Onlinefragebogen zum Thema „Spiritualität und Autismus“ - Dauer etwa 10 Minuten

  • Liebe alle,


    im Rahmen meiner Doktorarbeit führe ich (Jan Cwik) zusammen mit Univ.-Prof. Dr. med. Arndt Büssing (Professur für Lebensqualität, Spiritualität und Coping, am Institut für Integrative Medizin, der Universität Witten/Herdecke) eine Untersuchung zum Thema „Spiritualität und Autismus“ durch und würde mich sehr freuen, wenn ich tatkräftige Unterstützung von den Forumsmitgliedern bekommen könnte! :)


    Es handelt sich um einen Online-Fragebogen, der in etwa 10 Minuten Zeit in Anspruch nimmt. Der Link zur Studie lautet:


    https://www.soscisurvey.de/Autismus_Spiritualitaet/


    Ziel der Studie ist es zu untersuchen, welche Aspekte der Spiritualität (im Sinne der Verbundenheit mit und Zuwendung zu anderen, bewusster Umgang mit sich selbst und der Umwelt, Empfindungen der Ehrfurcht und Dankbarkeit sowie religiöses Empfinden) bei Menschen mit Autismus bedeutsam sind, und inwieweit diese Aspekte der Spiritualität im Zusammenhang mit der eigenen Lebenszufriedenheit stehen. Bei dem Fragebogen handelt es sich um eine erste Studie zu dem Thema, die zunächst einmal dabei behilflich sein soll, eine grobe Einschätzung zu dem Thema Spiritualität zu geben.


    Die Ergebnisse der Studie sollen in Fachjournals veröffentlich und auf Kongressen vorgestellt werden, um somit für das Thema Spiritualität als Ressource zu sensibilisieren.


    Sollten Fragen zum Fragebogen bestehen oder Sie Anregungen für unser Projekt haben, freue ich mich natürlich über Nachfragen per Mail an: jan.cwik@rub.de


    Vielen Dank für die Unterstützung!

  • inwieweit diese Aspekte der Spiritualität im Zusammenhang mit der eigenen Lebenszufriedenheit stehen

    Diesen Zusammenhang gibt es eventuell gar nicht, und das ist möglicherweise ein Problem bei dem Fragebogen.

    Die Lebenszufriedenheit bei Asperger hängt von ganz anderen Dingen ab, nämlich von den aspergerbedingten Einschränkungen und den allg. Lebensbedingungen, NICHT von der "Spiritualität". Eine hohe Spiritualität wird da auch nichts "rausreißen", wenn die Lebenszufriedenheit aufgrund schlechter Lebensbedingungen niedrig ist. Es gibt schließlich genug depressive Gläubige aller Richtungen (Christen, anders Religiöse, Esoteriker).

    Historisch gesehen waren die schrecklichsten Dinge wie Krieg, Genozid oder Sklaverei nicht das Ergebnis von Ungehorsam, sondern von Gehorsam.
    (Howard Zinn)

  • Irgendwie fehlt mir am Anfang eine Auswahlmöglichkeit zwischen „selten“ und „oft“.

    Ich habe den Fragebogen nicht ausgefüllt, denn mit meinen Antworten und dem Ziel des Bogens würde ja rauskommen, dass ich eher unzufrieden bin, weil ich nicht religiös bin. Und das stimmt nicht.

  • Mir stellt sich die Frage nach der Validität einer solchen Untersuchung, wenn gar nicht überprüft wird (bzw. in diesem Fall überprüft werden kann), ob der Mensch, der den Fragebogen ausfüllt, eine offizielle AS-Diagnose hat.

  • Mir stellt sich die Frage nach der Validität einer solchen Untersuchung, wenn gar nicht überprüft wird (bzw. in diesem Fall überprüft werden kann), ob der Mensch, der den Fragebogen ausfüllt, eine offizielle AS-Diagnose hat.

    Es geht um Religion und ähnliches... da ist eh nichts valide xD

    Hohe Zahlen bei der Editierungsanzeige zeigen nicht, dass ich permanent meine Meinung ändern würde. Ich habe nur Probleme Rechtschreib- und Grammatikfehler zu tolerieren und korrigiere diese daher, wenn ich sie sehe.
    Dennoch kann auch ich Tippfehler übersehen. In diesem Fall bitte ich um Nachsicht.

  • Ich habe den Bogen durchgemacht (waren 20 Minuten).
    Mehrere Fragen waren schräg und schwer beantwortbar, bei eine Reihe hatte ich den Eindruck, dass dasselbe mehrfach gefragt wurde.

  • Insgesamt kann ich mit zu vielen Passagen des Fragebogens zu wenig anfangen, er müsste vermutlich völlig anders aufgezogen sein, daß ich aus meiner Sicht sinnvoll antworten könnte.
    Daher habe ich mich jetzt entschieden den Text hier einzustellen anstatt den Fragebogen dafür zu nutzen.

    Die Beantwortung habe ich abgebrochen, da ich den Eindruck habe, daß das Ergebnis aufgrund zu einseitiger Fragestellungen verfälscht wäre.
    Nur, kann das überhaupt anders sein, wenns um das Thema Spiritualität geht?

    Es gab Zeiten in meinem Leben, in denen ich regelmäßig gebetet habe und ich Bibelkreisen war, es gab Zeiten in denen ich meditiert habe, es gab auch schamanische Zeiten und Zeiten in denen ich all das wieder sein liess und nochmals anders weitergemacht habe.
    Es gab Zeiten, in denen die Natur mich ehrfürchtig hat sein lassen und Zeiten, in denen ich mich selbst inmitten dieser kaum ertragen konnte.
    Heute nehme ich Natur halt wahr, sie ist halt da.

    Ich kann nicht differenzieren inwiefern Spiritualität mich mehr oder weniger zufrieden macht, ich bin ein spiritueller Mensch, habe diesbezüglich viel Wandel im Laufe meines Lebens mitgemacht und bin durchaus oft unzufrieden. Was für mich wiederum Anlass ist mich weiter zu bewegen.
    Ob die Unzufriedenheit nun trotz oder wegen Spiriutualität in meinem Leben ist weiß ich gerade nicht.
    Und ob Zufriedenheit, wenn ich sie spüre darauf zurückzuführen ist weiß ich auch nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von ifi (18. Oktober 2017 um 22:17)

  • Das Freitextfeld, auf das sich ifi wohl bezieht, fand ich auch — mangels zeitlicher Dimension — praktisch unbeantwortbar

    Den Text , den ich hier im thread geposted habe hätte ich alternativ in das Freitextfeld schreiben können.
    Für mich war der ganze Rest des Fragebogen irgendwie nicht wirklich nutzbar, ich hätte ihn also ansonsten unausgefüllt lassen müssen.

  • Ich hab mir den Fragebogen mal angesehen und finde ihn zu sehr auf Religion bezogen. Beten, Ehrfurcht, Ergriffenheit, das hat nichts mit mir zu tun und auch nicht mit meiner Spiritualität. Das ist für mich etwas ganz anderes.
    Mal sehen wie ich damit umgehe und ob ich das noch ausfüllen will im Moment bin ich unschlüssig.

    Für die hat Spiritualität irgendwas mit Glauben und mit Dingen zu tun die ausserhalb von mir existieren, für mich ist Spiritualität meine Verbundenheit mit dem Leben. Das ist das was ich immer gesucht habe, seitdem ich merkte dass zu anderen Menschen keine Verbindung da ist und ich aber eine Verbundenheit brauche um existieren zu können, um mich selbst und mein Leben spüren zu können.

    Und da ich diese Verbindung gefunden habe muss ich nicht zum Psychologen oder in irgendeine Klinik und hab mich auch nicht angepasst weil das sowieso nicht möglich ist, so wie ich bin. Dann werd ich krank, das weiss ich genau.

    So ist das für mich, das passt aber nicht zu den Fragen.

    Ich hab kein "religiöses Empfinden".

    Einmal editiert, zuletzt von Kraehe (19. Oktober 2017 um 21:13)

  • Ich hab mir den Fragebogen mal angesehen und finde ihn zu sehr auf Religion bezogen. Beten, Ehrfurcht, Ergriffenheit, das hat nichts mit mir zu tun und auch nicht mit meiner Spiritualität.

    Das zum einen - und zum anderen hat mich gestört, dass es keine Möglichkeit gibt, eine Frage nicht zu beantworten. Also ein Feld für "trifft nicht zu" oder "verstehe die Frage nicht". Gerade wenn der Test sich an Autisten wendet, wäre so ein Feld sinnvoll.

    Ich wusste die ersten fünf Fragen schon nicht zu beantworten. Mein Herz lacht nicht, wenn ich Musik höre. :m(:

    ~ Es ist kein Zeichen von Gesundheit, an eine von Grund auf kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein. ~

  • Mein Herz lacht nicht, wenn ich Musik höre.

    Das ist ja auch totaler Unsinn
    Genau wie Ergriffenheit und religiöse Gefühle, was soll das mit Spiritualität zu tun haben?

    Den Fragebogen muss ein Katholik geschrieben haben. Ist doch so eine katholische Gegend da in Witten Herdecke.

    Das war mir zu schwülstig.

    Ja.

    Einmal editiert, zuletzt von Kraehe (19. Oktober 2017 um 23:11)

  • Mein Herz lacht nicht, wenn ich Musik höre.

    Dabei handelt es sich vermutlich um eine Verwechslung.
    Das Hören entsprechender, subjektiv als schön empfundener Musik kann zu einer Aktivierung des Nucleus accumbens, dem Sitz des menschlichen Belohnungssystems, führen.
    Dem würde ich zustimmen, obschon bei mir persönlich noch keine funktionelle Magnetresonanztomographie durchgeführt wurde, während ich Musik höre... :roll:

  • Die Lebenszufriedenheit bei Asperger hängt von ganz anderen Dingen ab, nämlich von den aspergerbedingten Einschränkungen und den allg. Lebensbedingungen, NICHT von der "Spiritualität".

    Wie gut dass du das für alle festlegst. :m(:

    Peinlich, wie viele hier mit dem Thema umgehen und es ins Lächerliche ziehen.

  • Ich halte es nun mal naheliegender davon auszugehen, dass viele Autisten depressiv wegen ihrer Lebensbedingungen sind, nicht wegen ihrer vorhandenen oder auch nicht vorhandenen Spiritualität.

    Von welchem gesperrten User bist du die Wiedergeburt?

    Historisch gesehen waren die schrecklichsten Dinge wie Krieg, Genozid oder Sklaverei nicht das Ergebnis von Ungehorsam, sondern von Gehorsam.
    (Howard Zinn)

  • Peinlich, wie viele hier mit dem Thema umgehen und es ins Lächerliche ziehen.

    Gut möglich, dass der Fragebogen gar nicht Gegenstand der Untersuchung ist, sondern unsere Antworten hier im Thread :d .
    Das würde zumindest erklären, warum es bedeutungslos zu sein scheint, dass der Link zum Fragebogen im öffentlichen Teil des Forums gepostet wurde. :roll:

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