Erfahrungen mit Elvanse?

  • Am Liebsten würde ich 30+15 Probieren, oder 20+20, aber unter 30 ist für Erwachsene nicht zugelassen =/

    Hab's mal schnell gegoogelt: Anscheinend ist durchaus vorgesehen, die Elvanse-Kapseln zu öffnen und den Inhalt z.B. in Wasser aufgelöst einzunehmen, v.a. für Menschen, die die Kapseln nicht schlucken können.
    Man könnte nun auf die Idee kommen, auf diese Weise und vielleicht mithilfe einer Feinwaage eine Kapsel in zwei gleiche Dosen aufzuteilen.
    Soll aber kein Ratschlag sein, wenn unter 30 mg nicht zugelassen sind ;) .

  • Stört mich aber etwas, dass ich spät Abends noch unterschwellige körperliche Stimulation merke. Trotz Müdigkeit und entspannender Beschäftigung, fällt es mir etwas schwerer Abends in den Schlaf zu finden.
    Finde das merkwürdig.
    Auf dem Wirkplateau kann ich Mittagsschlaf machen, und bevor ich Elvanse zuerst nahm konnte ich Abends gut einschlafen.
    ggf Rebound Effekt?

    Einen Rebound Effekt, wie es MPH hat, hat Elvanse nicht. Die Wirkung von Elvanse lässt langsam nach, bis sie verschwunden ist. Ein Wirkung weg von hier auf jetzt gibt es bei Elvanse nicht.

    Die Wirkung lässt Abends nach und das ADHS kommt wieder mehr zum Vorschein. Das ADHS sorgt für die Einschlafproblematik.

    Mit Sport kannst du für mehr Müdigkeit sorgen.

    Deine Dosis ist zu niedrig, weil sie den Tag nicht vollständig abdeckt.

    Warum möchtest du nicht auf die 70mg aufdosieren?

    M.E. ist es besser morgens 1x eine Dosis einzunehmen, als mehrere über den Tag verteilt. Ansonsten müsstest du ständig Medikamente mit dir rum tragen, wenn du nicht zu Hause bist. Medikamente hat man auch mal schnell vergessen einzupacken und hat dann den Salat (RW).

    Führst du ein Dosierungstagebuch?

    Einmal editiert, zuletzt von Tux (4. November 2023 um 11:02)

  • Hab's mal schnell gegoogelt: Anscheinend ist durchaus vorgesehen, die Elvanse-Kapseln zu öffnen und den Inhalt z.B. in Wasser aufgelöst einzunehmen, v.a. für Menschen, die die Kapseln nicht schlucken können.Man könnte nun auf die Idee kommen, auf diese Weise und vielleicht mithilfe einer Feinwaage eine Kapsel in zwei gleiche Dosen aufzuteilen.
    Soll aber kein Ratschlag sein, wenn unter 30 mg nicht zugelassen sind ;) .

    Im Abusus hatte ich eine MG Wage verwendet. Will da keine schädlichen Programme in mir reaktivieren, lieber nicht :'/
    Aber Flüssigkeit klingt nach nem Plan, denke das probier ich mal.

    Die Zulassung bezieht sich auf bestimmte Präparate, und damit nur indirekt auf die Dosierung.
    Es gibt zB 30mg Adult und 30mg für Kinder. Exakt der gleiche wirkstoff, gleiche Applikation, nur andere Packung. Eine davon für Kinder zugelassen, eine für Erwachsene.
    Stilblüten des Arzneimittelrechts...

    Einen Rebound Effekt, wie es MPH hat, hat Elvanse nicht. Die Wirkung von Elvanse lässt langsam nach, bis sie verschwunden ist. Ein Wirkung weg von hier auf jetzt gibt es bei Elvanse nicht.
    Die Wirkung lässt Abends nach und das ADHS kommt wieder mehr zum Vorschein. Das ADHS sorgt für die Einschlafproblematik.

    Warum möchtest du nicht auf die 70mg aufdosieren?


    M.E. ist es besser morgens 1x eine Dosis einzunehmen, als mehrere über den Tag verteilt. Ansonsten müsstest du ständig Medikamente mit dir rum tragen, wenn du nicht zu Hause bist. Medikamente hat man auch mal schnell vergessen einzupacken und hat dann den Salat (RW).

    Führst du ein Dosierungstagebuch?

    Kann bestätigen, dass ich mit Elvanse, anders als mit MPH, keinen diskreten Zeitpunkt ausmachen kann ab dem die Wirkung weg ist.
    Aber Rebound meint ja imho eher, dass nach Wirkungsende der Gegenteilige Effekt auftritt. Wie schnell diese Umkehr passiert sagt der Begriff ja nicht.
    Insofern kann das imho durchaus Rebound sein, auch wenn er sich sehr langsam einstellt.
    Ich würde also sagen, dass der Rebound mit MPH fast schon einem Crash nahe kommt, sich mit Elvanse aber sehr subtil einschleichen und dadurch sehr viel schwächer wahrnehmbar ist.

    Ich habe 70 abgelehnt, weil ich mit 50, anders als mit 30, ca 1-2 Stunden eine starke Fokusierung empfunden habe die mich an das erinnert hat, was ich an Ritalin nicht tolerieren konnte.
    Glaube da hab ich aber überreagiert.
    Der Starke Fokus mit Elvanse ist für mich viel besser kontrollierbar als mit MPH und kapselt mich nicht so stark ab.

    Ich führe Dosistagebuch und notiere, wie sich die Wirkung über den Tag verändert. Um ideal einzustellen finde ich das in der Einstellphase sehr wertvoll.

    Nein, nicht gering ist die Zeit, die uns zu Gebote steht;
    Wir lassen nur viel davon verloren gehen. - Seneca

    2 Mal editiert, zuletzt von jawo (5. November 2023 um 10:21)

  • Ich habe 70 abgelehnt, weil ich mit 50, anders als mit 30, ca 1-2 Stunden eine starke Fokusierung empfunden habe die mich an das erinnert hat, was ich an Ritalin nicht tolerieren konnte.

    Du konntest dich also 1-2 Stunden auf ein Thema fokussieren, ohne Ablenkung?

    Die Dosiserhöhung, egal ob von 30 auf 50 oder von 50 auf 70, zielt auf die Gesamtwirkdauer des Medikaments ab. Ziel ist es, dass das ADHS den vollständigen Tag über behandelt ist. Sprich, die Dosis gefunden wird, die für einen Tag ausreicht.

    Ich konnte mich mit 30mg genau so gut konzentrieren, wie mit meiner aktuellen Dosis. Mit den 30mg war die Wirkung nach 3- 3,5 Stunden weg und das ADHS voll ausgeprägt.


  • Bei MPH hatte ich schon das Gefühl, vieles besser geregelt zu bekommen. Bei ELvanse komme ich z.B. öfter zu spät (man sollte meinen, genau das sollte verschwinden, war aber auch nie mein problem). vielleicht ist es aber auch, weil ich mehr meinen "autistischen zwängen" nachgehe und mich dann schlechter lösen kann (fokus lenken auch hier immer wieder schwierig für mich).

    - für mich bleibt das beste am Elvanse, dass es für mich wie ein Antidepressivum wirkt. Meine Stimmung ist deutlich besser (bei MPH hatte ich Depressionen davon bekommen, weswegen ich es leider nicht mehr nehmen konnte). Außerdem bin ich körperlich ruhiger, was ich eher indirekt merke: weniger Schmerzen durch stupides Hibbeln.

    - Ich vertrage das Elvanse mit Essen zusammen etwas besser. Ich glaube, es liegt daran, dass dann der Wirkstoff nicht so schnell aufeinmal ins Blut übergeht. Das mag ein kleiner Unterschied sein, aber ich finde dieses "plötzliche Anrauschen" eher unangenehm.

    Interessant, genau die gleichen Erfahrungen habe ich auch gemacht! Mit MPH war ich etwas organisierter, habe den Haushalt etwas besser im Griff gehabt. Jetzt mit Elvanse komme ich tatsächlich auch oft fast zu spät. Vermute auch es liegt am tieferen Fokus. War erst enttäuscht, weil ich dachte das Zeitmanagement solte ja mit Elvanse besser werden :d
    Für mich ist aber auch die klar beste Wirkung von Elvanse momentan die antidepressive Wirkung und die Steigerung des Antriebs. So bin ich überhaupt erst in der Lage, wieder vernünftig am Familienleben teilzunehmen (und seit der Einnahme hat sich die Stimmung hier im Hause rasant verbessert).

    Ich würde also sagen, dass der Rebound mit MPH fast schon einem Crash nahe kommt, sich mit Elvanse aber sehr subtil einschleichen und dadurch sehr viel schwächer wahrnehmbar ist.

    Genauso ging es mir auch! Bin nach MPH richtiggehend gecrasht! Seit ich Elvanse nehme versuche ich herauszufinden wie lange es bei mir wirkt, aber ich kann es einfach nicht sagen. Die Wirkung ebbt einfach sanft ab. Kein harter Cut.

  • Interessantes Thema. Jemand schrieb davon, dass Dauermedikation mit Stimulantien Probleme bei der Gefühlsverarbeitung macht o.ä. Also vor solchen Nebenwirkungen hätte ich auch Angst bei solchen Medikamenten. Als Notfallmedikament für besondere Tage fände ich sowas ganz interessant, aber von einer Dauerbehandlung mit Amphetaminen halte ich nicht viel. Kenne aber auch Leute die meinen, es täte ihnen gut. Naja meins wär's nicht. So wie ich das mitbekommen hab, werden die Leute zwar funktionstüchtiger und können so auch mehr lernen und dementsprechend erstmal erfolgreicher werden, aber langfristig tut es dem Kopf wohl eher nicht so gut, habe ich das Gefühl. Meine Einschätzung beruht nur auf Beobachtung anderer und ist daher nur als unbelegte Meinung zu werten.

    Mich würde interessieren, ob jemand ohne zusätzliche AD(H)S - sprich nur mit ASS diagnostiziert - Erfahrungen mit derartigen Medikamenten hat?

    Schätze mal so wird es nicht verschrieben, aber vielleicht gibt es ja Spezialfälle, bei denen jemand fälschlich AD(H)S diagnostiziert bekommen hat und später hat sich rausgestellt, dass doch "nur" ASS vorläge. So erscheint es mir denkbar, dass jemand Erfahrungen damit hat.


    Hier mal 2 Links, die derartige Präparate von einer anderen Sichtweise her betrachten (Leistungssteigerung):

    Freigabe für Brain doping gefordert
    Schätzungen zufolge setzt rund ein Fünftel aller Wissenschaftler Medikamente zur Steigerung der eigenen geistigen Leistungsfähigkeit ein. In anderen…
    www.deutschlandfunk.de

    https://assets.deutschlandfunk.de/32c64b3a-beda-4ee9-b7a5-71297a98bd1c/original.pdf

    (der 2te Link ist eine etwas längere und nicht sehr schön strukturierte pdf, die zu einem Hörspiel gehört, das ich vor einer Weile als Wiederholung im Radio gehört habe)

    Den Ansatz der generellen Freigabe finde ich ganz interessant. Was auf dem Schwarzmarkt abläuft ist nämlich nicht sonderlich schön. Und dann gibt es ja auch noch die ganzen research chemicals / Badesalze , die man sich frei bestellen kann und dabei dann Versuchskaninchen spielen darf.

    Dagegen haben Kinder aus wohlhabenden Haushalten ganz andere Möglichkeiten, um Schule und Studium erfolgreich zu absolvieren, auch wenn sie nicht sonderlich intelligent sind.

    Einmal editiert, zuletzt von Dichter_Denker (23. Dezember 2023 um 09:26)

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