Schwierigkeiten mit Hilfen von Beratungsstellen,.. (Oft erklärt und nie ne Lösung?).

  • Hallo,

    ich wollte mal fragen, ob das hier jemand auch kennt bzw. wie ihr damit umgeht:

    Es geht darum, wenn man zu Beratungsstellen oder anderen Hilfsstellen geht und man den Eindruck hat, man muss immer wieder neu erklären. Dabei wird man manchmal schnell in Schubladen gepackt, muss die Leute stoppen, weil sie schon ein Bild von einem haben, ohne das Ganze zu kennen...und manchmal hat man den Eindruck, dass die Berater gar nicht wirklich "bei einem sind". D.h. es scheint, als würden die schnell einen vagen Tipp geben und dann ist man wieder draußen.

    Ich habe viel an Beratungen und Therapie versucht. Online und live. Mittlerweile habe ich den Eindruck, dass mich dieses "immer wieder erklären müssen" ein wenig "triggert". Ich weiß, eigentlich ist der Begriff zu hart für das, was ich meine. Ich wollte damit nur ausdrücken, dass es mich an vergangene Beratungsversuche erinnert, wo ich mich und die Situation erklärt habe, es durchaus auch Hilfsansätze gab, aber es selten zu einem letztendlichen, für mich dauerhaft brauchbaren Ergebnis geführt hat. So als wenn man ein großes, mehrschichtiges Problem hat, man beginnt Therapie oder Beratung, kommt an dem Punkt, wo man den Eindruck hat, das Gegenüber versteht einen langsam, fängt dann an Lösungen zu entwickeln, aber kommt nie bis ans Ende.

    Solche Beratungsversuche hatte ich öfters. Das ist wie, als wenn man in großes Problem hat, man beginnt mit einer neuen Person Dinge zu durchdenken, kommt aber nie bis zu dem Punkt, dass man eine entgültige Lösung entwickeln kann, durch die es (einem) wirklich besser geht.
    ...und mittlerweile weiß ich nicht, wieviele Versuche dieser Art ich noch aushalte. ...und das meine ich mit "Triggern": Das mich die Versuche daran erinnern, wie ich mich schon mal erklärt und erklärt habe, es Denkansätze gab, aber ich nie wirklich eine für mich brauchbare Lösung bekommen habe.

    Ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalte. Das Ding ist nur: Wenn ich aufhöre zu Hilfeeinrichtungen zu laufen, bin ich alleine. ...und wie löse ich das Problem dann?

    Wenn es noch etwas unverständlich war, was ich meinte, dann fragt ruhig. Ich lass den Beitrag erstmal so, damit er noch leicht zu lesen bleibt. Leichter, als wenn er noch länger wird.

    Einen schönen Abend wünsche ich erstmal,

    Darlina.

  • Ich glaube, ich weiß was du meinst. Fühlst du dich denn von den Personen unverstanden? So geht es mir oft. Was es bei mir zusätzlich erschwert ist, das ich selbst oft gar nicht weiß wohin der Weg gehen soll, also was ich wirklich möchte, da fehlt mir irgendwie der Vorausblick, was eine Änderung tatsächlich für Konsequenzen hat und ob ich diese besser einschätze als den momentanen Ist-Zustand. Somit bleibt dann eher ein vages Gefühl, dass ich etwas verändern möchte aber nicht genau weiß wie ich es am besten angehe ohne dass es bei mir ein mulmiges Gefühl auslöst. Ich bräuchte Veränderung in kleinen Schritten und wenn mich dann jemand in so eine Schublade packt wie du es schreibst, hat derjenige schon ein Bild: "so und so funktionierts bei den meisten anderen am besten, also auch hier" , was dann widerum zu unpassenden Tipps führt.

  • Hallo Gluon,

    ja, so in etwa trifft es das.

    Es ist zum Einen das Nicht-verstanden-fühlen. Zudem arbeite ich in einem Bereich, wo es sein kann, dass ich mich beim selben Arbeitgeber bewerben, wie auch beraten lassen kann. Das macht es dann wohl auch nochmal für Berater schwierig, meine Situation zu verstehen.

    Ich habe in den letzten Tagen nochmal Beratungsversuche gemacht, die sehr unterschiedlich waren. Die Eine ist auf nichts Konkretes eingegangen, so dass ich mit meinen Fragen wieder gegangen bin. Die zweite Person hat mich direkt nach den ersten paar Minuten in Schubladen gepackt und Dinge über mich gesagt, die nicht stimmen. Klar, die versuchen sich ein Bild zu machen und die Situation zu erfassen, aber es ist auch anstrengend, dann die Person zu stoppen und ihr zu erklären, wie es wirklich ist. Das grade bei Themen schwierig, die sehr komplex sind und wo mehrere Dinge zusammen hängen. Die habe ich schon längst durchdacht, aber mein Gegenüber noch nicht. Das muss ich dann erstmal erklären, um dass sie mich versteht und mir eventuell etwas sagen kann, was neu für mich ist und mir weiter hilft.
    ...und die dritte Person diese Woche, hat mir erstmal erzählt, dass sie mir bei den rechtlichen Fragen nicht helfen kann, ich dafür zu ihrer Kollegin muss, die aber grade nicht da ist...und hat bei dem anderen Thema dann ihre Gedanken fließen lassen,...die logisch waren für jemand, der mich nicht kennt,...aber...es war schwer ihr zu erklären, was sonst noch dazu gehört.
    ...und nein, so oft wechsel ich Berater nicht. Das war nur diese Woche zu unterschiedlichen Themen, weil ich nochmal den Versuch gestartet habe, jemanden zu finden, der mir helfen kann.

    Im Moment habe ich auch Schwierigkeiten mit einer Langzeitunterstützung, die mir oft sagt, dass ich Möglichkeit A und Möglichkeit B machen kann. Das weiß ich. Ich weiß nur nicht, welchen Weg ich gehen soll und was besser ist.
    Sie hat dann gemeint, ob ich jemanden bräuchte, der mir sagt, was ich tun soll. Nein, das ist es nicht. Ich brauche niemanden, der mir sagt, was ich tun soll, aber auch niemanden, der mich immer alleine lässt. Ich brauche einen Mittelweg. Jemanden, der mir hilft, das zu finden, was richtig für mich ist, passend für mich ist, dahin zu kommen, was ich brauche (...und das ist dann manchmal schwer zu erklären, weil es dann so künstlich wirkt,...wie eine Aufgabe, die sie dann übernimmt, anstatt es gerne, aus sich heraus zu tun.)

    ...und wegen dem Wissen, was ich will: Größtenteils weiß ich das. Ich weiß nur nicht, wie ich dahin komme. Mag auch sein, dass einfach was Begleitung führt, weil ich fast alles alleine mache.

    Das Problem mit den Beratern bleibt also: Wo finde ich jemanden, der mich versteht und wo ich wirklich mal ans Ziel rankomme und es nicht nur bei "ersten Ansätzen und Tipps" bleibt? Ich verzweifle langsam. ....und es ist so mühsam und anstrengend, sich immer wieder neu erklären zu müssen.
    Denn jeder neuer Kontakt, jeder neuer Versuch,...bedeutet wieder neu erklären, sich verständlich machen, Zeit und Energie dafür aufbringen.

    Wenn jemand weiß, wie man dahin kommen (Jemanden zu finden, der passend für einen ist): gerne!!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Darlina (21. Juni 2018 um 21:10)

  • Gluon, ich wollte Dich nochmal fragen, ob Du für Dich da eine Lösung gefunden hast oder eine Person, wo Du Dich wirklich so aufgehoben fühlst und passend, für all Deine Themen und Dein Tempo?

    Einen schönen Freitag wünsche ich schon mal,

    Darlina.

  • wo Du Dich wirklich so aufgehoben fühlst und passend,

    Was suchst Du denn, jemand der Dir die passenden Informationen für eine konstruktive Lösung gibt, bzw mit Dir gemeinsam erarbeitet, oder jemand "fürs gute Gefühl"?

    "Sich aufgehoben fühlen" findet doch wohl eher in einer Partnerschaft statt und nicht in einer Beratungsstelle, oder kapier ich da mal wieder irgendetwas nicht? Willst Du jemanden der Dir das Gefühl gibt dass er Dich versteht, so eine Art "Wellness für die Seele"? Was soll das bringen, das ist nicht lösungsorientiert und hilft nur für einen kurzen Moment. :roll:

  • wenn man zu Beratungsstellen oder anderen Hilfsstellen geht und man den Eindruck hat, man muss immer wieder neu erklären.

    Ja, das geht mir ganz genauso, in mehreren Bereichen, weshalb ich mir mittlerweile vorher Stichpunkte mache bzw. manches schriftlich darlege, damit es gleich auf den Punkt gebracht ist. Wenn man sich trotzdem ständig rechtfertigen muß und Erklärungen zu sehr nerven, würde ich es woanders probieren.

    Wo finde ich jemanden, der mich versteht und wo ich wirklich mal ans Ziel rankomme und es nicht nur bei "ersten Ansätzen und Tipps" bleibt?

    Mein Weg war, das aufzuteilen, also mir an verschiedenen Stellen Hilfe für die verschiedenen Baustellen zu suchen. Jemand, der nur einen kleinen Teilbereich versteht und da gute Hilfe bieten kann, muß ja nicht zwangsläufig in den anderen Lebensbereichen helfen können.

    "Sich aufgehoben fühlen" findet doch wohl eher in einer Partnerschaft statt und nicht in einer Beratungsstelle

    Vielleicht meinte @Darlina nicht nur den emotionalen Aspekt, sondern daß sie auch spürt, daß sie inhaltlich verstanden wird und das Gegenüber ihr kompetent weiterhilft. Dann fühlt man sich insofern gut aufgehoben, als man endlich die richtige Anlaufstelle gefunden hat, die auch Lösungen findet oder Interessen richtig vertritt.

  • Das war ja eine Frage an Gluon, mit dem Aufgehoben-fühlen in Bezug auf ihre Beratungserfahrungen.

    ...und natürlich macht es einen Unterschied, weshalb man in Beratung geht. Habe ich eine rechtliche Frage, ist das etwas Anderes (und muss ich mich weniger gut "aufgehoben" fühlen), als wie wenn ich zu einer Lebensberatungsstelle gehe. Andererseits finde ich, dass man sich auch durchaus in einer Rechtsberatung "gut aufgehoben" fühlen kann, im Sinne davon, dass man den Eindruck hat, am richtigen Ort zu sein, einen vertraulichen Rahmen und kompentente Unterstützung zu haben.

    Der Hinweis mit der Partnerschaft wundert mich ein bisschen. Klar kann man sich in einer Partnerschaft auch aufgehoben fühlen, aber ich dachte eigentlich, dass grade in einem solchen Forum wie hier die meisten eher keine Partnerschaft haben. Vielleicht irre ich mich und Asperger hat gar nicht soviel mit "keine Partnerschaft", "wenig Kontakte" zu tun.

    ...und selbst wenn jemand aus anderen Gründen keine Partnerschaft hat, finde ich, kann man sich in einer Beratungs- oder Therapiesituation durchaus angenommen und gut aufgehoben fühlen.

    Wobei der Schwerpunkt des Threads auch eigentlich eher das ist, was ich am Anfang schrieb: Also die Schwierigkeit, die richtige Beratungs- bzw. Therapieperson für sich zu finden, dass ich grade ein ungutes Gefühl dabei habe, was es auslöst, immer und immer wieder neu von sich zu erzählen,...irgendwann dann mal Hilfsansätze zu bekommen, aber kaum wirklich ans Ziel.
    Das ist ein bisschen so, als wie wenn Du erzählst, dass Du Schwierigkeiten hast beruflich dahin zu kommen, wo es Dir mit besser gehen würde (oder auch im Kontakt mit Menschen, etc.), man gefragt wird, was man denn möchte (was man schon hundertmal erklärt hat, aber es zu Gunsten der aktuellen Beratung nochmal tut), aber man letztlich keine passende Hilfe bekommt, um dahin zu kommen.
    ...und das immer wieder aufs Neue: Sich erklären, die bereits selbst entwickelten Ansätze kund-tun,...und dann kommt man irgendwann nicht weiter (und das muss nicht nur im Bereich Beruf und Kontakt der Fall sein. Es sind grade nur Beispiele.)

    Mein Weg war, das aufzuteilen, also mir an verschiedenen Stellen Hilfe für die verschiedenen Baustellen zu suchen. Jemand, der nur einen kleinen Teilbereich versteht und da gute Hilfe bieten kann, muß ja nicht zwangsläufig in den anderen Lebensbereichen helfen können.

    Ja, das versuche ich jetzt. Ist echt schwierig.

    sondern daß sie auch spürt, daß sie inhaltlich verstanden wird und das Gegenüber ihr kompetent weiterhilft. Dann fühlt man sich insofern gut aufgehoben, als man endlich die richtige Anlaufstelle gefunden hat, die auch Lösungen findet oder Interessen richtig vertritt.

    Genau.

    ...und dann irgendwann die Sorge, um überhaupt was hilft...und wenn man keine findet, was denn dann... .

    Einmal editiert, zuletzt von Darlina (22. Juni 2018 um 16:42)

  • Gluon, ich wollte Dich nochmal fragen, ob Du für Dich da eine Lösung gefunden hast oder eine Person, wo Du Dich wirklich so aufgehoben fühlst und passend, für all Deine Themen und Dein Tempo?

    Nein, das habe ich nicht. Zum Teil ist meine Therapeutin ganz hilfreich, aber auch da passt es nicht immer so wie ich es mir wünschen würde. Vielleicht habe ich auch zu hohe Erwartungen an Lösungsmöglichkeiten und ich sollte statt mit einer Besserung um 100% schon mit 20% zufrieden sein.
    Sicher ist es gut, wie @Necroghoul7 schreibt, die Bereiche aufzuteilen, wenn man denn weiß, wer wofür zuständig ist und man dann noch das quäntchen Glück hat, auf eine sympathische Person zu treffen. Ich schätze aber auch das ist wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.

  • Ja, mir scheint das auch echt schwierig zu sein. Daher ja u.a. auch der Thread. Ich habe im Moment so den Eindruck, dass ich vom Suchen und Versuchen müde werde...und bei jedem Beratungs-....stellenversuch, erklärt man sich neu, berichtigt ggf. das Bild, was von einem entsteht.
    Nur ganz lassen? Was hilft dann?

    Du schreibst von der Überlegung, Dich nur mit 20 von 100% zufrieden zu geben. Wenn das reicht, ist es okay, aber...weiß nicht. Irgendwofür müssen diese Helfer doch da sein, oder? Nur für 20%? Sind die Probleme denn so außergewöhnlich? Ich weiß nicht recht.

  • Ja, mir scheint das auch echt schwierig zu sein. Daher ja u.a. auch der Thread. Ich habe im Moment so den Eindruck, dass ich vom Suchen und Versuchen müde werde...und bei jedem Beratungs-....stellenversuch, erklärt man sich neu, berichtigt ggf. das Bild, was von einem entsteht.
    Nur ganz lassen? Was hilft dann?

    Ich kenne das, was du beschreibst, gut. Ich habe es lange Zeit (ungefähr 20 Jahre) selbst ganz ähnlich erlebt, inklusive der Ermüdung und dem Zwiespalt, dass man denkt, man würde es am liebsten sein lassen - aber man merkt, man kommt ohne Unterstützung eben auch nicht zurecht im Leben und man muss etwas fnden, das hilft.


    In den letzten Jahren hat sich das zum Positiven geändert. "Leider" ohne dass ich daraus Tipps ableiten könnte. Ich fürchte, es war schlicht Zufall, dass ich irgendann an die richtigen Leute geraten bin. An Therapeuten, die sich mit ASS auskennen und selbstreflektiert genug sind, um mit mir Lösungen zu erarbeiten, anstatt mir ihre unpassenden Lösungsansätze überzustülpen. An Ärzte, die sich immerhin bemühen, mich zu verstehen und mir entgegenzukommen (auch wenn es ihnen nicht immer gut gelingt, so kann ich doch die Bemühung anerkennen und das macht viele Behandlungen leichter). An Beratungsstellenleute für spezifische Fragen, die offen sind für alternative, unkonventionelle Wege, denn ich bin ein chronischer Sonderfall.


    Wenn ich zurückschaue und versuche, daraus für die Zukunft zu lernen, würde ich wohl schlussfolgern, dass es nicht viel bringt, bei Menschen auszuharren, bei denen ich kein Potenzial sehe. Das ist Zeitverschwendung und frisst nur unnötig Ressourcen. Da sollte man schnell weiterziehen und weitersuchen. Die Chancen, jemanden zu finden, der/die sich mit ASS wenigstens rudimentär auskennt, sind natürlich auch größer, wenn man sich im einschlägigen Umfeld umhört... autismusspezifische Beratungsstelle, ATZ, Autismusambulanz etc., selbst wenn man da nicht direkt Hilfe findet, wissen die Leute doch manchmal Adressen von Ärzten und Therapeuten, die sie weiterempfehlen können. Der Rest ist eine Mischung aus Berharrlichkeit beim Suchen, ganz viel Zufall und noch viel mehr Glück. Sorry, kein Tipp, der leicht in die Praxis umsetzbar wäre...


    Was mir aber durchaus - neben dem anderen - auch ein wenig geholfen hat, war der Austausch mit anderen Betroffenen und ein bisschen gepflegtes Lästern über all den Mist, den man mit inkompetenten Beratern/Behandlern erleben kann. Das ging aber nur in sehr kleinem und geschütztem Rahmen gut; öffentlich im Forum z.B. habe ich keine guten Erfahrungen damit gemacht und es ist wohl auch nicht der richtige Ort dafür. Im Zweierkontakt hat das "Ablästern und Auskotzen" aber manchmal überraschend gut geholfen, wenn es sich in den richtigen Bahnen bewegt hat und nicht nur ein Suhlen im Weltschmerz wurde oder ein Wem-geht-es-schlechter-Wettkampf. Ein wenig Humor und Selbstironie tat mir da oft ganz gut. Im Rahmen. :)

  • Eindruck hat, das Gegenüber versteht einen langsam, fängt dann an Lösungen zu entwickeln, aber kommt nie bis ans Ende.

    das habe ich auch erlebt und erlebe es auch heute noch. Es liegt aber nicht nur am Berater oder an der Beratungssituation. Ich bin für mich selbst zu der Erkenntnis gelangt, dass ganz viel, das schiefläuft oder nicht gut läuft oder nicht funktioniert, leider wirklich an meinem AS liegt. Ein neurotypischer Mensch kann nie ganz durch meine Wand durch, egal wie gerne ich ihn habe oder wie kompetent er ist. Es bleibt immer ein kleiner Rest an gegenseitigem nicht- Verstehen übrig. Dieser kleine Rest kann dazu führen, dass ich in der Zusammenarbeit (therapeutisch z. B.) mit diesem Menschen zwar bis an den Rand einer Lösung komme, aber nicht darüber hinaus. Weil das, was der andere mir darüber hinaus anbietet, vielleicht für eine NT Patientin gehen würde, für mich aber entweder nicht verstehbar oder nicht umsetzbar ist oder beides. Meistens ist es nicht umsetzbar. Dann muss ich mir für mich aus der Beratungssituation das rausnehmen, was passt, und den Rest alleine hinbekommen. Schwierig und oft frustrierend, das stimmt. Lösbar wäre es nur, wenn AS AS beraten würde, aber daraus würden sich andere Probleme ergeben!

    Ich habe selbst sehr lange Beratungsarbeit im sozialen Dienst gemacht. Es hat mir immer sehr leid getan, die Anliegen meiner Klienten nicht ganzheitlich bearbeiten zu können, obwohl ich das Wissen dazu durchaus gehabt hätte. Aber eben nicht die Zuständigkeit. Ich konnte jemanden z.B. über ALG I oder II informieren, für die Antragstellung war ich aber nicht zuständig, sondern ein anderes Amt. Genauso zum Thema Jugendhilfe oder Behinderung oder was immer. Mein Auftrag war klar begrenzt, der der Kollegen auch. Somit mussten die Klienten die Ämter und die Personen wechseln, wenn sie mehrfachen Hilfebedarf hatten- und die meisten hatten den.
    Das bringt mit sich, dass die Leute ihre Geschichte mehrmals erzählen müssen.
    Es ist vom Arbeitsaufwand und von der großen fachlichen Kompetenz, die man braucht als Berater im sozialen Bereich, nicht machbar, dass einer alles erledigt. Es wurden viele Ansätze versucht, die Klienten davon zu entlasten, alles immer neu erzählen zu müssen. Keiner dieser Ansätze schafft das wirklich, geht auch nicht, bei all diesen Spezialgebieten.

    Die richtige Beratungsperson zu finden ist dann schwierig, wenn man erst einmal jemanden braucht, der hilft, sein eigenes Problem zu definieren. Wenn man das Problem oder die Fragestellung für sich erkannt hat, wird es leichter.
    Wenn man dann auch noch Schwierigkeiten hat, andere Menschen nicht so recht einschätzen zu können, so wie viele von uns, und irgendwann im Verlauf einer Zusammenarbeit erkennt, der Mensch passt als Person nicht, dann ist eine Lösung für Dein Problem noch schwieriger, @ Darlina.
    Weißt Du denn konkret, was Du brauchst?

    Einmal editiert, zuletzt von Ani (23. Juni 2018 um 07:15)

  • Danke Euch Beiden.

    @filipendula:
    Ich finde Deine Rückmeldung gut, auch wenn Du nicht genau sagen kannst, woran es liegt, dass es so anders geworden ist. ...und es stimmt sicher, dass man "einfach" an die richtigen Personen kommen muss, auch wenn nicht unbedingt klar ist, wie.

    ...und wegen dem Ausharren: Das ist eine Sache. Einerseits gebe ich Dir Recht, andererseits macht dieses Suchen aber auch so müde, dass ich manchmal froh bin, wenn ich wenigestens ein Teil von dem, was ich grade habe, behalten kann. Irgendwas Stabiles braucht man ja, bzw. ich.

    Mit den AS-Ambulanzen ist das so eine Sache. Ich weiß nicht, was bei mir ist und ob mir eine Diagnose helfen würde? (...oder auch eine Nicht-Diagnose?). Im Moment denke ich, es macht Sinn zu gucken, wie ich mit dem, was ist, weiter komme. ...aber ob die Diagnose alleine hilft und ob man auch zu solchen Leuten kann, wenn man nicht weiß, was bei Einem ist?

    Austausch mit Anderen, ja, den halte ich auch für wichtig. Manchmal geht es in Foren ganz gut. Manchmal weniger. Da tut es gut, wenn man zwischendurch Leute trifft, mit denen man auf einer Wellenlinie ist, wo man sich zwar gut austauschen, aufmuntern, Tipps geben, etwas miteinander teilen kann,...aber eben auch nicht mit "klugen Tipps" zugeschüttet oder einem etwas unterstellt wird.
    Ist auch nicht so einfach, solche Leute zu finden, aber es gab in Foren durchaus schon mal welche, wo das gut ging.

  • @Ani:
    ...Ich hoffe, ich setze das @ richtig, damit ihr auch sehen könnten, wenn ihr irgendwo...wie heißt das? Also wenn man den Hinweis bekommt, dass man irgendwo in einem Thread angesprochen wurde. Ich weiß nur noch, aus einem anderen Forum, dass das mit @ ging... .

    Du schreibst, dass jemand Anderes, der nicht wie Du bist, nicht ganz durch Deine Wand kann. Kannst Du formulieren, was da ist, wodurch es nicht geht?
    Ich kenne das manchmal so, dass ich merke, dass irgendwas im Kontakt anders ist, ohne es benennen zu können.
    Manchmal habe ich mich in Gruppen auch "vollkommen okay und normal" gefühlt. Es ging mir nicht schlecht. Nur dann auf einmal bekam ich den Eindruck, dass andere aus der Gruppe mehr Kontakt miteinander hatten, auch in der Freizeit,...und ich wusste nicht, wieso das so war und bei mir eben anders (?).

    Die Idee, sich aus einem Hilfekontakt das rauszunehmen, was passt, finde ich gut. ...und der Rest? Nun ja. Mal sehen.
    Bleibt denn da immer ein Rest über? Hast Du manchmal dennoch den Eindruck, dass Du Sachen (für Dich) zufriedenstellend gelöst bekommst?

    Wenn Du selber lange im sozialen Bereich warst, dann geht es Dir vermutlich ähnlich wie mir, wobei ich bei meine Arbeitsstellen eher den Eindruck hatte, dass auch die äußeren Bedingungen dazu beigtragen haben, dass ich (vom Gefühl her) weniger kompentent helfen konnte, als ich gewollt habe. Wenn Material nicht da ist, Kooperationspartner nicht zuverlässig sind, die räumlichen Bedingungen nicht gut für eine ruhige Beratung sind,...dann wird die Qualität der Arbeit ja auch gehindert, wobei es eher mein Empfinden war, dass ich gerne manchmal anders agiert hätte.

    ...und ja, was Du von den Klienten erzählst, die zu mehreren Hilfeeinrichtungen mussten und damit auch mehrfach erzählen mussten, kann ich verstehen.

    Machst Du denn immer noch diese Arbeit bzw. hast Du etwas Anderes für Dich gefunden, was passender für Dich ist?
    Kennst Du das auch, dass es komisch ist, als Fachfrau selber in Beratung zu gehen und Dich ggf. allein da schon nicht ganz verstanden zu fühlen, eben weil man Fachfrau und Klientin zu gleich ist?
    Ich traue mich grade nicht zu Beratungsstellen in meiner Stadt, weil ich weiß, dass ich mich bei deren Arbeitgeber selber bewerben könnte. ...und ich habe manchmal den Gedanken, dass mein Gegenüber nicht unbedingt fassen kann, worum es geht,...vielleicht auch, weil er denkt, dass ich das mit meinem Beruf selber können musste. Nun gut, ein Psychiater (bin ich nicht) sollte auch mal selber zum Psychiater können "dürfen"... .

    Was ich brauche? Ja, so halbwegs weiß ich das. Es hadert halt immer wieder an der Umsetzung bzw. dem Weg dahin. Ich brauche z.B. eine Stelle, zu der ich mit mäßigem Aufwand gehen kann, von der ich finanziell leben kann, die okay für mich ist und die dauerhaft ist. Damit zumindestens schon mal da der Stress raus ist, immer wieder neu suchen zu müssen. Zudem wären die finanzielle Situation klarer und mehr entlastet. ...und ich brauche Leute um mich, auf die ich mich verlassen kann.
    Ich habe Leute um mich herum, ich habe Kontakte, aber es sind mehr Berater und Freizeitgruppen.
    Beruflich weiß ich, dass ich gerne eine 3/4-Stelle hätte und auch die Bereiche weiß ich. Nur eben nicht, wie ich dahin komme.
    Dann gibt es Leute, die mich fragen, was ich (in dem Bezug will). Sag ich das dann, kommt meistens:"Ja, da gibt es ja kaum Stellen!!!"...
    ...Das weiß ich. ....Nur hilft mir das dann auch nicht weiter!!!

    ...und so bin ich immer weiter auf der Suche. ...und langsam etwas müde davon. Sich immer wieder erklären zu müssen und versuchen, dass der Andere doch versteht.
    Aus meinem letzten Beratungsgespräch (zum Thema Beruf) bin ich mit Tipps zu meinem Lebenslauf raus. Umschreiben muss ich ihn alleine, nur fühle ich mich mit dem, wie es mit empfohlen wurde, nicht wohl.
    Nochmal dahin zu gehen, kann ich mir grade nicht vorstellen. ...und nun...neuer Beratungsversuch, auch ohne passenden Gefühl die Bewerbung abschicken, alles wie immer abschicken?

    Es gibt auch Leute, die meinen, ich sollte mich einfach auf das Bewerben, was ich gerne möchte und dann komme ich schon dahin.
    So in der Art bin ich vor einen Jahren mal vorgegangen und habe mir mehr Zeit bei der Stellensuche gelassen, mehr ausgesucht. Das Ergebnis ist nun, dass ich eine Lücke im Lebenslauf habe und mir irgendwann die Arbeitsagentur dazwischen kam... .

    Ich weiß nicht. Mehr als neu-versuchen, fällt mir grade auch nicht ein. Ich hab auch versucht mich mit dem zu arrangieren, was ist, wie ich bin. Zumindestens was das Menschenthema angeht. ...aber was das Berufliche angeht, komme ich dank der Befristungen nicht zur Ruhe...und das wirkt sich dann wieder auf andere Themen aus (Finanzielle Themen, das Sein im Kontakt, Gedanken machen, etc.).

  • ...oder auch so, wenn man erklärt, wie eine Situation zu Stande gekommen ist und man das Wort "hätte" benutzt, um etwas zu verdeutlichen.
    Also wie z.B. "Hätte ich mich damals dem Amt wiedersetzt und die Stelle nicht angenommen, hätte ich mehr Zeit gehabt, etwas für mich zu finden, was besser für mich passt und mir jetzt nicht so sehr meinen Lebenslauf zerwürfelt".
    Für mich ist das eine ganz normale Situationserklärung, um die Sachlage zu erklären und auch, um das Dilemma zu erklären, in dem man für sich stecken kann.
    Von Seiten eines Beraters wurde ich dann aber unterbrochen und es kam die Aussage:"Mit hätte können wir jetzt nichts anfangen."

    So etwas finde ich unmöglich, wenig wertschätzend, schafft bei mir nicht das Gefühl, dass ich verstanden werde und setzt die Frage frei, ob der andere wirklich hören möchte, was bei mir ist. Ich habe nicht die ganze Zeit davon erzählt, wie es hätte werden können, sondern ich wollte an einem Beispiel eine Situation erklären, in der ich nun bin. ...und das wurde von dem Berater mit so einem blöden Satz abgebrochen, als sei mir nicht klar, dass das, was so war, nun mal so war. ...und ich finde schon, dass ein "Hätte" auch zu einer Lösung beitragen kann, wenn man z.B. darauf aufbauend überlegt, wie es heute anders sein könnte.

    So ein Unterbrechen wie dieser blöde Spruch "Hätte, hätte, Fahrradkette" (den ich selbst von einer Therapeutin schon mal gehört habe), stört das Vertrauen, finde ich und weckt nicht den Eindruck, dass das Gegenüber einen wirklich verstehen und helfen will.
    Plumper und ingoranter wäre wohl nur noch ignorieren und Thema wechseln. ...und sowas von einer helfen sollenden Fachkraft.
    ...Das muss man dann eben auch noch aushalten,...sollte man selber noch nicht wissen, wie es weiter geht.

    Einmal editiert, zuletzt von Darlina (24. Juni 2018 um 10:22)

  • Das ist wie, als wenn man in großes Problem hat, man beginnt mit einer neuen Person Dinge zu durchdenken, kommt aber nie bis zu dem Punkt, dass man eine entgültige Lösung entwickeln kann, durch die es (einem) wirklich besser geht.

    Hmm... bei mir ist es mittlerweile so, dass (um einen Weisheitsspruch zu gebrauchen) der Weg das Ziel ist.

    Was ich damit meine: Auf dem Weg zu einer Lösung für ein spezifisches Problem ergeben sich oft Lösungen für ganz andere Probleme - und auch das werte ich als Erfolg. Ich traue mir auch durchaus zu, meine Lösungen für mich selber zu finden, brauche aber bei komplexen Dingen das Feedback von einer anderen Person, damit ich nicht im Kreis denke oder mich in Unbrauchbares verrenne.

    "Sich aufgehoben fühlen" findet doch wohl eher in einer Partnerschaft statt und nicht in einer Beratungsstelle, oder kapier ich da mal wieder irgendetwas nicht? Willst Du jemanden der Dir das Gefühl gibt dass er Dich versteht, so eine Art "Wellness für die Seele"? Was soll das bringen, das ist nicht lösungsorientiert und hilft nur für einen kurzen Moment.

    Mir ist es auch wichtig, dass ich mich 'aufgehoben fühle'. Je intensiver der Kontakt, desto wichtiger - also bei meiner Therapeutin und Betreuerin für ABW. Das heißt nicht, dass ich Freundschaft schließen will oder nur positives Feedback möchte, sondern ich muss das Gefühl haben, dass ich respektiert und ernst genommen werde und mein Gegenüber versucht, mich zu verstehen und meine (manchmal wuseligen) Gedankengänge nachzuvollziehen.
    Denn die beste Lösung bringt mir nichts, wenn sie quasi 'von oben herab' verkündet wird oder mein langfristiges Wohlbefinden nicht einbezieht.

    ~ Es ist kein Zeichen von Gesundheit, an eine von Grund auf kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein. ~

  • Denn die beste Lösung bringt mir nichts, wenn sie quasi 'von oben herab' verkündet wird oder mein langfristiges Wohlbefinden nicht einbezieht.

    Selbstverständlich bringt das nichts, ausser für den Berater, der in dem Moment sich selbst aufwertet.

    Von oben herab ist aber nicht das Gegenteil von "sich aufgehoben fühlen". Eine Kommunikation auf Augenhöhe, die sich an den Bedürfnissen des Klienten orientiert, und nicht an der persönlichen Meinung des Beraters, ist die Voraussetzung für eine sinnvolle Beratung, egal ob es um Versicherungen geht oder um persönliche Probleme. Kein Mensch will von oben herab behandelt werden, nur weil ihm jemand gegenüber sitzt der von der Sache um die es geht mehr Ahnung hat als er selbst. Ich denke jeder der irgendwen in irgendeiner Sache berät müsste vorher seine eigene Position kritisch hinterfragen und sich desssen bewusst sein.
    Dies ist ja auch Inhalt einer guten Ausbldung in dem Bereich. Jedenfalls so wie ich es erfahren habe.

    Wahrscheinlich ist der Unterschied nur die Formulierung "sich aufgehoben fühlen" die ich so nicht verwenden würde, ansonsten meinen wir wohl dasselbe.

    Eine wirklich sinnvolle Beratung führt zur Selbstbefähigung des Klienten, sie bindet seine eigenen Ressourcen mit ein und überlässt ihm die Entscheidung. Der Mensch soll befähigt werden, mit der entsprechenden Unterstützung, seinen eigenen individuellen Weg zu finden und zu gehen. Sie ist so aufgebaut, dass eine schrittweise Begleitung bei der Umsetzung des Beratungsergebnisses erfolgt, und wenn während der Umsetzungsphase Hürden auftauchen, die vorher nicht bemerkt wurden, sollte das Ergebnis dementsprechend bedarfsgerecht angepasst werden.
    Dann kann der Klient seine Ziele erreichen und darum geht es ja.

    Das ist jedenfalls meine Meinung zu dem Thema.

    2 Mal editiert, zuletzt von Kraehe (24. Juni 2018 um 12:27)

  • Wahrscheinlich ist der Unterschied nur die Formulierung "sich aufgehoben fühlen" die ich so nicht verwenden würde, ansonsten meinen wir wohl dasselbe.

    Das denke ich auch.

    ~ Es ist kein Zeichen von Gesundheit, an eine von Grund auf kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein. ~

  • Ich brauche niemanden, der mir sagt, was ich tun soll, aber auch niemanden, der mich immer alleine lässt. Ich brauche einen Mittelweg. Jemanden, der mir hilft, das zu finden, was richtig für mich ist, passend für mich ist, dahin zu kommen, was ich brauche (...und das ist dann manchmal schwer zu erklären, weil es dann so künstlich wirkt,...wie eine Aufgabe, die sie dann übernimmt, anstatt es gerne, aus sich heraus zu tun.)

    Genau dieser Mittelweg ist das was meiner Meinung nach eine gute Unterstützung leisten sollte. Dafür ist sie da.

  • Ich weiß grade nicht, was für Dich, Kraehe, so die Schwierigkeit an diesem Begriff ist, mag das Gespräch darüber aber auch grade nicht so gerne vertiefen, weil ich es ja schon erklärt habe, wie ich es meine und es mir in dem Thread hier ja um viel mehr geht.
    "Gut aufgehoben fühlen" kann ich mich auch bei einem Arzt oder einer Rechtsberatung in dem Sinne, dass ich den Eindruck habe, dass es ein vertraulicher Kontakt ist und ich den Eindruck habe, dass man mir helfen mag (und im besten Fall auch kann!!!).
    ...und klar sollten Berater entsprechenden Umgang mit Kunden und Klientel in der Ausbildung lernen. Manche mögen das auch tun, aber es kommt auch immer noch darauf an, was am Ende in der laufenden Praxis wirklich dabei heraus kommt.
    ...aber ich möchte jetzt wirklich nicht so gerne hier nur über den Begriff "gut aufgehoben fühlen" sprechen, zumal es bei dem Thread ja um mehr ging.

    Auf dem Weg zu einer Lösung für ein spezifisches Problem ergeben sich oft Lösungen für ganz andere Probleme - und auch das werte ich als Erfolg.

    Ja, das kann auch sein. Wäre natürlich gut, wenn man das dann auch für sich verwerten kann.

    Ich traue mir auch durchaus zu, meine Lösungen für mich selber zu finden, brauche aber bei komplexen Dingen das Feedback von einer anderen Person, damit ich nicht im Kreis denke oder mich in Unbrauchbares verrenne.

    Eben. Deswegen ja auch das Ding mit dem "Mittelweg". Ich brauche niemanden, der mir sagt, was ich tun soll, aber auch niemanden, der mich ganz alleine laufen lässt, obwohl ich Fragen habe. Ich weiß viel, nur manchmal komme ich nicht weiter. Dafür brauche ich Hilfen. Eine Art positive Begleitung, anstatt allein gelassen oder in eine bestimmte Richtung gedrängt zu werden (und das bekommen (wo es eben um Ausbildung ging), auch manche Berater nicht hin, die so einen Ausbildungsschein zu haben scheinen).

    Das heißt nicht, dass ich Freundschaft schließen will oder nur positives Feedback möchte, sondern ich muss das Gefühl haben, dass ich respektiert und ernst genommen werde und mein Gegenüber versucht, mich zu verstehen und meine (manchmal wuseligen) Gedankengänge nachzuvollziehen.

    Genau.

  • Ich weiß grade nicht, was für Dich, Kraehe, so die Schwierigkeit an diesem Begriff ist

    Weiss ich auch nicht, da ist keine "Schwierigkeit", das ist Deine Interpretation.

    Ich ziehe mich hier raus, Frauen unter sich, das ist nichts für mich, geht nie gut, gibt immer irgendwann Ärger. :lol:

    Da fühl ich mich nicht aufgehoben, es ist angespannt. Irgendwie reden die immer anders und werden dann irgendwann böse auf mich.

    2 Mal editiert, zuletzt von Kraehe (24. Juni 2018 um 19:08)

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