Kein Interesse an Freundschaften - Begegnungen belasten mich

  • @Herbstkatze - ich befürchte, dass wir zu weit von der Eingangsfrage abschweifen und entschuldige mich hiermit.

    Wo ist denn da das Problem freundlich darauf hinzuweisen, dass du etwas zu tun hast? Und dem nun nachgehen wirst, so oder so? Wenns um Gartenarbeit gegangen wär hätt ich der Person einfach eine Schaufel in die Hand gedrückt (mit dem Kommentar: "hilfst du gerade mal?") o.ä.

    1. Darauf hatte ich bei diesen Menschen schon mehrfach und auch an diesem Nachmittag hingewiesen.
    2. Flüchten ging nicht, da ich eine Menge Arbeit (keine Gartenarbeit) auf dem Tisch hatte.

    Der Gegenüber erlebt das Gespräch vielleicht als angenehm, du gehst immer wieder mit und auf ihn ein- und dann ist weder eine gute Lösung hinterrücks (ob gegenüber Angehörigen oder hier im Forum) sich zu beschweren, dass man doch lieber seine Ruhe gehabt hätte,

    3. Ich brauche da weder zu antworten noch irgend etwas anderes - im Gegenteil, sie sind sich selbst genug.

    Und als sie damit begonnen hatten, bei mir ein- und auszugehen, egal ob ich da war oder nicht und auch noch ungefragt Dinge aus dem Garten mitnahmen, habe ich die gesamte Gruppe rausgeworfen und erklärt, das ich keinen davon mehr wiedersehen möchte.
    Übrigens ist auch das beim ersten Mal nicht verstanden worden.

    @Willowtree - Du kennst mich nicht, deshalb bitte ich Dich darum, mich vor einer Beurteilung erst zu fragen, was los war.
    Ich beschwere mich nicht hinterrücks über andere und ich bin gern Gastgeber.
    Und ich habe einige Bekannte und weiß, das dieses Verhalten der oben genannten Menschen nicht der allgemeinen Norm entspricht.

    ________________________________________________________________

    "Ich kehre in mich selbst zurück und finde eine Welt."

    (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Oh ja, den Eindruck gewinne ich auch. Es als soziales Geschick auszuweisen, wie man Leute möglichst elegant vor den Kopf stößt, finde ich suspekt. Besser wäre, wenn man an seinen sozialen Defiziten ernsthaft arbeitet als sich irgendwelche semi-hippen Sprüche "rauszuleiern".

    Weitaus minder nett ist es, den erklärten Zusammenhang außer Acht zu lassen. :frown:

    Man muss die Menschen nehmen, wie sie sind. Ich mich auch.

  • Nicht dass ich wüsste (s.u.).

    Dann habe ich jetzt wohl etwas zu wörtlich genommen oder falsch verstanden.

    Aber natürlich muss man nicht alles mitmachen und kann auch Grenzen setzen.
    Du kannst ruhig sagen, wenn dir etwas zu viel Stress ist und du mehr Ruhe brauchst.

    Hier hatte ich verstanden, "nicht alles mitmachen" bedeutet eben nicht bei allen sondern nur bei manchen privaten Anfragen mitmachen.
    und "mehr Ruhe" hatte ich ähnlich interpretiert.
    Die "Kunst" ist dann ggfls. wohl die, den Kontakt wirklich nur auf das Hobby zu reduzieren
    (wenn man darüber hinaus keinerlei privaten Kontakt wünscht).

  • Möglich wäre das schon, dann aber nur wieder im privaten Bereich, was ich ja absolut nicht möchte. Veranstaltungen wie z.B. die Mittelaltermärkte sind ja öffentlich, da kommen die Aufdringlichen dann ja auch hin.[...]

    Genau, es war mein erster Versuch. Die Gruppe zu wechseln bringt in diesem Fall nichts, die Treffen im realen Leben (Märkte, Messen) finden ja überregional, im ganzen Südwesten statt. Da kommen immer wieder die gleichen Personen, aufdringliche wie nicht-aufdringliche.

    Aber wenn du genügend andere Leute findest, die da ähnlich "ticken" wie du und kein Interesse an weiteren Unternehmungen außerhalb des Hobbys haben, dann könntest du dich auf den Treffen gezielt mit diesen Leuten umgeben. Als "geschlossene Gruppe" könntet ihr euch dann vermutlich besser von zu aufdringlichen Personen "abschirmen" als alleine.

    "He that can take rest is greater than he that can take cities." ~ Benjamin Franklin

    Ich hab mehr Spielwiesenbeiträge als du!

  • @Willowtree - Du kennst mich nicht, deshalb bitte ich Dich darum, mich vor einer Beurteilung erst zu fragen, was los war.
    Ich beschwere mich nicht hinterrücks über andere und ich bin gern Gastgeber.
    Und ich habe einige Bekannte und weiß, das dieses Verhalten der oben genannten Menschen nicht der allgemeinen Norm entspricht

    Natürlich kenn ich dich nicht, reagiere ja nur auf das, was in so einem Forumsbeitrag steht. Dass es sich in deinem Fall um Personen gehandelt hat, die Anstand und Sitte vermissen lassen, war für mich jedenfalls nicht so ersichtlich. Stand das zwischen den Zeilen? Jedenfalls gehe ich nicht so direkt vom Schlechten aus sondern eher davon, dass in einem Autismusforum Personen unterwegs sind, denen es tendenziell schwerer fällt, sich auf kommunikativem Wege durchzusetzen- und damit auch Missverständnisse mit Personen passieren, die sich objektiv untadelig verhalten. So wie ich auch das bei den Kollegen des Threaderstellers denke.
    Dein Problem ist ja nun eher eines, was NTs genauso vor Herausforderungen stellen würde. Angegriffen fühlen solltest du dich von mir aber so oder so nicht.


    Weitaus minder nett ist es, den erklärten Zusammenhang außer Acht zu lassen.


    Also ich finde solche derben Sprüche grundsätzlich schwierig und frage mich daher, ob es für dich wirklich so "freiheitsbedrohend" und Ultima Ratio war dass du zu diesem Mittel greifen musstest, oder ob dir einfach andere kommunikative Mittel fehlten. Was bei Autismus ja durchaus mal vorkommen kann, sonst gäbs keine Diagnose.

    Wie gesagt: NTs haben diese Schwierigkeiten auch, es sind nicht nur die Autisten, die als "Menschenmagneten" fungieren. Aber NTs finden dann wohl öfter geschickte, konfliktfreie Lösungen um ihre Ruhe zu haben.

  • Aber wenn du genügend andere Leute findest, die da ähnlich "ticken" wie du und kein Interesse an weiteren Unternehmungen außerhalb des Hobbys haben, dann könntest du dich auf den Treffen gezielt mit diesen Leuten umgeben. Als "geschlossene Gruppe" könntet ihr euch dann vermutlich besser von zu aufdringlichen Personen "abschirmen" als alleine.

    Leider habe ich das Gefühl, dass in dieser Hinsicht keiner so wie ich denkt. Die, die sich gerne über Themenrelevantes austauschen, sind leider ebenso interessiert an Lästereien, Skandalen und privaten Dingen.


    Bevor hier ein ganz garstiger Eindruck von mir entsteht:
    Ich bin nicht generell unfreundlich oder abweisend zu jedem. Ich bin aber der Überzeugung, dass eine Bekanntschaft, vor allem aber eine Freundschaft, sich entwickeln muss. Und zwar in einem Tempo, mit dem alle Beteiligten sich wohlfühlen. Werden da mehrfach Grenzen missachtet, dann kommt bei mir diese absolute Abwehrhaltung zustande, vor allem da es nie meine primäre Absicht war, in diesem Hobby Freunde zu finden. Hätte sich das zufällig langsam so ergeben, wäre das vielleicht in Ordnung gewesen, aber nicht so.
    Deswegen habe ich so lange überlegt, ob ich überhaupt posten soll.. im Nachhinein fällt mir dann immer wieder was auf, was ich ungünstig formuliert habe und was einen ganz falschen Eindruck vermitteln könnte.

  • Ich hab jetzt alles überflogen. Könnte es sein, dass die Personen Beziehungstechnisch interesse an dir haben?

    Ohje, darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Ich bin auch echt nicht besonders talentiert im Erkennen solcher Dinge.
    Aber ich glaube es eigentlich nicht.
    Ich bin eine Frau Anfang 30, die Aufdringlichen sind ein Ehepaar Anfang 50, ein Mann um die 50, eine Frau um die 40 und eine Frau in meinem Alter. Alle sind verheiratet und mein Partner ist bei den Treffen im Realen ja auch immer dabei.

    Und besonders gut sehe ich auch nicht aus, durchschnittlich. Von daher glaube ich das nicht.

  • Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Menschen es nicht akzeptieren wollen oder können wenn man ihnen erklärt dass einem bestimmte soziale Kontakte zu viel sind. Sie können es einfach nicht nachvollziehen (soviel zur Empathie), darum spare ich mir diese Erklärungen. In Einzelgesprächen kann man damit eventuell etwas erreichen und Verständnis aufbauen aber in Gruppen scheint das oft anders zu sein.
    Ich beschränke mich auf ein höfliches "nein Danke". Wenn dann nachgehakt wird (was meistens nicht böse oder grenzüberschreitend gemeint ist) wiederhole ich mich einfach wortwörtlich "nein Danke". Meistens finden sie das so seltsam, dass sie es darauf beruhen lassen. Wenn nicht, sage ich so etwas wie "Ich habe im Moment kein Interesse aber ich melde mich, sollte sich dies ändern". Damit geben sich dann auch die aufdringlichsten zufrieden und ich musste weder lügen noch jemandem vor den Kopf stoßen :)
    Andersherum kenne ich es aber auch, dass sich bei einem gemeinsamen Hobby alle Gruppenmitglieder irgendwie zusammen finden und sich außerhalb treffen und wenn man da nicht irgendwie versucht mitzumachen ist man schnell außen vor und kann sich gar nicht mehr austauschen. In meinem Hobby habe ich auch noch niemanden zum Austausch gefunden, ohne einen mit sozialen Stolpersteinen gepflasterten Weg entlang stolpern zu müssen und dann auch anzukommen :roll: Deswegen das Hobby aufgeben möchte ich aber nicht, dafür ist es mir zu wichtig. Ich beziehe meine gewünschten Infos aus Büchern, probiere selbst aus, lese bei anderen mit, besuche entsprechende Veranstaltungen. Das alles macht mir auch alleine Freude, und wenn es irgendwann jemanden gibt mit dem ich das auf eine angenehme Art teilen kann, umso besser.

  • Wenn z.B. Vorschläge kamen, etwas außerhalb des Hobbies zu machen, habe ich geantwortet "Ich möchte nicht" oder "Ich habe keine Zeit". Eigentlich unmissverständlich, wie ich glaubte.

    Ist keine deutliche Aussage. Du hast nur auf die konkreten Vorschläge geantwortet, das könnte man auch so sehen, dass du speziell an dem Tag keine Zeit / keine Lust hast oder du speziell die Aktivität, die sie vorgeschlagen haben, nicht magst. Da werden sie dann versuchen, ein andermal etwas anderes vorzuschlagen. Du müsstest ihnen noch einmal deutlicher sagen, dass du grundsätzlich an gar nichts teilnehmen möchtest außer dem, was du am Anfang geschrieben hast.

    Als Teenager versuchte ich mich mal mit einer Mitschülerin zu verabreden für einen Kinobesuch. Schneewittchen. Damals war das einer meiner letzten verzweifelten Versuche, auf der Schule Freunde zu finden.

    Wir waren eigentlich schon zu groß für Schneewittchen, aber da ich den Film als kleines Kind sehr gemocht hatte, wollte ich ihn mir gerne aus "nostalgischen" Gründen noch einmal ansehen.

    Ich rief sie also an und fragte sie, aber sie brachte immer wieder ein neues Problem auf den Tisch, für das ich eine Lösung zu finden versuchte. Wenn sie zum Beispiel sagte, dass es an dem und dem Tag nicht geht, schlug ich einen anderen Tag vor, aber das ging dann auch wieder nicht und so ging es immer weiter bis sie irgendwann sagte, dass sie Schneewittchen grundsätzlich nicht sehen mag. (Lag vermutlich daran, dass sie gerade in einem Alter war, wo man sich von dem Kinderkram distanziert...). Da kam ich mir dann verarscht vor denn das hätte sie ja auch gleich sagen können, dann hätte ich nicht Zeit und Energie darauf verschwenden müssen Lösungen zu finden für Probleme, die gar nicht das eigentliche Problem waren sondern nur Ausreden. Und selbst wenn sie gleich gesagt hätte sie mag einfach mit mir grundsätzlich nichts unternehmen, wäre es wenigsten ehrlich gewesen und von daher okay (und auch wenig überraschend, da mich in meiner Klasse eh fast niemand mochte).

    I could work hard to be normal, but I prefer to hold myself a higher standard. Ego lex sum.


  • Wenn nicht, sage ich so etwas wie "Ich habe im Moment kein Interesse aber ich melde mich, sollte sich dies ändern". Damit geben sich dann auch die aufdringlichsten zufrieden und ich musste weder lügen noch jemandem vor den Kopf stoßen :)

    So ähnliche Aussagen habe ich auch schon getroffen, z.B. "Ich mag es nicht, wenn man sich zu mir einladen will, aber wenn ich Lust auf Besuch habe, werde ich dich zu mir einladen!" - das Problem ist nur: Die Leute warten nicht auf meine Einladung, sondern suchen immer wieder Vorwände.


    Ein Beispiel: Mein Partner und ich wollten eine kleine Katze aufnehmen, die vom Tierschutz vermittelt wurde. Der Kontakt lief über Facebook und ein paar Tage nach dem Einzug der Samtpfote hat mein Partner an die Chronik des Tierschutzvereins ein Bild gepostet, dass die Kleine sich bei uns wohlfühlt.
    Zack, kam eine Nachricht von einer der nervigen Damen "Oh, ich hab gesehen, ihr habt ein Babykätzchen! Da müssen wir mal zum Knuddeln vorbeikommen!". Sie wollte zudem zu diesem "Knuddeltermin" noch ihre Tochter und eine (mir unbekannte) Freundin mitbringen und hat das dann auch gemacht, weil sie mein höflich gemeintes "Ach, irgendwann vielleicht mal" einfach ignoriert hat. Unsere Adresse hatte sie noch von einer Fahrgemeinschaft. Ich war nach diesem Besuch noch tagelang nervlich am Ende.
    Ich weiß nicht, wie ich mich davon nicht überfordert fühlen soll.

    Was ist denn dein Hobby wenn ich fragen darf? @ Ginkgo

  • Also ich finde solche derben Sprüche grundsätzlich schwierig und frage mich daher, ob es für dich wirklich so "freiheitsbedrohend" und Ultima Ratio war dass du zu diesem Mittel greifen musstest, oder ob dir einfach andere kommunikative Mittel fehlten. Was bei Autismus ja durchaus mal vorkommen kann, sonst gäbs keine Diagnose.

    Also einen Aufmerksamkeitswettbewerb gewönnest Du heute nicht mehr. :d
    In meiner Verwandschaft etwa gibt es Leute, mein Vater inbegriffen, die vor allem in feuchtfröhlicher Verfassung ziemlich aufdringlich sein können. Dazu kommt, dass meine Höflichkeit und Zurückhaltung zuweilen zu dem Fehlschluss verleiten, man müsste mich eben mit Bestimmtheit und derber Herzlichkeit mitreißen. :nerved: Ein Bekannter versuchte es neulich mit mehr Körperlichkeit - mit meiner schroffen Antwort war er noch gut bedient, wie ich finde.

    Man muss die Menschen nehmen, wie sie sind. Ich mich auch.

  • Vielleicht bist du den Leuten einfach zu langweilig.

    Könnte durchaus sein. Ich denke, dass sehr häufig die Leute andere Leute nach ihrem "Unterhaltungswert" beurteilen. Also danach, ob jemand gute unterhaltsame Gespräche führen kann, lustig sein kann usw. Mit so jemandem verbringen sie gerne Zeit. Mit jemandem etwas zu unternehmen, der sehr ruhig ist, keinen Alkohol trinkt und eben keine "Festsau" ist, ist sowohl weniger interessant als auch schwieriger.
    Besondere Fähigkeiten kann ich auch nicht vorweisen.
    Mir wurde jedoch auch schon gesagt, ich würde manchmal zu wenig auf andere eingehen und nicht erkennen, wenn jemand Interesse an mir hat. Die Signale zu erkennen, wann etwas von Bekanntschaft in Freundschaft übergehen könnte, fällt mir schwer.

    Sie sind sehr fasziniert von mir und meinen besondere Fähigkeiten.

    Vielleicht wollten sie nur höflich sein und haben deshalb irgendeine Fähigkeit von dir bewundert?

    Ich habe mich da vielleicht falsch ausgedrückt. Ich formuliere es um: Mein Interesse an sozialen Kontakten ist ausgefüllt - ich habe insgesamt 4 davon, täglich.

    Meine Beiträge sollten auch keine Kritik sein, ich habe nur aufgeschrieben, was ich dabei gedacht/empfunden habe.
    Ich habe das schon verstanden, dass du schon ausreichend Kontakte hast und außerdem diese Leute als extrem zudringlich empfindest. Das kann ich auch nachvollziehen. Also kein Thema.

    Historisch gesehen waren die schrecklichsten Dinge wie Krieg, Genozid oder Sklaverei nicht das Ergebnis von Ungehorsam, sondern von Gehorsam.
    (Howard Zinn)


  • Ein Beispiel: Mein Partner und ich wollten eine kleine Katze aufnehmen, die vom Tierschutz vermittelt wurde. Der Kontakt lief über Facebook und ein paar Tage nach dem Einzug der Samtpfote hat mein Partner an die Chronik des Tierschutzvereins ein Bild gepostet, dass die Kleine sich bei uns wohlfühlt.
    Zack, kam eine Nachricht von einer der nervigen Damen "Oh, ich hab gesehen, ihr habt ein Babykätzchen! Da müssen wir mal zum Knuddeln vorbeikommen!". Sie wollte zudem zu diesem "Knuddeltermin" noch ihre Tochter und eine (mir unbekannte) Freundin mitbringen und hat das dann auch gemacht, weil sie mein höflich gemeintes "Ach, irgendwann vielleicht mal" einfach ignoriert hat. Unsere Adresse hatte sie noch von einer Fahrgemeinschaft. Ich war nach diesem Besuch noch tagelang nervlich am Ende.
    Ich weiß nicht, wie ich mich davon nicht überfordert fühlen soll.

    Was ist denn dein Hobby wenn ich fragen darf? @ Ginkgo


    Wow, das ist schon sehr krass finde ich. Davon wāhre ich auch so traumatisiert, dass ich den ganzen "verein" da verlassen wūrde...
    In meiner freizeit mōchte ich mich erholen und dinge tun die mir spass machen, da gehe ich keine kompromisse ein.

  • Mein Partner und ich wollten eine kleine Katze aufnehmen, die vom Tierschutz vermittelt wurde. Der Kontakt lief über Facebook und ein paar Tage nach dem Einzug der Samtpfote hat mein Partner an die Chronik des Tierschutzvereins ein Bild gepostet, dass die Kleine sich bei uns wohlfühlt.Zack, kam eine Nachricht von einer der nervigen Damen "Oh, ich hab gesehen, ihr habt ein Babykätzchen! Da müssen wir mal zum Knuddeln vorbeikommen!". Sie wollte zudem zu diesem "Knuddeltermin" noch ihre Tochter und eine (mir unbekannte) Freundin mitbringen und hat das dann auch gemacht, weil sie mein höflich gemeintes "Ach, irgendwann vielleicht mal" einfach ignoriert hat. Unsere Adresse hatte sie noch von einer Fahrgemeinschaft. Ich war nach diesem Besuch noch tagelang nervlich am Ende.

    Zunächst einmal: Ich finde das Verhalten dieser "Dame" ziemlich unverschämt...

    Ich habe aber auch das Gefühl, dass du aus Angst, als unhöflich zu gelten, einfach "zu viel mit dir machen lässt". Spätestens bei dem unangekündigten Besuch hättest du eigentlich ganz direkt werden müssen und etwas sagen sollen in der Art von: "Entschuldigung, aber ich möchte keinen unangekündigten Besuch und finde so etwas ziemlich unverschämt." Das sollte sie dann eigentlich nicht mehr falsch verstehen.
    Wenn du sie immer nur "höflich abwimmelst", wird sie deine Höflichkeit als Interesse fehlinterpretieren und wird in Zukunft möglicherweise noch aufdringlicher... :?

    "He that can take rest is greater than he that can take cities." ~ Benjamin Franklin

    Ich hab mehr Spielwiesenbeiträge als du!

  • In meiner Verwandschaft etwa gibt es Leute, mein Vater inbegriffen, die vor allem in feuchtfröhlicher Verfassung ziemlich aufdringlich sein können. Dazu kommt, dass meine Höflichkeit und Zurückhaltung zuweilen zu dem Fehlschluss verleiten, man müsste mich eben mit Bestimmtheit und derber Herzlichkeit mitreißen. Ein Bekannter versuchte es neulich mit mehr Körperlichkeit - mit meiner schroffen Antwort war er noch gut bedient, wie ich finde.

    Das ist grässlich, so ein Verhalten. Da erreichst Du mit Höflichkeit nichts, bzw. in dem Fall finde ich Deine Antwort sogar noch relativ höflich.
    Ja, es stimmt, der Zusammenhang ist wichtig.

    :evil: Betrunkene die einem "auf die Pelle rücken" (RW) finde ich widerlich.

  • @Kraehe
    Besagter war nüchtern; er ist allgemein der Meinung, man verhalte sich sozial, indem man Körperlichkeit einbringe. Ich erklärte ihm, Menschen seien verschieden und empfänden das nicht alle als angenehm, was aber leider keine bleibende Wirkung hinterließ.

    Man muss die Menschen nehmen, wie sie sind. Ich mich auch.

  • auch wenn "nein sagen" nicht zu meinen Stärken zählt. Eventuell war ich bislang wirklich nicht direkt genug und meine höfliche Abweisung wurde als Schüchternheit gedeutet - dabei dachte ich, "normale" Menschen (das meint NTs, oder?) hätten ein besseres Gespür dafür, höfliche Absagen zu verstehen

    Ich meine mit "normalen" Menschen nicht speziell NTs, aber da wird es eine große Überlappungsmenge geben. Dein Problem bezüglich des Nein-Sagens kann ich gut nachvollziehen, aber dir aus meiner Erfahrung heraus sagen, daß man das lernen kann (dafür gibt es hier auch eigene Diskussionen, wo du bei Interesse nachlesen kannst). Die "Normalos" haben zwar ein besseres Gespür, aber dieses Gespür bezieht sich ja auf andere Normalos! In Bezug auf "unnormale" Leute haben sie ein schlechteres Gespür. Stell es dir so vor, wie wenn ein Rechtshänder von kleinauf nur darin geübt ist, gegen Rechtshänder zu kämpfen, aber plötzlich einen Linkshänder vor sich hat. Deine Reaktionen würden, wenn sie von einem Normalo kämen, eher auf Unsicherheit und Schüchternheit hindeuten. Eine höfliche Absage zeichnet sich nicht allein durch die Wortwahl, sondern durch die nonverbalen Botschaften darin aus, auch den Zeitpunkt, die Art, wie du sie rüberbringst usw...das ist erfahrungsgemäß eine große Quelle für Mißverständnisse, daher meine Idee, deinen Eingangstext zu zeigen - der ist wirklich unmißverständlich.


    Vielleicht ist eine derartige "Organisation" eines Hobbies einfach nichts für mich

    Und wenn du dich nur mit wenigen triffst, und das möglichst 1:1, und ihr euch dann auch nur oder zumindest hauptsächlich zu den Interessensthemen miteinander austauscht?

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