"Süßes Nichtstun" - könnt ihr das?

  • Ich wünschte, diese Sonntage kommen wieder häufiger vor.

    Ich kann mir solche Nichtstun-Zeiten auch im größten Chaos schaffen. Weil ich weiß, dass ich danach viel konzentrierter an die nächsten Aufgaben gehen kann und mehr geschafft kriege, als wenn ich durcharbeite.

    Mir ist übrigens aufgefallen, dass mir abends im Bett langweilig ist, wenn ich nicht einschlafen kann. Da ist es dunkel, ich sehe nichts, höre kaum etwas - und wenn ich nicht irgendwelche Dinge überdenken mag, ist es halt öde. Darum schwöre ich auch auf meine Hörbücher - nichts ist beruhigender und einschläfernder als ein Serienkiller.

    ~ Es ist kein Zeichen von Gesundheit, an eine von Grund auf kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein. ~

  • Ich denke, daß ich das kann, aber mir wird nachgesagt, daß ich nicht "Nichtstun" ausüben könne und ständig Unruhe ausstrahlen würde. Im Grunde kann man ja auch nicht nichts tun: Selbst, wenn man sich nicht bewegt, tut man etwas: Man denkt über etwas nach oder erinnert sich an etwas oder ist in Phantasiewelten oder läßt Gespräche, Musik, Szenen usw. geistig Revue passieren.

    Für mich gibt es auch ein negatives Nichtstun: Ein Gelähmtsein bei innerer Anspannung, ein Nicht-Anfangen/Weitermachen-können, das dann äußerlich wie Lethargie aussieht. Das halte ich aber nicht lange durch, dann fange ich an, z.B. zu lesen, zu schreiben, zu essen...oder Sinnloses zu tun.

    ohne Gedanken

    Der Gedanke macht mir irgendwie Angst. Sich auf innere oder äußere Wahrnehmung zu konzentrieren ist noch OK, aber sich "aufzulösen" ist für mich eine krasse Vorstellung - und die Gedanken, auch die Bewertungen kommen so von allein. Manchmal sehe und bewerte ich mich oder mein Umfeld auch wie von außen.

    Es ist mir auch aufgefallen, dass meine Gedanken zur Ruhe kommen und ich mich bald richtig "gelöst" bis glücklich fühle, sobald die körperlichen Sinne stark gefordert werden (so auch bei Massage, in kaltem Wasser, beim barfußgehen).

    Das ist bei mir auch so, aber nicht gerade "Nichtstun". Ich kann paradoxerweise auch durch Fokussierung auf eine einzige Tätigkeit gut entspannen bzw. mich innerlich lösen. Totales Nichtstun führt bei mir eher dazu, daß ich angespannt und innerlich unruhig werde.

  • Der Gedanke macht mir irgendwie Angst. Sich auf innere oder äußere Wahrnehmung zu konzentrieren ist noch OK, aber sich "aufzulösen" ist für mich eine krasse Vorstellung - und die Gedanken, auch die Bewertungen kommen so von allein.

    Ich finde das absolut genial. Unter einem Baum liegen (vorzugweise in einer Hängematte) - sich die Blätter anschauen, wie sich das Licht durch sie bewegt.... und dann Blatt, Licht und Schatten werden, selber flirren. Ich kann das schlecht beschreiben, aber das Gefühl ist fantastisch und gibt mir Energie. Nach so einer 'Session' bin ich total ausgeruht und voller ruhiger und tatkräftiger Energie.

    ~ Es ist kein Zeichen von Gesundheit, an eine von Grund auf kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein. ~

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