Mit Unzuverlässigkeit anderer Menschen umgehen

  • Zitat von Lemur

    dann müsste nach Iwan Petrowitsch Pawlow damit eine allmähliche Umkonditionierung stattfinden, unter der Voraussetzung, dass der Betroffene hinreichend oft nicht mit seiner Unzuverlässigkeit durchkommt.

    Mir ist das irgendwie zu viel, alle möglichen Menschen um mich herum 'konditionieren' zu sollen. Alleine eine Person wär mir da schon zu anstrengend, weil man damit auch sehr viel Verantwortung übernimmt und etwas übernimmt, was die Person eigentlich selbst können sollte. So viel Energie habe ich nicht und mir ist meine Energie auch zu schade dafür. :| Aber wenn ich mich aufrege, geht auch viel Energie drauf, das ist auch nicht viel besser.

    Aber mein Missfallen auszudrücken, wenn jemand sich nicht an Zusagen hält und unzuverlässig ist, das sollte ich lernen. Da ich aber immer im direkten Kontakt (Todes)angst habe, dass die Leute mich angreifen und als Lügner hinstellen, kann ich das noch nicht.
    Ich würde das aber nicht immer wieder machen, um eine Person zu 'erziehen'. Dann würde ich wirklich eher versuchen, mit der Person nichts mehr zu tun zu haben, was natürlich im Beruflichen schlecht geht. Die Arbeit dann immer selbst zu erledigen ist auch keine gute Lösung (machte ich teilweise früher, weil man sich auf nichts verlassen konnte). Für mich ist das ein Dilemma. Aber ein Glück habe ich diese Probleme im Beruf nicht mehr.

    Bei den paar 'nicht-persönlich-privaten' Situationen die sich bei mir ergeben, wende ich dann die Strategien an, die ihr hier im Thread empfohlen habt (früher in Kontakt gehen, lieber mündlich/persönlich als schriftlich, Missfallen ausdrücken wenn Zusagen nicht eingehalten wurden, damit rechnen, dass Menschen unzuverlässig sind und dies bei harmlosen Situationen hinnehmen). Mal gucken, ob ich das hinbekomme.

  • Aber mein Missfallen auszudrücken, wenn jemand sich nicht an Zusagen hält und unzuverlässig ist, das sollte ich lernen.

    Muss ich auch gerade lernen. Oder zumindest, damit umzugehen, denn ich habe ja schon etwas gesagt. Es war mir dann peinlich.

    Deshalb habe ich diesen Thread "ausgegraben". Es nervt. Warum sagen Leute etwas zu und melden sich dann nicht mehr?
    Warum wird nicht abgesagt wenn jemand seine Meinung ändert?

    Es ist anstrengend. Irgendwie ist es auch verletzend. Ich brauche etwas, jemand wollte es mir geben, und nun kommt nichts. Es war nicht so, dass ich die Person bedrängt habe, die Zusage zu machen.
    Ich muss einen anderen Weg finden und weiss nicht wie ich dieser Person wieder gegenübertreten soll, denn meine Gefühle sind nicht mehr positiv.
    Vor allem da ich schonmal versetzt wurde. Da ging es aber nicht darum, dass ich etwas brauchte.

    Als ich etwas gesagt habe kam eine blöde Erklärung, keine Entschuldigung.

    (Und jetzt, in dem Moment in dem ich das lese, weiss ich auch, dass es ein Fehler war, derselben Person nochmals zu vertrauen) :(

    Ich ärgere mich gerade. Ich fühle mich verarscht (RW) von dieser Person. Vielleicht sagen Leute Dinge damit man sie in dem Moment nett findet. Oder warum auch immer. Ich mag so ein Verhalten nicht.

    Ich empfinde das auch als respektlos. Fehlende Wertschätzung.

    Sollte man das alles lockerer sehen? Aber dann kann man ja alles "locker sehen" und nichts was man sich gegenseitig sagt hat mehr einen Wert, das will ich nicht. Total oberflächlich ist das.

    Aber dann wäre das Leben leichter.
    :nerved:

    Mir ist es wichtig, zuverlässig zu sein. Damit zeige ich auch Wertschätzung gegenüber dem anderen Menschen.

    Ich bin diesem Menschen wohl egal, denn ihm ist egal was er mir gesagt hat. Auch wenn etwas anderes behauptet wurde, nett reden ist leicht, letzten Endes zählen die Taten. Die Kongruenz zwischen Reden und Handeln.
    Denke ich.

    Nach der blöden Erklärung beim letzten Mal werde ich nun nichts mehr sagen, ich schliesse das Thema ab und werde den Kontakt oberflächlich halten, auf Distanz. Kaffeetrink blabla geht noch wenn man sich sieht, mehr nicht. :(

    Es hat keinen Sinn darüber zu reden, man kann nichts fordern, das muss freiwillig kommen.

    Ich kann sehr schlecht mit solchen Situationen umgehen, es belastet mich.

    5 Mal editiert, zuletzt von Kraehe (13. Oktober 2018 um 19:28)

  • Ich ärgere mich momentan über eine Situation, in der eine andere Person meiner Meinung nach unzuverlässig war.

    Vor mehreren Tagen bewarb ich mich auf eine Wohnungsannonce und erwähnte, dass ich mehrere hundert Kilometer entfernt wohnte. Daraufhin hörte ich mehrere Tage nichts vom Vermieter. Dann meldete er sich telefonisch und bat mir innerhalb von 24 Stunden einen Besichtigungstermin an. Da ich nicht in weniger als 24h eine Bahnfahrt und evtl. Übernachtungsmöglichkeit organisieren kann, sagte ich am Telefon, dass ich ja aus xy anreise und ob evtl. ein späterer Termin möglich wäre. Erst bot mir der Vermieter einen Termin 1 Stunde später an ( :m(: was bei mehr als 600km wirklich nicht viel ausmacht), auf meine Nachfrage war dann ein Besichtigungstermin einen Tag später möglich. Vorher hatte ich noch angefragt, ob das eine offene Besichtigung ist (dann wäre mir klar, dass ich mich nach dem offenen Besichtigungstermin richten muss) (oder mit den Interessenten einzellne Termine vereinbart werden).
    So, ich habe dann also einen Termin einen Tag später bekommen und der Vermieter sagte auch, dass es ja noch mehrere Interessenten gäbe für den zweiten Termin und dass das für ihn kein Problem sei.

    Weil ich (wegen einer anderen Sache) ein schlechtes Gefühl hatte, habe ich mich nicht auf die Reise vorbereitet und wollte den Termin rechtzeitig einen Tag vorher absagen. Dabei ist mir der Vermieter aber zuvorgekommen. Weniger als 20 Stunden vor dem eigentlich Besichtigungstermin bekam ich einen Anruf, dass die Wohnung jetzt vermietet sei und er den Besichtigungstermin absagen müsste.

    Wenn ich nicht vorher dieses schlechte Gefühl gehabt hätte, wäre ich zu diesem Zeitpunkt mitten in Deutschland unterwegs gewesen, hätte über 100 EUR für Fahrkarten ausgegeben und micih darauf eingestellt, dass ich einen Besichtigungstermin habe und der Vermieter die Wohnung nicht vorher vergibt.

    Ich hatte schonmal eine ähnliche Situation. Da sagte mir ein Vermieter zu, wenn der Mieter die Wohnung nimmt, mich zu informieren, damit ich nicht extra zur Besichtigung komme. Damals hatte mich der Vermieter nicht informiert und ich war mehrere hundert Kilometer zur Besichtigung gefahren um dann zu erfahren, dass die Wohnung jetzt vergeben sei.

    Ist das normal?!?!?!?

    Wenn ich mit mehreren Mietinteressenten Termine ausmache, wie kann es dann angehen, dass eine Wohnung vergeben wird, bevor alle Interessenten die Wohnung auch nur angeschaut haben? Wieso kann man das nicht vorausschauend planen und z. B. 5 Leute einladen und wenn da niemand in Frage kommt, die nächsten 5 einladen? Wenn man das als Vermieter aber vorher nicht abschätzen kann und direkt 10 Leute einlädt, dann sollte man doch zumindest den Anstand besitzen, diesen 10 auch eine Chance zu geben? :nerved: Vor allem dann, wenn man wirklich weiß, dass eine Person insgesamt über 1000 km durch Deutschland fährt und dafür inklusive Übernachtung ziemlich viel Geld aufwenden muss. :thumbdown:

    Wieso sind Menschen so? Vergessen die das dann? Ist es ihnen wichtiger, dass die Wohnung einfach vermietet ist, statt sich an ihre Zusagen (dass ich die Wohnung besichtigen darf) zu halten?
    Ich bin einfach nur total frustriert und verärgert. :frown:
    Und in diesem Fall froh, das ich auf mein Bauchgefühl hörte. Aber dennoch: Ich habe vor dem nächsten Besichtigungstermin (bzw. Telefonat) umso mehr Angst, weil ich immer wieder die Erfahrung mache, dass man Menschen nichts glauben darf. :frown: :frown:

    Ich muss nach vorne schauen. Beim nächsten Mal muss ich wohl wirklich alles stehen und liegen lassen und die erste für die Wohnung sein. Mir zieht es aber momentan einfach nur den Boden unter den Füßen weg, dass ich mich auf etwas verlasse und es wird nicht eingehalten.

  • Ist es ihnen wichtiger, dass die Wohnung einfach vermietet ist, statt sich an ihre Zusagen (dass ich die Wohnung besichtigen darf) zu halten?

    Einen zuverlässigen und passende Mieter zu finden, ist nicht leicht. Daher kann ich Vermieter verstehen, die zugreifen, wenn sich eine gute Chance für sie bietet. Auch wenn es für mich genau so blöd wäre, wie für dich.

    Ich habe damals 14 Tage 'Urlaub' hier in Dortmund gemacht und in dieser Zeit ganz viele Wohnungen besichtigt. Das war, trotz Hotelkosten, sehr viel billiger als jedesmal neu anzureisen und für mich auch stressfreier.

    Wobei es vielleicht noch darauf ankommt, wo du hinziehen möchtest. Vielleicht wohnt ja jemand aus dem Forum dort oder in der Nähe und kann dich bei der Hotelsuche und auch bei den Besichtigungen unterstützen?

    ~ Es ist kein Zeichen von Gesundheit, an eine von Grund auf kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein. ~

  • Puh, das ist echt übel für einen Wohnungssuchenden, da hat man es heutzutage wirklich nicht leicht. V.a., wenn man nicht die Wunschkriterien der meisten Vermieter erfüllt (gesichertes Einkommen, viele private Vermieter bevorzugen auch ältere Ehepaare ohne kleine Kinder, Haustiere...). Wenn man sich unzuverlässige Mieter ins Haus holt kann das schlimmstenfalls jahrelangen Ärger und hohe Kosten nach sich ziehen. Da nehmen die wohl die Verärgerung von Interessenten in Kauf, denen man nach diesem (meist eh nur telefonischen) Kontakt in der Regel sowieso nie wieder begegnet. Anders als im Arbeitsrecht werden Vermieter ja auch nicht verklagt, also haben solche verspäteten oder fehlenden Absagen keine Konsequenzen für den Vermieter.

    Da hab ich ja (in beiden Konstellationen) in meinem Leben richtig Glück gehabt.

    Meine erste Wohnung hab ich mir vorher gar nicht richtig angesehen. Eine Arbeitskollegin zog aus und ich konnte sie übernehmen. Mir war nur wichtig, dass ich sie bezahlen und endlich alleine wohnen konnte. 2 Jahre später ist die größere Wohnung über mir frei geworden (kannte ich, weil da ebenfalls eine Kollegin wohnte) und ich konnte "tauschen", bekam also quasi nur einen neuen Mietvertrag. Meine letzte Mietwohnung lag unmittelbar neben meiner Oma, kannte ich also quasi auch schon. Als die damalige Nachbarin dann im Sterben lag, bin ich schnell zur Wohnungsgesellschaft gegangen und habe mich für die Wohnung gemeldet, mit der Begründung, dass ich mich so besser um meine Oma (bereits über 40 Jahre dort Mieterin) kümmern könnte. Wenige Wochen später hatte ich sie.

    Danach habe ich eine Wohnung aus einer Zwangsversteigerung (extremst günstig!) ohne vorher anzusehen erworben und die Mieter sind auch nach minimalen Verhandlungen ausgezogen.

    Als ich sie nach meinem Umzug nach Bayern dann selbst vermieten wollte, hat mir unsere damalige Hausmeisterin (für 20 € :d ) 1 Mieterpäärchen (beide über 50 Jahre) vermittelt, mit denen ich mich gleich einigen konnte und die nun ohne nennenswerte Probleme seit über 7 Jahren dort wohnen.

    Ich scheine also insgesamt weniger Stress zu haben als viele andere Menschen und lernte das erst mit der Zeit so richtig zu schätzen.

  • Vor mehreren Tagen bewarb ich mich auf eine Wohnungsannonce und erwähnte, dass ich mehrere hundert Kilometer entfernt wohnte.

    Ich persönlich würde gar nicht auf die Idee kommen so viele Kilometer zu fahren um mir eine Wohnung anzusehen - bei einem Kauf vielleicht, aber nicht für eine Mietsache. Ist doch viel zu nervig. Nun gut, es gibt ja auch Menschen, die um ein Auto zu kaufen, noch weitere Strecken fahren. Muss ich ja nicht verstehen.

    Als Vermieter würde ich auch nicht darauf bauen, dass ein eventueller Mieter tatsächlich den Termin einhält wenn er von soweit kommt.

    「人上人不造」 All Men Are Created Equal

    It's simple. There are no guarantees. I have to trust in luck. That is all.

  • Ich persönlich würde gar nicht auf die Idee kommen so viele Kilometer zu fahren um mir eine Wohnung anzusehen

    Wenn man umziehen muss oder will, geht es ja nicht anders. Oder denkst du an eine Alternative, die ich nicht kenne?

    ~ Es ist kein Zeichen von Gesundheit, an eine von Grund auf kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein. ~

  • Wenn man umziehen muss oder will, geht es ja nicht anders. Oder denkst du an eine Alternative, die ich nicht kenne?

    Naja, aber könnte man sich nicht eine Wohnung im näheren Umkreis ansehen, also so < 50km? Warum ich hunderte von Kilometer durch Deutschland fahren muss ist mir persönlich schleierhaft. Aber ich kenne nur meine Sichtweise in dem Fall und kenne natürlich nicht alle möglichen Szenarien.

    @Leseratte Ich finde deine Vorgehensweise mit dem Urlaub nehmen auch die sinnvollste Möglichkeit in so einem Fall.

    「人上人不造」 All Men Are Created Equal

    It's simple. There are no guarantees. I have to trust in luck. That is all.

    2 Mal editiert, zuletzt von Joker (21. Oktober 2018 um 21:41)

  • Dass der Ort, an den ich ziehen will, mehrere hundert Kilometer weit von meinem jetzigen Wohnort entfernt liegt, hat verschiedene Gründe. Wie man sich denken kann, habe ich mir bestimmt nicht gedacht "oh, wo soll ich denn hinziehen? Am Besten mal in eine x00 km entfernte Stadt, weil sich die Wohnungssuche da so schön schwierig gestaltet". :m(: :thumbdown:
    Der Kommentar trägt auch zur Sache nicht wirklich etwas bei, außer mir damit vorzuwerfen, warum ich mir auch eine so weit entfernte Wohnung anschaue. :thumbdown: Einfach nur daneben meiner Meinung nach oder wirklich ganz unterirdische TOM-Fähigkeiten. :?

  • Also ich kann dich da verstehen. Würde mir auch auf den Sack gehen, wenn ein Vermieter sich so daneben benimmt (was es war).
    Leider ist das eine Münze mit zwei Seiten.
    Einen passenden Mieter zu finden ist heute nicht einfach und da nimmt man das passende was man bekommt.
    Dann sollte man aber trotzdem so fair sein, und wenigstens eine Chance allen zugesprochen Leuten zu geben.

    Grüße aus der Pegasus Galaxie. :)

  • Nun durfte ich am eigenen Leib erfahren, dass man selbst den Mitarbeitern in einem ATZ nicht glauben braucht. Zugesagte Kontaktaufnahmen finden nicht statt und man lässt mich in der Luft hängen. :frown: Ich habe keine Kraft für sowas. :frown: Wieso sind Menschen so??? Wieso kann man sich noch nichtmal darauf verlassen, dass die Mitarbeiter dort doch eigentlich wissen müssten, wie wichtig es Menschen mit ASS ist, dass Zusagen auch eingehalten werden? Wieso muss ich da nun wieder nachhaken, was aus der Sache geworden ist? Wahrscheinlich kriege ich dann eine andere Person ans Telefon, die dann alles auf die andere Person schiebt. Ich weiß schon nicht, was ich sagen soll, wenn ich da nochmal anrufe. Am liebsten würde ich die Person auflaufen lassen, die mir den Rückruf zusicherte. Das kann daneben gehen. Es kann aber auch daneben gehen, wenn ich zu nett bin und die Person dann vielleicht einfach sagt "ja, dann gedulden Sie sich noch etwas" (nach einer Woche wird da garantiert keiner mehr zurückrufen, bei so einer kleinen Anfrage von mir, die man in 5 Minuten beantworten kann). Ich bin gerade sauer. :|
    Es nervt mich kollosal, wenn mir Menschen Dinge zusagen und ich das glaube, aber dann passiert nichts. Ich war sogar an besagtem Tag mehrere Stunden vor dem Telefon gesessen und bin nicht raus gegangen, weil ich es nicht mag, unterwegs Anrufe zu bekommen und entgegennehmen zu müssen. Das hätte ich gemacht, wenn dann der Anruf auch wirklich gekommen wäre. Aber nun ist über eine Woche verstrichen. Man kann sich die Lügen der Leute wirklich in die Haare schmieren (RW). :x :x
    Dann sollen sie doch direkt sagen, dass sie keine Lust zum arbeiten haben oder damit überfordert sind und ich bei einem Kollegen anrufen soll etc. Wieso diese dämliche Augenwischerei? Nur, weil es für sie selbst einfacher ist. Ich würde am liebsten einen Beschwerdebrief über die Person schreiben und dort einwerfen. Wie sollen Klienten Vertrauen entwickeln und Stabilität beibehalten, wenn selbst diejenigen so mit einem umspringen, die es besser wissen müssten.

    Einmal editiert, zuletzt von FruchtigBunt (4. Dezember 2018 um 19:27)

  • Heute wollte ich einen Termin beim HNO-Arzt holen, weil ich seit nunmehr 3 Wochen krank bin. Ich sprach also auf den AB, weil niemand ans Telefon ging, wo einem zugesichert wird, dass man "umgehend" (!) zurückgerufen wird. Das war heute morgen um 10: 30 Uhr. Jetzt ist es 4 Stunden später. Dazwischen rief ich nochmal an, weil ich dachte, die hätten mich vergessen bzw. weil ich mir erhoffte, dass da jemand ans Telefon geht und ich somit schneller einen Termin erhalte, als über dieses Band. Angeblich hat die Praxis heute offen. Ohne Termin darf man nicht vorbeikommen. Es gibt eine offene Sprechstunde, die nur dringenden Fällen vorbehalten sei, wobei auf der Homepage steht, dass Halsschmerzen keine dringenden Fälle seien.

    Wieso spricht eine Arztpraxis aufs Band, dass man umgehend zurückgerufen wird, wenn sie es dann doch nicht tun? :x :x
    Wie soll ich so an einen Termin kommen?

    Ich habe es jetzt bei einem anderen Arzt versucht. Da ging auch keiner ans Telefon (klingte einfach weiter), so dass ich in die Praxis gelaufen bin und dort nach einem Termin gefragt habe. Leider habe ich dort erst einen Termin am Montag bekommen. Ich bräuchte den Termin diese Woche, weil ich wissen muss, ob ich noch ansteckend bin.

    Ich finde es unmöglich, dass einem Rückrufe zugesagt werden, aber diese nicht erfolgen. Ich habe ja meine Rufnummer hinterlassen. Ich komme mir einfach nur verarscht vor. :frown:

  • Mir geht es ganz genauso wie dir, ich stecke momentan in Verhandlungen wegen einem 450 € Job und die Dame sagt mir immer, sie würde sich "innerhalb der Woche" melden. Tut sie aber nicht. Das letzte Mal hat es zwei Wochen gedauert, bis sie sich endlich wieder gemeldet hat. Und ich trau mich nicht, mich eher zu melden, aus Angst, dass dann irgendwie der Job wegfällt weil ich zu nervig bin. Dabei ist der perfekt für mich, den Hausflur in dem Haus, in dem ich wohne, putzen und pflegen und dafür bezahlt werden.

    Mein Problem bei der ganzen Sache ist, dass ich dann nicht zur Ruhe komme, ich bin die ganze Zeit, in der sich die Leute nicht melden, unruhig und angespannt und muss oft daran denken. Manchmal fang ich an, alle möglichen Situationen durchzuspielen (sie sagen doch noch in letzter Sekunde ab oder sie ändern irgendwas, etc.) und das stresst mich dann noch viel mehr. Überhaupt finde ich Situationen am Telefon unglaublich stressig und selbst wenn es vorbei ist, bin ich immer noch tagelang mit dem einen Gespräch beschäftigt.

  • Und ich trau mich nicht, mich eher zu melden, aus Angst, dass dann irgendwie der Job wegfällt weil ich zu nervig bin.

    Nö. Sie braucht jemanden der putzt also kannst du ruhig nachfragen (freundlich oder mindestens neutral wenn das nicht gelingt, aber nicht genervt). Finde ich.

    Dabei ist der perfekt für mich, den Hausflur in dem Haus, in dem ich wohne, putzen und pflegen und dafür bezahlt werden.

    Ja, das ist doch gut. Du möchtest den Job und auf der anderen Seite ist es so, dass sie jemanden sucht der es macht.
    Offensichtlich sind die Prioritäten unterschiedlich, Dir ist es wichtig und bei ihr ist das eines von vielen Themen die sie beschäftigen, es steht wohl ziemlich weit unten auf der Liste deshalb denkt sie nicht dran.

    Ich würde einfach mal nachfragen, und sagen dass es ansonsten einen anderen Job gibt für dich, und Du Dich nun entscheiden musst.

    Es ist nicht so, dass zuverlässige Putzkräfte an jeder Ecke zu haben sind, Du bist kein Bittsteller dieser Frau gegenüber, ihr habt beide etwas davon. Sie muss nämlich sonst Anzeigen schalten und Bewerbungsgespräche führen oder sich sonstwie um jemanden bemühen, das ist Arbeit für sie.

  • Offensichtlich sind die Prioritäten unterschiedlich, Dir ist es wichtig und bei ihr ist das eines von vielen Themen die sie beschäftigen, es steht wohl ziemlich weit unten auf der Liste deshalb denkt sie nicht dran.

    Das Verrückte ist, dass es eigentlich genau andersrum ist: Sie (also die Firma, unsere Hausverwaltung, nicht die Frau selbst) suchen schon seit Monaten nach einer Reinigungsfirma, die bei uns sauber macht, da es bei der jetzigen Firma jede Woche zu Beschwerden kommt (6 Etagen und die sind nach noch nicht mal 20 Minuten weg, wovon die Leute teilweise 10 Minuten am Handy verbringen, ohne was zu tun - und so sieht es dann auch im Flur aus, alles dreckig, etc.). Von der Hausverwaltung wissen wir, dass sie keine Reinigungsfirma finden, die in diesem Haus saubermachen will (unser Viertel ist nicht grade positiv behaftet) und meine Mutter kam dadurch auf die Idee, dort mal nachzufragen, ob wir das nicht machen könnten. Erst hieß es nein, man wolle kein 450 € Kräfte, jetzt auf einmal doch, sie scheinen wirklich nichts anderes finden zu können. Ich würde ja denken, dass man als Hausverwaltung so ein Angebot dann schnellstens unter Dach und Fach bringen sollte, aber anscheinend doch nicht.

    Und @FruchtigBunt hat leider recht, telefonieren stresst mich ungemein. Wenn mein Anruf erwartet wird, geht es einigermaßen, wenn ich ohne Einladung anrufen muss, krieg ich es oft einfach nicht hin. Und in dieser Situation, wie sie grade ist, krieg ich es gar nicht hin. Auch wenn ich weiß, dass nichts schlimmes passieren wird, dass es wahrscheinlich nicht lange dauern wird und mir helfen würde, kann ich mich nicht überwinden. Das ist mein ganzes Leben lang schon so. Wenn die Hausverwaltung in meiner Stadt wäre, würde ich viel lieber persönlich dort vorbeigehen als ein Telefonat zu führen. Das wäre auch nicht einfach, aber zumindest machbar für mich. Es nervt mich richtig, dass ich da so eine Sperre habe, so oft würde ein einfaches Telefonat sehr viel erleichtern und ich krieg es nicht hin.

  • @Cael

    Mir hilft es, wenn ich vorher etwas Schriftliches hinschicke, weil die Person dann (falls ich am Telefon einen Blackout bekomme) daran sehen kann, um was es geht. Mir hilft dann das Gefühl etwas, dass meine Argumente dort ja gut begründet im Schreiben stehen und ich dann nur drauf hinweisen muss. Manchmal nutzt das dann trotzdem nichts, aber trotzdem gibt es mir ein Gefühl von Sicherheit, wenn ich weiß, es hängt nun nicht alles davon ab, wie ich das Telefonat hinbekomme, also wie ich den Inhalt zu vermitteln schaffe.

    Vielleicht wäre es eine Idee, dass du auch eine Bewerbung hinschickst oder ein kurzes Anschreiben (falls noch nicht geschehen) und dann nochmal reinschreibst, dass gerne alles per Telefon oder direkt vor Ort besprochen werden kann, dann greifen die vielleicht schneller zum Hörer. Und falls nicht, ist das Schreiben der Aufhänger, warum du nochmal anrufen könntest. Dann hälst du denen ja nicht vor, dass du anrufst, weil sie sich schon ewig nicht melden, sondern du kannnst dann nachfragen, ob dein Brief angekommen ist und ob sie noch Interesse an einer Zusammenarbeit haben. Dann werden sie sich wahrscheinlich von selbst entschuldigen und ihr Interesse bekunden (falls es noch besteht) oder sie werden absagen. Dann weißt du aber, woran du bist.

  • Das wäre auch nicht einfach, aber zumindest machbar für mich. Es nervt mich richtig, dass ich da so eine Sperre habe, so oft würde ein einfaches Telefonat sehr viel erleichtern und ich krieg es nicht hin.

    Ja, verstehe ich. Haben die keine Email, das hat doch jede Firma heutzutage, oder jemand anderes könnte für Dich anrufen?

  • @FruchtigBunt @Kraehe

    Danke für die Ideen, vor allem das mit der Bewerbung und die Idee mit der Email fand ich sehr interessant, wäre ich so gar nicht drauf gekommen. Ich werde wohl in diesem Fall meine Mutter darum bitten, die Anrufe für mich zu machen, allerdings habe ich gestern einen Personalfragebogen zugeschickt bekommen zusammen mit einem Schreiben, es sieht so aus, als ob ich nun fest für die Stelle eingeplant bin. Anscheinend muss ich mich auch etwas mehr in Geduld üben, was echt schwer ist.

  • Zitat von Cael

    allerdings habe ich gestern einen Personalfragebogen zugeschickt bekommen zusammen mit einem Schreiben, es sieht so aus, als ob ich nun fest für die Stelle eingeplant bin. Anscheinend muss ich mich auch etwas mehr in Geduld üben, was echt schwer ist.

    @Cael
    Super, dann geht es einen Schritt weiter! Vielleicht kann man beim Ausfüllen des Fragebogens auch pro forma dort nochmal anrufen, damit die dich weiterhin im Gedächtnis behalten und dann einfach etwas halbwegs einfaches fragen, das irgendwie positiv besetzt ist. Dann merken die, dass du weiterhin Interesse hast. Oder den Fragebogen einfach so schnell wie möglich ausfüllen und am besten persönlich vorbeibringen! Das macht meist den besten und interessiertesten Eindruck :)

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