Berufe für Menschen mit ASS (geeignet?)

  • Mich haben diese Widersprüche sehr stark gestresst. Ich mag ja eigentlich, wenn alles 'stimmt', aber der Sinn dieser Tätigkeit besteht ja darin, Fehler aufzudecken und das hat mich einfach sehr gestresst, weil ja andere die Fehler machten und dann musste man denen erklären, wie sie das richtig messen müssen, man musste denen also immer hinterherrennen.

    - Es war leider auch nicht so, dass dort alles klar geregelt war. Zum Beispiel stellte ich die einfache Frage, ob man ein Gebäude immer am Sockel oder darüber einzumessen hat. Schon bei dieser Frage bestand Uneinigkeit zwischen den Kollegen. Früher war das wohl mal geregelt gewesen und war auch auf den Rissen anzukreuzen, heute scheint das ungeregelt zu sein, mit dem Ergebnis, dass man gar nicht richtig mit den Messergebnissen arbeiten kann, weil man manchmal gar nicht weiß, was da jetzt eingemessen wurde.

    Das könnte ich nicht aushalten. Verstehe ich gut dass Du diesen Beruf nicht lernen willst.

  • Ich bin jetzt dabei zu überlegen, ob ich bewusst von meiner Fokussierung auf REGELHAFTES, GENAUES, FORMELLES abkommen sollte und bewusst etwas mache, wo man "Fünfe gerade sein lassen MUSS bzw. Genauigkeit überhaupt keine Rolle spielt".
    Hintergrund ist die Erkenntnis, dass es diese Strukturen, die ich benötige, wohl in der heutigen Welt kaum noch gibt. Selbst bei einem Informatiker-Beruf könnte ich mir vorstellen, dass es dann irgendwelche sinnlosen Vorgaben gibt bzw. Dinge ungeregelt sind. Ich könnte zwar etwas noch Strukturierteres für mich finden, aber ich glaube, mein Problem ist, dass die Strukturen in der Realität nie so sind, wie ich mir das vorstelle. Das macht mich total fertig. Das Problem ist auch, dass mir Strukturen über die pseudo-Sicherheit hinaus überhaupt nichts geben, sondern bei mir eher zu Depressionen führen, weil sie meine Lebensfreude abtöten.

    Vielleicht wäre es sinnvoller, nicht länger nach solchen Strukturen zu suchen, sondern etwas ganz anderes zu machen, was auch wirklich Freude machen würde und nicht immer nur meine Zwangssymptomatik befriedigt?

    Was das sein könnte, weiß ich aber nicht. Ich liebe Musik und Farben, Muster, Strukturen. Ich beobachte gerne Tiere. Ich halte mich generell gerne in einem Umfeld auf, in dem die Menschen wertschätzend miteinander umgehen. Das habe ich bis jetzt ansatzweise im Bereich von Menschen gefunden, die selbst psychisch krank sind, bei systemkritischen Menschen die ich über die Musik kennengelernt habe, bei Menschen die sich für Antroposophie interessieren, bei Menschen die sich für Kunst interessieren. Da hatte ich oft das Gefühl, da ist etwas Verbindendes, ein Kern, irgendetwas Sinnvolles.
    Aber ich kann mir in diesem Bereich überhaupt kein Tätigkeit vorstellen, weil ich in sozialen Situationen sehr oft komplett überfordert bin und am liebsten alleine und in Ruhe arbeiten. Und kreativ arbeiten kann ich auch nicht auf Knopfdruck, von daher eignet es sich nicht unbedingt für einen Job.

    Mir sind dazu noch die Berufe "Raumausstatter" und "Tischler" eingefallen, als ich jedoch einen Berufsfilm sah und da so ein schickes Geschäft mit Vorhängen etc. zu sehen war und einer noblen Kundschaft und in einer Stellenanzeige dann sah, dass Personal mit "guten Sitten und sehr gepflegtem Erscheinungsbild" gesucht war, hab ich das direkt wieder weggeklickt. Ich möchte irgendetwas Bodenständiges machen, etwas wo ehrliche Menschen hinkommen und es um die Arbeit an sich geht. Ich will mich nicht verstellen und dann der Kundschaft, die wahrscheinlich ziemlich betucht ist (wer kann sich heute schon den Bezug eines alten Sofas leisten oder die Maßanfertigung von Vorhängen oder Rollos) in den Hintern kriechen...
    Beim Raumausstatter gibt es mehrere Berufsrichtungen, wobei ich "Bodenbeläge" schonmal ausschließen würde, weil ich das von meinem Rücken her nicht lange aushalten würde. Polsterer interessiert mich, aber in einer Fabrik ist das auch ein Knochenjob und man braucht sehr viel Kraft dafür. Und den ganzen Tag nur Stühle oder Sofas beziehen? Hm... Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, so etwas für immer zu machen, es erscheint mir zu wenig abwechselnd, vor allem sind das beides Berufe, wo eben wirklich sehr viel körperlich gearbeitet werden muss, was für mich vermutlich zu viel ist.

    Dann würde mich evtl. noch Toningenieur interessieren, aber ich möchte geregelte Arbeitszeiten haben und nicht nachts auf irgendwelchen Konzerten herumturnen.......

    Habt ihr denn noch Ideen?

  • Erfüllt jetzt nicht alle deine Kriterien, aber schon mal an Laborantenjobs gedacht?

    z.B. Chemielaborant, Chemikant, Pharmakant etc.

    Klangen sehr routiniert, strukturiert, logisch, erfüllend, da Teil eines großen Ganzen respektive der Forschung... Arbeitszeiten sind “flexibel”, wenn man die Prinzipien beherrscht, dürften die Verfahren sich ähneln, trotzdem Abwechslung durch verschiedene Stoffe...
    Kritikpunkt wäre womöglich eine gewisse Teamarbeit, im Sinne von Einweisung, wie wer was macht.
    Das dürfte aber so ziemlich auf nahezu alle Jobs zutreffen, die keine Selbtständigkeit darstellen.
    :?

    Besagte Ausbildungen führen auch zu Spezialisierungen im Technikbereich, wenn dich der besonders interessiert.
    Mit den Hintergründen usw. der Geräte dürften sich eh die wenigsten auskennen, sollte also gefragt sein.

    „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.“
    (Aristoteles, griechischer Philosoph, 384 - 322 v. Chr.)

  • Was mir einfällt sind Jobs als "Qualitätstechniker", "Qualitätsingenieur", "Qualitätsprüfer".
    Meist ist die Aufgabe einzelne Teile oder alle einer Serie auf bestimmte Werte hin zu testen. Also so ähnlich wie Werkstoffprüfung nur mit wiederkehrenden Aufgaben da laufender Betrieb mit immer wiederkehrenden Teilen. Teils sind auch zugelieferte Teile zu prüfen.

    Der Job ist also repetetiv. Aber doch geistig fordernd. Teils sind viele Listen zu führen. Teamarbeit dürfte nur am Rande notwendig sein. Nachteilig ist wohl, dass diese Jobs meist in Unternehmen mit Schichtbetrieb sind. Da muss man wohl verhandeln. Ist sicher auch mit geregelten Zeiten möglich. Ich könnte mir vorstellen, dass es stressig sein kann. Wenn die Teile schnell geprüfte werden müssen, weil sie gebraucht werden. Oder dass man sich in Details verliert, die dann keinen interessieren.

  • Ich hatte die beiden Beiträge gar nicht gesehen :oops:

    An Laborantenjobs habe ich auch schon gedacht, ich hatte mich vor Jahren auch mal auf die Ausbildung als Medizinisch-technische-Laboratoriumsassistentin beworben. Mein Problem ist, dass ich mir Dinge, die ich mir nicht logisch erklären kann, überhaupt nicht merken kann und einen totalen Widerwillen dagegen habe. Mit dem Fach 'Chemie' komme ich z. B. überhaupt nicht klar, weil ich mir das nur zu einem Bruchteil erklären kann (wieso reagiert Substanz z. B. sound so und nicht anders? Das kann ich mir z. B. mit freien Elektronen nur zum Teil erklären). Biologische Vorgänge interessieren mich zwar, aber das zu lernen, sprich runterzuwürgen und dann wieder bei einer Prüfung rauszukotzen, das ist mir einfach zu blöde. Ich glaube, wenn ich im Labor immer wieder die gleichen Handgriffe machen müsste, würde ich irgendwann durchdrehen, aber ich muss schon zugeben, dass ich trotzdem zu Laborberufen tendiere, nur passen die inhaltlich einfach nicht zu mir.

    Werkstoffprüfer im Materialprüfungslabor würde mich noch am ehesten interessieren, aber die Umschulung ist unbezahlbar für mich (50.000 EUR) und ganz normal gegen andere gesunde Azubis bewerben, das traue ich mir in meinem Alter und mit meinen Macken nicht zu. Zudem müsste ich dann erklären, warum ich als Studierte nochmal eine Ausbildung machen will.
    Physiklaborant hatte ich mir auch online angeschaut, aber da ist man im Prinzip der Dumme, der den Physikstudenten die Versuche aufbaut, da würde ich mich so richtig degradiert fühlen. :roll: :oops:
    Lacklaborant habe ich noch gefunden, den Beruf finde ich ganz okay, nur ist das so etwas Spezielles, ich habe da überhaupt keinen Bezug zu. Wie soll ich jemandem erklären, warum ich mich genau für den Beruf Lacklaborant interessiere?

    Mein Hauptproblem ist momentan, an Praktikumsstellen zu kommen, weil ich so viel nachgrübele. Stattdessen müsste ich einfach mal in der Realität ausprobieren, ob mir der Beruf gefällt.


    Zitat von LiltihEve

    Was mir einfällt sind Jobs als "Qualitätstechniker", "Qualitätsingenieur", "Qualitätsprüfer".

    Dieses Gebiet spricht mich auch besonders an.
    Ich habe versucht, rauszufinden, wie man in den Bereich einsteigen kann, es ist leider nicht so einfach, weil es keine geregelte Ausbildung dafür gibt. Man kommt aber über die Umschulung zur "Qualitätsfachfrau" in diesen Bereich rein.
    Ja, die Schichtarbeit könnte ich nicht machen und ich bin mir nicht sicher, wie viele Teizeit-Jobs es in dem Bereich gibt. Auch habe ich Angst davor, dann von den Chefs wie eine Unfähige behandelt zu werden, weil sich ja jeder denken wird "was, die sitzt am Band, ist wohl zu dumm, was anderes zu machen.." Dabei könnte ich mit meiner Hochbegabung durchaus ein weiteres Studium absolvieren, das Problem ist einfach das Arbeiten danach :(


    Ich habe momantan folgende Berufe (Vernunftberufe) in die engere Auswahl gefasst:
    - Qualitätsfachfrau (Umschulung)
    - technischer Produktdesigner (Ausbildung oder Umschulung)
    - Technischer Redakteur (Studium)
    - Werkstofftechnik (Studium)

    Das Problem ist mal wieder die Auswahl. Ich suche gerade nach einem Praktikum als technischer Redakteur und eines als technischer Produktdesigner. Beim technischen Redakteur vermute ich ganz stark, dass ich fehl am Platz bin, weil ich mit den Abstimmungen und der Kommunikation überfordert wäre. In einer Stellenausschreibung wurden z. B. außerordentlich gute Teamfähigkeit und Kommunikation" (so ähnlich) gefordert, das kann ich nun wirklich überhaupt nicht. Aber wer weiß, ob das wirklich gefordert ist, heutzutage steht in fast jeder Stellenausschreibung dass man am besten alles können muss.
    Als technischer Produktdesigner lernt man auch technische Dokumentationen zu erstellen, von daher könnte ich evtl. auch so in diesen Bereich reinrutschen und mit Ausbildung muss man evtl. nicht ganz so viel abstimmen, sondern darf eher in Ruhe die Dokumentation alleine ausarbeiten?

    Was ich interessant finde, ist, dass die vier Berufe alle irgendwie "ähnlich" sind, wobei ich nicht gut festmachen kann, was genau die Ähnlichkeit ist. Aber es scheint irgendwie ein Gebiet zu geben, was mich fasziniert bzw. besonders interessiert. Es scheint irgendwie mit 'prüfen' und 'Anleitungen/Baupläne erstellen' zu tun zu haben.
    Vorhin habe ich noch von einer Weiterbildung zum technischen Fachwirt gelesen, die man mit Büroausbildung wohl auch machen kann. Darüber muss ich mich noch weiter informieren.
    Dann gibt es noch den Assistenten für technische Kommunikation und Dokumentation, aber der wird fast nirgends ausgebildet. Wieso habe ich mir wieder so ein blödes Spezialgebiet 'rausgesucht'. Verkäufer z. B. kann man an jeder Hausecke (RW) werden, da gibt es tausende Ausbildungsplätze und Umschulungen und natürlich auch Stellenangebote. :| Aber das kann ich mit meinen eingeschränkten sozialen Fähigkeiten nicht machen. Höchstens als Verkäuferin nur am Band sitzen, aber wie soll ich mich glaubhaft auf eine Stelle bewerben? Überall steht, dass man besonders kundenaffin sein muss und Spaß am Umgang mit Kunden haben muss. Das habe ich garantiert nicht. Was mich interessiert, ist die Artikel so schnell wie möglich übers Band zu ziehen und dann dabei das Piepsen zu hören, weil mir das Spaß macht :m(: (habe ich als Studentenjob gemacht). Aber jemanden zu beraten würde mich total nervös machen oder auch nur die Vorstellung, in einem Geschäft herumzustehen und auf Kunden zu warten, da würde ich so nervös werden, dass ich wahrscheinlich die Kartons umräumen würde oder vor Stress einen Zusammenbruch bekommen würde. An der Kasse hat man wenigstens (fast) immer etwas zu tun, aber man sitzt auch total auf dem Präsentierteller (RW), was mich stört. Unsichtbare Kassiererin, das wäre toll :d :) :)

    4 Mal editiert, zuletzt von FruchtigBunt (28. März 2018 um 19:04)

  • Ich arbeite im Lieferantenreklamationsmanagement, d.h. ich setze unsere Mängelrügen bei unseren Lieferanten durch.
    Das ganze läuft dann unter der Überschrift Wareneingangsprüfer.
    Wenn ich den Werkstoffprüfer mit unserer Wareneingangsprüfung vergleiche kommt fast das selbe bei rum.
    Allgemein gesagt hat man im Qualitätswesen viel mit Menschen zu tun, man muss sich mit den anderen Fachabteilungen abstimmen, seine Ergebnisse präsentieren und kommunizieren, auch in Englisch usw.
    Da war mir mein alter Job als Fehlersucher manchmal lieber, da hatte ich nur mit mir selbst und meinen Baugruppen zu tun.

  • Ja, ich habe auch den Eindruck, dass man im Bereich Qualitätswesen entweder sehr routinierte Tätigkeiten durchführt (Fehlersuche nach vorgegebenem Schema), oder aber auf einer Stufe höher dann schon sehr viel mehr Verantwortung hat, weil man sich viel abstimmen muss mit anderen (soziale Komponente).

  • @FruchtigBunt

    Technischer Redakteur gibt es als Ausbildung auch. Die Frage ist wer es zahlt. Ich kenne nur recht teure Kurse.
    Von diesen Qualitätssicherungsjobs gibt es zig Zertifikate. Oft relativ wertlos (meine Erfahrung). Manche Firmen machen das als On-the-Job-Training. Das wäre vielleicht eine Möglichkeit falls es solche Stellen bei dir gibt. Dann wärst du schnell im Job und müsstest mit niemanden diskutieren wegen Kostenübernahme. Aber sowas finden könnte schwer werden.

  • Wenn man nicht unbedingt „technisch unterwegs“ ist, finde ich besonders das Gebiet Archiv / Dokumentation / Bibliothek geeignet.
    Irgendwo habe ich auch mal eine Übersicht gesehen, in welchen Berufsgruppen gehäuft Aspies vorkommen.

    In den erwähnten Gebieten geht es sehr stark um Ordnung, Struktur, formale Daten, Fehlererkennung, Wiederauffindbarmachen von Informationen, Information-Retrieval usw. - Also ein Trugschluss zu denken, um ein guter Bibliothekar sein zu müssen, würde man viel Belletristik gelesen haben müssen.

    Ist nur so eine Anregung. - Insgesamt bleibt dies Themenfeld wohl übrig, wenn Du für den IT-Bereich oder als Softwareentwickler usw. nicht geeignet wärst. Da verdient man sicher mehr als im Archiv! - Also: Optimalen Ausgleich zwischen „Was braucht der Markt“ (= Geld verdienen) und „Was für Fähigkeiten kann ich einbringen“ (= passender Job und ergo Zufriedenheit) finden. Viel Glück.

    Stolzer Papa von Autinaut (HFA) :nod: - und einander irgendwie ähnlich... und doch anders...

  • Wenn man nicht unbedingt „technisch unterwegs“ ist, finde ich besonders das Gebiet Archiv / Dokumentation / Bibliothek geeignet.
    Irgendwo habe ich auch mal eine Übersicht gesehen, in welchen Berufsgruppen gehäuft Aspies vorkommen.

    In den erwähnten Gebieten geht es sehr stark um Ordnung, Struktur, formale Daten, Fehlererkennung, Wiederauffindbarmachen von Informationen, Information-Retrieval usw. - Also ein Trugschluss zu denken, um ein guter Bibliothekar sein zu müssen, würde man viel Belletristik gelesen haben müssen.

    Stimmt. Umgekehrt sind vorwiegend literarisch und/oder historisch interessierte Menschen allerdings auch nicht unbedingt gut als Bibliothekare oder Archivare geeignet. Denn mit literaturwissenschaftlicher bzw. historischer Arbeit hat das kaum etwas zu tun. Bei den Jobs im höheren Dienst handelt es sich oft eher um Führungsaufgaben. Fami hingegen lernen inzwischen auch viele Studienabbrecher oder Akademiker, die nichts passendes gefunden haben. Und sind dann häufig frustriert, weil die Tätigkeit halt auf ein mittleres Bildungsniveau ausgerichtet ist und schnell als unterfordernd bzw. langweilig empfunden wird.

    From my youth upwards my spirit walk'd not with the souls of men. (...)
    My joys, my griefs, my passions, and my powers, made me a stranger.

  • wie ist‘s mit handwerklichen berufen? könnte da etwas passen?

    Handwerkliche Berufe verlangen oft Sorgfalt, aber auch Kreativität.

    Wenn du Maler bist und ein Zimmer tapezieren sollst, dann ist das eine Arbeit, die in erster Linie Sorgfalt verlangt. Da wird jemand mit AS wenig Probleme haben.
    Wenn du aber den Auftrag bekommst eine Hauswand frei zugestalten und zu bemalen - wo Kreativität gefragt ist - könnte das manche mit AS möglicherweise überfordern, wenn auch nicht alle... :roll:
    Für 'Regenbogenwusli' wäre es wahrscheinlich kein Problem... :)

  • das einzige Manko, dass ich bei deiner Auflistung sehe ist die geforderte Halbtagsbeschäftigung.

    Dieses Manko habe ich bei vielen Berufen festgestellt, die für mich theoretisch in Frage kämen. Sowohl die Ausbildungsgänge als auch die Stellenangebote sind fast immer Vollzeit, manchmal sogar Schichten und Wochenenden. Und als Minijob gibt es qualifizierte Tätigkeiten später fast gar nicht.

    vorgenannten Grundlagenfächer interessieren mich nicht so stark

    Das ist bei vielen Studiengängen so, daß man sich erst mal durch die Grundlagen quälen muß, um mit den spannenden Themen anfangen zu dürfen (für die man das Gelernte aus den Grundlagen zu 90% gar nicht mehr benötigt). Aber das meiste davon muß man sich nicht langfristig merken, das dient nur dazu, daß man so einen groben Überblick und etwas Verständnis bekommt. Später im Berufsleben braucht man dann noch weniger davon und muß dafür noch mal beim Einarbeiten eine Menge neu lernen. So war es zumindest bei mir, und von einigen anderen Studiengängen habe ich das auch mitgekriegt.

    Ausbildungen sind oft "verschulter", das kommt mir mehr entgegen, weshalb ich im Nachhinein lieber eine Ausbildung als ein Studium gemacht hätte. In anderen Ländern ist der Quereinstieg durch Anlernen viel leichter als in Deutschland, das ist ein großer Nachteil hierzulande. Hat man einmal etwas gelernt, ist es schwieriger, sich umzuorientieren.

    Lernen würde ich durch Mitstenographieren, um erst mal nichts Wichtiges zu verpassen, dann kann ich zuhause nacharbeiten bzw. nachschlagen. Die Praxis macht mir auch mehr Schwierigkeiten als die Theorie, da sind auch Blockaden/Ängste im Spiel.

  • Handwerkliche Berufe verlangen oft Sorgfalt, aber auch Kreativität.
    Wenn du Maler bist und ein Zimmer tapezieren sollst, dann ist das eine Arbeit, die in erster Linie Sorgfalt verlangt. Da wird jemand mit AS wenig Probleme haben.
    Wenn du aber den Auftrag bekommst eine Hauswand frei zugestalten und zu bemalen - wo Kreativität gefragt ist - könnte das manche mit AS möglicherweise überfordern, wenn auch nicht alle... :roll:
    Für 'Regenbogenwusli' wäre es wahrscheinlich kein Problem... :)

    Ach, ich denke, da ist Regenbogenwusli keine Ausnahme. Es gibt viele Autisten, die kreativ sind, gar nicht so wenige, die Kunst oder verwandte künstlerische Studiengänge und Ausbildungen (wie Grafikdesign, Kommunikationsdesign, Goldschmied etc.) absolviert haben. Andere sind musikalisch oder literarisch kreativ. Allerdings kommt die Kreativität meinem Eindruck nach nicht selten auf einem anderen Weg als bei vielen andere zustande - viel bewusster zunächst durch Imitation, die dann variiert wird. Und es gibt auch viele, die zwar prinzipiell kreativ sein können, aber auch schnell blockieren und bestimmte, für sie günstige Rahmenbedingungen brauchen, damit die Ideen "fließen".

    Was handwerkliche Berufe betrifft: für viele Autisten käme das wohl nicht infrage, da sie motorisch und mit den exekutiven Funktionen zu große Probleme haben. Andere jedoch sind eventuell vielleicht sogar sehr geschickt. Bei entsprechendem Talent und Interesse halte ich das Handwerk für einen Bereich, wo Autisten noch recht gute Chancen haben, kompatible Bedingungen zu finden, sofern sie sich einen Bereich aussuchen, wo nicht so ein "rauer Ton" herrscht.

    Dieses Manko habe ich bei vielen Berufen festgestellt, die für mich theoretisch in Frage kämen. Sowohl die Ausbildungsgänge als auch die Stellenangebote sind fast immer Vollzeit, manchmal sogar Schichten und Wochenenden. Und als Minijob gibt es qualifizierte Tätigkeiten später fast gar nicht.

    Ja, das ist ein ganz großes Problem, nicht nur für Autisten.

    Ausbildungen sind oft "verschulter", das kommt mir mehr entgegen, weshalb ich im Nachhinein lieber eine Ausbildung als ein Studium gemacht hätte.

    In einer Ausbildung ist der "soziale Druck" aber von Anfang an sehr viel höher. Zumindest, wenn man gleich im Betrieb mitarbeitet und daneben Berufsschule hat. Auch nicht unbedingt ein angenehmes Umfeld. Ich hätte mir damals, nach der Erleichterung in der Oberstufe mit dem Kurssystem (wir waren ein sehr großer Jahrgang, ca. 150 Leute), nicht vorstellen können, wieder in einen Klassenverband zurück zu gehen. Zudem muss man auch erst einmal eine Ausbildung finden, die einen inhaltlich interessiert.

    In anderen Ländern ist der Quereinstieg durch Anlernen viel leichter als in Deutschland, das ist ein großer Nachteil hierzulande. Hat man einmal etwas gelernt, ist es schwieriger, sich umzuorientieren.

    Absolut. Das duale Ausbildungssystem, das allerorten so gelobt wird, hat durchaus seine "dunklen Seite". Insgesamt ist die Arbeitswelt in Deutschland viel weniger flexibel, für alles braucht man (oft kostenpflichtige und nicht selten sehr teure) Zertifikate. Das merkt man auch bei der Studienorganisation selbst. Der Bologna-Prozess, die Umstellung auf Bachelor und Master, wurde ja unter anderem mit Internationalisierung begründet. Das, was in Deutschland als Bachelor und Master läuft, ist aber dennoch nicht das gleiche wie im englischen Sprachraum. Dort ist es viel üblicher, nach dem Bachelor zunächst zu arbeiten und dann später den Master zu machen. Oft an einer anderen Universität. Auch die Auswahlmöglichkeiten, welchen Bachelor man mit welchem Master kombinieren kann, sind viel größer, auch wenn man vielleicht ein paar Punkte nachholen muss, sofern man ein verwandtes Fach studiert und nicht genau den passenden Master "draufsetzt". In Deutschland ist das fast nur bei nicht konsekutiven Weiterbildungsmasterstudiengängen möglich, zumeist berufsbegleitend oder im Fernstudium - und oft sehr teuer. Und auch die Auswahl dafür ist eher klein.

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  • Zitat von w3s3n

    Da war mir mein alter Job als Fehlersucher manchmal lieber, da hatte ich nur mit mir selbst und meinen Baugruppen zu tun.

    Welchen Berufsabschluss braucht man um einen Job als "Fehlersucher" zu bekommen? Hast du das als Qualitätsfachmann (Umschulung) gemacht oder ungelernt bzw. mit welcher Ausbildung?
    Ich habe nun auch wieder gehört, dass man in der Qualitätssicherung viel kommunizieren müsste, wobei ich nicht ganz verstehe, wo man groß kommunizieren muss, wenn man am Fließband sitzt und Teile prüft. Vermutlich kommt das in der Qualitätssicherung stark auf die 'Ebene' an, auf der man arbeitet. Als ungelernte Kraft muss man vermutlich nicht so viel kommunizieren. Auf Ausbildungsniveau kann ich mir vorstellen, dass man viel mit den Lieferanten abstimmen muss bzw. Mängel melden muss, das wäre für mich sehr stressig. Ich würde gerne QS-Systeme erarbeiten bzw. komplexe Dokumentationen in dem Bereich erstellen. Ich vermute, dass man dazu erst ein technisches Studium absolvieren müsste und dann eine Weiterbildung in der Qualitätssicherung. Und vermutlich wäre ich dann mit der Kommunikation und Teamarbeit überfordert. Bei vielen Stellenausschreibungen im QS-Bereich las ich auch, dass man sogenannte 'Audits' machen muss und vor Ort mit Lieferanten sprechen muss und diese überprüfen muss. Das könnte ich nicht wegen meiner sozialen Ängste.

    Ich strebe aber immer noch eine Umschulung bzw. Studium an, um meine Fähigkeiten auch einsetzen zu können. Ich bin mir aber überhaupt nicht sicher, ob ich mit diesen oben genannten Helferjobs wirklich unterfordert wäre. Intellektuell mit Sicherheit, aber vielleicht würde es auch gut tun, mal nicht mehr intellektuelle Höchstleistungen vollbringen zu wollen.

    Das Gebiet 'Archiv' finde ich nicht so spannend, aber der Bereich 'technische Dokumentation' interessiert mich, da das ja mehr in die Zukunft gerichtet ist als Archivierungen. Technische Dokumentation ist in der Umschulung zum technischen Produktdesigner (ehemals technischer Zeichner) vorhanden oder in einer Ausbildung zur technischen Redakteurin (die aber nicht ohne technische Vorbildung empfohlen wird) oder in einem Studium zum technischen Redakteur. Ich würde gerne in diese Richtung gehen.

    Ich bin momentan dabei, bei einem überbetrieblichen Bildungsträger kleine Einblicke in den Beruf des technischen Produktdesigners zu erhalten und muss sagen, dass mich das Konstruieren mit CAD interessiert und ich dabei sehr wissbegierig bin. Es fühlt sich für mich sogar eher wie ein Hobby an (ich machte und mache immer mal wieder Sachen am PC, seien es Collagen und Fotobearbeitungen mit Grafikprogrammen oder früher auch Bearbeitung von Musikstücken mit spezieller Musiksoftware). Dabei hatte ich mir die Programme selbst beigebracht und mochte das 'Knobeln' dabei und dass man dann am Ende etwas eigenes erstellt hat.
    Ich werde das Mini-Praktikum weiter verfolgen und dann muss ich überlegen, wie ich die Ideen vereinbaren kann.

    Ich habe vor kurzem gelesen, dass Ausbildungen laut irgendeinem Gesetz neuerdings auch in Teilzeit angeboten werden müssen (?). Leider hat der überbetriebliche Bildungsträger davon noch nichts gehört und sagt, die Umschulung könne man nur in Vollzeit machen. So kann ich keine Therapien wahrnehmen (möchte ja bald soziales Kompetenztraining bzw. eine Gruppentherapie für Asperger machen) und eine Unterbrechung für einen Klinikaufenthalt wäre auch kaum möglich (man darf nur 10% der Zeit fehlen, sonst wird man zur Abschlussprüfung nicht zugelassen).
    Ein Studium würde da mehr Raum für die Wahrnehmung von Terminen (Psychotherapie) lassen, aber mich spricht die Betreuung in der Ausbildung sehr an. Während dem Praktikum als Vermessungstechniker merkte ich, was das für ein tolles Gefühl ist, wenn einem ein Ausbilder etwas erklärt und man das dann machen darf. Es fühlte sich so an, als könnte ich dort das etwas nachholen, was mir in der Kindheit fehlte (Anleitung und dass sich jemand um mich kümmert). Ein Uni-Studium würde ich nie wieder machen, aber selbst bei einem FH-Studium muss man vermutlich viel selbst organisieren und ich bin mir nicht sicher, ob ich das momentan könnte. Auch etwas geringere kognitive Anforderungen wären nicht schlecht, um mich nicht wieder zum Burn-Out zu treiben.
    Ein Studium kostet so gut wie nichts. Die Umschulung kostet mich zwischen 15.000 und 25.000 EUR. :(

    Da ich sehr gute (fein-)handwerkliche Fähigkeiten habe, käme auch eine Ausbildung im Handwerk in Betracht. Allerdings fürchte ich, mit den rauhen Umgangsformen im Handwerk und derben Sprüchen nicht umgehen zu können. Von meiner Statur her bin ich eher schmal und fürchte, im männerdominierten Handwerk nicht ernst genommen zu werden. Während eines Praktikums im Handwerk fühlte ich mich abends und während der Arbeit zwar sehr zufrieden, aber körperlich komplett geschafft. Die anstrengende körperliche Arbeit könnte ich nicht mehr als ein paar Jahre und sowieso nur in Teilzeit aushalten. Im Handwerk wird aber kaum in Teilzeit eingestellt. Deshalb habe ich den einzigen Beruf im Handwerk, der mich interessiert (Tischler) gedanklich beiseitegeschoben. Das werde ich höchstens machen, wenn ich auf gar keinen grünen Zweig komme (RW). Dann werde ich evtl. in eine WfbM und in der Holzwerkstatt arbeiten.

    Die Liste der Vernunftberufe sieht jetzt als so aus:
    - technischer Produktdesigner (Ausbildung oder Umschulung)
    - Technischer Redakteur (Studium)
    - Werkstofftechnik (Studium)
    - technischer Fachwirt

    Falls ich keine Umschulung hinbekomme, werde ich entweder:
    - in der Qualitätssicherung als Helfer arbeiten (aber keine Schicht)
    - im Regalservice als Helfer arbeiten (Minijob)
    - ungelernt als Kassiererin arbeiten (Teilzeit)
    - ungelernt in der Produktion arbeiten (keine Schicht)

    Falls ich das auch nicht hinbekomme, will ich:
    - in der WfbM im Holzbereich arbeiten

    Einmal editiert, zuletzt von FruchtigBunt (16. April 2018 um 20:34)

  • @Gluon: Ja, das muss ich leider. Manche Berufsförderungswerke nehmen Privatzahler und private Umschulungsträger nehmen teilweise auch Selbstzahler. Mir ist nicht klar, wieso es keine einheitliche Regelung gibt, dass die BfW jeden (also auch Selbstzahler) aufnehmen müssen, wenn diese die Leistungen benötigen würden. Aber offenbar darf das jedes BfW handhaben, wie es will. Leider ist es sehr schwierig, allein die Kosten für eine Umschulung zu erfahren. Zu einem BfW musste ich mehrere Hundert Kilometer fahren, nur um zu erfahren, dass eine 24-monatige Umschulung dort über 20.000 EUR kostet (und dann war sich die Dame nicht mal sicher, ob da nun Reha-Leistungen inbegriffen sind, wie sie alle Bfw-Kunden erhalten, oder nicht). Per Telefon oder E-Mail wollte man mir diese Auskunft nicht geben. Auf meine E-Mail Anfrage nach dem Termin, wurde seit über 3 Wochen auch nicht reagiert. Da frage ich mich schon, ob ich so viel Geld in eine Umschulung investieren möchte, bei solch einem zu erwartenden Service.

    Teilweise gibt es auch schulische Ausbildungen, die kosten nichts bis wenig (ca. 100 EUR im Monat), aber leider sind das nur Assistentenberufe und dafür gibt es wohl nicht so viele Stellenangebote und ich würde von den Anforderungen gerne auch mehr als einen 'Assistentenberuf' erlernen. Beim Werkstoffprüfer (Ausbildung) gibt es z. B. auch die 'abgespeckte' Version 'Assistent für Metallografie und Werkstoffkunde', den man in Berlin an einer öffentlich geförderten Schule (Lette-Verein) erlernen kann. Aber die Inhalte sind im Vergleich zum Werkstoffprüfer sehr mager.

  • Ich denke, ich würde das Geld eher in ein Studium investieren, als mir bei einem BfW einen Umschulungsplatz zu erkaufen, denn auch wenn die Prüfung vor der IHK abgelegt wird, so wird ein Arbeitgeber höchstwahrscheinlich auch nach dem Ausbildungsbetrieb fragen und da macht sich ein BfW wohl nicht so gut.

  • @Gluon Ja, dass sich ein BfW bei den Arbeitgebern nicht so gut macht, dachte ich auch schon. Es gibt allerdings auch private Umschulungsträger, wo auch Arbeitslose hingeschickt werden (also nicht nur Rehabilitanten). Ein Anbieter heißt z. B. "WBS Training". Leider findet der Unterricht dort am PC mit Headset und online mit einem Lehrer statt, der irgendwo in einem ganz anderen Raum sitzt. Welchen Ruf diese privaten Umschulungen haben, weiß ich nicht. Wahrscheinlich nicht so gut, wie eine duale Ausbildung, aber Praktika in der freien Wirtschaft absolviert man dort auch. Meine Noten werden voraussichtlich recht gut sein in dem Fach, was ich mir aussuchte, so dass man dann den Abschluss bei einem privaten Träger vielleicht etwas wettmachen könnte.
    Der Vorteil dieser Umschulungen ist, dass sie nur 2 Jahre dauern (statt 3,5 Jahre reguläre Ausbildungsdauer minus evtl. 1 Jahr wegen Abitur). Auch muss man sich nur kurzzeitig vorher anmelden und nicht, wie bei normalen Ausbildungen ein halbes bis ganzes Jahr vor Ausbildungsbeginn. Ich möchte ja möglichst bald etwas machen.

    Das Werkstofftechnik-Studium traue ich mir momentan nicht mehr zu, weil mich das intellektuell doch sehr stark fordern würde. Gerade in den Grundlagenfächern muss vermutlich viel auswendig gelernt werden (Chemie, Mathe) und mit Tabellenbüchern oder Formelsammlungen arbeitet man an der FH meines Wissens nach bei Klausuren nicht. Ich sorge mich, dass ich dann meine Beziehung und meinen Alltag nicht mehr führen könnte, sondern mich nur noch in das Lernen verbeiße.

    Das Studium zum technischen Redakteur würde ich vermutlich mit weniger Lernaufwand schaffen, aber Absolventen dieses Studiums werden eher bevorzugt genommen, wenn sie vorher schon eine technische Ausbildung absolvierten. :?

    Das spricht leider eher gegen diese beiden Studiengänge (und andere passende fand ich keine).

    Momentan ist das mein Problem: Einige Punkte sprechen stark FÜR Ausbildung. Einige Punkte sprechen stark GEGEN Ausbildung. Einige Punkte sprechen stark GEGEN Studium. Einige Punkte sprechen leicht für Studium. Wie soll man das denn abwägen? :?

    Die Weiterbildung zum technischen Fachwirt schließe ich aus, weil man da offenbar extrem viel kommunizieren muss und so Aufgaben machen muss, die für mich nicht klar genug definiert sind. Das tolle wäre gewesen, dass man da nur die Prüfung vor der IHK ablegen kann, die Inhalte dürfte man sich selbst beibringen.

    Einmal editiert, zuletzt von FruchtigBunt (17. April 2018 um 18:29)

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