Ohnmacht beim Auskünfte einholen (Umgang mit Fehlinformationen bzw. keinen Infos)

  • @Knanmel
    @Zodd
    @Joker

    Danke für die verständnisvollen Antworten. :nod: :thumbup:
    Leider gibt es nun einen Vorgang mehr, bei dem mir eine Firma etwas zugesagt hatte, von dem sie nun nichts mehr weiß und ich deswegen eine Mahnung bekommen habe. Ich schaff das alles gerade nicht mehr und bin nur noch fertig. :(

    @Cloudactive
    Ah okay. Ich würde das Gefühl schon nicht ertragen, von einem Arzt für ein bockiges Kind gehalten zu werden, nur weil man auf ein Kontrastmittel verzichtet, was von der EU als gefährlich eingestuft wurde (dabei muss man aber auch beachten, dass die Mittel nicht alle als gefährlich eingestuft wurden, sondern nur wieder bestimmte Klassen von Mitteln, aber wenn man die ganzen Dokumente aufmerksam liest, dann kann man ganz genau rauslesen, warum manche der Mittel noch weiter verwendet werden dürfen: Angeblich gibt es nichts anderes bzw. sie seien dann etwas weniger gefährlich. Sämtliche der Mittel sind meiner Meinung nach hochriskant. Ich kenne auch diese Bewertungsverfahren und traue ihnen nicht mehr. Ganz oft stecken Lobbyinteressen dahinter, obwohl es um Leben und Tod von Menschen geht. Da ist es dann wichtiger, dass man weiter Untersuchungsergebnisse generieren kann oder die Mittel abverkauft werden können und es gibt großzügige Übergangsfristen etc.).
    Eigentlich müsste man doch für einen informierten und mündigen Bürger gehalten werden, weil man das weiß und auf seine Gesundheit acht gibt. Aber die Ärzte fühlen sich davon oft angegriffen.

  • Eigentlich müsste man doch für einen informierten und mündigen Bürger gehalten werden, weil man das weiß und auf seine Gesundheit acht gibt. Aber die Ärzte fühlen sich davon oft angegriffen.

    Ja, ich hätte mich an der Stelle des Arztes z.B. eher geschämt, dass mich jemand "ertappt" hat, aber man wurde eher genervt bis wütend.
    Ich weiß nicht wie das andere Menschen machen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass andere einfach mit sich machen lassen ohne zu wissen was, und ohne zu Wissen, was es für Konsequenzen hat/haben kann.
    Die Ärzte benehmen sich mir gegenüber manchmal so, als würden sie mit anderen alles machen können und ein "Nein" von mir sei sehr ungewöhnlich.


    Ah okay. Ich würde das Gefühl schon nicht ertragen, von einem Arzt für ein bockiges Kind gehalten zu werden

    Ach, das werde und wurde ich von vielen.
    Mit mir kann man einfach nicht machen, was man will, weil ich mündig bin, schon sehr früh gewesen.
    Ich kann mir einen großen Überblick verschaffen bei einigen Sachen und da kann man mir "einen Teufel machen" (RW hoffe das schreibt man so), aber ich tue nur das, was ich auch für richtig halte.

    „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.“
    (Aristoteles, griechischer Philosoph, 384 - 322 v. Chr.)

  • Zu denen gehöre ich auch. Ich habe eine Hausratversicherung und habe keine Ahnung, was Preisindex und Unterversicherungsverzicht ist. Ist mir auch egal, ich werde die Versicherung wahrscheinlich sowieso nie brauchen, sie kostet nicht viel, und auch wenn später nicht alles ersetzt wird, das meiste was ich habe, ist sowieso nicht viel wert.. FALLS es mir mal extrem langweilig sein sollte, und ich wirklich nicht weiß, womit ich mich beschäftigen sollte, dann würde ich mich vielleicht mal darum kümmern zu schauen, ob mit meiner Hausratversicherung alles in Ordnung ist. Bis dahin habe ich andere Prioritäten.

    Zu deinem eigenen Selbstschutz solltest du aber auch gut überlegen, wo du deine Energie reinsteckst und wo nicht.
    Dass du dich ohnmächtig fühlst, ist kein normaler Zustand, vielleicht solltest du da therapeutisch mal rangehen.
    Auch an das Zwanghafte, das muss nicht so sein, ist nichts, was du einfach hinnehmen musst. Daran kannst du arbeiten.

    Bezüglich der Hausratversicherung kannst du auch einfach gar nichts mehr machen. Die paar Kröten, die das dann ggf. wegen dem Preisindex hochgeht, können dir schlicht egal sein.

    Würde ich genauso unterschreiben und in etwa dasselbe wollte ich mit meinem Beitrag auch aussagen.
    Wenn man durch die juristische Ausbildung mehr Einblick in ein solches Thema hat, verstehe ich schon irgendwie, dass man sich da mehr "reinsteigert", lohnen tut es sich IMO trotzdem nicht, gerade man Schwierigkeiten mit dem Telefonieren hat. Das ist einfach vergeudete Energie, die man in schönere Dinge stecken könnte.

  • Ich verstehe nicht, wie Menschen Versicherungen abschließen, ohne zu wissen, ob überhaupt das abgesichert ist, was sie brauchen. Aber wahrscheinlich machen das viele, um das Gefühl zu haben, sicher zu sein.

    Weil die meisten wohl weder die Zeit noch die Lust haben, sich mit allem intensiv auseinanderzusetzen. Ich kann mich auch nur wundern, wenn Leute noch Windows XP oder den Internet Explorer verwenden, aber mir ist klar, dass solche Dinge für manche Menschen nicht die oberste Priorität haben.
    Man kann sich mit so vielen Dingen auseinandersetzen, mit (mangelndem) Datenschutz, mit der Sicherheit der gewählten Passwörter, mit Nahrungsmittelzusatzstoffen, Nebenwirkungen von Medikamenten, Parteiprogrammen, gefährlichen Kreuzungen im Straßenverkehr, ethischem Konsum, optimaler Kindererziehung....
    Gerade, wenn einem das Grundwissen fehlt, ist auch oft die Bereitschaft nicht da, sich tiefergehend mit einem Thema zu beschäftigen.

  • Für mich ist das eine Kosten-Nutzen-Frage. Für 5 € Ersparnis im Jahr käme es nur infrage, falls sonst mein Seelenfrieden massiv gestört wäre. Ansonsten abhaken und sich schöneren/wichtigeren Dingen widmen.

    Die Bürokratie ist manchmal aber auch wirklich schwer zu verstehen.
    Als damals meine 1. Kieferorthopädische Behandlung abgeschlossen war, bekam mein Vater einen Brief mit einer offen Forderung in Höhe von 80 Pfennig. Dafür musste eine Schreibkraft bezahlt werden, ein Briefbogen und ein Briefkuvert sowie eine Briefmarke für 1 DM 8o :nerved: .

  • ich habe große probleme damit, dinge abzuklären, vorallem per telefon, aber auch persönlich wenn zeitdruck besteht. ich kann einfach einen sachverhalt innerhalb einer interaktiven kommunikation nicht so darstellen, dass mein gegenüber alle für ihn notwendigen, aber keine überflüssigen informationen hat. einen monolog halten, der wirklich alle eventuell relevanten informationen enthält, sodass gar keine fragen mehr offen bleiben, kann ich, laufe aber gefahr mich in details zu verlieren - aber dazu kommt man meistens auch gar nicht, weil das gegenüber versucht durch gegenfragen, auf die ich im schlechtesten fall noch unvorbereitet bin, in die entsprechenden für ihn effizienten bahnen zu lenken. nachfragen oder unterbrechungen bringen mich erst recht aus dem konzept und viele dinge kann ich mir dann auch gar nicht merken, wenn die kommunikation nicht so abgelaufen ist, wie ich mir das vorher umfangreich mit durchspielen von imaginären gesprächen vorgestellt habe. dazu vergesse ich wiederum meine wichtigen punkte anzusprechen, sobald ich aus dem konzept gekommen bin. teilweise fällt mir dann gar nichts mehr ein und ich brauche erstmal ruhe.

  • Mittlerweile bekomme ich nicht mehr so eine abgrundtiefe Panik, wenn ich mit objektiv fehlerhaften Aussagen von Menschen konfrontiert werde, aber im Grunde genommen, beschäftigt mich das Problem immer noch. Ich versuche seit einer Weile, dass ich bestimmte Informationen ausgedruckt mitnehme, weil ich glaube, dass mir das hilft, um nicht in dieses "mir wird nicht geglaubt"-Panikgefühl zu verfallen. Die Infos "schwarz-auf-Weiß" (Beweise) geben mir sicher, so dass ich mich traue, angemessener auszudrücken, dass z. B. etwas vorher so zugesichert wurde und ich nicht direkt erstarre oder sehr erbost reagiere.

    Nun war es aber innerhalb der letzten 7 Tage schon wieder zweimal so, dass wieder etwas schief gelaufen ist. In einem Fall hatte ich einen Termin online ausgemacht und darüber auch eine Bestätigung per Mail bekommen. Das war für mich so eindeutig, dass ich dachte, ich muss diese Bestätigung natürlich nicht mitnehmen. Ich war unendlich dankbar dafür, dass ich nicht anrufen musste, um den Termin zu vereinbaren, sondern dass das online ging (auf diese Möglichkeit hatte mich eine Mitarbeiterin hingewiesen). Als ich dann aber dort ankam, wo der Termin vereinbart war, war die Stelle nicht besetzt. Ich irrte erst im Haus herum, um einen Ansprechpartner zu finden und wurde von zwei Leuten herumgeführt, um dann fast eine halbe Stunde lang in einem Zimmer zu sitzen. Normalerweise wäre ich da vermutlich schon ausgerastet, aber ich war mir ja zu 100% sicher, dass ich den Termin habe und habe mich unheimlich geärgert, dass ich so lange warten muss. Irgendwann kam mir das aber sehr merkwürdig vor, weil man zahlende Kunden einfach nicht für mehr als 10 Minuten wo hin setzt und warten lässt, finde ich. Ich habe dann eine Mitarbeiterin gebeten, nochmals nachzuhören, was los ist und wo die Mitarbeiterin bleibt, mit der ich einen Termin hatte.
    Nach weiteren fünf Minuten kam die zuständige Mitarbeiterin wutentbrannt (!) ins Zimmer und behauptete, ich hätte keinen Termin gehabt. Wenn ich nicht diese E-Mail-Bestätigung zu Hause gehabt hätte, wäre ich dort wahrscheinlich zusammengebrochen. Ich habe mich so geärgert, dass ich diese Bestätigung nicht dabei hatte.
    Ich sagte dann ganz ruhig, dass ich ganz sicher heute einen Termin habe und es höchstens sein könne, dass ich mich selbst um die Uhrzeit (30 min) vertan habe. Ich war also wieder so dumm und habe dann sogar in Betracht gezogen, selbst einen Fehler gemacht zu haben.
    Die Mitarbeiterin schaute dann im PC und behauptete einfach, da sei keine Terminbestätigung drin. :x Ich habe dann wieder gesagt, dass ich diese aber bekommen habe und habe um ihre e-Mail-Adresse gebeten, an die ich die Terminbestätigung dann nach dem Termin weiterleiten kann, damit sie mir das glaubt. Darauf hat sie nicht reagiert.
    Der Termin fand dann statt und ich fragte danach noch einmal nach der Adresse, damit ich ihr zeigen kann, dass ich einen Termin hatte (ich war auch exakt zur richtigen Uhrzeit da). Darauf sagte sie dann, dass es sein könne, dass es ein IT-Problem gäbe. Denn offenbar gibt es zwei Terminkalender. Einmal den, in den die online gebuchten Termine eingetragen werden und dann einen Terminkalender der Mitarbeiter. Aus irgendeinem Grund sei wohl keine Übermittlung der im online gebuchten Termine in den Mitarbeiterkalender erfolgt.
    Ich kenne die Zusammenarbeit mit IT-Abteilungen und bot an, ihr die Terminbestätigung zu schicken, damit die IT-Abteilung das Problem vielleicht näher eingrenzen kann (bzw. weil ich auch wollte, dass sie mir das glaubt, dass ich einen Termin hatte). Darauf hat sie wieder nicht reagiert.

    Ich habe dann gesagt, dass ich mich beim nächsten Mal auf die Terminbestätigung verlassen möchte und gerne weiterhin meine Termine darüber buchen möchte und dass sie das klären soll. Das war wahrscheinlich das erste Mal in meinem Leben wo ich in so einer für mich schlimmen Situation ruhig blieb und nicht panisch wurde.

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    Eine weitere ähnliche Sache passierte heute: Ich habe etwas Teureres bei Müller im online-Shop bestellt. Da ich einen Gutschein habe, den iich gerne dort für den Kauf einlösen wollte und es ständig irgendwelche Gutscheinauflagen gibt ("nicht kombinierbar mit anderen Gutschein", "Mindestbestellwert", "nicht auf online-Bestellungen" etc.) habe ich extra vorher online nachgefragt, wie ich meinen Gutschein einlösen kann, also ob ich den vorher bei der online-Bestellung schon mit erfassen muss oder im Geschäft. Mir wurde dann erst eine Standardmail geschickt, dass die Antwort dauern könne, weil so viele Anfragen vorhanden seien (wenn ich das lese, könnte ich schon direkt einen Wutanfall bekommen. Wieso kann man nicht mehr Personal einstellen, so dass die Anfragen in einer so angemessenen Zeit abgearbeitet werden können, dass man die Kunden nicht vorher schon warnen muss, dass die Beantwortung lange dauert? Das ist doch der beste Hinweis dafür, dass irgendetwas nicht stimmt bei der Personalplanung).
    Nach ein paar Tagen kam dann die Antwort, dass ich den Gutschein einfach im Laden beim Bezahlen vorlegen solle.
    Da dachte ich mir dann auch, dass das ja dann sicher sei, wenn das die Konzernfiliale mir so geschrieben hat.

    Leider hatte ich mal wieder nicht mit einbezogen, dass die eigenen Mitarbeiter wohl nicht geschult werden. Denn als ich heute im Laden stand und der Dame den Gutschein hinhielt, war ich so dumm und fragte "kann ich den auch einlösen?", was die Dame dazu veranlasste zu sagen "nein, das geht eigentlich nicht". :x

    Ganz ehrlich: Meine Reaktion (diese Frage) war ziemlich dämlich, obwohl ich ja wusste, dass es geht, aber irgendwie wollte ich nicht zu aggressiv und fordernd auftreten und bin dann wieder ins andere Extrem gekippt.
    Aber: Wieso passieren solche Dinge?
    Ich bin wiederum halbwegs gelassen geblieben, weil die Dame ja den Gutschein schon vor ihrer Aussage in die Hand genommen hatte und ihn vor den Scanner hielt. Währenddessen sagte ich ihr, dass ich aber per Mail vorher angefragt hätte und mir gesagt wurde, dass ich den Gutschein einfach an der Kasse vorlegen soll.
    Daraufhin ruderte sie dann zurück und sagte, dass mal ein Kunde bei einer online-Bestellung die Ware im Laden dann bezahlen wollte und dabei einen Gutschein vorlegte und das nicht ging, weil die Ware reduziert gewesen sei.

    :yawn: :x Ich verstehe nicht, wie man aus dieser Tatsache (Gutschein bei online-Bestellung abgelehnt, da Ware reduziert) schließen kann, dass Gutscheine bei online-Bestellungen generell nicht angenommen werden. Und was ich vor allem nicht verstehe:

    • Wieso werden Mitarbeiter nicht geschult oder wieso scheinen sie einfach immer irgendetwas zu erzählen, was sie selbst glauben oder so erlebt haben, aber wissen eigentlich nie, wie das wirklich vorgegeben ist? :evil:

    Mich macht das total wütend. Man kann doch als Mitarbeiter nicht einfach daherkommen und irgendwas erzählen, was man sich aus den Fingern gesogen hat. Wieso machen das so viele Menschen? Vor allem

    • Wieso machen sie das mit solch einer Selbstverständlichkeit?

    Ich würde mich niemals trauen, irgendetwas zu behaupten, dass ich vorher nicht geprüft habe, weil ich viel zu viel Angst hätte, dass es sich als falsch herausstelle oder ich dem Kunden eine Fehlinfo geben würde. Das könnte ich überhaupt nicht vertreten. Aber vielen Menschen scheint sowas vollkommen egal zu sein. Also ob sie fehlerhafte Dinge von sich geben oder die Kunden falsch informieren (und das auch noch zum Nachteil der Kunden).

    Hätte ich dann der Kassiererin geglaubt und vorher nicht diese Anfrage gestellt, wäre der Gutschein dann fälschlicherweise gar nicht angenommen werden.


    --------

    So richtig weiß ich nicht, was ich gerade sagen will. Ich glaube aber, dass ich langsam verstehe, dass es nicht an mir liegt und dass mich die Leute nicht ärgern wollen, sondern dass einfach total viele Vorgänge schief laufen, weil menschliches Versagen dahintersteckt.
    Sei es, dass die IT-Abteilung die Programme fehlerhaft verknüpft oder unsinnige Regeln und Zeiten einbaut, zu denen die Kalender automatisch synchronisiert werden; sei es, weil die Mitarbeiter versäumt haben, in den online-Kalender zu schauen (es muss doch in einer Firma irgendwelche Anweisungen geben, wer checkt, ob über die online-Buchung bestätigte Termine reingekommen sind? Wie kann es sein, dass die Termine einfach ins Leere laufen?). Sei es, dass die Mitarbeiter sich nicht alle Regelungen merken können, wie mit Gutscheinen umzugehen ist und sich das auch nirgends notieren (ich habe mir immer alles auf der Arbeit notiert und bei meinem Nebenjob als Kassiererin damals z. B. den Zettel mit den Notizen dann nebendran hingelegt, damit mir solche Fehler nicht passieren.) Sei es, weil es den Mitarbeitern egal ist, ob die Kunden draufzahlen oder nicht, hauptsache der/die Mitarbeiter/in machen es sich einfach? :roll:
    Ich finde das immer noch ganz schwer zu akzeptieren.
    Was mich am meisten stört, ist, dass Fehler nicht zugegeben werden. Ich habe keinerlei Entschuldigung von der Mitarbeiterin erhalten, bei der ich 30 Minuten warten musste und die dann bei Eintreffen auch noch behauptet hat, ich hätte keinen Termin gehabt. :x Das geht doch nicht. :shake: Mich macht das nun mittlerweile gar nicht mehr so richtig wütend, sondern vor allem sehr traurig. Dass Menschen so sind. Offenbar ist den Menschen ihre eigene Sicht doch sehr wichtig und selbst in Berufen mit Kundenkontakt wird das oft nicht anders gesehen. Da wird dann direkt jede Schuld von sich gewiesen und selbst wenn dann feststeht, dass der Fehler nicht beim Kunden lag (vielleicht dachte sie auch, dass ich lüge mit meiner Behauptung, dass ich die Bestätigung zu Hause habe? :shake: ) erfolgt kein Einsehen. Es macht mich einfach nur noch traurig, dass Menschen so sind.

    Ich will aber versuchen, mich über solche Dinge noch weniger aufzuregen. Ich bin schon froh, dass ich in beiden Fällen keinen Meltdown hatte, was aber wohl auch daran lag, dass ich ja dann das bekam, was vereinbart war (Termin bzw. Gutschein eingelöst). Was wäre aber wohl gewesen, wenn die Personen sich dann geweigert hätte? Vielleicht hat die Tatsache, dass ich die Bestätigung von zu Hause hätte holen können, mir geholfen, ruhig und bestimmt aufzutreten. Ich werde das zukünftig wieder so machen, dass ich mir vorher die Auskünfte einhole oder Dinge bestätigen lasse, damit icih dann sicher und ruhig sagen kann "doch, das wurde mir so bestätigt."

    Trotzdem wäre es wesentlich einfacher, wenn nicht einfach Leute daherkämen und einfach mal pauschal behaupten, dass es nicht stimmen würde, was ich sage. Denn das ist ja mein eigentliches Trauma, dieses "mir wird nicht geglaubt", "ich werde ignoriert" etc. Ich denke, dass ich mich davon etwas distanziert habe, aber es ist trotzdem einfach nervig, wenn man jedesmal Beweise vorlegen muss oder dann argumentieren muss, dass das doch stimmt. Immerhin kann ich das jetzt überhaupt artikulieren, vorher bin ich ja immer direkt durchgedreht, also konnte nicht mehr sprechen, bin dissoziiert und war stundenlang total handlungsunfähig :roll: :cry:

  • Den Gutschein Ärger kann ich gut nachvollziehen. Hatte da auch schon das ein oder andere Erlebnis.

    Was mich am meisten stört, ist, dass Fehler nicht zugegeben werden. Ich habe keinerlei Entschuldigung von der Mitarbeiterin erhalten, bei der ich 30 Minuten warten musste und die dann bei Eintreffen auch noch behauptet hat, ich hätte keinen Termin gehabt. Das geht doch nicht. Mich macht das nun mittlerweile gar nicht mehr so richtig wütend, sondern vor allem sehr traurig. Dass Menschen so sind. Offenbar ist den Menschen ihre eigene Sicht doch sehr wichtig und selbst in Berufen mit Kundenkontakt wird das oft nicht anders gesehen. Da wird dann direkt jede Schuld von sich gewiesen und selbst wenn dann feststeht, dass der Fehler nicht beim Kunden lag (vielleicht dachte sie auch, dass ich lüge mit meiner Behauptung, dass ich die Bestätigung zu Hause habe? ) erfolgt kein Einsehen. Es macht mich einfach nur noch traurig, dass Menschen so sind.

    Sowas finde ich auch traurig, aber auch ärgerlich. Es ist doch nicht schlimm, wenn man einen Fehler macht. Für mich ist es schon schlimm, wenn ich einen mache, aber je nach Fehler finde ich nicht schlimm, wenn es anderen passiert. Kommt immer auf den Fehler an. Ich habe auch viel mit Kunden zu tun und wir wurden so geschult, dass selbst wenn der Fehler beim Kunden liegt, er es aber nicht bemerkt, man es ihm nicht sagen soll, sondern es auf die eigene Kappe (RW) nehmen kann. Abhängig davon, worum es geht, immer gehts nicht.
    Mir fällt das immer sehr schwer und im privaten mache ich das aus Prinzip nicht, mich für Fehler anderer verantwortlich zu fühlen, beruflich fällt es mir teilweise richtig schwer, ist ja auch ne Art Lüge, aber dennoch scheint es sich so zugehören und ich mache das dann auch so.
    Mit dem Termin, der nicht im System war, hätte die andere Person sich entschuldigen sollen, unabhängig davon, ob du eine Bestätigung daheim hast oder nicht. Aber nachdem du ja sogar die Terminbestätigung schriftlich hättest nachweisen können, ist das Verhalten der anderen Person absolut unangemessen gewesen. Wenn Sie sich nicht zu einer Entschuldigung durchringen kann, dann soll sie wenigstens gar nichts dazu geben, aber nicht dich für deren fehlerhafte IT verantwortlich machen.
    Auch wenn du nicht die Mailadresse der betreffenden Person hast, vielleicht gibt es dort einen allgemeine Mailadresse, an die du nochmal hinschreiben könntest und auf dem Fehler im Reservierungssystem aufmerksam machst.

    3 Mal editiert, zuletzt von Ally (20. Juli 2019 um 17:18)

  • @Ally
    Danke für deine Antwort.

    Das ist ja sozusagen das andere Extrem, wenn der Dienstleister die Fehler des Kunden auf die eigene Kappe nimmt. Ich könnte mich im beruflichen Kontext gegebenenfalls breitschlagen lassen, dem Kunden nicht seine Fehler unter die Nase zu reiben (so lange der Kunde mich nicht unfair behandelt, würde ich Vorgenanntes wohl auch nicht tun) bzw nicht zu erwähnen, aber so tun, als wäre ich bzw die eigene Firma an den Fehlern schuld, obwohl es der Kunde ist, würde ich nicht hinbekommen. Das würde mich zu sehr aufregen und aus der Fassung bringen.

    Okay, danke für deine Einschätzung der Situation mit der Terminbuchung. Jetzt wo ich deine Einschätzung lese, denke ich, dass ich die Mitarbeiterin vielleicht hätte zurechtweisen sollen, warum sie sich nicht entschuldigt und mir stattdessen nicht glaubte, dass ich einen Termin hatte. In der Situation hatte ich das Bedürfnis nicht, weil ich seltsamerweise ziemlich ruhig war.

    Ich hab gerade Angst, dass die Gelassenheit in der Situation doch nicht so gut war. Aber vielleicht muss ich erst lernen, gelassen zu bleiben, um dann darauf aufbauend aus einem Gefühl der Sicherheit meine Meinung zu sagen und nicht aus einer Panik heraus.

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