Den eigenen Platz im Leben finden? - Gefühl von Sinnlosigkeit

  • Und zum Thema "glücklich sein": Muss man wirklich immer glücklich sein? Ich kann mir gar nicht vorstellen, immer glücklich zu sein. Ist das nicht so, wie wenn man immer sein Lieblingsessen bekommen würde? Wird man es dann nicht leid und schmeckt es dann nicht irgendwann bitter? Ich denke, wenn man etwas nur hin und wieder mal bekommt, weiß man es doch auch viel mehr zu schätzen, oder nicht?

    Eine gewisse Grundzufriedenheit find ich schon wichtig.

    Meinst du, ob man noch glücklich sein kann, wenn man erstmal alles erreicht hat? Tut man das überhaupt je oder gibt es eher immer Raum für Weiterentwicklung?

    (Klammerfreak) :d

  • Tut man das überhaupt je oder gibt es eher immer Raum für Weiterentwicklung?

    Ich glaube, es kann beides zusammen existieren.....man kann sich immer irgendwo weiter entwickeln...Leben ist nunmal nicht Stillstand.....und man kann ein stete Grundzufriedenheit erlangen,
    auch ohne diese Entwicklung bewusst oder forciert anzustreben, wie man es als junger Mensch meist noch stärker tut als später, denke ich.

  • Der Mensch hat schließlich Bedürfnisse und es gibt immer etwas, dass man noch möchte. Ich finde das Leben an sich sinnlos, wir sind einfach da und viele vergessen, dass wir einfach "intelligentere" (wage ich zu bezweifeln :-p ) Tiere sind. Tiere leben nach ihrem Instinkt, das wars, mehr steckt da eigentlich nicht für mich dahinter, aber wie vorher geschrieben, nach den Bedürfnissen ist mir schon, die für andere normal sind, für mich etwas besonderes.

  • Eine gewisse Grundzufriedenheit find ich schon wichtig.
    Meinst du, ob man noch glücklich sein kann, wenn man erstmal alles erreicht hat? Tut man das überhaupt je oder gibt es eher immer Raum für Weiterentwicklung?

    Kann man denn überhaupt jemals alles erreichen? Ich denke nicht. Man kann sich doch immer weiterentwickeln und sich neue Ziele setzen. ;)

  • Ich würde gern singen, Tiere um mich haben und in einer bestimmten Gegend leben ("Natur pur") - aber wird es dann besser?

    Das sind ja keine utopischen Wünsche und durchaus erfüllbar. Ob es dadurch besser wird? Das wirst Du nur erfahren, wenn Du es ausprobierst.

    Wenn Du es gar nicht erst in Angriff nimmst, dann wird Dich diese Frage weiterhin begleiten (verfolgen?)


    Ich hatte schon viele "ich würde gerns" in meinem Leben. Irgendwie ist mir immer gelungen, diese umzusetzen. Manche davon waren einfach umzusetzten, andere mit extrem viel Engagement, Entbehrungen und Durchhaltevermögen verbunden. Oft konnte ich garnicht anders, weil ich keine Ruhe gebe, wenn ich von etwas "angefixt" bin. Und weil ich weiß, dass ich aus dem ungemütlichen "das lässt mir keine Ruhe Modus" nicht herauskommen, bis ich die Probe aufs Exempel gemacht habe (RW).


    Oft haben mir meine erfüllten "ich würde gerns" die Erfüllung gebracht, die ich mir erhofft habe. Manchmal auch nicht. Und machmal wurden meine Erwartungen auch weit übertroffen.


    Auf jeden Fall bin ich für jede Erfahrung, die ich dabei gemacht habe - ob positiv oder negativ - dankbar.

  • Danke euch allen für eure Gedanken und Worte zu dem Thema! Ich bin für heute "durch" mit dem Tag und wollte aber unbedingt vorher mich, wie gesagt, noch bedanken, weil antworten schaffe ich heute nicht mehr. Es ist schön, hier im Forum soviel Unterstützung vorzufinden - ja, das Forum bzw. ihr alle gebt mir sehr viel Halt, muss ich sagen.
    :)


  • Und zum Thema "glücklich sein": Muss man wirklich immer glücklich sein? Ich kann mir gar nicht vorstellen, immer glücklich zu sein. Ist das nicht so, wie wenn man immer sein Lieblingsessen bekommen würde? Wird man es dann nicht leid und schmeckt es dann nicht irgendwann bitter? Ich denke, wenn man etwas nur hin und wieder mal bekommt, weiß man es doch auch viel mehr zu schätzen, oder nicht?

    Es wäre sicherlich besser, als immer unglücklich zu sein.

    Nobody expects the spanish inquisition!

  • Ich sehe es so, dass das Leben an sich zwar sinnlos ist, aber dass jeder einzelne seinen eigenen, persönlichen "Sinn" finden kann. Man braucht dazu eigentlich dauernd mindestens ein Ziel, das man verfolgt, um nicht ins Grübeln über den Sinn des Lebens zu geraten. Ziele findet man, indem man sich bewusst macht oder entdeckt, was einen glücklich macht oder machen würde. Du hattest ja z. B. das mit den Tieren genannt, was schon mal ein Ansatz für ein mögliches Ziel wäre. Wenn einem bzgl. dieser "Ziele" wirklich gar nichts einfällt (so ist es ja noch nicht mal bei dir), dann bleibt einem nichts anderes übrig als einfach mal irgendetwas neues auszuprobieren, auch wenn man eigentlich keine Lust darauf hat. Im Nachhinein kann man dann immer noch sagen: Zumindest habe ich es versucht und das werde ich weiterhin tun. Und noch etwas Banales: Man sagt ja "der Weg ist das Ziel". Das stimmt ja irgendwo, weil man gefühlt 99% seines Lebens damit verbringt, auf irgendetwas hinzuarbeiten. Wenn man ein bestimmtes Ziel erreicht hat, freut man sich ja nicht ewig darüber, sondern braucht dann wieder irgendeine neue Herausforderung.

  • Zitat von Input

    Oft konnte ich garnicht anders, weil ich keine Ruhe gebe, wenn ich von etwas "angefixt" bin. Und weil ich weiß, dass ich aus dem ungemütlichen "das lässt mir keine Ruhe Modus" nicht herauskommen, bis ich die Probe aufs Exempel gemacht habe (RW).

    Du sprichst mir aus der Seele (RW). Ich erlebe das auch immer wieder so. Wehe, mich treibt etwas, dann brennen in meinem Kopf die Synapsen. Für mich selbst ist das eigentlich auch nicht schlimm. Aber alles andere leidet darunter, weil dann für mich nur noch das wichtig ist, was mich gerade treibt. Das sind die Momente, in denen ich mir wünsche, allein auf einer Insel zu wohnen, ohne Verpflichtungen und das ganze Drumherum, das mich unnötig abhält. Ich bin dann eben in einer komplett anderen Welt... wenn man mich lässt.


  • Es wäre sicherlich besser, als immer unglücklich zu sein.

    Da hast du eindeutig recht. Aber wer ist schon immer nur unglücklich? Ich bin bedingt durch die Dysthymie zwar oft unglücklich, möchte aber trotzdem nicht immer glücklich sein. Ich denke, dann wird man irgendwann gleichgültig und weiß die kleinen Dinge gar nicht mehr zu schätzen. :roll:

  • Da hast du eindeutig recht. Aber wer ist schon immer nur unglücklich? Ich bin bedingt durch die Dysthymie zwar oft unglücklich, möchte aber trotzdem nicht immer glücklich sein. Ich denke, dann wird man irgendwann gleichgültig und weiß die kleinen Dinge gar nicht mehr zu schätzen. :roll:

    Ich glaube es hängt auch davon ab, ob man mit Glück die konkrete Freude oder Lust meint, die man in einem bestimmten Moment empfindet (z.B. wenn man gerade ein tolles Weihnachtsgeschenk ausgepackt hat) oder vielmehr die innere Ruhe und Zufriedenheit, die man spürt, wenn man sich im Großen und Ganzen wohl fühlt.

  • Da hast du eindeutig recht. Aber wer ist schon immer nur unglücklich? Ich bin bedingt durch die Dysthymie zwar oft unglücklich, möchte aber trotzdem nicht immer glücklich sein. Ich denke, dann wird man irgendwann gleichgültig und weiß die kleinen Dinge gar nicht mehr zu schätzen. :roll:

    Nun, ich kann mich durchaus über einen singenden Vogel, eine schwimmende Entenfamilie, die Bernhardinerwelpen oder den Sonnenschein freuen.

    Auf Depression, Panikstörungen, PTBS, sinnlos vergeudete Jahre etc. hätte ich dennoch gerne verzichten können.

    Nobody expects the spanish inquisition!

  • Ich habe Angst davor, nie herauszufinden, wofür ich hier bin

    Wofür ich hier bin weiß ich auch nicht, aber muss man das wissen?
    Vielleicht gibt es garkein Ziel, für das man existiert.
    Aber es gibt ein Leben, das man mit Sinn auffüllen kann.
    Ich habe den Sinn für mich darin gefunden, mir das Leben möglichst angenehm zu gestalten.
    Das ist bei mir zum einen, dass ich mir möglichst viel Zeit für meine Interessen nehme und zum anderen, dass ich gut mit meinem Umfeld umgehe. Je zufriedener meine Mitmenschen, desto angenehmer ist es auch für mich in deren Gegenwart.

    Außerdem versuche ich möglichst viel ich selbst zu sein.
    Aber was ist das, ich zu sein?
    Ich höre auf meine innere Stimme und überlege nicht, was andere von mir erwarten und was die wohl in meiner Situation tun würden.

    Angst davor, irgendwann auf dem Sterbebett zu liegen und zu denken: Ich hab ja mein ganzes Leben vertan!

    Bei mir war es so, dass ich Angst hatte, irgendwann auf dem Sterbebett zu liegen und mich zu ärgern, dass ich Dinge nicht gemacht habe, die ich noch unbedingt gerne tun wollte.
    Aus diesem Grund mache ich Dinge, die ich machen möchte immer möglichst zeitnah, denn es kann ja sein, dass man es plötzlich mal nicht mehr tun kann, keiner weiß ob er morgen noch fit ist, unabhängig vom Alter.

    alle Interessen, bei denen ich auch etwas "zu tun" hatte, vergingen wieder nach einer gewissen Zeit. Ich würde gern singen, Tiere um mich haben und in einer bestimmten Gegend leben ("Natur pur") - aber wird es dann besser?

    Wenn du nicht daran arbeitest, dir diese Wünsche zu erfüllen, dann wirst du vielleicht später auf dem Sterbebett zu liegen und denken: Ich hab ja mein ganzes Leben vertan!
    Schau doch mal, welche dieser Wünsche mit dem was du hast und nicht verlieren möchtest, in Einklang gebracht werden können.
    Hast du mal mit deinem Mann über diese Wünsche gesprochen und ihm gesagt, wie wichtig dir das ist?
    Vielleicht hat er auch unerfüllte Wünsche.
    Vielleicht könnt ihr beide mehr daran arbeiten, eure Wünsche zu erfüllen.

    Immer kommt irgendwann wieder die Frage durch die Hintertür geschlichen: wozu soll das gut sein? Ich wünschte, ich könnte das "abschalten".

    Ich sehe es so, dass es dazu gut ist, dass ich mein Leben mit Sinn fülle.
    Details dazu ganz oben im Beitrag.

    Dinge tun würde, die mir Freude machen - wäre das nicht Selbstbetrug? Weil ich damit irgendetwas in mir wegsperren würde?

    Ich denke nicht, dass man sich selbst betrügt, indem man Dinge tut, die einem Freude machen.
    Für mich erfüllen sie das Leben mit Sinn.

    Aber was ist die Alternative? Wie soll man leben, wenn man in die normale Gesellschaft nicht gehört und seine eigene Nische aber auch nicht findet?

    Erstmal die Zeit für die eigenen Interessen genießen und dann versuchen, sich weitere Wünsche zu erfüllen.
    Bei dir z.B. zu singen, Tiere um dich zu haben, oder in der Natur zu leben.

    aber dieser andere Teil, der ist eben auch da und macht mir das Leben schwer.

    Vielleicht wird der andere Teil ja dadurch leichter, dass du ihn hier im Forum mit anderen teilen kannst.

    Tja, keine Ahnung, was ich erwarte, ich muss mir zur Zeit viel von der Seele schreiben und mache das jetzt hier einfach mal

    Das finde ich völlig OK, unter anderem dafür sollte ein Selbsthilfeforum doch auch da sein.

  • Aber wer sein Leben lang nur sucht, der wird am Ende nur den Tod finden.


    Ich suche wirklich mein Leben lang - und weiß nicht was.

    Ich kenne die Sicht, dass man, wenn man immer etwas sucht, eigentlich sich selbst sucht. Ich könnte mir vorstellen, dass das bei mir der Fall ist und frage mich dann gleichzeitig, woher das kommt.

    Im Gegensatz zu einigen hier bin ich nicht zufrieden oder gar glücklich, wenn ich allein bin. Ich kann (zeitlich begrenztes) Alleinsein nur unter ganz bestimmten Bedingungen genießen, welche sich auf Grund meiner Lebensumstände (vor allem Wohnort) nur sehr selten herstellen lassen.

    Ich hatte und habe immer noch schreckliche Angst vor dem Alleinsein - also davor, irgendwann mal niemanden mehr zu haben. Das Schlimme ist, dass diese Angst mir die Dankbarkeit und Freude, das Glück darüber, meinen Mann zu "haben" - also ihn zu lieben und von ihm geliebt zu werden und in ihm einen tollen Partner zu haben - teilweise "trübt".

    Es sitzt so tief in mir drin, diese Angst, und ich glaube, die ist es auch, die bei mir immer im Hintergrund lauert und mich davon abhält, "mein" Leben zu gestalten. Es ist ein bisschen so ein Gefühl wie: wenn ich mich nicht bewege, dann kann sich nichts verändern, dann kann nichts passieren.

    Auszug im nicht öffentlichen Thread (betrifft das Thema Suchen und nicht wissen, was man sucht - falls hierzu jemand etwas schreiben möchte, dies dann bitte auch in dem "versteckten" Thread, danke!)

    Was das Thema Ziele angeht: bisher war mein Leben meistens ein "müssen". Weder meine Ausbildung noch meine verschiedenen Anstellungen habe ich mir je dahin gehend ausgesucht, dass ich dachte: oh, das könnte mir Spaß machen! Jede Anstellung, die ich hatte, war nur die Alternative zur Arbeitslosigkeit.

    Und die kleinen Ziele, das waren immer solche Dinge, die mich plötzlich brennend interessiert haben und dann wollte ich UNBEDINGT dies oder jenes (haben, tun, schaffen etc.) - und wenn das dann "abgehakt" war, kam das nächste. Ich habe kein Vertrauen in dieses "Ziele setzen", weil ich am Ende bisher jedes mal wieder mit demselben leeren Gefühl dastand.

    Ein großes Ziel haben mein Mann und ich aber tatsächlich gemeinsam. Dieses wird sich aber erst in weiter Zukunft realisieren lassen und man will ja die Jahre bzw. Jahrzehnte bis dahin nicht nur darauf warten.

    6 Mal editiert, zuletzt von Kleine (1. August 2018 um 11:26)

  • Aber wer sein Leben lang nur sucht, der wird am Ende nur den Tod finden.

    Ein kluger Satz. Ich möchte noch ergänzen: Man muss auch bereit sein zu finden. Wenn das Suchen nämlich zu sehr auf ein bestimmtes Ziel fokussiert ist, übersieht man womöglich die besten Dinge, obwohl sie gleich am Wegesrand liegen. Das ist dann so ähnlich wie die Suche nach dem Küchenmesser, das nur einen Meter von der gewohnten und deshalb erwarteten Stelle entfernt liegt - dafür muss ich mitunter meine Frau holen, die findet es dann gleich.

  • Zitat von Kleine

    Und die kleinen Ziele, das waren immer solche Dinge, die mich plötzlich brennend interessiert haben und dann wollte ich UNBEDINGT dies oder jenes (haben, tun, schaffen etc.) - und wenn das dann "abgehakt" war, kam das nächste. Ich habe kein Vertrauen in dieses "Ziele setzen", weil ich am Ende bisher jedes mal wieder mit demselben leeren Gefühl dastand.

    Zitat von keinname

    Ich sehe es so, dass das Leben an sich zwar sinnlos ist, aber dass jeder einzelne seinen eigenen, persönlichen "Sinn" finden kann. Man braucht dazu eigentlich dauernd mindestens ein Ziel, das man verfolgt, um nicht ins Grübeln über den Sinn des Lebens zu geraten. Ziele findet man, indem man sich bewusst macht oder entdeckt, was einen glücklich macht oder machen würde.

    Ich merke, dass es mir in den Zeiten, in denen ich dabei war, Ziele anzustreben (z. B. auf meinen Studienabschluss hinarbeiten) vergleichsweise gut ging. Wenn ich ein Ziel erreicht hatte (ich erreichte bis jetzt alle meine Ziele) war bei mir ebenfalls wieder diese Leere da und das Gefühl, wozu ich das alles tue.

    Natürlich könnte ich mir einfach ein neues Ziel suchen. Ich könnte mir z. B. das Ziel setzen, dass ich gerne ein eigenes Häuschen mit Garten haben möchte und dann darauf hinarbeiten.
    Aber mir kommt das wie Selbstbetrug vor, so als würde ich mich damit nur von etwas ablenken. So wie @keinname oben schrieb "man braucht [...] ein Ziel, [...] um nicht ins Grübeln über den Sinn des Lebens zu geraten."

    Liegt es vielleicht daran, dass ich teilweise gar nicht weiß, was meine eigenen Ziel und Wünsche sind und es Aversion dagegen habe, wenn man selbst Ziele anstrebt, die gar nicht die eigenen sind und die man nur aufgrund gesellschaftlichen Drucks von anderen übernommen hat?

    Dazu kommt noch das Problem, nicht zu wissen, was die eigenen Wünsche überhaupt sind. :(

  • Nun, ich kann mich durchaus über einen singenden Vogel, eine schwimmende Entenfamilie, die Bernhardinerwelpen oder den Sonnenschein freuen.
    Auf Depression, Panikstörungen, PTBS, sinnlos vergeudete Jahre etc. hätte ich dennoch gerne verzichten können.

    Dito. Und ich habe manchmal das Gefühl, es sind oft gerade depressive, melancholische Menschen, die sich dennoch "wie ein Kind" auch über kleine Dinge freuen und begeistern können. Nicht in dieses Leben zu passen und sich seine "Kindlichkeit" bewahrt zu haben, passt für mich gut zusammen.

    From my youth upwards my spirit walk'd not with the souls of men. (...)
    My joys, my griefs, my passions, and my powers, made me a stranger.

  • Dito. Und ich habe manchmal das Gefühl, es sind oft gerade depressive, melancholische Menschen, die sich dennoch "wie ein Kind" auch über kleine Dinge freuen und begeistern können. Nicht in dieses Leben zu passen und sich seine "Kindlichkeit" bewahrt zu haben, passt für mich gut zusammen.


    @Leonora Das zitierte trifft voll auf mich zu. Woran kann denn das liegen? Bei Depressionen fehlt die Freude, dachte ich.
    Vielleicht hat es mit der erhöhten Sensibilität zu tun?
    Man nimmt alles stärker auf, alles Schlechte, was man erlebt oder mitbekommt in der Welt.
    Und die schönen Erlebnisse nimmt man aber genauso stark auf.

    Mir geht es fast immer so: sobald ich mich seelisch auf dem "aufsteigenden Ast" befinde, zieht mich irgendetwas wieder runter. Es muss manchmal nur eine schlimme Nachricht sein, die mir wieder "bestätigt", dass die Menschen nicht gerade die anständigste Lebensform auf der Erde sind.

  • und vielleicht geht es ja nicht nur mir so mit diesen Gedanken und Empfindungen.

    Mir geht es auch manchmal so, Kleine ;) Ich frage mich immer mal wieder was meine "Aufgabe" in diesem Leben ist. Wenn Menschen mir sagen wie großartig ich bin und dass sie froh sind dass es mich gibt, bin ich manchmal total überfordert damit, weil ich mich dann frage wieso ^^ Ich denke mir oft dass ich hier bin um anderen zu helfen so gut ich kann, und vielleicht die Welt ein kleines bisschen besser zu machen ;) Ich versuche das Leben so sehr zu genießen wie ich kann und jeden Tag dankbar für die lieben Menschen in meinem Leben zu sein. Ich bin froh dass ich sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen und laufen kann. Und wenn ich wirklich mal am Sinn zweifle reicht meistens ein Blick in die Natur oder zu meinem Partner um mich vom Gegenteil zu überzeugen :)

    Mittlerweile habe ich einen großartigen Mann, der mich kurioserweise liebt wie ich bin

    Das denke ich mir bei meinem auch manchmal xD "wie hält der es bloß mit mir aus?" ^^

    Wenn das Suchen nämlich zu sehr auf ein bestimmtes Ziel fokussiert ist, übersieht man womöglich die besten Dinge, obwohl sie gleich am Wegesrand liegen.

    :nod: :)

    Alice Cooper wohnt in meiner Steckdose

    Einmal editiert, zuletzt von Kekskatze (1. August 2018 um 16:32)

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!