Universität Peking - Dr Quinrui Li - Zusmmenhang von Autismus und Darmgesundheit ?

  • Wäre zumindest nicht verwunderlich, die meisten Leute erleben im Laufe ihres Lebens psychosomatische Beschwerden. Wer konstant unter Stress steht, wie es bei Autisten nicht gerade selten der Fall ist, kriegt doch öfter ein Problem mit der Verdauung.

    ....weil der Stress das Immunsystem schwächt und der Darm viele immunkompetente Zellen besitzt.

    Ein weiteres Organ, das bei zu viel Stress oft geschädigt wird, ist die Schilddrüse. Und diese Schädigung äußert sich wiederum in autoimmunen Entzündungsvorgangen (Morbus Basedow, Morbus Hashimoto).

    Und wieder einmal zeigt sich die Wahrheit der vielen Sprüche meiner Großmutter in dem hier: "Die schönste Krankheit taugt nichts."

    Macht ist das Spielzeug der Reichen, das sie mit niemandem teilen (Muriel Barbery, "Die Eleganz des Igels")

  • Als Kind hatte ich damit garkeine probleme, als Jugendlicher auch nicht,

    Das würde gegen die Theorie sprechen - denn ein Diagnosekriterium für AS ist, dass es imemr schon bestanden hat, von Baby an.

    Und wie der Darm eine Erklärung für eine Entwicklungsstörung sein soll, erschließt sich mir auch nicht.

    ABER... ich halte es schon für möglich, dass bei Autisten generell mehr Darmprobleme auftreten können, weil die Essgewohnheiten teilweise eingeschränkt oder einseitig sind.

    ~ Es ist kein Zeichen von Gesundheit, an eine von Grund auf kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein. ~

  • Im April 2017 hat ein Team um Dr. Quinrui Li von der Peking Universität, Abteilung Moleculare Mikrobiologie eine Studie abgeschlossen, die sich
    a. mit der Auswertung von Forschungsberichten seit 1960 befasste
    b. die daraus gezogenen Erkenntnisse an Versuchspersonen ausprobiert hat

    Ich habe die Studie gerade mal gegoogelt und (nur) überflogen. WOW.
    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5408485/
    Tatsächlich ist das wohl nur eine summarische Auswertung verschiedener anderer Studien zum Thema.
    Eigene Versuche haben nicht stattgefunden, nur Vorschläge für weitere Studien gemacht: "Finally, we described some potential therapies...".
    Die Qualität der untersuchten Studien ist allerdings bemerkenswert (schlecht über grottig bis katastrophal).
    Vieles im Tierversuch :thumbdown: , keine Kontrollgruppen, kleinste Teilnehmerzahlen (1 (!) Patient :m(: ), Hörensagen (Auswertung von nachträglichen Elternbefragungen), eine Studie an den Laborproben (!) von drei Patienten usw....
    Keine einzige Studie ist dabei, deren Verlauf oder Aufbau korrekt gewesen wäre - und das ist die Aussage dieser Studie, nicht meine Meinung!!
    WOW.

    Ich bin kein Klugscheißer! Ich weiß es wirklich besser! Ich weiß auch, wann ich
    besser nichts sagen sollte - und dann höre ich mich reden und reden und reden ...

  • Hallo, Hä,

    Verflixt, ich habe mir keine Lesezeichen gesetzt :?
    Normal gehe ich immer bis zur Quelle , diesmal nicht . Mea Culpa :m(:
    Spektrum der Wissenschaft hatte einen Bericht im physischen Heft. das hatte ich nicht vorliegen und hab rumgebrowst.


    Mir war, als hätte ich von 150 Test-Personen gelesen .
    .
    Ich schaue heute nochmal in meiner Rechnerchronik nach. Dauert aber ein bisschen....

  • Mea Culpa

    :d War ja keine Kritik an dir :oops: , sondern an der Studie / dieser Art von Studien...
    380 Testpersonen waren es bei der Elternbefragung, sonst untere zwei- bis einstellige Anzahl.
    ... und SdW habe ich im Abo, diesen Artikel aber wohl übersehen? In den Heften von diesem Jahr find ich nix.

    Ich bin kein Klugscheißer! Ich weiß es wirklich besser! Ich weiß auch, wann ich
    besser nichts sagen sollte - und dann höre ich mich reden und reden und reden ...

  • denn ein Diagnosekriterium für AS ist, dass es imemr schon bestanden hat, von Baby an.

    Die hatte ich ja auch schon von anfang an, aber die Darmprobleme halt nicht.


    Darmprobleme sind aber kein Diagnosekriterium für AS.
    Es sind nur eine hand voll "Ärzte" die damals verbreitet haben, das die Kinder plötzlich Autismus bekommen, weil sie Darmprobleme haben.
    Die Darmprobleme als Vorraussetzung für AS sind aber nie in die Diagnosekriterien gekommen.

    weil die Essgewohnheiten teilweise eingeschränkt oder einseitig sind.

    Hier halte ich Darmpfobleme schon für vorprogrammiert. Vorallem wenn man stark eingeschränkte Essgewohnheiten über Jahre hat.

    Go bad or go home!

    Einmal editiert, zuletzt von Mr.Wolf (29. Juni 2018 um 16:04)

  • :m(: Joah, statt 150 Testpersonen stand da 150 Forschungen :m(:

    Bei Psylex war die deutsche Übersetzung von Neurosciencenews zu finden. , aber in meiner Chronik find ich grad nichts.

    Mich ärgert es, wenn ich unkonzentriert und ungenau bin. da habe ich so ein seltsames inneres Marcieprogramm am Laufen...Und bei dem heissen Wetter scheinen mir dauernd die bescheuertsten Fehler zu passieren.


    380 Testpersonen waren es bei der Elternbefragung, sonst untere zwei- bis einstellige Anzahl.
    ... und SdW habe ich im Abo, diesen Artikel aber wohl übersehen? In den Heften von diesem Jahr find ich nix.

    Spektrum der Wissenschaft hatte eine fotografisch weichgezeichnete Frauentaille umschlungen mit einem weissen Tuch auf dem Cover, aber frag mich nicht wie der Aufmacher war , irgendwas mit Darm in weisser grosser Schrift.

    8o Wenn ich mich da jetzt auch noch irre...



    Darmprobleme sind aber kein Diagnosekriterium für AS.
    Es sind nur eine hand voll "Ärzte" die damals verbreitet haben, das die Kinder plötzlich Autismus bekommen, weil sie Darmprobleme haben.
    Die Darmprobleme als Vorraussetzung für AS sind aber nie in die Diagnosekriterien gekommen.

    Bei der Suche nach dieser Pekingsache habe ich im Ärzteblatt vom 24. Januar 2017 eine Studie aus Arizona gefunden, auf die sich der Dr Quinrui auch bezieht: und für die ist auch der Darm der Übeltäter:

    Code
    https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/72625/Autismus-Therapie-mit-Stuhltransplantation-wirkt-in-Phase-1-Studie


    Also kann man sagen: Das Team um Dr Quinrui Li hat bereits Vorhandenes genommen, analysiertt und verkaufen das jetzt als ihres...
    Das heisst dann aber auch, dass Dr Qus Mischmasch-Studie zu nicht hilfreicher Verfälschung ohnehin schon schlapper Studien beitragen wird ... oder sehe ich das falsch?

  • Da haben die Leute wohl Ursache und Wirkung verwechselt - dass diese unappetitlichen Behandlungsmethoden die AS-Symptome verringern (falls das überhaupt stimmt!!!) bedeutet selbstverständlich nicht, dass umgekehrt Darmprobleme ursächlich für AS sind. Das ist ganz offensichtlicher Blödsinn. Und bei Studien amerikanischer Unis würde ich auch immer erst mal schauen, was für einen Ruf die hat - ein amerikanischer Wissenschaftler hat mal gesagt, die USA hätten leider nicht nur die 50 besten Unis der Welt, sondern auch die 500 schlechtesten...

  • So leichtfertig würde ich dieses Thema nicht abfertigen wollen.


    Es gibt hierzu eine Vielzahl an Studien, z.B. auch:


    Rochellys Diaz Heijtz, Shugui Wang, Farhana Anuar, Yu Qian, Britta Björkholm, Annika Samuelsson, Martin L. Hibberd, Hans Forssberg, and Sven Pettersson:

    "Normal gut microbiota modulates brain development and behavior";
    PNAS February 15, 2011. 108 (7) 3047-3052


    siehe:

    http://www.pnas.org/content/108/7/3047

    Zitat aus der abschließenden Diskussion:
    "This study supports the hypothesis that normal gut microbiota can affect normal brain development and behavioral functions."


    Ich habe die Studie noch nicht eingehend durchgelesen und behaupte auch nicht, daß hiermit die Ursache oder eine Ursache für Autismus gefunden wurde, aber ich bin auch nicht so vermessen, ihre Relevanz von vornherein zu verwerfen.

  • Also kann man sagen: Das Team um Dr Quinrui Li hat bereits Vorhandenes genommen, analysiertt und verkaufen das jetzt als ihres...
    Das heisst dann aber auch, dass Dr Qus Mischmasch-Studie zu nicht hilfreicher Verfälschung ohnehin schon schlapper Studien beitragen wird ... oder sehe ich das falsch?

    Naja die Chinesen hinken doch bei vielem hinterher.
    Wer weiß wann die mit dem Kummunistenstaat durch sind XD

    Das mit dem Darm und Autismus war in den USA damals in den 60ern bis in die 80er populär bis die kapierten, das es den Kindern nicht geholfen hat, und die Leute gaben dafür Geld aus.
    Ich denke das auch in China der Anreiz da ist, damit viel geld zu machen.
    Das ist das gleiche wie hier mit diesen Schlacken und Detoxmüll den man in Schampoos und Cremes findet, oder in Mineralwasser :m(:
    Mit anderen Worten, es gibt viel auf dem Markt, aber nicht alles davon hilft auch :shake:
    Fasten ist erwiesener-maßen gesund, aber man muss es richtig machen, und nicht jeder weiß wie das geht.
    Kleine für den Alltag hergestellte Mittelchen versprechen Wirkung die sie nicht einhalten können.
    Mit Darmspülungen gegen Autismus ist das nicht anders, nur wird hier die volle ärztliche Begleitkur beworben, und kein produkt aus dem Drogeriemarkt.
    Autismus ist eben was anderes als sich etwas schlapp fühlen weil man sich zu viel von Pommes ernährt.
    Das Bakterien im Darm mehr Einfluss auf das Immunsystem und auch auf den gesammten Körper haben weiß man heute, und manche Therapien haben schon gegen manche Darmkrankheit geholfen, wie Morbus-krom oder so, aber ob Autismus auch mit sowas geheilt werden kann bezweifle ich, da man von den menschen die damals als Kinder sowas durchmachen mussten, heute nichts hört vonwegen "Ich bin heute ein normaler Erwachsener, früher war ich Autist!"
    Würde das so gut funktionieren, würden solche Threapien generell angewannt werden, sicher auch im medizinisch recht weit entwickeltem Deutschland, aber das passiert ja nun garnicht.

    Go bad or go home!

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