Autismus und Promovieren/Promotion

  • Hier noch ein sehr lesenswerter Artikel zum Thema Uni und "mental health".

    From my youth upwards my spirit walk'd not with the souls of men. (...)
    My joys, my griefs, my passions, and my powers, made me a stranger.

  • Es gibt auch ein "Zwischending": Promovieren mit Stipendium und "kleiner" Lehrtätigkeit, oder anderweitiger Tätigkeit als wissenschaftliche Hilfskraft/ wissenschaftlicher Mitarbeiter. Also mit Anbindung an den Fachbereich und den Austausch dort, aber ohne voll über eine Qualifikationsstelle eingebunden zu sein. Das finde ich persönlich ziemlich günstig.

    From my youth upwards my spirit walk'd not with the souls of men. (...)
    My joys, my griefs, my passions, and my powers, made me a stranger.

    Einmal editiert, zuletzt von Leonora (18. Februar 2021 um 21:28)

  • Das finde ich persönlich ziemlich günstig

    Das war im Prinzip meine Situation. Ich hatte das Glück, dass meine Eltern bzw. mein Großvater mich finanziell unterstützen konnten, der Rest kam dann über ein Jahr Teilzeit (mit anschließend ein paar Monaten ALG - als Geisteswissenschaftler in Promotion ist man unvermittelbar, da haben sie keinen großen Druck gemacht), einige Monate Ausgrabungen, ein paar Mark durch Lehraufträge etc. Verführt allerdings zum Trödeln, so dass ich noch länger gebraucht habe, als es das Thema erfordert hätte.

    Hätte ich abgebrochen, stünde ich wohl sehr viel schlechter da. Bei der Bank wurde ich wegen der zwei Buchstaben vor dem Namen genommen, ohne hätte ich altershalber da keine Chance gehabt - außerdem hat der Titel den Vorteil, dass man sowieso als ein klein wenig weltfremd gilt, da wird ein wenig Aspie-Verhalten eher toleriert. Und der Weg zurück an die Uni wäre dann sowieso versperrt gewesen.

  • Ich hatte das Glück, dass meine Eltern bzw. mein Großvater mich finanziell unterstützen konnten, der Rest kam dann über ein Jahr Teilzeit (mit anschließend ein paar Monaten ALG - als Geisteswissenschaftler in Promotion ist man unvermittelbar, da haben sie keinen großen Druck gemacht), einige Monate Ausgrabungen, ein paar Mark durch Lehraufträge etc. Verführt allerdings zum Trödeln, so dass ich noch länger gebraucht habe, als es das Thema erfordert hätte.

    In der Tat. Ich wurde auch von meiner Familie unterstützt und hatte zeitweise ein Stipendium, außerdem Lehraufträge und Jobs als studentische Mitarbeiterin. Die Kombination fand ich sehr angenehm.

    Hätte ich abgebrochen, stünde ich wohl sehr viel schlechter da.

    Dito. Es hat auf jeden Fall Vorteile und eröffnet potentiell auch in anderen Bereichen Möglichkeiten, selbst, wenn man im eigenen Feld nicht mehr viele Chancen hat.

    Ich stelle mir vor, dass eine externe Promotion u.U sehr lange dauert, aber weniger Stress erzeugt. Eine externe Promotion würde ich auch eher als Hobby ansehen, also Promotion nicht, um daraus berufliche Ziele abzuleiten.

    In manchen Fällen stimmt das sicher. Es gibt ja auch einige Rentner, die das machen. Meinem Eindruck nach können die Motivationen dafür aber auch sehr unterschiedlich sein. Manche promovieren, um beruflich bessere Chancen zu haben, es gibt halt Bereiche in Politik, Wirtschaft oder auch öffentlichem Dienst, wo das einen Unterschied machen kann. Für andere bietet eine Diss vielleicht den Rahmen, sich vertieft und professionalisiert mit einem Gebiet zu befassen, für das sie sich begeistern. Das ist für mich dann schon mehr als ein Hobby, und vielleicht sind auch einige Autisten darunter. Auch der Wunsch, im eigenen Interessengebiet ernst genommen zu werden und sich professionell auszutauschen, kann ein Antrieb sein. Persönlich stelle ich mir eine externe Promotion übrigens schwierig vor, zumindest braucht man da sehr viel Selbstdisziplin und Durchhaltevermögen, denke ich.

    From my youth upwards my spirit walk'd not with the souls of men. (...)
    My joys, my griefs, my passions, and my powers, made me a stranger.

  • Wollte mal darauf aufmerksam machen:

    "Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Altcusanerinnen und Altcusaner, liebe Mitarbeitende in den Hochschul- und Studierendengemeinden, liebe Studierende und Promovierende,
    noch bis zum 1. Juni 2022 läuft die Bewerbungsfrist für die Promotionsstipendien des Cusanuswerks im Auswahlverfahren 2022-2! Seit der Erhöhung der Stipendien auf 1.450 € pro Monat ist diese Förderung noch attraktiver geworden, sie ermöglicht die Konzentration auf eine zügige Promotion – und sie ist hervorragend mit Familienaufgaben zu vereinbaren! Deshalb ermuntern wir besonders auch junge Mütter und Väter, sich zu bewerben. Die Promotionsstipendien beinhalten weitere wichtige Leistungen für Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler:

    • Zuschüsse und Beratung bei Auslandsaufenthalten
    • finanzielle und ideelle Unterstützung von Familien
    • ein vielfältiges Bildungsprogramm und ein reiches geistliches Programm
    • persönliche Begleitung
    • ein großes Netzwerk aus Geförderten und Ehemaligen
    • Kompatibilität mit 25 %-Stellen in der Wissenschaft
    • ein hohes Maß an Freiheit und Flexibilität

    [...]

    Wir suchen:

    • begabte, engagierte und motivierte katholische Promovierende
    • mit hervorragenden Dissertationsprojekten als Individualpromotion oder auch in strukturierten Programmen (in deren integriertem Rahmen wir auch der Promotion unmittelbar vorgeschaltete forschungsorientierte Aufbaustudien fördern können)
    • aus allen Fachbereichen (außer medizinischen Dissertationen innerhalb des Studiums).

    Alle Informationen zu den Bewerbungsverfahren finden Sie auf http://www.cusanuswerk.de/.
    Wir bitten freundlich alle Interessierten, sich auf dieser Homepage für das jeweilige Verfahren anzumelden. Im Rahmen des nächsten Auswahlverfahrens können sich Bewerberinnen und Bewerber bis zum 1. Juni 2022 anmelden. Im Anschluss erhalten die Kandidatinnen und Kandidaten eine weitere Woche Zeit, um ihre Unterlagen hochzuladen. Bei Problemen mit der Zusammenstellung der Bewerbungsunterlagen angesichts der derzeitigen Pandemie-Lage bemühen wir uns um Flexibilität, soweit dies die zeitliche Verfahrensorganisation zulässt.
    Für Rückfragen stehen wir Ihnen in der Geschäftsstelle (promotionsfoerderung@cusanuswerk.de ) gerne zur Verfügung!"

    Ein Promotionsstipendium zu erhalten ist kein Hexenwerk (RW) und auch als Autist machbar. Falls ihr konkretere Fragen habt könnt ihr euch an mich wenden.

    Surprised by the joy of life.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!