Zyklus- und Menstruationsprobleme - Erfahrungssammlung

  • Habe mal gelesen, dass es den Placebo-Effekt auch gibt, wenn man nicht daran glaubt. Wahrscheinlich eine Art Hoffnung jenseits der Hoffnung. Man nimmt die Tablette ja, und wenn man wirklich gar nicht glauben würde, dass sie hilft, dann würde man sie nicht nehmen.

    Historisch gesehen waren die schrecklichsten Dinge wie Krieg, Genozid oder Sklaverei nicht das Ergebnis von Ungehorsam, sondern von Gehorsam.
    (Howard Zinn)

  • @Four: wie misst du die Menge denn, wenn du keine Menstruationstasse nutzt?
    Schlechte Wehentätigkeit hatte ich auch (bzw ohne medikamentöse Hilfe habe ich überhaupt keine Wehen bei beiden Geburten selbst produziert). Scheint wohl nicht ganz unüblich bei Autistinnen zu sein.

    Ich schreibe in der Regel vom mobilen Endgerät aus - merkwürdige Wortkonstrukte sind ggf. der Autokorrektur geschuldet

  • Wer will schon jedes Mal ne Tasse drunterhalten wenn ne Blutung kommt? Mir wäre das viel zu nervig...

    I could work hard to be normal, but I prefer to hold myself a higher standard. Ego lex sum.

  • Wer will schon jedes Mal ne Tasse drunterhalten wenn ne Blutung kommt? Mir wäre das viel zu nervig...


    Meinst du jetzt echte Tassen? *lach*

    Menstruationstassen werden jedenfalls nicht drunter gehalten, sondern in die Scheide getan wie ein Tampon.

    Aber auch da ist mir schleierhaft, wie das wechseln ohne Blutbad (aka verschütten) vonstatten gehen soll? Ich finde die Dinger ja riesig.

    Ansonsten habe ich auch seit einigen Jahren mit zunehmenden Beschwerden zu kämpfen. Der Zyklus wird immer kürzer, die Schmerzen immer grösser und das PMS hat sich auch teilweise bis hin zu echten Depressionen mit bösen Gedanken entwickelt. Das macht mir am meisten zu schaffen (und meinem armen Freund). Hatte ich in jungen Jahren kaum. Das hat erst mit Ende 20, Anfang 30 begonnen.

    Es kommt aber nicht jedesmal alles auf einmal. Es wechselt sich seltsamerweise ab. Also entweder bin ich depressiv und launisch, dafür mit weniger Schmerzen, oder ich habe normale Laune und Heisshungerattacken, dafür dann aber auch starke Schmerzen.

  • Also ich finde für etwas, was eingeführt wird, passt der Ausdruck "Tasse" irgendwie nicht... Außerdem suggeriert das trinken. Wäh...

    I could work hard to be normal, but I prefer to hold myself a higher standard. Ego lex sum.

  • Aber auch da ist mir schleierhaft, wie das wechseln ohne Blutbad (aka verschütten) vonstatten gehen soll? Ich finde die Dinger ja riesig.

    Die gibts in unterschiedlichen Größen. Im Offlinehandel sind meist nur die größeren vorrätig ;)
    Und natürlich geht das ohne unwilkürliches "Blutbad", man entnimmt die nicht anders als einen Tampon und wenn die nicht übervoll sind, entleert sich da von allein mal so gar nix.

  • Ich hatte mal zwei Monate Dauerblutung, ich dachte schon, ich habe bald kein Blut mehr in mir und habe gegoogelt, ob man an der Periode verbluten kann, aber das hat meine Frauenärztin auch nicht beunruhigt.

    Wie fühlst du dich damit?

    Da ich bislang überwiegend sehr freundliche und geduldige Frauenärztinnen hatte, habe ich mich wegen ihrer Ruhe gegenüber dieser Schilderung nicht beunruhigt gefühlt. Aber jetzt wo ich lese, dass man Endometrionse beispielsweise nicht sicher durch einen Ultarschall sehen kann und Eisenmangel oder gar Anämie bei hohem Blutverlust auftreten kann, man auch an Myomen leiden könnte o. ä., oder auch kein Schulmediziner mir sagte, dass ich eine Rektusdiastase habe..

    Die Rektusdiastase diagnostizierte meine Krankenhausunabhängige Hebamme mündlich.

    Spoiler anzeigen

    Auch das Krankenhaus hatte damals nichts dergleichen gesagt, obwohl ich da auch noch zur Nachuntersuchung kam. Nur Standartprogramm Rückbildungskurs genannt nach wenigen Tagen, wo ich noch nicht hinkonnte, weil ich neben dem starken Bluten durch die Eingrifsswunde (kein KS) auch Schmerzen hatte, so wie ich übermüde war, weil ständig irgendwelche Standarduntersuchungen abliefen, bei denen man nie zur Ruhe kam. Dass ich nicht zur Rückbildung ging merkten die nicht mal oder war denen egal. Wie auch einiges andere.
    Hebamme bei 2. Geburt empfahl mir immerhin Bauchgut zu tragen. Den ich auch bestellt hatte, aber wegen Schmerzen, viel Blut und anderen Gründen auch lange nicht weiter anwenden wollte und nun liegt er irgendwo aufm Dachboden und ich überlege, ob er überhaupt was nutzt. Weil die Bauchbänder sich ja wieder in die Mitte positionieren müssen, was ja schlecht geht, wenn sie mit fest gedrückt werden. Wobei die vielleicht so fest nicht gehalten werden . Keine Ahnung. Ich muss den nun erst wieder auf dem Dachboden suchen. Ja dazu bin ich etwas zu faul. Aber hab auch seit Jahren viel um die Ohren, dass der da überhaupt landete.
    Auch lese ich im Internet von mehreren Trainerinnen, dass viele Standardübungen kontraproduktiv sein können, und bei einigen Frauem die Standard-Rückbildungsgymnastik auch nicht wirken solle. Was bei mir insofern passt, dass nach dem ich anfing wieder den Radtrainer zu fahren, mein Bauch plötzlich sich in kurzer Zeit stärker vergrößerte, dass mir meine Hosen so reinschnitten, dass ich 2 Mal heftige Magenkrämpfe hatte, weswegen ich zur Magenspiegelung geschickt wurde, ohne dass ein Bauchultraschall von oben gemacht wurde. Wo ich ja erst vermutete, ob das vielleicht was mit Corona zu tun hätte, dass ich vielleicht infiziert war und das LongCovid sei. Nur durchs Reiten merkte ich einen leichten Rückgang meines Bauchumfangs nach mehreren Malen. Da sitzt man auch gerade, während der Bauch angespannt wird. Bei einigen herkömmlichen Übungen kann es sein, dass man sich die Organe rausdrückt und die eingeklemmt werden können, weil durch Rektusdiastase diese sowieso nach vorne geschoben werden. Z. B. soll man nicht gekrümmt radfahren und so ein Rad hab ich aber. All das muss ich mal wieder selbst heraus finden. Dennoch überlege ich noch Bauch-US und Blutwerte untersuchen zu lassen, sicherheitshalber.

    Und die letzte FA hatte auch eine leichte Gebärmutterabsenkung festgestellt, wozu sie nichts weiter sagte, nur dass das manchmal so sein kann. Und das noch im Rahmen sei. Ich las dann wieder mal selbst, dass bei Rektusdiastase das auch passieren kann, neben auch anderen Organabsenkungen. Und hätte mir die Hebamme nicht diesen Begriff genannt... Von keinem der Schulmediziner mal wieder, wo ich war... Trotz Bauchuntersuchung.


    Mandelkern:

    Ich las mal was von nem Schnapsglasvergleich, und kam deswegen darauf. (Hab versehentlich 20 cl Schnapsglas geschrieben, ein Schnapsglas hat aber 2cl = 20ml). Bis zu 60-80 Milliliter las ich mal sollen normal sein innerhalb einer Periode. 80ml = 8 cl. Also 4 Schnapsgläser maximal. Wenn ich jetzt noch mal google, lese ich verschiedene Mengenangaben von 1,5 Schnapsgläsern bis 3. An meinen stärksten Tagen habe ich das Gefühl pro Klogang ein Schnapsglas voll zu kriegen ca. alle 2 Stunden. Also wenn ich z. B. am PC arbeite 2 Stunden, - so lang ich still sitze kommt nichts, dann renn ich schnell auf Klo nach dem Aufstehen, dann kommt so wie es aussieht (weiß ich nicht) ca. ein Schnapsglas. Laufe ich stattdessen an so Tagen viel, kommt ca. alle 30 Minuten ein Teil davon. Und die Binde ist dann schon ziemlich bedeckt. Lasse ich alles nach 2 Stunden in die Binde, muss ich sie direkt wechseln.
    Ich trink auf Veranstaltungen gerne mal einen Schnaps und kann mir die Menge daher auch gut visualisieren. Ich denke mit einem Schnapsglas ist eine Binde komplett voll, wobei die sich auch schon mit weniger Blut rotsaugt. Aber da geht glaub ich noch ne zweite Schicht drauf. Weiß ich aber auch nicht so genau. Jedenfalls wenn meine Binden nachts überlaufen, sind die dann auch voller, als wenn am Tage die Grundschicht bedeckt ist. Und wie ich die Menge sonst beobachte, - dafür pinkle ich im Stehen :lol: . Daran kann ich immer abschätzen, wie hoch mein Blutverlust in den nächsten Stunden sein wird, wenn ich noch wo hinwill / muss. Und dann weiß ich wie oft ich die Binde wechseln sollte und wie vorsichtig ich mich bewegen muss. Auch wenn ich es öfters rausgelassen hab, bin ich das schneller wieder los. Wenn die so aggressiv schnell auftaucht. Manchmal (selten) kommt sie auch gleichmäßiger bei mir, da bringt ein Toilettengang dann nicht so viel, aber dafür hab ich unterwegs dann auch nicht so eine große Unsicherheit.

  • @Mandelkern: (Im Beitrag über diesem hab ich dich auch erwähnt, nur hat nicht richtig funktioniert) Zu dem mit der Wehentätigkeit wollt ich noch kurz schreiben, dass

    Spoiler anzeigen

    ich das wohl von Menschen mit Down Syndrom las. Da geht ja Autismus mit einher. Und eine Freundin von mir, deren Schwester ADS und Autimus hat, hatte auch die Probleme bei der Geburt, nur noch heftiger, 3 Tage erfolglos eingeleitete Wehen mit zwischenzeitlichem Wehensturm ohne Fortschritt und dann Kaiserschnitt. Aber ich hatte früher mal bei Rehakids glaub ich gegoogelt und da verschiedene Erfahrungen gelesen, wobei man ja nicht weiß, ob wer von den Müttern vielleicht keinen Autismus hatte und ob das wirklich immer so ist bei Autistinnen oder häufiger.

    Ich war ET 10, die fingen schon ET 8 mich an zu versuchen mich emotional zu bearbeiten, teilweise. Ein Arzt meinte die Plazenta sieht noch gut aus, das muss noch nicht und der andere meinte das Gegenteil und machte mir Angst.
    Bei meiner 2. Geburt war ich in eine Hebammenpraxis gegangen, die nur im Notfall ins naheliegende KH fahren und einen Notfallkoffer da haben. Da merkte ich, es dauert bei mir auch länger, aber es war machbar. Allerdings hatte sie nach einer Weile mich mit ernsterer Stimme gebeten / aufgefordert nun bestimmte Positionen einzunehmen, die ich zuvor nicht wollte, weil es nun langsam zu lange dauerte und die waren sehr unangenehm, aber es funktionierte dann auch besser. Zeitweise, aber nur zeitweise hatte ich mich gegen die Wehen gewehrt, weil es sooooo schmerzhaft war und ich mir so noch mal ne Kraftsammelpause holte. Bei manchen rutschen Kinder ja sogar so raus oder es geht innerhalb von 2 - 3 Stunden. Aber normaler Durchschnitt sollen glaub ich bis 7 Stunden sein. Und ich brauchte bei der natürlichen 10. Wobei ich aber auch stark nach vorne getragen hatte und Rektusdiastase von erster Schwangerschaft schon, vermute ich. Gesagt hatte die Hebamme das erst nach der 2. Geburt, wobei sie mich schon in der Vorsorge hatte. Bei der 2. Schwangerschaft war mein Bauch jedenfalls noch größer.

    Erste Kinder, las ich öfters, brauchen manchmal, - nicht immer, länger, bis sie rauswollen. Ist von Frau zu Frau verschieden. Heute leiten Ärzte schnell gern ab ET 10 ein oder gar früher. Und Einleitungen sollen häufiger auch zu Problemen führen können. Und früher wartete man bis ET 14. Hebammen würden auch gern so lang warten, aber das neue Gesetz hat entschieden, dass wenn ein Kind über ET 0 ist, keine Hebammenbegleitete Hausgeburt mehr ohne ärztliches Ok stattfinden darf und ab ET 3 keine Hebammenpraxisgeburt (oder umegekehrt) ohne deren OK. Man dann ins KH zur Untersuchung muss oder alleine / mit Privathilfe gebären muss....... Und klar hat man auch Sorge, man weiß ja letztlich nicht, wird es gut gehen oder nicht. Ist das Kind jetzt aus guten Gründen noch immer drin oder nicht. Wobei es auch natürliche Cocktails geben soll, die man zuerst probieren kann. Manche Hebammen machen das, las ich.

    Meine Mutter hat auch lange Geburten gehabt. sie sagte aber auch, dass sie sich öfters gegen die Wehen gewehrt hatte. Sie ist auch sehr schmerzempfindlich. Und meinem 1. Baby hatte ich auch noch signalisiert, dass es noch drin bleiben kann, weil ich davon las, dass es heißt, dass bis zum ET14 gewartet wird und dann haben die uns so überfallen... Dem 2. Baby hatte ich zum Ende hin ständig gesagt, dass es bitte möglichst bald kommt, damit wir nicht auch ins Krankenhaus müssen und hatte dann ständig die Übungswehen. Ist zwar nichts wissenschaftlich erwiesenes. Aber es heißt ja, dass die Wehen dann losgehen, wenn Mutter und Baby sich unterebwusst signalisieren, dass sie bereit sind / alle Umstände passen. Wobei der 1. auch sehr berührungsempfindlich und ständig am Strampeln schon im Bauch war, wenn z. B. ein Ultaschallgerät kam oder man ihn antippte. Er reagiert auch extremer auf Stress, als mein zweiter. Ich weiß nicht was besser war. Mein 1. war schon ziemlich reif. Mein 2. noch nicht wirklich. Aber kam trotzdem. Wobei ich ihn ja so gebeten hatte. Man weiß ja nie was passiert wäre, was nicht passiert ist. Aber vieles von denen hätte nicht sein gemusst. Der eine Arzt meinte ja auch noch, dass noch Zeit ist. Letztlich kann auch dennoch dann was passieren. Weiß man nie, weiß man nie. Muss man wohl mit seinem Gefühl vereinbaren. Leider stand ich da total unter Stress. die ganze Zeit zuvor war ich guter Dinge. Bin auch nur noch mal ins k-Haus gegangen (nach Umzug war kein ambulanter Frauenarzt im neuen Ort frei), weil mich meine Schwiegermutter so gestresst hatte, weil sie bei ihren SS ihr erstes Kind fast verloren hätte, weil der nicht rauskam, da ihr Geburtskanal zu eng war und sie schon eine Blutvergiftung beginnend hatte. (Bei der vermute ich übrigens auch Autismus. Wobei ihre Schwestern alle die selben Probleme hatten, aber weiß man ja auch nicht, ob die nicht auch Autismus haben könnten)

    Die Freundin der ADS-Autismus-Schwester hatte schon früh viel Cellulite auch am Bauch und stolperte ständig und verschluckte sich. Bestimmt kann es da einen motorischen Zusammenhang geben. Auch ist bei manchen Autisten das Bindegewebe schwach. Und manche so wie ich sind (auch) ultra schmerzempfindlich. Aber manche Babys sind so früh auch noch nicht bereit.
    Ich hatte auch einige Vorwehen bei der 2. Schwangerschaft. Meine Hebamme hatte gemeint, die Körper trainieren sich dann, die Anlaufschwierigkeiten haben. Bei meiner 1. Schwangerschaft hatte ich in der 36. SSW eine Vorwehe und dann noch mal 6 Tage nach ET. Dann nichts mehr. Wobei an dem Tag nerviger Besuch da war, der nicht wegging, und das soll Wehen auch hemmen können. Ich dachte erst, es geht jetzt los. Auch Krankenhäuser wo man sich unwohl fühlt. Die hatten mir vor der Einleitung noch Wehentabletten gegeben, die erst anschlugen und dann auch wieder weggingen. Bei meinem 2. Kind fingen die Vorwehen auch um die 36. SSW an und kamen immer wieder, kurz vor der Geburt jeden 2. Tag. Im übrigen auch je stärker, wenn ich natürliches Eisen zu mir nahm. Jede Schwangerschaft soll anders sein können. Manchmal frag ich mich, was in Babys vorgeht, wenn so viel Stress ist wo sie eigentlich rauswollen oder vielleicht bald gar rausmüssen. Und ob es automatisch losgeht, wenn die plazenta voll verbraucht ist oder ob das dann auch gefährlich bis tödlich werden kann. Oder ob es auch wirklich dann andere Probleme wie motorische so stark geben kann.

    Müsste ich mich noch mal mehr mit beschäftigen. Sorry, dass das gerade so unsortiert geschrieben ist, ich muss erst Mal wieder offline.

    Einmal editiert, zuletzt von Four (9. Oktober 2021 um 13:30)

  • Habe mal gelesen, dass es den Placebo-Effekt auch gibt, wenn man nicht daran glaubt. Wahrscheinlich eine Art Hoffnung jenseits der Hoffnung. Man nimmt die Tablette ja, und wenn man wirklich gar nicht glauben würde, dass sie hilft, dann würde man sie nicht nehmen.

    Hm ja, da könnte etwas dran sein.

  • Die gibts in unterschiedlichen Größen. Im Offlinehandel sind meist nur die größeren vorrätig ;) Und natürlich geht das ohne unwilkürliches "Blutbad", man entnimmt die nicht anders als einen Tampon und wenn die nicht übervoll sind, entleert sich da von allein mal so gar nix.

    In NRW gibt es bei DM oft verschiedene Größen und sogar verschiedene Marken.
    Das Wechseln kann man üben, am Anfang fand ich das auch schwierig. Am besten erstmal zu Hause ausprobieren, denn da ist es ja egal, wenn mal was daneben geht. Unterwegs nehm ich nach dem Rauszupfen etwas Klopapier, um die Tasse auszuwischen, danach kommt sie einfach wieder rein. Ist ja dabei nicht schmutzig geworden. Es ist manchmal etwas lästig, da man danach auf öffentlichen Toiletten ja erstmal durch eine Tür und dann zum Waschbecken muss. Aber ich nehm einfach ein Stück Klopapier um damit die Türklinke anzufassen (mach ich eh immer so) und in den Vorraum zu kommen. (Das auf der Männertoilette zu machen war auch anfangs eine Überwindung, aber habe schnell gemerkt, dass es niemanden interessiert bzw. niemand hinguckt, was man macht.)

  • @Four: Fang das Blut Mal mit einer Menstruationstasse auf und messe tatsächlich. Viele Frauenärzte reagieren auch so gelassen, weil viele Frauen ihre Blutmenge genauso messen wie du - und die Blutmenge dabei massiv überschätzen. Als ich mich an freier Menstruation versucht habe, hat sich die Menge, die ich pro Toilettengang abgelassen habe, auch sehr groß angefühlt. Während ich die Kupferspirale hatte, hat sich die Menge ungefähr verdoppelt und ich dachte, ich wäre im Schlachthaus, so wie es auf der Toilette mitunter aussah. Mit der Menstruationstasse gemessen war es aber total in Ordnung.

    Ich hatte tatsächlich absolut keine Übungswehen. Keine einzige. Zwei Einleitungen nach ET. Die eine ET+3 als nach 12h nach Blasensprung immer noch eine absolut gerade Wehenlinie gemessen wurde. Die zweite Einleitung bei ET+10 über 4 Tage.

    Ich schreibe in der Regel vom mobilen Endgerät aus - merkwürdige Wortkonstrukte sind ggf. der Autokorrektur geschuldet

  • Wie fühlst du dich damit?

    Ich habe zusätzlich zu ihrer Aussage, dass ich mir keine Gedanken darüber machen soll, noch gegoogelt, und da waren die Aussagen auch so, dass man an der Periode nicht verbluten kann, da habe ich das mal geglaubt. Ich wusste ja nicht, wann das Ende sein würde, es hätte auch drei Monate dauern können, aber ich dachte, wenn es mir nicht mehr gut geht, dann werde ich es schon merken.

    Ich finde aber im Nachhinein, dass sie mir wenigstens hätte erklären können, wieso man einfach so mal zwei Monate am Stück blutet, und dass man vielleicht auf den Eisenspiegel achten sollte. Ich hatte zum Abschluss der zwei Monate noch eine Mega-Land-unter-Blutung, und danach war wieder alles in Ordnung und der normale Rhythmus wieder hergestellt. Das ist jetzt schon 8 Jahre her, d.h. in den Wechseljahren war ich noch nicht.
    Meine damalige Frauenärztin fand ich immer sehr nett, aber ich musste sie dieses Jahr verlassen, weil sie mich nicht ohne Maske in die Praxis ließ (ich bin befreit), und meine letzte Vorsorgeuntersuchung war 2019, normalerweise mache ich die jedes Jahr. So bin ich jetzt bei einer anderen, die aber auch sehr nett ist. Manchmal denkt man ja, ein Arzt ist nett und merkt erst später, dass es fachlich dann doch nicht so toll war, wenn man mal wechselt und einen Vergleich hat. Die neue Ärztin hat jedenfalls gleich was gesehen, was die alte nicht gesehen hat. Vielleicht bin ich also jetzt besser dran, das hoffe ich.

    Historisch gesehen waren die schrecklichsten Dinge wie Krieg, Genozid oder Sklaverei nicht das Ergebnis von Ungehorsam, sondern von Gehorsam.
    (Howard Zinn)

  • Man kann sich leider durchaus in eine massive Anämie menstruieren. Da sich der Blutverlust über Monate hinzieht, kompensiert das Herz das lange. Bei mir fiel es quasi zufällig auf, da ich ein pulssynchrones Ohrgeräusch entwickelt hatte, ein MRT aber keine Erklärung lieferte. Da nahm der Arzt mangels besserer Idee mal Blut ab. Er rief mich dann am gleichen Tag noch nach Feierabend an, um mich sofort in die Hämatoonkologie zu schicken, am selben Abend noch: Die Anämie war so dramatisch, dass er sich nicht vorstellen konnte, wo die herkommen sollte außer von einem Tumor im blutbildenden System. Ich habe ihn beruhigt und gesagt, dass ich halt seit Monaten blute wie S... Das am nöchsten Tag eintreffende Differentialblutbild hat meine Einschätzung bestätigt. Mein Wert war so niedrig, dass ich dann mehrere Eiseninfusionen bekam.

  • wenn es mir nicht mehr gut geht, dann werde ich es schon merken.

    Ja, das denke ich oft auch. Kommt drauf an um was es geht. Bei Tumor kann jegliches Wachstum ja entscheidend sein. Aber meine Menstruation war ja schon immer so und es liegt in meiner Familie. In deinem Fall wäre ich vermutlich sehr beunruhigt gewesen, wobei ich die Hintergründe ja nicht kenne. Freut mich, dass deine neue FA dir (vermutlich) mehr helfen kann! Drücke dir die Daumen.

    Ja, das mit dem Eisenmangel z. B. kann bei mir ne große Rolle spielen, weil meine Hebamme auch meinte ich habe Eisenmangel. Auch das Krankenhaus zuvor wollte ich dass ich Zufuhr nehme nach der Geburt. (2 Tabletten legten sie mir hin.) Wobei ich aber mal las, dass während einer Schwangerschaft der messbare Eisenspiegel niedrig sei, weil das Ungeborene einen Teil kriegt, und das im Mutterblut nicht nachgefüllt würde, damit das Infektionsrisiko gesenkt sei. (Weiß nicht ob das stimmt). Auch wurd ich nach der Zufuhr immer sehr gereizt und bekam starke Übungswehen. Und aber auch hab ich seit Kindestagen aber schon an, immer mal wieder einen oder zwei weiße Flecken auf den Fingernägeln. Wobei sie nur bis zum ca. 16. LJ brüchig waren. Bis dato war ich ja auch unterernährt. Seither hab ich kräftige Fingernägel. Jedenfalls ist Tagesmüdigkeit mein ständiger Begleiter und zeitweise sehe ich mich auch als ADHSler von meiner Verpeiltheit. Besonders je mehr Stress ich auf längeren Zeitraum hab. Bei meiner Schwester sehe ich auch ADHS und sie ist auch immer müde. Wobei wir auch narkoleptische Symptome haben. Sie achtet 100% auf ihre Ernährung und es nutzt nichts. Wobei sie über ihre Lebenszeit gesehen mehr Stress hat als ich. Demnach rettet sie die Ernährung vielleicht. Ich ernähre mich seit ein paar Jahren auch nicht schlecht, aber hat noch Verbesserungsbedarf. Ich merke aber keinen wirklichen Unterschied. Meine Schwester wirkt auch nicht wacher als früher. Im Gegenteil. Aber Lebensmittel-Ernährung (und Bewegung) allein ist ja auch nicht alles.

    Erstaunlich auch @Grubber mit dem monatelangen Bluten. Das habe ich vor euch noch gar nicht gelesen. Google liefert mir gleich einige mögliche Ergebnisse.

    Fang das Blut Mal mit einer Menstruationstasse auf und messe tatsächlich. Viele Frauenärzte reagieren auch so gelassen, weil viele Frauen ihre Blutmenge genauso messen wie du - und die Blutmenge dabei massiv überschätzen.

    Naja, es heißt ja auch, dass wenn man seine Binden alle 2 Stunden wechseln muss, zu viel Blut verliert (z. B. im folgenden Zitat) und das ist ja bei mir an 2 Tagen so. Ich trage wie gesagt ja sogar 2 Nächte Windeln, weil meine Binden dann sonstso überlaufen sind, dass meine Decke und Bettbezug sonst ein paar größere rote Flecken haben. Auch sagten mir sowohl Ärztin im Krankenhaus nach der Entbindung und Hebamme, dass ich sehr viel Blut hinterher verlor. Die Ärztin im KH musste warten wegen des starken Nachblutens mit einer bestimmten Nach-Behandlung, sagte sie mir, und bei der Hebamme war irgendwas mit der Oxytocin Spritze, was die entweder deswegen machen oder abwarten wollten wegen der Plazentageburt. Weiß nicht mehr genau. Ich mein die wollten die mir deswegen verabreichen. Jedenfalls hatte sie mir dann aber ja noch Hirtentäschlekraut empfohlen, weil ich auch die nächsten Tage noch so lange stark nachblutete.

    Jede Frau im gebärfähigen Alter, verliert während ihrer Regelblutung circa 40 bis 50ml Blut. Wenn mehr als 80ml (bei einer Dauer von 7 Tagen) Blut verloren werden, spricht von einer zu starken Menstruation (Hypermenorrhö).


    Diese Angaben sind sehr schwer messbar. Eine Orientierung bietet Ihrem Frauenarzt der Verbrauch von Binden oder Tampons.


    Ein Verbrauch von mehr als 5 Binden oder Tampons pro Tag oder wenn Sie die Binden oder Tampons häufiger als alle 2 Stunden wechseln müssen, deutet auf eine Hypermenorrhö hin.

    Zu dem woher weißt man das, dass viele Frauen das so messen und viele Frauenärzte dann so reagieren. Meinen FA's haben auch ja gar nicht näher gefragt. Nur ihre Standard-Abfragen nach Beschwerden gestellt.
    Ich bin aber völlig verpeilt mal wieder. In meinem 1. Beitrag hier schrieb ich davon, dass ich ca. nach den ersten 12 Stunden gefühlt ein Schnapsglas voll hab, und im zweiten meinte ich gefühlt nach 2 Stunden, wobei ich da meine stärksten Tage mit meinte. Aber das haut dennoch nicht hin, wenn ich noch mal vernünftig nachdenke...^^ Also doch so, dass es mehr aussieht / schneller voll-fließt. Aber dennoch verliere ich zu viel, wenn ich das anhand der Aussage eines Bindenherstellers berechne. Aber nur leicht.

    Eine bestimmte Damenbinde sagt, dass deren Binde "im Durchschnitt" 5ml Blut "oder einen Teelöffel voll" auffangen kann. Demnach müsste ich an den beiden stärksten Tagen um die 5ml Blut pro Klogang haben, also ein viertel Schnapsglas alle 2 Std. an meinen stärksten 2 Tagen; 48 / 2 = 24 * 5ml = 120ml = 12cl = 6 Schnapsgläser und dann noch meine übrigen 5 Tage. Gegenrechnung: Am ersten Tag/Nacht verbrauche ich 2 volle Binden, am Tag/Nacht zwei und drei insgesamt ca. volle 15 Binden, an den übrigen vier Tagen insgesamt ca. 3 zusammen. Wären insgesamt 20 volle Binden * 5ml = 100ml = 5 Schnapsgläser. +/- ein halbes (10ml) = Vielleicht zwischen 80-100ml verliere ich pro Periode und bin damit entweder an der Grenze oder leicht drüber vom Wert einer "zu starken Menstruation". Wenn 60ml aber einen Mittelwert darstellen, wären zumindest 100ml schon prägnant.

    Vielleicht mess ich das wirklich mal. Du weißt, dass du ein Aspie bist, wenn... ^^

    Zu den Übungswehen: Manche Frauen haben die auch gar nicht und plötzlich gehen die Wehen normal los, las ich. Aber will dir da nichts absprechen. Kann ja sein.

    Ansonsten habe ich auch seit einigen Jahren mit zunehmenden Beschwerden zu kämpfen.

    Ich merke meinen Zyklus seit nach meinen Schwangerschaften (um die 30 herum) auch immer mehr. Überlege manchmal, ob der Körper spürt, dass Bald Tor zu ist (RW) und sich dann besonders Mühe gibt. Oder er wird einfach wilder durch die zunehmenden Hormonveränderungen, die sich durch die abnehmenden Folikel und ähnliches bilden oder das hängt zusammen.

    Einmal editiert, zuletzt von Four (10. Oktober 2021 um 02:44)

  • meinst du, dass der Körper ab 30 sich schon langsam auf die Wechseljahre vorbereitet?

    Fände ich sehr krass. Ich hoffe ja nicht, dass es schon losgeht, ich bin noch nicht mal vierzig.
    Und das älter werden bereitet mir sowieso Sorgen.

    An Schwangerschaft kann es jedenfalls nicht liegen, ich hatte ja keine.

    Was die Menstruationstasse angeht, ich glaube euch das einfach mal *grins* aber ich bleibe trotzdem lieber bei Binden. Finde ja schon mini Tampons sehr unagenehn und benutze die nur wenns nicht anders geht.

  • Bei mir fiel es quasi zufällig auf, da ich ein pulssynchrones Ohrgeräusch entwickelt hatte

    Das ist interessant, ich habe auch manchmal so etwas, und auch Probleme mit Eisenmangel-Anämie. Ich wusste nicht dass das zusammenhängen kann. Die Anämie habe ich schon seit Jahren, mal mehr, mal weniger schlimm. Teilweise auch verbunden mit vermehrtem Haarausfall. Vermutlich ist die Ursache auch, dass ich in kürzeren Abständen und stärker blute als früher. Mein Zyklus hat sich von sechs Wochen früher auf etwa dreieinhalb Wochen heute verkürzt. Jetzt nehme ich ab und zu für eine Weile Eisenpräparate, um den Speicher wieder aufzufüllen.

  • Die Eizellenproduktion ist ja begrenzt und die Zeit vom ersten bis zum letzten Eisprung ist alles Prämenopause. Manche Frauen können auch verfrüht in die Menopause kommen, vor dem 40. Lebensjahr. Ich bin seit dem 38. Lebensjahr in der Menopause. Es ist eine medikamentöse Nebenwirkung, dass ich keine Menstruation mehr habe, aber ich finde das toll. Für mich war das eh immer überflüssig und störend, da ich sowieso keine Kinder wollte.

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    Glaub nicht alles, was du denkst.
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  • Ich merke meinen Zyklus seit nach meinen Schwangerschaften (um die 30 herum) auch immer mehr.

    Ich würde mal eher behaupten, dass liegt nicht im geringsten am Alter, sondern aussschließlich an den Schwangerschaften. Der Körper verändert sich durch eine Schwangerschaft ja nochmal. Davor ist er zwar auf Reproduktion vorbereitet, aber erst mit der ersten Schwangerschaft erfolgen die letzten Umbildungen mit denen er dann voll auf Reproduktion ausgelegt ist.

  • Das ist interessant, ich habe auch manchmal so etwas, und auch Probleme mit Eisenmangel-Anämie. Ich wusste nicht dass das zusammenhängen kann.

    Das Geräusch entsteht durch die aufgrund der Anämie veränderten Strömungseigenschaften des Blutes. Es befinden sich weniger Blutzellen darin, das Blut ist "dünner".
    Eine Problemlösung gab es für meine Blutungen leider nie, der einzige Vorschlag war immer, die Gebärmutter zu entfernen (wurde seit dem Auftreten ab Mitte 30 mantraartig von jedem zur Rate gezogenen Gyn wiederholt). So langsam scheint sich das Problem biologisch zu lösen, ich habe nur noch sehr selten überhaupt Blutungen. Eisentabletten vertrage ich nicht, aber mit einigem Aufwand habe ich ein hochdosiertes verschreibungsfähiges flüssiges Produkt gefunden: Ferrum Hausmann. Das vertrage ich problemlos. Inzwischen muss ich es aber nicht mehr substituieren.

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