war, also weiße Streifen auf weißem Grund. Habe ich auch irgendwie hinbekommen, war aber nicht so einfach.

    Meinst du das Tier selbst war weiß und hatte dann noch weiße Streifen?
    Wie malt man denn sowas?


    Deine Werke zeugen wirklich von Talent (ich hab mal auf Kunsterziehungslehrer studiert, aber bin nicht fertig geworden, leider). Ich drücke dir ganz doll die Daumen, dass du da einen guten Weg für dich findest, dein Talent auszuleben.
    Hoffentlich klappt es bald, dass ihr da hin zieht.

    Danke, das hoffe ich auch sehr.
    Auch wenn sich berufstechnisch in einer Werkstatt sowas nicht ergeben sollte (das problem ist auch das ich als "nicht-geistig Behinderter" immer nur in die Werkstätten komme die für seelisch Behinderte sind, und da sind die Möglichkeiten begrenzt. Welche es da in Nürnberg genau gibt weiß ich nicht.
    In essen gibt es ziemlich viele Werkstätten mit unterschiedlichen Bereichen aber nur 2 für Menschen mit seelischen Behinderungen.
    Dem zu Folge kommt man garnicht erst in eine andere Werkstatt die vielleicht was herstellt was einem mehr liegt.
    Für Essen ist das wurscht weil es hier ja eh keine gibt die Kunst machen, nichtmal sowas wie Postkarten die dann gedruckt werden oder sowas.
    In Nürnberg kenne ich einen Laden in Burgnähe wo (meine Mutter nennt das Naive Kunst) verkauft wird in aller Form, von Drucken, Postkarten, Kalendern und noch anderes Zeugs.
    Ich male super gern mit Aquarellfarben, Acrylfarben aber ich kann auch mit Ölfarbe umgehen. Man könnte sowas machen, das könnte in Druck gehen und die können es im Laden mit verkaufen.
    Ich bin aber auch zufrieden wenn die in den Werkstätten auch nur sowas als Freizeit anbieten.

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