Psychiater/Neurologen..gute Erfahrungen?

  • Wer von euch hat denn schon gut Erfahrungen mit Psychiatern gemacht...und was unterschied diese von denen, zu denen viele nur mit
    unguten Gefühlen/Erfahrungen..hingehen?

    Haben die jeweils eine zusätzliche Ausbildung/Weiterbildung gemacht?

    Sind es welche, wo man ohne Sanktionen/Kritik sagen kann, dass man keine Medis will?
    Haben sie Zeit, mit einem zu reden?

  • Meine Psychiaterin würde ich als nett bezeichnen. Sie ist schon älter, weiß nicht, wie lange sie noch arbeitet.
    Sie nimmt sich immer Zeit, der Nachteil ist, dass man nie pünktlich drankommt, weil sie sich für alle anderen auch Zeit nimmt. Aber besser so als anders.

    Anfang des Jahres war ich ein wenig enttäuscht, weil sie zu dem Zeitpunkt nicht verstanden hat, wie es mir geht. Ich hätte gerne Medikamente gehabt, aber sie wollte mir keine geben, weil sie dachte, es ginge mir besser als es mir tatsächlich ging. Ich konnte das nicht rüberbringen.

    Aber bis dahin war immer alles soweit in Ordnung. Manchmal hat sie ein bisschen zu viel geredet, statt zuzuhören.
    Anfangs konnte ich ihr auch Mails schreiben, später hat sie nur noch reduziert darauf reagiert. Wobei ich nur selten Mails geschrieben habe. Jetzt war ich ein paar Monate nicht mehr da, der nächste Termin ist im November.

    Historisch gesehen waren die schrecklichsten Dinge wie Krieg, Genozid oder Sklaverei nicht das Ergebnis von Ungehorsam, sondern von Gehorsam.
    (Howard Zinn)

  • Hallo !
    Ich habe einen wunderbaren und großartigen Psychiater (kenne das aber auch anders).
    Für mein Problemfeld hat er aber auch Fortbildungen. Hätte ich ihn nicht, würde ich aber
    auch keinen neuen mehr suchen, aber ich benötige derzeit auch keine Hilfe bei Formularen oder
    brauche Bescheinigungen/Medikamente. Und ich habe deutlich mehr schlechtere Erfahrungen als gute....
    Ich wollte nur sagen: die Suche kann sich lohnen !
    Grüsse
    Alys

  • Ich habe auch schon gute Erfahrungen gemacht (neben auch schlechteren). Psychiater, die sich extrem viel Zeit für mich nehmen (bei einem Arzt ist ja 45 Minuten - 1 Stunde schon enorm viel), mir weiterhelfen, mir die Kontaktaufnahme und Kommunikation erleichtern etc.

  • Mein Psychiater ist einfach wunderbar. Er hilft mir bei vielen Dokumenten und Bescheinigungen bzw. stellt Kontakt zu den verantwortlichen Stellen her etc. Er ist auch stets per Mail erreichbar, falls ich Fragen oder Probleme habe.
    Dabei ist er unglaublich effizient und ich bekomme meist am selben Tag noch die Unterlagen oder eine Antwort.

  • Mein Psychiater ist ebenfalls große Klasse. Ich sehe ihn alle drei Wochen für 30 min.
    Wir reden „aufaugenhöhe“. Das ist sehr angenehm. Ich kenne von Spitälern und Krankenkassen aber auch herablassende arrogante Psychiater die nicht zuhören etc.

    Ich bin froh meinen zu haben. Lg

    Man sieht nur mit dem Herzen gut.
    Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
    (Antoine de Saint-Exupéry)

    "Was ist falsch an sonderbar?"

    "Das Ende der Störung ist derzeit nicht absehbar."

  • Linnea,
    gib die Suche nicht auf, ja ? Ich habe auch schon einige Psychiater und Therapeuten kennengelernt, bei
    denen ich mir nicht sicher war, ob die nicht lieber auf der anderen Seite des Schreibtisches sitzen sollten.
    Aber ich bin froh, dass ich weiter gesucht habe. Nun habe ich psychiatrische Unterstützung, sofern ich sie
    noch einmal brauchen sollte (was ich natürlich nicht hoffe). Aber es ist beruhigend diese Möglichkeit zu haben.
    Grüsse
    Alys

  • Suchst du den Psychiater im Bezug auf Autismus, also einen, der sich damit gut auskennt? (Falls du es beantworten möchtest)

    Das wäre natürlich noch besser/super...aber mir ist erstmal wichtig,
    wo ich nun einen aufsuchen muss,
    dass er wirklich zuhört,
    realtiv offen ist,
    nicht gleich mit Medis kommt
    und freundlich ist. Der etwas Zeit hat.


    Und okay...wenn der Empfohlene nichts für mich ist, versuche ich es weiter.

  • Ich kann garnicht sagen welche meiner vielen Ärzte Psychiater waren und welche eine andere Ausbildung haben :nerved:
    Ich bin ja schon als Kind zu diversen gegangen, kann aber bis auf sehr wenige Ausnahmen sagen das alle nett waren und keiner hat mir je versucht Medikamente "aufzuschwatzen".
    Ich weiß nur von einem konkret das er Psychiater ist, und ich empfinde ihn als nett und er erzählt sehr viel und ausführlich über ein Thema über das es geht. Bislang hab ich aber erst ein paar mal mit ihm reden können da der damals das Erstgespräch zur Transgender-therapie gemacht hat und damals keine freien Plätze mehr hatte und ich auch dort ca 6 Monate hätte warten müssen, aber da mein leidensdruck damals sehr hoch war, hat er mich an eine Kollegin empfohlen bei der ich ja heute auch noch bin, die aber halt Psychologin ist, keine Psychiaterin.
    Und dann hab ich nur einmal so im Flur mit ihm gesprochen und dann nochmal genauer wo es auch um Autismus ging und um die Gutachtensache wegen der Vornamensänderung.
    Und irgendwann ende Oktober werde ich ihn nochmal sehen weil er mein Gutachten schreiben wird.

    Im großen und ganzen würde ich sagen das er viel Erfahrung hat, Dinge gut erklären kann und auch scheinbar Freude daran hat mit einem über ssachliche Themen zu sprechen.
    Die früheren Ärzte aus Kindheit waren vermutlich eher Psychologen so weit ich weiß und von denen waren alle okay, nicht unfreundlich oder seltsam oder sowas, und da ich früher selber kaum von mir aus erzählte bzw nicht wusste was die nun von mir hören wollen, mussten sie mir meist halt Fragen stellen.

    Die einzige schlechte Erfahrung die ich gemacht habe waren einmal ein Psychologe wo ich hinging als ich 16-17 war und ich ihm so erklärte was ich als Problem ansah und er dann meinte das das sehr viel ist und sehr schwer sein wird und das hat mir damals halt Angst gemacht.
    Das zweite und letzte mal war halt in Essen in der Klinik wo ich zur Begutachtung vom Hausarzt hingeschickt wurde um Transgender abzuklären und die Frau kam mir eher unfreundlich vor, denn sie kam schon am Anfang nicht damit klar das ich eine Liste brauchte um meine Probleme vorzutragen, und auch nicht als ich sagte, am besten sie fragt mich irgendwas, da ich nicht gut spontan drauflos reden kann. Das war auch die Frau die dann am Ende des gesprächs mal eben meinte "Ja sie können definitiv mit Transgender diagnostiziert werden, aber haben wohl auch eine schizoide PS" und ich fragte sie daraufhin was das ist, das ich nur schizotypische PS kenne weil damals in Nürnberg das wohl vermutet wurde, und sie meinte das das eine ähnliche schwächere Form sei, und ich dann fragte wiso kein AS, da man das bei mir als ich 13 war auch wohl feststellte, und sie ja meinte ich könne kein Autist sein.
    Es war nicht ihre Aussage selbst die mich verstörte, sondern diese art, als gäbe es da keine weitere Diskussion, so nach dem Motto ich sehe für sie nicht wie der typische ASler aus, also hat es nicht zu sein-fertig. Das war auch so zwischen Tür und Angel, also schon beim Verlassen des Raumes, als wollte sie auch gernicht weiter darüber sprechen. Ich konnte damals auch nicht mit irgendwas kontern, da ich selber weder das eine kannte, noch genug über AS.

    Go bad or go home!

  • Mit Psychologen habe ich ja eh nicht so negative Erfahrungen.
    Es passt/e nur mitunter nicht.
    Psychiater haben einen ganz anderen Hintergrund und Ausbildung als Psychologen oder Psychotherapeuten.

  • Sind es welche, wo man ohne Sanktionen/Kritik sagen kann, dass man keine Medis will?
    Haben sie Zeit, mit einem zu reden?

    Also grundsätzlich bin ich zufrieden.
    Wenn man keine Medis braucht, wüsste ich aber auch nicht, was ich bei einem Psychiater soll.
    Für ein sachliches Gespräch über die aktuelle Stimmung und einen kurzen Anriss der mich beschäftigenden Probleme ist zwar Zeit - aber für ein teifergehendes Gespräch eher nicht - dafür sind ja auch die Psychologen da, nicht die Psychiater.

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

  • Ich habe bisher nur eine Erfahrung mit einem Psychiater gemacht, und es handelt sich da um eine positive. Das Erstgespräch hat ca. 1 1/2 Stunden gedauert und ich hatte das Gefühl, dass er gut nachvollziehen konnte was ich zu sagen hatte und mich ernst genommen hat. Die Medikation hat er mit mir ausführlich besprochen und mit meinem Einverständnis dann auch durchgeführt. Ich fühlte mich zu keinem Zeitpunkt irgendwie überrumpelt oder abgefertigt. Ich muss aber dazu sagen dass der Psychiater einen Schwerpunkt auf ADHS hat und kein Neurologe ist (was ich anfangs gar nicht wusste, ich bekam den Termin von meinem Hausarzt aufgedrückt). Die Wartezeit betrug damals 3 Monate, mittlerweile nimmt er gar keine neuen Patienten mehr an.

    Ich drücke dir die Daumen, dass du an einen kompetenten Arzt gerätst, mit welchem zu gut zurecht kommst :)

  • Mit Psychiatern habe ich bisher keine guten Erfahrungen gemacht. Mit denen ich bisher Kontakt hatte waren alle sehr oberflächlich, ich hatte kaum die Möglichkeit meine Anliegen vorzutragen oder diese wurden falsch oder gar nicht verstanden. Am schlimmsten war einmal ein Neurologe, dem nichts besseres einfiel als mir den Tipp zu geben ausgiebig Sport zu treiben, dann würde es mir bald besser gehen. Er hatte sich nicht einmal die Mühe gegeben nachzufragen, ob oder welchen Sport ich treibe.

    Am besten komme ich mit meinem Psychologen klar, der nimmt sich entsprechen die Zeit und hinterfragt auch mal Dinge. Außerdem hat er Erfahrungen im Umgang mit Autisten. Für den ist mein Fall auch relativ klar, nur kann er leider keine Diagnosen erstellen.

  • Wenn man keine Medis braucht, wüsste ich aber auch nicht, was ich bei einem Psychiater soll.

    Zum Beispiel:
    wenn man berentet werden soll oder will, muss man dorthin.
    Ohne Neurologe/Pschychiater geht da garnix.
    Da kann man 100 Therapien bei Psychologen oder Therapeuten gehabt haben, ...auch einige Diagnosen gibt es nur beim Psychiater.
    auch wenn der einen schlechter kennt als die Therapeuten.

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