Mit Unzuverlässigkeit anderer Menschen umgehen

  • @Knanmel bei mir geht das manchmal so weit, dass ich bei meinen "Hausaufgaben" (Skripte zu meinem Asperger für mein enges Umfeld schreiben und recherchieren) manchmal so die Zeit vergesse, dass ich erst zu spät merke dass die Nacht vorbei ist. Früher habe ich nach der letzten Gassi-Runde um 22 Uhr einfach weiter an meinen Schulaufgaben gearbeitet und da auch oft die Zeit komplett vergessen (einmal hat mich mein Vater um etwa 4 Uhr früh über den Übungen für die Mathearbeit gefunden und gefragt wie lange ich da schon sitze. Zum Glück war Wochenende und ich wollte die Zeit tagsüber mit ihm verbringen und nicht lernen. ). Meine Mathelehrerin hat schon gesagt dass ich so hart und viel arbeite wie die Asiaten und mich zu einer Woche zu hause sein verdonnert. In der Studienzeit kam dann tatsächlich der erste Burnout. Das war mir eine Lehre, aber unerledigtes macht mich sehr unruhig und meine Gedanken drehen sich dann fast nur um diese Aufgabe. Mein Vater meint dass ich mir das falsche von ihm abgeguckt habe, er ist selber ähnlich motiviert und gewissenhaft.

  • @tip


    Kann das jemand nachvollziehen?


    Oder klingt das zu idiotisch?

    1. Ja 2. Nein

    Ich sortiere diese Fragen jetzt immer vorher für mich.

    Sind es zu viele, sortiere ich aus.

    Manches ist gar nicht mehr so wichtig, genau zu wissen.
    Wenn ich die verschiedene Möglichkeiten durchgehe und ich alle gut annehmen kann bzw. Lösungen gefunden habe, muss ich das nicht mehr genau vorher wissen.
    Es ist erstaunlich, wie sich einiges " von selbst" klären lässt.

    Ich frage dann nur noch das, was Konsequenzen hat.

    Z. B. muss ich genau wissen, wann ich wo, sein muss.
    Dazum, Uhrzeit und Adresse sind wichtig.
    Das Zimmer ist schon 2. rangig. Das kann man dort klären. Und wenn ich mir vorher klar gemacht habe, dass ich dort fragen muss, in welches Zimmer ich muss, ist es ja auch klar, was ich machen muss:
    Hingehen, Raum suchen bzw. erfragen, anmelden.

    Außerhäusliche Verpflegung gehört ggf. zu wichtigen Fragen. Aber auch hier versuche ich, erstmal selbst eine Antwort zu finden. Steht in den Unterlagen etwas dazu? Wie würde ich es machen, wenn ich hier auf mich selbst gestellt bin?
    Habe ich alle Informationen zusammen, frage ich:
    "Ich habe es so verstanden, dass....."

  • @Asesina

    Ich bin halt absolut kein Teamplayer. Da ich die meisten Aufgaben genauer (gefühlt: gründlicher und gewissehafter) erledige als meine Kollege, benötige ich dafür aber natürlich auch mehr Zeit.
    Das ist in unserer heutigen Gesellschaft leider nicht mehr gefragt. Denn das, was zählt, ist Quantität, nicht Qualität. Zeit ist Geld :nerved: x( .

  • @tip

    In meinem privaten Umfeld habe ich Situationen, in denen solche Fragen überhaupt auftauchen könnten, weitgehend eliminiert.

    Leider bin ich nun durch Vorgaben der Krankenkasse, Rentenversicherung, Ärzte ... dazu "verdonnert worden" mich damit zu beschäftigen.

    Wenn man sich diesen Situationen aber nicht oft aussetzt, hat man wenig Möglichkeiten, das zu trainieren.

  • Ich muss hier mal meinen Frust loswerden, ob der Unzuverlässigkeit eines Menschen :|

    Vor einigen Wochen fragte ich bei einer Art Körper-Therapeuten nach einem Therapieplatz an. Es kam nach längerer Zeit eine Mail zurück, in der stand, dass die Person krank gewesen sei und dass im Dezember keine Plätze frei wären, es ja aber vielleicht im neuen Jahr klappt. Die Mail kam mir sehr unverbindlich vor und als wäre die Person überfordert oder wolle testen, ob ich auch einen Termin möchte, wenn ich länger drauf warten muss.

    Ich schrieb dann (ohne besonders negative oder positive Gefühle) zurück, dass ich gerne auch im Januar einen Termin möchte und was die Person mir da für ein Datum anbieten könne. Kurz darauf kam dann zurück, dass es nun doch schon im Dezember klappen würde. Die Begründung las sich etwas seltsam und es kam mir komisch vor. Ich sagte daraufhin trotzdem zu, weil ich wirklich hin wollte und stellte noch die Frage, wie der Ersatztermin vergütet wird. Da bereits vorher eine andere Frage überlesen worden war und meine Therapeutin meinte, dass sei normal, dass der Termin nun stehe, plante ich den Termin fest ein.

    Nun erhielt ich nach zwei Wochen und eine Woche vor dem geplanten Termin eine Mail in der stand, dass dieses Jahr aus persönlichen Gründen keine neuen Klienten mehr aufgenommen werden können. Ich frage mich, was das soll.
    Meine Theorie ist, dass der Therapeut psychisch selbst erkrankt ist (ich weiß, sehr heikel, aber ihr solltet die Mails dazu lesen) und es nicht schafft, für sich zu sorgen. Ich wüsste zu gerne, was passieren würde, wenn ich jetzt fragen würde, ob er im neuen Jahr neue Patienten aufnimmt.

    Für mich ist die Sache erledigt, weil ich nicht mit so jemandem zusammenarbeiten kann, der noch nicht mal auf sich selbst hören kann und sich überfordert. Das muss ich ja gerade lernen.
    Dennoch bin ich verärgert, weil ich auch den Weihnachtsbesuch wegen diesem Termin anders geplant habe. Ich finde dies für einen Therapeuten sehr unzuverlässig. Ich habe ja auch keinerlei Anker bekommen, nur der Hinweis, dass nun (obwohl für Dezember schon ein Termin stand) der Termin abgesagt werden müsse und keine neuen Patienten mehr aufgenommen werden können. Das ist so unkonkret und ich merke, dass ich das nicht abhaken kann. Vielleicht schreibe ich nun doch nochmal hin, dass mich das sehr verstört und irritiert.

    Einmal editiert, zuletzt von FruchtigBunt (11. Dezember 2019 um 15:00)

  • Habe ich nun gemacht. Ich bin gespannt auf die Antwort. Den bisherigen Mailverkehr hatte ich mir aufgehoben und es ist wirklich erstaunlich, wie dieser Therapeut formuliert hat. Mein ungutes Gefühl ergibt rückwirkend einen Sinn. Ich würde es wirklich gerne hier hochladen, damit ihr das seht, aber das ist aus Datenschutz- und Anonymitätsgründen vermutlich nicht erlaubt.

  • Theoretisch können "persönliche Gründe" alles sein. Plötzliche Erkrankung, Todesfall.. was auch immer.
    Leider kommen solche Sachen vor und verändern dann alles Geplante. Da muss man leider mit leben wenn es auch, gerade für Autisten, eher eine Herausforderung ist.

    Hohe Zahlen bei der Editierungsanzeige zeigen nicht, dass ich permanent meine Meinung ändern würde. Ich habe nur Probleme Rechtschreib- und Grammatikfehler zu tolerieren und korrigiere diese daher, wenn ich sie sehe.
    Dennoch kann auch ich Tippfehler übersehen. In diesem Fall bitte ich um Nachsicht.

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