Mustererkennung bei Autismus

  • fehlt zur Auswahl: "Es kommt darauf an"

    Solange es Menschen mit Problemen beim "Erkennen von Details der deren Beziehung zueinander" gibt werde ich wohl Arbeit haben.
    Manchmal komme ich mir vor, als wäre ich ausschließlich von "Behinderten" umgeben

    Ich habe ich heute einen Gedankengang niedergeschrieben, bei dem ich mir inzwischen sicher bin, dass er missverstanden wurde. Mein Gedankengang, welchen ich in diesen Worten absolut nicht übertragen habe, aber wollte - weil ich es fühlte, war die Abwertung meinerselbst. Ich denke dafür könnte Zynismus das richtige Wort sein. Der Spaß smiley sollte darauf hinweisen nicht so genau über den Hintergrund nachzudenken. Dass diese Aussage hier viele triggern könnte, habe ich nicht bedacht, das tut mir leid.

    @Chch, habe ich dein getippsel richtig als Reaktion auf diese Problematik interpretiert?

    Ich bitte auch alle hier mich auf Fehlverhalten hinzuweisen, wenn ich wieder etwas absolut verrafft habe. Je nach Zustand bekomme ich nicht mehr wirklich viel mit - und die Stunden, in welchen ich guten Zugriff auf Archiv und Rechenzeit meines Biorechners habe sind rar gesäht, nämlich dann wenn ich mich wieder im Bereich einer positiven "energiebilanz" wiedergefunden habe.

    Die Möglichkeit der Steuerung dieses Punktes / Zustandes war mir bis vor kurzem nicht klar, weil ich die letzten Jahre seltenst auch nur in die Nähe von diesem Punkt kam. Seit heute habe ich ein gutes Gefühl dazu, weil ich glaube die Zusammenhänge der Werkzeuge zur Selbstregulation verstanden zu haben, welche das Zulassen von Gefühlen ermöglichen. Diese sind wie der Strom eines geöffneten Schleusentores- ich brauche die Erfahrung aber, um deren Ursache herauszufinden. Beschaffen von zusätzlichen Daten, um Muster zu erkennen.

    ...das ist meine Mustererkennung, welche von der zur Verfügung stehenden Energie abhängt, weil mein Archiv nur damit genug Zugriff gewährt, um die notwendigen Daten abzurufen.


    Es kann auch im Chaos erkennbar sein indem man Dinge heraus erkennt die für einen eine Logik ergeben.

    Akkustische Muster sind für mich oft der einzig erreichbare Reiz um den Zusammenbruch abzuwenden.
    Ein Vogelzwitschern synchron zu einem Presslufthammer kann den gleichen Effekt wie ein Muster auf einem Rock haben, in diesen Momenten bin ich komplett raus aus der Situation. Muster sind wie ein Glitzern, das plötzlich da ist ohne es gesucht zu haben und fesselt mich, aber je mehr ich danach suche, desto weniger werde ich eines erkennen.

    Dafür bin ich dankbar, meine Musterkennung kann eine Gabe sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Hutmacher (25. September 2019 um 22:52)

  • @Hutmacher

    bisher hab ich keinerlei "Fehlverhalten" deinerseits feststellen können.
    Auch konnte ich deinen Gedanken immer folgen, bis hin zu dem Scherz vorhin, ich hab herzlich gelacht, genau so ist es.

    Ich denke, dass wirklich von unterschiedlichen Betriebssystemen gesprochen werden kann, für die Übersetzungen nötig sind, um sich zu verständigen.

    Mustererkennung rettet mich z.B. wenn ich eindeutig a-soziales Verhalten bei Menschen wahrnehme - auch das A-Sozial hat seine Muster, in denen es funktioniert. Hier schafft das Muster-Erkennen die emotionale Distanz, um nicht so extrem darunter zu leiden, und wenn nötig, handlungsfähig zu sein.
    Wobei es dann hilft, sich innerhalb es Musters nach dessen "Regeln" verhalten zu können, um hier etwas zu ändern, ohne "Teil des Musters" zu werden.

    Einfacher ist es, das sowieso nur von außen zu beobachten, und ins Muster hineinzuwirken, um sich dann wieder rauszuziehen.
    Schwieriger, wenn nicht gleich erkenne, dass ich innerhalb eines Musters stecke, bzw mir eines "übergeworfen wird".

    Hier hilft mir mittlerweile meine Irritation, nicht mehr als erstes zu fragen, was an mir falsch ist, sondern nach Details und dann dem dazugehörigen Muster zu suchen, umm mich dann daraus zu lösen, mich dem zu verweigern bzw jetzt was zu ändern. Mein "Umschalten".
    Gelingt noch nicht immer, aber immer öfter :)

  • a) Einfacher ist es, das sowieso nur von außen zu beobachten, und ins Muster hineinzuwirken, um sich dann wieder rauszuziehen.
    b)Schwieriger, wenn nicht gleich erkenne, dass ich innerhalb eines Musters stecke, bzw mir eines "übergeworfen wird".

    a: Kann ich mir gerade bildlich vorstellen :)
    b: das ist das Erkennen der Regeln, der Rahmenbedingungen der Komunikation und des Fehlens einer Handlungsvorgabe.

    SUCHE ich nach einem Muster, dann bin ich blind, finde etwas nicht, weil ich davon entweder das falsche Bild im Kopf habe oder einen leeren Fleck.

    Bin ich auf einem einigermaßen guten Energielevel, dann "Glitzern" regelmäßig Mustererkennungen in Form von "Stein-Sichtschutzwand in geometrischer Ausrichtung, Steinchen oder andere Geometrien auf. Oder es ist mein Fahrradventil, welches ich zuvor bei einem Spaziergang ohne Brille verloren habe. Und wenn es das nicht gibt, dann sind es alte Kaugummis oder Zigarettenkippen. Aber das ist wohl eher ein visueller Filter, "Fokus durch automatisierte Selektion" oder so ähnlich. Habe ich mit Fußgängerzonen in Erinerung, sowas haben wir hier zum Glück nicht. :)

    Beim Spaziergang wähle ich den Weg auf den Feldern, barfuß auf Schotter, da wird mein Fokus nicht ständig gefangen und die Füße liefern viele Details, wie ein zusätzlicher Sinneskanal, also Datenstrom. Zu viele auszuwertende Daten scheinen mich "auszulaugen", ein anderer Datenstrom kann meinen Prozessor aber soweit belasten, dass die Behandlung eines anderen Kanales unterdrückt wird. Eine Art "Deep packet inspection", welche nur auf einem Kanal durchgeführt wird, aber nur begrenzt Daten ausleiten kann.
    Und eben stelle ich fest, dass ich mich sogar gegen alternative Wege stelle und lieber Zuhause bleibe und in den Gedanken 5x abgebogen bin, bis ich wieder hier war.

    Wow, schon wieder so viele Zusammenhänge...
    Ich erkenne ein Muster und habe dabei ein gutes Gefühl, das kann ich mitnehmen - beim Hochfahren meines Systemes, irgendwann passt dieses Gefühl wieder in ein neues Muster :d und wenn nicht, gute Gefühle im Archiv kann ich immer brauchen :d

  • Ja, Muster kann man nicht "suchen", sie zeigen sich einfach, WENN der Energielevel stimmt.

    Letzendlich geht es also nur darum, den eigenen Energielevel konsequent zu beachten.
    NTs sagen dann "gönn dir mal ne Pause" :d

    Das ist für mich mit das Schwierigste, rechtzeitig zu merken, wenn eine Pause nötig ist. Den Bedarf nach Pause versprüre ich immer noch zu oft zu spät, und dann dauert es länger, bis die Energie wieder da ist.

    Bei mir wirkt die visuelle Mustererkennung nicht so stark auf die Gefühle ein, insofern ist das dann eher wie das "Betrachten eines Setzkastens", also "hübsch".

    Verhaltensmuster wirken stärker, destruktive extrem stark.

    Bei Geräuschen, die ich ungefähr so höre, wie du visuelle Reize wahrnimmst, fällt es mir mit sinkendem Energielevel immer schwerer, diese als "hübsche/ordentliche Muster" wegzupacken.
    Vor allem wenn viele verschiedene aus vielen Richtungen kommen, sich nicht sortieren, abr auch nicht ausblenden lassen.
    Hier droht immer ein overload.

    Da kann "normales Geblubber" vieler Menschen schlimmer sein ein als viel lauterer Rasenmäher, der alle 10 Schritte kurz in der Wende etwas leiser wird, um dann wieder 10 Schritte....

  • Also eben da der Aberglaube genau in dem Thema auftaucht, in dem Bild, könnte es ja sein, dass damit generell der Überblick über Ereignisse gemeint sei.

    Ereignis: Man hat Salz verstreut/den Spiegel kaputt gemacht o.ä., später am selben Tag verpasst man den Bus
    -> Muster = Voriges Ereignis führte zum “Unglück”. (Aberglaube)
    -> Muster = beide Ereignisse sind voneinander unabhängig (Autismus)

    Ich verstehe es so, dass der Unterschied zwischen Autist und Nichtautist hier der ist, dass der Autist keinen Zusammenhang zwischen den Ereignissen herstellt, sondern jedes Ereignis für sich betrachtet. Der Nichtautist würde vermutlich genau das nicht tun. Stimmt diese Annahme, ist der Rest schnell dazu gedacht: Ein Autist ist deshalb wahrscheinlich weniger anfällig für Aberglauben, weil er weniger Zusammenhänge in Ereignissen erkennt und diese dann nicht zu Mustern zusammenfasst, ein Nichtautist würde aber genau das tun.

  • @Chch ich meinte deinen Buchstabenschwall, gestern, direkt nach meinem oben verlinkten Post. Schau dir mal die Verteilung der Zeichen auf der Tastatur an, in deiner Zeile gruppieren sich Buchstaben aus rechts / links mit der Hand auf Tastatur rumgedrückt :)

  • Ist mit Mustererkennung unter Menschen und Ereignissen der sogenannte rote Faden gemeint? Oder/und spezifische Eigenschaften des Individuums?

    Verhaltensmuster etwa - wie sich jemand unter gewissen Bedingungen verhält. Wobei ich mir nicht ganz sicher bin, Deine Frage richtig verstanden zu haben.

    Man muss die Menschen nehmen, wie sie sind. Ich mich auch.

    Einmal editiert, zuletzt von Eurich Wolkengrob (26. September 2019 um 09:24)

  • Okay, danke.
    Hm...ob man das voraussehen kann...am ehesten bei sehr ausgeprägten Eigenschaften, die eben auch oft wiederholt auftreten.

    "Vorraussehen" ist vermutlich nichts anderes, als die gedankliche Weiterführung eines in den Wiederholungen erkannten Musters?

  • Gute Frage. Kommunikations- und Verhaltensmuster erkenne ich schon, aber selten direkt im fließenden Gespräch. Eher so übergreifend, was dann leicht dazu führt, dass ich Personen nicht vertraue, weil sie z.B. erst A sagen und dann B machen. Wiederholt sich das, erkenne ich ein Muster, während andere Menschen vermutlich vergessen haben, dass die Person zuerst A gesagt hat, bevor sie B machte.

    Muster im geometrischen Sinne fallen mir leicht, wobei ich genau genommen nicht die Muster erkenne, sondern ihre Verletzung an irgendeiner Stelle. Je entspannter ich bin, desto besser klappt das.

    Also ich kann dem.so zustimmen. Optische Muster sehe ich überall und sofort. Und Fehler fallen dann auf und nerven mich auch immer wieder. Muster in Kommunikation verstehe ich nicht so gut. Meist fällt es mir erst wieder ein, wenn man es erklärt und ich dann so :m(: .

  • wer ist eigentlich Max Mustermann?

    ein Ausweis wo der draufsteht, müsste ich doch als Ausweis erkennen können. oder hält mir einer den Ausweiss hin und ich werde verarscht. kann ich Max Mustermann erkennen?

    Einmal editiert, zuletzt von Clear (29. September 2019 um 09:13)

  • wer ist eigentlich Max Mustermann?

    ein Ausweis wo der draufsteht, müsste ich doch als Ausweis erkennen können. oder hält mir einer den Ausweiss hin und ich werde verarscht. kann ich Max Mustermann erkennen?

    Hä?

    Max Mustermann ist ein Name, der erfunden wurde, damit auf Abbildungen von Ausweisen kein real existierender Name steht. Und weil es ein Muster(beispiel) ist, passt das sehr gut. So wissen die meisten, dass diese Abbildung eine Vorlage für etwas zeigt.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!