Leider muss ich mir jetzt doch etwas von der Seele schreiben, was heute vorgefallen ist. Es beschäftigt mich noch immer.
Ich habe eine Versicherung, die durch einen sehr trickreichen Passus in ihren Vertragsbedingungen die Versicherungssumme meiner Hausratversicherung jährlich an den Preisindex anpasst, so dass die Beiträge demnach steigen, wenn sich auch der Preisindex erhöht. In den Vertragsbedingungen ist aber geregelt, dass man dem widersprechen kann.
Ich habe nun also wieder (so wie letztes Jahr) der Versicherung geschrieben, dass ich dieser Anpassung an den Preisindex widerspreche.
Da mich mein Vermieter bei der Vermietung über den Tisch gezogen hat (die Wohnung war mit xx qm ausgeschrieben, laut NK-Abrechnung hat sie aber nur xx qm (5 qm weniger), was ich aber erst mehr als ein Jahr nach meinem Einzug anhand der NK-Abrechnung erkennen konnte), wollte ich die qm-Zahl dann gleich mit korrigieren lassen bei der Versicherung.
Ich schrieb also alles akribisch in eine E-Maill, weil ich mich momentan nicht in der Lage sehe, zu telefonieren. Ich hatte der Versicherung ihre eigenen Vertragsbedingungen zitiert, also wo das mit der Anpassung der Versicherungssumme steht.
Nun erhielt ich heute eine großkotzige E-Mail von einem Versicherungsazubi, der mir kurzerhand einen neuen Vertrag andrehen wollte mittels eines Angebots, das 50% teurer ist als das alte (statt wegen zwei "Fehler" die Versicherungssumme nach unten anzupassen) und mir dabei noch frech mitteilte, dass das Angebot nun auch einen Versicherungsverzicht enthalte, der vorher nicht vorhanden gewesen wäre.
Diesen dämlichen Versicherungsverzicht habe ich damals extra nicht mit abgeschlossen, weil mein ganzer Schrott, den ich hier an Möbeln habe (sorry), fast ausschließlich aus dem Verschenkemarkt, dem Sperrmüll oder Ebay-Kleinanzeigen kommt und meine Möbel ganz sicher nicht so viel Wert sind, wie diese bestimmten Werte, von denen der Gesetzgeber ausgeht. Ich hatte deshalb nur eine bestimmtte Versicherungssumme abgeschlossen, die auch für meinen Kram immer noch wesentlich zu hoch angesetzt ist.
Dazu habe ich hier alles mittels Videoaufzeichnung dokumentiert. Ich habe wirklich fast nichts. An Wertgegenständen meinen Laptop für 350 EUR Neupreis, das war dann wahrscheinlich auch schon das teuerste in meinem Haushalt. Also es hatte einen Grund, warum ich diesen Unterversicherungsverzicht nicht wollte.
Nun verstehe ich nicht, wie ein Azubi die Dreistigkeit besitzen kann, mir mitzuteilen, dass ein Widerspruch wegen dem Preisindex nicht möglich sei, das wäre angeblich von irgendeiner Versichertenvereinigung vorgegeben (obwohl ich deren Vertragsbedingungen zitiert habe) und dann glaubt, mich über den Tisch ziehen zu können, in dem er zwar die qm-Zahl anpasst, mir aber gleichzeitig alles zu einer doppelt so hohen Versicherungssumme absichern will, worum ich nie gebeten hatte.
Ich hatte meine E-Mail sogar gegliedert, damit es auch der dümmste Idiot versteht und "1." Anpassung an Preisindex zurücknehmen sowie "2." qm Zahl nach unten korrigieren aufgelistet. Statt dass das gemacht wird, wollen die mir einen Vertrag andrehen, den ich nie wollte.
Ich bin heute mittag fast ausgerastet. Fühlte mich nur noch ohnmächtig.
Kann mir irgendjemand sagen, wieso das immer so abläuft? Ich weiß, dass diese Versicherungsleute oft nicht die Hellsten sind und wegen Provisionen einem gerne alles andrehen. Aber merken die nichtmal, dass ich Ahnung habe, wenn ich mir schon die Mühe mache und die Versicherungsbedingungen nenne und meine E-Mail klar und übersichtlich schreibe.
Sind die wirklich so dumm oder sind die nur wieder dreist und wollen es probieren?
Ich habe einfach keine Nerven mehr.
Ich habe keine Nerven mehr, jedes Jahr an diese dämliche Versicherungsgesellschaft zu schreiben, dass ich der Anpassung an den Preisindex widerspreche (schrieb in die Mail auch rein, ob man das nicht für allezeit so erklären könne). Und ich habe keine Nerven mehr, mich mit Mitarbeitern rumzuärgern, die permanent weniger von den Sachen verstehen, die sie zu bearbeiten haben, als ich und die mich dann auch noch für dumm verkaufen.
Mittlerweile habe ich ja alle Verträge gekündigt, die möglich waren. Ich habe mich aber gegenüber meinem Vermieter verpflichtet, eine Hausratversicherung abzuschließen (wobei ich nicht weiß, was das bringen soll, aber der ist wahrscheinlich auch zu blöd und denkt, damit wären die von ihm in die Wohnung eingebrachten Dinge abgesichert, was sie nicht sind bzw. das ist rechtlich umstritten. Ich verstehe nicht, wieso sich mein Vermieter um meine scheiße Möbel schert), aber da ich ja die Wohnung wollte, habe ich damals die verdammte Hausratversicherung abgeschlossen und ihm vorgelegt. Die jetzt zu kündigen, fände ich irgendwie eine Art von "Betrug", weil der ja noch vertraut, dass die weiterhin gültig ist.
Ich muss also irgendeine Art von Hausratversicherung haben.
Nun könnte ich die Gesellschaft wechseln (hatte ich vorher schon gemacht, weil die andere Versicherung es mehrere Wochen lang nicht geschafft hatte, mir einen korrekten Versicherungsschein auszustellen). Da ist mir das Theater mit dem Versicherungsbeitrag fast noch lieber, weil ich da wenigstens weiß, dass ich im Recht bin und das schriftlich ganz klar in den Bedingungen steht.
Aber so ein verdammter Kack bindet meine Energie. Mich belastet das. Dass der Vorgang nun schon wieder ne Woche nicht erledigt ist und dass ich nicht weiß, wann das erledigt sein wird, weil ich ja wieder missverstanden wurde. Die Sache war wirklich nicht schwer. Ich hatte alles klar formuliert. Das konnte man in einer Mail auch besser verstehen als am Telefon würde ich sagen. Und wieder hat es nicht geklappt.
Ich habe noch einen ähnlichen Vorgang, da gibt es Zirkus mit der Krankenversicherung, die mir auch wieder eine andere Bescheinigung geschickt haben als am Telefon versichert, so dass ich deswegen etwas wegen der STeuer nicht herausfinden kann. Wenn ich das nicht weiß, krieg ich spätestens bei der Steuererklärung 2018 Probleme.
Es regt mich gerade einfach nur kollosal auf. Genau für so einen Scheiß bräuchte ich jemand, der diesen Kram erledigt. Ich beschäftige mich gedanklich tagelang damit. Wieso geht das immer schief bei mir, wenn ich sowas regeln will?
Ich wollte die Versicherungsbedingungen damals dazuschreiben, damit die das direkt nachgucken können (falls sie es nicht wissen). Ich hatte nicht schnippisch geschrieben und auch nicht oberlehrerhaft. Aber statt mal in den Bedingungen nachzugucken, behaupten die einfach, dass das nicht ginge.
Genau das sind Dinge, die ich an diesem verdammten Asperger hasse. Oder ist das die Hochbegabung? Es kann doch nichts mit Hochbegabung zu tun haben, dass ich Versicherungsbedingungen lesen kann, aber die Mitarbeiter nicht. Für mich ist das normal, wenn ich eine Aufgabe bearbeite, erkundige ich mich erst danach, ob es irgendwo genormt ist. Wenn das nicht genormt ist, muss ich anders herausfinden, wie ich vorgehen soll. Aber meistens ist vieles genormt, so dass es doch eigentlich ganz einfach wäre. Aber wieso halten sich die Leute dann nicht daran? Wieso machen die sich nichdt die Mühe, das mal nachzulesen sondern behaupten einfach irgendetwas das nicht stimmt