Beispiele für Fettnäpfchen und (zu) wörtliches Verstehen

  • Sie wollte wissen, woher ich gerade in diesem Moment kam.

    Mich hat heute eine Nachbarin mit Koffern gesehen. Ich habe erzählt, dass ich in die Heimat fahre.
    Sie fragte: Wie lange?
    Ich: eine Woche.
    Sie: Ach, nee ich meine, wie lange die Fahrt dauert...
    Manchmal sollte man die Frage auch wirklich komplett stellen, wenn man eine passende Antwort haben will.

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

  • "Willst du mit mir gehen?" - Selbst wenn ich weiß, dass damit die Bedeutung "Willst du meine Freundin sein" gemeint ist, kann ich darauf nur zurück fragen "Wohin?" :roll:

    Wenn das Gegenüber es ernst meint, wird es antworten: "Egal wohin, hauptsache Du kommst mit." ;)

  • Schlagzeile: "Sie beraten Merkel in der Coronakrise"

    Und ich denk spontan nur: "Das wüsste ich aber, wenn ich das täte!"

    Gemeint war natürlich das Mehrzahl-sie bezogen auf andere Personen (großgeschrieben da am Zeilenanfang) und nicht das höfliche Anrede-Sie.

    I could work hard to be normal, but I prefer to hold myself a higher standard. Ego lex sum.

  • Zeitung liegt in der Mitte gefaltet auf dem Tisch. Ich lese: Boing gegen Airbus", dazu das Foto eines Flugzeugs. Ich denke erst "Oh Gott, sind da zwei Flugzeuge miteinander kollidiert?"
    Die volle Schlagzeile war dann aber: - das Rennen am Himmel"

    ‐----‐--------
    Neulich hing meine Mutter schon ne gefühlte Ewigjeit in der Warteschleife ihrer Krankenversicherung. Irgendwann sagte der Herr Bandansage dann: "Keine Angst vor dem Älterwerden haben!"
    - Wir mussten beide sofort schallend lachen!

    I could work hard to be normal, but I prefer to hold myself a higher standard. Ego lex sum.

  • Neulich hing meine Mutter schon ne gefühlte Ewigkeit in der Warteschleife ihrer Krankenversicherung. Irgendwann sagte der Herr Bandansage dann: "Keine Angst vor dem Älterwerden haben!"

    :lol:
    stelle mir gerade eine weibliche Version von :prof: dazu vor mit einem Telefonhörer in der Hand.

  • Keine Ahnung, ob es hier rein passt oder nicht. Aber für mich fühlt es sich schon so an, wie ein Fettnäpfchen und solche Situationen lassen mich immer enorm unwohl fühlen, weil ich gar nicht richtig verstehe was los ist.
    Kurz zum Szenario:
    Wir wohnen auf dem Land und bewohnen eine alte Doppelhaushälfte mit sehr großem Grundstück. An der Grundstücksgrenze liegt ein kleines Wäldchen was dem Nachbarn gehört (der wohnt in seinem Haus, ca. 200-300 Meter Luftlinie entfernt). Ihm gehören auch einige der umliegenden Weideflächen (aber das ist eigentlich egal). Direkt an der Grundstücksgrenze stehen 3 Bäume (2 Eichen, 1 Buche) die aufgrund der Lage quasi nur auf unser Grundstück rüber wachsen. Einige Äste davon wachsen so weit herunter, dass man sie schon vom Boden berühren kann. Bei starkem Wind und Stürmen brechen regelmäßig kleinere und größere Äste ab und fallen auf unser Grundstück. Ebenso einige Zentner Eicheln und Bucheckern pro Jahr (was ich da an Schubkarren aus der Wiese kratzen muss ist unglaublich und die betroffene Fläche wird durch den jährlichen Befall auch immer mehr zerstört). Da ich einen kleinen Sohn habe und auch ein Gastank in unmittelbarer Nähe steht habe ich den Nachbarn mal gefragt, ob die Bäume nicht weg können - das möchte er nicht. Kann ich auch grundsätzlich verstehen, weil die Dinger gesund sind.
    Mit unserem Vermieter habe ich ebenfalls gesprochen und der meinte, dass ich grundsätzlich alles abschneiden dürfte was zu uns rüber wächst. Daraufhin habe ich mir eine spezielle Säge besorgt (Ein Stück Sägekette mit einer langen Schnur an den Enden, die ich auch über hohe Äste werfen kann). Damit konnte ich den Baum deutlich beschneiden und die Situation für uns verbessern. Gestern wollte ich vorm 01.03. noch ein paar Äste entfernen und plötzlich stand der Nachbar bei mir im Garten. Erst sagte er nichts und ich habe auch nur gegrüßt. Dann meinte er plötzlich "Der Baum bleibt aber stehen oder?" Mein Vater (hat mir geholfen) sagte dann, dass wir das ja wohl sowieso nicht schaffen würde. Der Nachbar war sehr erbost und ich stammelte nur etwas davon, dass unser Vermieter uns gesagt hat, dass das OK wäre. Der Nachbar fand das nicht ging dann wieder und kam eine Stunde wieder. Zum Glück hat meine Frau dann mit ihm geredet (sie kann das sehr gut, ist Sozialarbeiterin) und meint nun, wir sollten uns bei ihm entschuldigen und ihm mal Pralinen und seiner Frau Blumen bringen.

    Ich persönlich verstehe das nicht. Zum Einen behindert der Baum uns total und ich bin mir sicher, dass ich ihn auch zur Entfernung des ganzen Überhangs hätte verdonnern können (so gesehen, habe ich ihm sogar einen Gefallen getan). Außerdem hat mein Vermieter mir gesagt, dass das OK sei, also war mir gar nicht klar, dass ich da irgendwas tue, was irgendjemanden verägern könnte. Ich fühle mich damit jetzt total mies, weil ich kein Empfinden dafür habe, dass ich einen Fehler begangen habe. Stattdessen muss ich jetzt immer zu dem rüber rennen, wenn seine Bäume wieder rüber wachsen und unsere Gartenfläche zerstören, weil der Rasen mit der Menge an Eicheln und Bucheckern total überfordert ist und man die auch nicht rauskratzen kann ohne jedesmal den Rasen kaputt zu machen.

    Boah ist das jetzt viel geworden. Ich hoffe es nervt Euch nicht, aber mich würde echt interessieren, wie die Gemeinde das so sieht.

    Liebe Grüße
    Chris

  • Du bist im Recht. Er weiß du hättest die Bäume sm liebsten ganzxqeggehsbt. Du hast die Arbeit mit den Bäumen. Du hast das Recht alle Zweige zu veschbeiden, dhe zu dir rüberwachsen. Das muss nichtcer tun und du musst dich auch kicht beibihmventschuldigen oder gar ihn beschrnkrn es sei denn ein positives nachbarschaftliches Verhältnis ist dir wichtiger aks die Tatsache, dass du dich rechtskonfkrm verhalten hast und auch moralisch gesehen im Recht bist.

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  • Außerdem hat mein Vermieter mir gesagt, dass das OK sei

    Leider hat dein Vermieter damit nicht ganz recht. Außer ihm gehört auch das Nachbarhaus und damit der Nachbarbaum.

    Du darfst die Zweige nur zurück schneiden, wenn du deinem Nachbar vorher eine Frist gesetzt hast, dass er sie zurück schneidet. Denn der Baum gehört dem Nachbarn. Erst wenn die Frist verstrichen ist, darfst du dir selbst helfen und die Zweige abschneiden, jedoch nur bis zur Grundstückgrenze.

  • Mal abgesehen vom Recht haben - das verträgt sich selten mit einer guten Nachbarschaft. Da ist dann eher Diplomatie gefragt.
    Wenn das Grundstück sehr groß ist, dann würde ich diesen Teil des Grundstücks einfach anderweitig nutzen. Komposthaufen, Bienen/Schmetterlingswiese etc.

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

  • Mal abgesehen vom Recht haben - das verträgt sich selten mit einer guten Nachbarschaft. Da ist dann eher Diplomatie gefragt.
    Wenn das Grundstück sehr groß ist, dann würde ich diesen Teil des Grundstücks einfach anderweitig nutzen. Komposthaufen, Bienen/Schmetterlingswiese etc.

    Ja so ist das wohl. Mit ist Recht haben immer wichtiger gewesen als freundschaftliche Verhältnisse zu pflegen. Meine Frau hat mir beigebracht, dass das aber nicht unbedingt zum Erfolg führt. Der Nachbar hat gestern eine Schachtel Merci und ein Blümchen bekommen, das hat die Wogen geglättet (RW).
    Besagter Baum und seine Äste ragen über einen Durchgangsbeste, den ich nicht anderweitig nutzen kann. Außerdem liegt unser Gastank darunter, so dass es tatsächlich eine Frage der Sicherheit ist. So ist es jetzt aber erst einmal okay.

  • aber mich würde echt interessieren, wie die Gemeinde das so sieht.

    Zwei Aspekte:

    Erstens denke ich, dass es meistens besser ist, vor einer solchen Aktion freundlich über das Vorhaben zu informieren. Dann hätte der Nachbar gewusst, was ihr vorhabt und würde sich vermutlich nicht hintergangen fühlen. Mir wurde schon in ähnlichen Situationen gesagt, dass ich doch höflich fragen sollte, auch wenn ich juristisch gesehen im Recht war. Das finde ich jedoch wiederum problematisch, denn ich möchte mir ja keine Erlaubnis einholen. Vor allem, was macht man dann, wenn das Gegenüber "nein" sagt? Sagen: "Doch, das ist mein Recht!" und es trotzdem machen? Dann war ja die Frage von vornherein nicht als Frage gemeint. Aber so etwas wie: "Hallo Nachbar XY, wie du weißt habe ich ja hier immer so viel Arbeit mit Z und da dachte ich mir, dass es eine gute Lösung wäre, wenn hier auf meiner Seite Q dagegen unternehme. Ich wollte dir eben Bescheid geben, dass du dich nicht wundern musst, was ich mit der Säge (oder was auch immer) vorhabe. [Vielleicht noch: Oder hast du eine bessere Idee?]

    Zweitens glaube ich, dass die Aussage deines Vaters, dass ihr den ganzen Baum wohl nicht schaffen würdet, keine gute Idee war. Wäre ich der Nachbar hätte ich verstanden, dass ihr zwar gern meinen Baum fällen würdet, aber es nur nicht macht, weil ihr es nicht schaffen würdet. Das würde mich auch verärgern und vor allem würde es mich misstrauisch machen, was ich meinen Nachbarn womöglich alles zutrauen müsste.

    "Auf der Metaebene lässt sich Abstand gewinnen zum Geschehen. [...] Und dabei zeigt sich, dass es andere Perspektiven, andere Erlebensweisen und viel mehr Möglichkeiten für Lösungen gibt, als sich der Mensch in seiner alten kleinen Welt hatte träumen lassen." (Brit Wilczek)

  • Tasso Newsletter Überschrift: "Haben Sie eine graue Schnauze?"

    Ich denk so: Nein, meine Schnauze sieht ganz normal aus!

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  • "graue Schnauze" ist ein synonym für Hunde, die schon sehr alt sind (da sich bei alten Hunden häufig die Schnaue grau färbt.) Und bei Tasso kann man Hunde registrieren anhand ihrer Chipnummer, um zu ihrem Halter zurückgebracht werden zu können, wenn sie aufgefunden werden.

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