Zyklus- und Menstruationsprobleme - Erfahrungssammlung

  • Ausbleiben der Mens kann ja auch auf ernsthafte Erkrankungen hindeuten, zB der Schilddrüse. (Das wurde bei euch vielleicht schon untersucht).

    Meine Mens war bis ich 40 war immer (oder zumindest wirklich fast immer) auf den Tag pünktlich. In dem Jahr, wo ich 40 wurde, gab es Unregelmäßigkeiten, dann erkrankte ich sehr.

    Letzten Monat hatte ich wieder einen Infekt und keine Mens. Keine Ahnung, ob es da einen Zusammenhang gibt. Vielleicht kommt sie ja diesen Monat wieder. Zu Ärzten zu gehen, bringt meiner Erfahrung nach meistens auch nicht viel.

    Stress würde ich als Grund nur annehmen, wenn man wirklich beachtlich mehr Stress als normal hat. Ich denke, in der Regel gibt es körperliche Ursachen für das Ausbleiben der Regel.

  • Ich denke, in der Regel gibt es körperliche Ursachen für das Ausbleiben der Regel

    Ich würde Stress jedoch nicht als nicht-körperlich betrachten. Neurotransmitter und -modulatoren und Hormone werden im Körper freigesetzt, aufgenommen, abgebaut... (Alles, was die Gesundheit betrifft, muss ja auch körperlich sein [,wenn man keinem Dualismus anhängt.]) In meinem Fall geht mein Arzt von einer "zentralen Regulationsstörung" aus mit "Stress" als Verursacher. Das nehme ich erstmal als lesswrong, bevor ich eine bessere Begründung habe.

    "Auf der Metaebene lässt sich Abstand gewinnen zum Geschehen. [...] Und dabei zeigt sich, dass es andere Perspektiven, andere Erlebensweisen und viel mehr Möglichkeiten für Lösungen gibt, als sich der Mensch in seiner alten kleinen Welt hatte träumen lassen." (Brit Wilczek)

  • . Neurotransmitter und -modulatoren und Hormone werden im Körper freigesetzt, aufgenommen, abgebaut..

    Wobei man die veränderten Hormone ja im Blut nachweisen kann.

    Ich habe halt gelesen, dass der Stress extrem sein muss (ein Trauma zB) oder dadurch ausglöst, dass man sich sehr schlecht ernährt (Mangel) oder auch zu viel Sport treibt, damit die Periode wirklich ausbleibt. Wenn es für dich aber ein logischer und annehmbarer Grund ist, ist es ja in deinem Fall ok.

    Es sollten jedoch mE zumindest alle wahrscheinlichen körperlichen Erkrankungen abgeklärt sein, denn ohne dass ich dir Angst machen möchte, aber dahinter können halt auch mal ernsthafte Erkrankungen stecken. Und Wechseljahre unter 40 Jahren kommt bei 1 % vor. Aber auch mit 40/45 ist es noch ungewöhnlich, wenn die Periode lange wegbleibt. Im Durchschnitt sind Frauen mit 50-52 in der Menopause.

  • Wobei man die veränderten Hormone ja im Blut nachweisen kann.

    Jein. Also ein üblicher Hormonstatus (Östrogene, Prolaktin etc plus ein Schilddrüsenwert) wurde erhoben und entspricht den Normwerte des Zykluanfangs. Aber niemand bestimmt sämtliche(!) Hormone, Neurotransmitter... zum einen unterliegen die Schwankungen, nicht nur tageszeitlich sondern auch, je nachdem was man gemacht hat, sind in unterschiedlichen Hirnarealen unterschiedlich stark vorhanden und zudem kennt da auch niemand seine "Baseline".

    Ich ernähre mich meistens ziemlich gut. Habe durch etwa 4 Monate langes tägliches Tracking meine Ernährung (und Supplementierung) optimiert. Ich komme so fast täglich auf über 95 % der von der FDA empfohlenen Tagesmenge sämtlicher Elektrolyte, Vitamine, Spurenelemente. Von daher schließe ich einen Mangel in der Hinsicht aus.

    Was meinst du denn, was für körperliche Erkrankungen abgeklärt werden müssten? Dann könnte ich da noch mal nachfragen. Mein Arzt hat den Hormonstatus erhoben und eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt.

    "Auf der Metaebene lässt sich Abstand gewinnen zum Geschehen. [...] Und dabei zeigt sich, dass es andere Perspektiven, andere Erlebensweisen und viel mehr Möglichkeiten für Lösungen gibt, als sich der Mensch in seiner alten kleinen Welt hatte träumen lassen." (Brit Wilczek)

  • Meine Frauenärztin hat mir Schmerztabletten verschrieben, die soweit ich das verstanden habe nicht in den Hormonhaushalt eingreifen (jedenfalls nicht in vergleichbarer Weise wie die Pille). Sie helfen trotzdem sehr gut und bisher spüre ich so gut wie keine Nebenwirkungen. Es sind aber nur Schmerztabletten, sie helfen also nicht gegen psychische Auffälligkeiten. Sehr wohl aber gegen Kreislaufprobleme, die durch die Schmerzen verursacht werden. Für mich reichen diese Schmerztabletten aber völlig aus. Vielleicht kannst du ja nochmal bei deinem Arzt nachfragen.

    Immer direkt die Pille zu verschreiben ist laut der Ärztin jedenfalls eine veraltete Denkweise und heute nicht mehr in jedem Fall nötig (sofern es nur um Regelschmerzen und nicht um Verhütung geht).

    Schmerzmittel nehme ich nur in Ausnahmefällen: z.B. bei übelster Migräne des Grauens wo ich das Gefühl hab dass ich fast sterbe. Ich versuch sowas ( Tabletten) immer zu vermeiden wenns geht. Ich hab aber trotzdem immer was daheim ... man weiß ja nie ob mans nicht doch mal braucht.

    "Sie kriegen alles, was sie wollen, O"Neil, es fragt sich nur, ob Sie das auch wollen, was Sie kriegen." aus die Akte Jane.

  • Was meinst du denn, was für körperliche Erkrankungen abgeklärt werden müssten? Dann könnte ich da noch mal nachfragen. Mein Arzt hat den Hormonstatus erhoben und eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt.

    Wie gesagt die Schilddrüse (wurde aber beim Hormonstatus wahrscheinlich kontrolliert?). Subklinische Beschwerden können schon auftreten, wenn die Werte noch im Normbereich liegen.

    Das Polyzystische Ovarialsyndrom (eher unwahrscheinlich, da normalerweise mit Übergewicht verbunden).

    Ansonsten natürlich Wucherungen an den Eierstöcken (gutartig/bösartig) - wurden das durch den Ultraschall abgeklärt?

    Auch chronische Erkrankungen (Lunge/Verdauungsorgane, manche Autoimmunerkrankungen etc.), wobei du das wahrscheinlich wüsstest.

    Außerdem Antidepressiva - also, falls du diesbezüglich ein neues Medikament einnimmst, könnte es gut daran liegen (wäre wahrscheinlich jedoch nicht gefährlich).

  • Fidoline Danke!

    Wie gesagt die Schilddrüse (wurde aber beim Hormonstatus wahrscheinlich kontrolliert?). Subklinische Beschwerden können schon auftreten, wenn die Werte noch im Normbereich liegen.

    TSH basal 0.75. Dieser Wert sollte völlig unauffällig sein.

    Das Polyzystische Ovarialsyndrom (eher unwahrscheinlich, da normalerweise mit Übergewicht verbunden)

    Die Hormonwerte waren zumindest unauffällig. Eine frühere Gynäkologin (die aber insgesamt fragwürdig gearbeitet hat) meinte mal nach einem Bluttest, dass ich zu viele männliche Hormone hätte. Sie verschrieb mir auch u. a. wegen Akne Antiandrogene. Die Ergebnisse des Bluttests hatte ich aber nie selbst erhalten. Das Ganze ist aber auch schon 15-20 Jahre her.

    Ansonsten natürlich Wucherungen an den Eierstöcken (gutartig/bösartig) - wurden das durch den Ultraschall abgeklärt?

    Ich denke schon. Mein Arzt meinte beim Ultraschall, dass alles normal aussehen würde. Follikel waren zu sehen, keine/kaum aufgebaute Schleimhaut.

    Auch chronische Erkrankungen (Lunge/Verdauungsorgane, manche Autoimmunerkrankungen etc.), wobei du das wahrscheinlich wüsstest.

    Im Rahmen einer neurologischen Untersuchung vor 2 Jahren wurden Blutuntersuchungen auf Auto-Antikörper gemacht. Die waren negativ. "Chronisch" ist nur das in diesem Rahmen diagnostizierte "benigne Faszikulationssyndrom" (und ein Tinnitus, den ich aber nie habe offiziell diagnostizieren lassen). Da hieß es damals auch als Maßnahme "Stressreduktion" :nerved:

    [Mein alter Psychiater/Neurologe hatte mir mal einen essentiellen Tremor diagnostiziert, aber die Diagnose finde ich fragwürdig.]

    Sonst phasenweise (starke) Rückenschmerzen, aber da nach Jahren endlich ein passendes Bedarfsmedikament für gefunden.

    Außerdem Antidepressiva - also, falls du diesbezüglich ein neues Medikament einnimmst, könnte es gut daran liegen (wäre wahrscheinlich jedoch nicht gefährlich).

    Ich nehme regelmäßig gar keine Medikamente, bzw. seit knapp 50 Tagen Agnus Castus, weil mein Gyn das vorgeschlagen hatte, um zu sehen, ob das wieder zu einem Zyklus führen wird.

    "Auf der Metaebene lässt sich Abstand gewinnen zum Geschehen. [...] Und dabei zeigt sich, dass es andere Perspektiven, andere Erlebensweisen und viel mehr Möglichkeiten für Lösungen gibt, als sich der Mensch in seiner alten kleinen Welt hatte träumen lassen." (Brit Wilczek)

  • Hallo zusammen,

    nach Absetzen der Pille aufgrund zu vieler Nebenwirkungen hatte ich 1,5 Jahre lang keine Periode. Mein Ärztin hatte mir eine Hormonersatztherapie vorgeschlagen, das wollte ich nicht. Ich habe dann mit Mönchspfeffer angefangen und nach ca. 6 Monaten kam meine Periode.

    Mittlerweile bin ich fast 45, meine Periode kommt im Schnitt alle 25 Tage also recht regelmäßig. Mönchspfeffer habe ich jetzt dann wieder abgesetzt, weil die Blutung sehr gering ausfiel. Mir hat dann Beifuß-Tee geholfen, dass sie wieder kommt.

    Die Menge ist überschaubar, aber ich hab keine Schmerzen mehr, wenig Stimmungsschwankungen. Ich versuche auf 8h Schlaf zu kommen, rauche nicht, trinke keinen Alkohol, eine Tasse Kaffee am Tag und ernähre mich möglichst vielseitig. Das gelingt mir nicht immer, daher nehme ich hin und wieder Nahrungsergänzungsmittel.

    Ich hoffe das läuft jetzt so weiter, bis ich im Wechsel bin. Wegen mir kann das noch gut 10 Jahre lang so gehen.

    Viele Grüße

    Mora

  • Ich nehme seit vielen Jahren eine schwache Gestagen-Pille ohne Pause durchgehend. (Ich glaube, seit ca. zehn Jahren.)

    Wenn ich Medikamente nehme, geimpft werde, sehr krank bin oder die Pille vergesse, habe ich auch mal Blutungen. Das kommt aber selten vor zum Glück.

    Wenn ich meine Tage bekomme, verletze ich mich selbst und bekomme außerdem wegen einer Endometriose unerträgliche Schmerzen.

    Ich habe zweimal eine Östrogen-Pille versucht zu nehmen. Aber ich werde von der depressiv und bekomme chronische Blasenentzündungen. Daher bleibe ich bei der schwachen Gestagen-Pille, obwohl ich unreine Haut durch die bekommen habe. Diese Nebenwirkung kann ich in Kauf nehmen. Lieber Pickel als dauerhaft unerträgliche Schmerzen, Selbstmordgedanken, aufgeschnittene Arme und kaputte Blase und Nieren.

  • Seit ich die Periode habe, kam sie nie regelmäßig, vielleicht alle zwei, drei Monate. Einmal blieb sie ein halbes Jahr aus. Ich habe auch sonstige Symptome eines PCO-Syndroms (Akne, starker Haarwuchs an Kinn und Bauchnabel), was aber durch Hormontests ausgeschlossen wurde. Die Pille habe ich mal gegen die Akne genommen, hat nichts gebracht. Stattdessen bekam ich nur ultra krasse Krämpfe während der Periode, die ich sonst kaum spüre. Das war es mir dann nicht wert.

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