• Es gibt hier schon irgendwo einen anderen Thread dazu meine ich, ich mag die Serie nicht so gerne. Ich kann mich überhaupt nicht mit dem Darsteller oder der Familie identifizieren. Die Mutter ist schrecklich, der Plott zu flach und für meinen Geschmack zu "amerikanisch". Die einzige relativ angenehme Figur ist die Schwester, wobei auch die Rolle etwas überzogen ist. Durch die erste Staffel habe ich mich durchgequält und obwohl ich eigentlich sehr ungerne eine Serie nicht zu Ende schaue, habe ich Atypical nach der ersten Staffel sein gelassen.

  • Ich finde die Serie richtig super.

    Durch Atypical kam ich erst darauf, dass ich Autistin sein könnte.

    Ich mag die inneren Dialoge von Sam bzw. seine Gespräche mit Julia.

    Das hat mir gezeigt, dass man als Autist auch ganz normal denkt und nicht irgendwie ein leeres, behindertes Wesen ist.

    Ich hoffe, das klang jetzt nicht komisch, aber wenn man nicht damit zu tun hat, denkt man ja schnell mal:

    "Der oder die ist total anders, also kann der oder die gar nicht so denken, wie ich es tue, oder überhaupt richtig denken."

    Ich finde Sam gar nicht überzeichnet. Sicher zeigt er hier und da stärkere Symptome als ich, aber nicht viel stärkere.

    Ich fange auch manchmal in der Öffentlichkeit plötzlich an zu lachen oder trage immer meine klobigen Kopfhörer. Und manchmal bleibe ich auch an einzelnen Wörtern oder Songschnipseln gedanklich hängen.

    Man muss auch bedenken, dass Sam 17/18 ist; da kann von der Entwicklung her auch noch was kommen. Viele Aspies legen bei der Angepasstheit und den sozialen Fertigkeiten im jungen Erwachsenenalter nochmal deutlich zu.

    Ich fand es gut, dass sie gezeigt haben, dass auch Autisten spontan lachen können und es erlernen können, zu lächeln. Auch das hat mir beim Eigenverdacht sehr geholfen.

    Ich finde es gut geschauspielert, eigentlich von allen, und war schon vor der Serie ein Fan von Michael Rapaport.

    Das Leben ist unendlich viel seltsamer als irgendetwas, das der menschliche Geist erfinden könnte. Wir würden nicht wagen, die Dinge auszudenken, die in Wirklichkeit bloße Selbstverständlichkeiten unseres Lebens sind. - Sir Arthur Conan Doyle

  • Wenn ich so drüber nachdenke, war ich als Teenager ziemlich ähnlich drauf wie Sam.

    Das Leben ist unendlich viel seltsamer als irgendetwas, das der menschliche Geist erfinden könnte. Wir würden nicht wagen, die Dinge auszudenken, die in Wirklichkeit bloße Selbstverständlichkeiten unseres Lebens sind. - Sir Arthur Conan Doyle

  • Ich hab die Serie jetzt komplett geguckt. Einerseits mag ich sie, sonst hätte ich nicht alle drei Staffeln angesehen.

    Was mich aber sehr stört, ist, dass die Serie vollkommen überladen ist mit emotionaler Musik, die teilweise richtig deprimierend ist.

    Wie empfindet ihr das?

    Ich bin sehr empfindlich, was Musik angeht, und musste ständig die Lautstärke runterregeln.

    Auch gibt es für meinen Geschmack zu viele Dramen in der Serie. Ich finde das sehr anstrengend, mir raubt das Energie.

  • Bei manchen Videos, wo das Bild genug ausdrückt, lasse ich den Ton bisweilen weg.

    Ich sehe inzwischen fast alles mit Untertiteln und kaum oder keinem Ton, wesentlich angenehmer, aber leider ist in den Untertiteln oft was falsch. Zum Beispiel 63 statt 36 Kilometer etc.

  • Ich liebe meine Lautstärkeknöpfe direkt an der Tastatur zu haben. Ich nutze sie sehr oft. Das ist aber nicht nur bei (amerikanischen) Serien so, auch manche Dokus. Ich weiß nicht, was dieses Hin und Her zwischen laut und leise ständig soll...

    Mir gefiel die Serie auch.
    The good doctor gefällt mir aber noch besser. Vielleicht aber auch wegen Alters der Protagonisten...

  • Ich habe kurz reingeguckt, aber konnte nicht weiterschauen, Sam kam mir so bekannt vor in seiner Denkweise, dass das Fremdschamgefühl zu groß wurde. :lol:
    Bin allerdings auch kein riesen Fan von amerikanischen Serien.

  • Ich liebe meine Lautstärkeknöpfe direkt an der Tastatur zu haben. Ich nutze sie sehr oft. Das ist aber nicht nur bei (amerikanischen) Serien so, auch manche Dokus. Ich weiß nicht, was dieses Hin und Her zwischen laut und leise ständig soll...

    So geht es mir auch. Ich verstehe einfach nicht, warum die Musik in vielen Filmen so laut ist und die Dialoge so schrecklich leise.

  • Mh ich glaube das passt gerade nicht zu Atypical (eine Serie, die ich sehr mag), aber zum Thema Lautstärke.
    Kennt jemand von euch folgendes auch?
    Wenn jemand plötzlich ein sehr lautes Geräusch macht, z. B. die Lautstärke sehr hochdreht, sodass ich mich sehr erschrecken muss, kommt auch immer so ein Gefühl von Wut/Aggression hoch. Ich finde das immer erschreckend, da ich sonst eine sehr friedfertige, harmoniebedürftige Person bin.

    "Leute mit (...) Charakter sind den anderen Leuten immer sehr unheimlich." - Hermann Hesse

  • Wenn jemand plötzlich ein sehr lautes Geräusch macht, z. B. die Lautstärke sehr hochdreht, sodass ich mich sehr erschrecken muss, kommt auch immer so ein Gefühl von Wut/Aggression hoch.

    Geht mir genauso. Ich muss dann immer erklären, dass ich das nicht so meinte und mich nur erschrocken habe. Allerdings ist diese Wut auch in anderen Situationen manchmal da, zB wenn ich sensorisch überreizt bin und das sprichwörtliche Fass überläuft. Das entlädt sich dann auch in einer kurzen Überreaktion (meist: laut werden).

  • Ich kenne das auch.

    Mein Mann und meine kleine Tochter lieben es die anderen Familienmitglieder zu erschrecken.

    Ich hab mich schon oft gefragt, warum dann dieses Wut-Gefühl aufkommt.

  • Ich fand die Serie schon ziemlich "amerikanisch" so von der Dramatik her. Aber trotzdem alles in allem recht berührend, ich konnte mich gut mit Sam identifizieren.

    Das mit den leisen Dialogen und lauter Musik stört mich auch manchmal. Nur noch schlimmer ist, wenn der Film leise ist und die Werbung dann extrem laut :evil: da hilft auch die "Rache" durch vorspulen dann nur bedingt :nerved:

    Ein Lächeln kostet weniger als elektrischer Strom und gibt mehr Licht.

  • Hi, ich hab Atypical noch nicht gesehen , schaue aber die Serie "Liebe im Spektrum " auf Netflix und finde teilweise die Ideen, den Leuten die Dating Grundlagen zu vermitteln sehr interessant.
    Daher frage ich mich , ob es in Deutschland in Echt so "Autismus" Treffen gibt , in denen sich ausschließlich Leute im Spektrum und Leute die Autisten daten würden treffen , um sich näher kennen zu lernen.....
    Weiß da jemand vielleicht etwas ?

    Man muss mich nicht immer verstehen. Lieb haben reicht schon ! - Unbekannt

  • Daher frage ich mich , ob es in Deutschland in Echt so "Autismus" Treffen gibt , in denen sich ausschließlich Leute im Spektrum und Leute die Autisten daten würden treffen , um sich näher kennen zu lernen.....
    Weiß da jemand vielleicht etwas ?

    Wenn nicht gerade Corona ist, dann gibt es übers Land verteilt einige Autisten Treffen zum Beispiel hier übers Forum organisiert. Dabei kann es sich natürlich auch ergeben, dass zwei sich näher kommen...

    z.B. hier zu finden https://aspies.de/selbsthilfefor…inbekanntgaben/

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    Glaub nicht alles, was du denkst.
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    Einmal editiert, zuletzt von kim (27. November 2020 um 18:20)

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