Ich hatte heute meine erste Therapiestunde mit meinem neuen Therapeuten. Dieser befindet sich noch in Ausbildung und das ist für mich in Ordnung. Er war freundlich, bemüht, schien mir aber leider nicht, als würde er sich bisher viel mit AS auseinandergesetzt haben.
Ein gutes Beispiel ist vielleicht, dass er direkt zum Thema "Soziale Kontakte knüpfen und halten" begann, dass Komplimente immer gut sind und man auch von sich aus Kontakte intensivieren muss.
Ich sehe ja ein, dass dieser Ratschlag manchen Menschen vielleicht helfen mag, aber ich habe diese Vorschläge schon so oft gehört und kann mir auch beim 20. Mal nicht viel darunter vorstellen. Was soll ich denn komplimentieren- und was nicht? Wann intensiviert man Kontakt- und wie? Was sind da "Zeichen", dass es überhaupt angebracht ist?
Er hat auf diese Fragen sehr bemüht und freundlich reagiert, versucht, sich anzupassen, schien mir aber auch sichtlich (ge? über?)fordert damit, was meine Probleme waren und welche Ideen an dieser Stelle greifen könnten.
Am Ende ist es recht "zäh gelaufen" (RW), ich denke, dass er sich sehr viel Mühe gibt und sich bestimmt noch weiter in die Thematik einliest, habe aber auch etwas Angst davor, dass es dauerhaft langwierig und anstrengend für mich wird, meine Schwierigkeiten mit "Alltagstipps" zu artikulieren und erst herauszuarbeiten, warum sie mir nicht helfen / welche Parameter innerhalb des Vorschlages mir unklar sind. Ich weiß noch nicht so ganz, was ich davon halten soll und wie lang es dauert, bis man sich da "zusammengefunden" hat. Ich bin bereit, da auch hinein zu investieren, denn einfach so alles verstehen kann ja niemand. Außerdem mag ich, wie er redet und dass er auch einmal kurz zeichnerisch etwas vermittelt hat (das hat gut geklappt).
Gibt es hier Betroffene, bei denen der Anfang ähnlich schleppend war? Wie hat sich das bei euch weiterentwickelt? Und welche Tipps habt ihr generell, ob Betroffen oder nicht, was fällt euch dazu ein?