• Kennt ihr das Medikament und was haltet ihr davon?

    Hast du das schon getestet? Klingt sehr gut, wirkt auch gut. Nachteil: Es ist ein Entwässerungsmitel, wirkt harntreibend. Austesten scheidet aber nicht, kann ich nur empfehlen.

    Wieder hier

  • Der Artikel klingt toll. Aber solange die Ursache für Autismus nicht bekannt ist, halte ich Heilungsversuche für unsinnig.

    Edit: Wenn Diuretika helfen würden, dürfte ich keine Probleme mehr haben.

    ~ Es ist kein Zeichen von Gesundheit, an eine von Grund auf kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein. ~

  • Hast du es schon getestet? Wenn ja, woher hast du es denn bekommen?

    Ich habe einen Arzt gebeten, es zu verschreiben und es testweise bekommen. Wenn man lieb fragt und den Artikel vom Ärzteblatt vorzeigt, sind die Chancen gut, es zu bekommen. Die Wirkung war schon ein wenig zu merken (vllt auch Placebo), aber nicht so gut, dass ich es dauerhaft nehmen würde.
    Bei mir wurden eine Zeit lang viele Medikamente ausprobiert, alles was der Markt so her gibt. Mein Fazit: Alles wirkt keine Wunder.

    Wieder hier

  • Die erhöhen Chloridspiegel hätten zur Folge, dass der Neurotransmitter GABA nicht wie normalerweise eine inhibitorische, sondern eine exzitatorische Wirkung im Gehirn entfalte.

    Dann müssten aber vermutlich auch andere Stoffe, die auf die GABA-Rezeptoren wirken, bie Autisten eine aufputschende statt einer sedierenden Wirkung haben. Zum Beispiel viele Narkosemittel. Und ich denke, wenn das so wäre, dann wüssten die Mediziner das bereits :d .

  • Kennt ihr das Medikament und was haltet ihr davon?

    Ich hab davon vor Jahren gehört. Ausprobiert habe ich es nicht. Ich glaube ohnehin nicht daran, dass sich bahnbrechend etwas per Pille ändern lässt, weil es meiner Meinung nach um wesentlich mehr geht als ein paar Konfigurationen im Gehirn zu verstellen (→ soziale Interaktion, → Kommunikation).

    Mein Eindruck ist: Nikotin, Sulforaphan, Memantin, Oxytocin, Benzodiazepine, Risperidon... oder eben Bumetanid, es gab so viele Wirkstoffe über die Jahre, aber ich kann mich nicht erinnern, dass ein Wirkstoff jemals bahnbrechend war und ein Renner wurde. :roll:

    In letters of gold on a snow white kite I will write "I love you"
    And send it soaring high above you for all to read

  • Meinem Hausarzt hatte ich vor langer Zeit davon erzählt (da mir ja sowieso u.a. Diuretika verschrieben werden).

    Er wirkte belustigt und meinte, eine einzige Studie mit autistischen Kindern sei statistisch gesehen so gut wie überhaupt keine Studie.

    Erst wenn eine Vielzahl von entsprechenden Studien vorlägen, könne man ggf. daraus etwas ableiten.

  • Dann müssten aber vermutlich auch andere Stoffe, die auf die GABA-Rezeptoren wirken, bie Autisten eine aufputschende statt einer sedierenden Wirkung haben. Zum Beispiel viele Narkosemittel. Und ich denke, wenn das so wäre, dann wüssten die Mediziner das bereits .

    Narkosemittel haben eine aufputschende Wirkung bei Autisten? Grundsätzlich aber doch nicht? 8o
    Ich finde darüber nichts. Woher hast du diese Information @65536? Ich bin interessiert ......

    *zu viele Menschen verwechseln Glück mit Spaß*

  • Narkosemittel haben eine aufputschende Wirkung bei Autisten? Grundsätzlich aber doch nicht?
    Ich finde darüber nichts. Woher hast du diese Information 65536? Ich bin interessiert ......

    Das meinte ich genau andersherum:
    Die Studie behauptet, wegen höherer Chloridspiegel im Gehirn würde der Neurotransmitter GABA bei Autisten eine exzitatorische (aufputschende) Wirkung haben. Wenn man den Chlorid-Spiegel senkt (mit Diuretika), soll das GABA die normale sedierende/schlaffördernde Wirkung erreichen.
    Und es gibt nun eine Menge Narkosemittel, die auf die GABA-Rezeptoren wirken (GABA selbst kann man nicht als Narkosemittel benutzen, weil's die Blut-Hirn-Schranke nicht passieren kann und damit die Nervenzellen gar nicht erreicht). Wenn also die Grund-Annahme der Studie richtig wäre, sollten die auch aufputschend wirken. Und das ist aller Wahrscheinlichkeit nach nicht der Fall, sonst wäre das sicherlich bekannt und schon in etlichen Beiträgen über Autismus aufgetaucht.

    Damit halte ich schon die Grund-Annahme der Studie für unsinnig.

  • Mein Eindruck ist: Nikotin, Sulforaphan, Memantin, Oxytocin, Benzodiazepine, Risperidon... oder eben Bumetanid, es gab so viele Wirkstoffe über die Jahre, aber ich kann mich nicht erinnern, dass ein Wirkstoff jemals bahnbrechend war und ein Renner wurde.

    Ja. Alles war mal in den Medien und ist dann wieder verschwunden. Es wird wohl niemals DIE Pille gegen Asperger geben. Das einzige, was hilft, sind wohl Therapien. So gibt es ja viele Trainings für die Sozialkompetenz (TEACH, FASTER, GATE), die den Autisten helfen.

    Wieder hier

  • Bitte seid vorsichtig !

    Mein Sohn (21) hat vor ca 4-5 Monaten einen Bruchteil von einer Tablette probiert, und es ging ihm unmittelbar nach der Einnahme gar nicht gut.
    Er bekam Herzrasen, Panik und es gab noch andere Nebenwirkungen bei ihm.
    Es kam mir vor, als würde er kurz vor einem Kollaps sein.

    Ich will jetzt keine Panik machen, aber seid vorsichtig, falls Ihr das auch ausprobieren möchtet.
    Aus meinen Erfahrungen empfehle ich dringendst, dass jemand (eine Vertrauensperson) bei Euch ist, wenn Ihr es denn ausprobieren möchtet.

    Ich kann leider keine weiteren Informationen zu seinen anderen erlebten Nebenwirkungen geben, da mein Sohn seit 4 Wochen in stationärem Aufenthalt ist,
    ansonsten hätte ich ihn fragen können.

  • Ich will jetzt keine Panik machen, aber seid vorsichtig, falls Ihr das auch ausprobieren möchtet.
    Aus meinen Erfahrungen empfehle ich dringendst, dass jemand (eine Vertrauensperson) bei Euch ist, wenn Ihr es denn ausprobieren möchtet.

    Du hast völlig Recht: Nie Medikamenten ohne ärztliche Absprache nehmen. Aber bei verschreibungspflichtigen Medikamenten ist das selbstverständlich, daher habe ich es nicht erwähnt.

    Wieder hier

  • Das meinte ich genau andersherum:Die Studie behauptet, wegen höherer Chloridspiegel im Gehirn würde der Neurotransmitter GABA bei Autisten eine exzitatorische (aufputschende) Wirkung haben. Wenn man den Chlorid-Spiegel senkt (mit Diuretika), soll das GABA die normale sedierende/schlaffördernde Wirkung erreichen.
    Und es gibt nun eine Menge Narkosemittel, die auf die GABA-Rezeptoren wirken (GABA selbst kann man nicht als Narkosemittel benutzen, weil's die Blut-Hirn-Schranke nicht passieren kann und damit die Nervenzellen gar nicht erreicht). Wenn also die Grund-Annahme der Studie richtig wäre, sollten die auch aufputschend wirken. Und das ist aller Wahrscheinlichkeit nach nicht der Fall, sonst wäre das sicherlich bekannt und schon in etlichen Beiträgen über Autismus aufgetaucht.

    Damit halte ich schon die Grund-Annahme der Studie für unsinnig.

    Ach so! Danke für die Erklärung :)

    *zu viele Menschen verwechseln Glück mit Spaß*

  • Ja. Alles war mal in den Medien und ist dann wieder verschwunden. Es wird wohl niemals DIE Pille gegen Asperger geben. Das einzige, was hilft, sind wohl Therapien. So gibt es ja viele Trainings für die Sozialkompetenz (TEACH, FASTER, GATE), die den Autisten helfen.

    Hoffen wir mal das du dich da irrst und es doch noch gelingt Autismus zu heilen.

    Dieser zugegeben etwas alte Artikel liest sich eigentlich recht optimistisch
    https://www.welt.de/gesundheit/art…ffe-hoffen.html
    Ich würde es aufjeden FAlll mal ausprobieren wollen wenn ich kann

  • Was ich an diesem Artikel interessant finde:
    Wenn man bei der Geburt genügend Oxytocin abbekommt, dann geht die ehemals hohe Chloridkonzentration in den Neuronen zurück auf ein Normalniveau und ein Kind erkrankt nicht an Asperger.
    Bekommt man bei der Geburt aber nicht genügend Oxytocin ab (also wird nicht ausgeschüttet), dann bleibt die Chloridkonzenration in den Neuronen hoch und man bekommt Asperger.

    Hm.
    Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Mutter, wenn sie vor oder während der Geburt unter Traumata steht bzw. stand, über weniger Bindungshormone verfügt und somit auch weniger Oxytocin ausschüttet bzw. abgibt. Das würde darauf hindeuten, dass Autismus nicht "angeboren" ist, sondern über transgenerationale Prozesse verursacht werden könnte bzw. hormonell.

    Wieso kann man den hohen Chloridspiegel bei Aspergern (ist der wirklich höher, wieso untersucht das keiner?) nicht durch die nachträgliche Gabe von Oxytocin wieder niedriger bekommen?

    Ich will schon längere Zeit dieses Oxytocin in chemischer Form testen, aber da kommt man ja nicht dran.
    Wieso wollen die einem das Bumetanid geben und nicht einfach Oxytocin in Reinform?

  • https://www.degruyter.com/downloadpdf/j/…f-2008-0102.pdf

    Könnte die unterschiedliche "Polung" der Chloridionen bei Asperger nicht dazu führen, dass bestimmte Psychopharmaka bei Aspergern genau umgekehrt wirken, als bei anderen psychisch Kranken? :roll:

    Hier noch zwei interessante Artikel zum Kalium-Chlorid-Cotransporter 2 (KCC2), der für die Regulation der Chloridspiegel maßgeblich sein soll. Könnte man nicht versuchen herauszufinden, wie man KCC2 bei erwachsenen Autisten wieder "ankurbeln" könnte?
    https://edoc.ub.uni-muenchen.de/18312/1/Buhl_Ines.pdf
    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4381966/

    Das scheint durch Phosphorylierung von Serin, Tyhrosin un Threonin (alles alpha-Aminosäuren) zu funktionieren, aber ich bin kein Chemiker bzw. Biochemiker und verstehe die Prozesse nicht wirklich :roll:
    Was, wenn man diese alpha-Aminsäuren zu sich nehmen würde? :roll: Aber das entspräche vermutlich noch keiner Phosphorylierung dieser alpha-Aminosäuren.

    Für diese Phosphorylierung der drei genannten alpha-Aminosäuren braucht man sogenannte Proteinkinasen. Diese werden wieder durch andere Stoffe beeinflusst. Ein Glück studiere ich nicht Biochemie. 8o 8o

    5 Mal editiert, zuletzt von FruchtigBunt (22. November 2018 um 23:36)

  • Was ich an diesem Artikel interessant finde:
    Wenn man bei der Geburt genügend Oxytocin abbekommt, dann geht die ehemals hohe Chloridkonzentration in den Neuronen zurück auf ein Normalniveau und ein Kind erkrankt nicht an Asperger.
    Bekommt man bei der Geburt aber nicht genügend Oxytocin ab (also wird nicht ausgeschüttet), dann bleibt die Chloridkonzenration in den Neuronen hoch und man bekommt Asperger.

    Hm.
    Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Mutter, wenn sie vor oder während der Geburt unter Traumata steht bzw. stand, über weniger Bindungshormone verfügt und somit auch weniger Oxytocin ausschüttet bzw. abgibt.

    Wieso kann man den hohen Chloridspiegel bei Aspergern (ist der wirklich höher, wieso untersucht das keiner?) nicht durch die nachträgliche Gabe von Oxytocin wieder niedriger bekommen?

    Ich will schon längere Zeit dieses Oxytocin in chemischer Form testen, aber da kommt man ja nicht dran.
    Wieso wollen die einem das Bumetanid geben und nicht einfach Oxytocin in Reinform?

    DIe VErsuche mit Oxytocin waren in der Vergangenheit nicht besonders positiv wie ich gehört habe. Vor allem weil es wohl aggressiv machen soll

    Eher positiv wenn es um HEIlung geht sehe ich die Versuche mit epigenen Medikamenten die die Gene die für Autismus verantwortlich sein sollen reparieren sollen um die Hirnstruktur zu normalisieren'
    Bumentanid Neurofeedback oder transkarniale Stimulation scheinen eher die Auswirkungen zu reduzieren als zu heilen

  • ich habe von einem Medikament - welches in Deutschland natürlich nicht zugelassen ist - gelesen. Es heißt Bumetanid und soll die sozialen Defizite deutlich verbessern.

    Wenn es ein Medikament gäbe, welches die sozialen Defizite in diesem Land verbessert, wäre das schon eine gute Sache. :fun:

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!